DE4227409C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H3/00—Separating articles from piles
- B65H3/46—Supplementary devices or measures to assist separation or prevent double feed
- B65H3/48—Air blast acting on edges of, or under, articles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blasvorrichtung zum Lockern der oberen
Bogen eines Bogenstapels gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei den meisten bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere bei
bogenverarbeitenden Druckmaschinen, wird jeweils der oberste Bogen
eines Bogenstapels entnommen und dann der dem Bogenstapel folgenden
Verarbeitungsstufe zugeführt. Bei Bogendruckmaschinen erfolgt das
Abnehmen des obersten Bogens zumeist mit Hub- und Schleppsaugern,
die mittels Unterdruck diesen obersten Bogen erfassen. Um jeweils
nur den obersten Bogen vom Bogenstapel zu entnehmen, ist es wichtig,
daß die oberen Bogen des Bogenstapels vorgelockert sind, in dem
Sinne, daß diese gerade in den Kantenbereichen nicht mehr zusammen
hängen. Insbesondere nach dem Schneiden der Bogen mittels stumpfem
oder schadhaftem Werkzeug kann dies der Fall sein. Zum Lockern der
oberen Bogen eines Bogenstapels werden häufig Blasvorrichtungen
eingesetzt, die über eine oder eine Mehrzahl von Luftaustrittsdüsen
verfügen und somit einen oder mehrere Luftstrahle in den Kanten
bereich der oberen Bogen einbringen.
Blasvorrichtungen der oben kurz umrissenen Art sind beispielsweise
aus der EP 03 64 737 A2 sowie der DE 29 06 873 A1 bekannt. Die
Blasvorrichtung der EP 03 64 737 A2 weist eine luftstromerzeugende
Einrichtung in Form eines Lüfters auf und ist seitlich neben dem
Bogenstapel sowohl in der Höhe als auch in der Breite verstellbar
und zusätzlich in der Blasleistung regulierbar angeordnet. Durch
insbesondere die Regulierung der Blasleistung aber auch durch die
verstellbare Anbringung ist eine individuelle Blasluftzufuhr gemäß
den vorliegenden Verhältnissen zu erzielen.
Die Blasvorrichtungen gemäß der DE 29 06 873 A1 sieht nicht nur
eine sondern mehrere in einer Fläche angeordnete Luftaustrittsöff
nungen vor, mittels der eine Vielzahl einzelner Luftstrahle jeweils
auf die oberen Bogen eines Bogenstapels einwirken. Da in einer
Fläche mehrere Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind, kann bei
entsprechender Ausbildung eine größere Fläche im oberen Bereich des
Bogenstapels angeblasen werden als dies beispielsweise bei einer
Einrichtung gemäß der erstgenannten Schrift der Fall ist.
Allgemein bekannt ist, daß zum Lockern bei dünneren Bedruckstoffen
eine andere Blasluftleistung einzustellen ist als bei stärkeren
Bedruckstoffen. Im allgemeinen reicht bei dünnen Bedruckstoffen ein
geringerer Blasluftstrom aus. Nachteilig bei den bekannten Blasvor
richtungen ist aber, daß ein oder mehrere relativ scharf gebündelte
und somit eine hohe Strömungsgeschwindigkeit aufweisende Luft
strahle direkt auf die Kantenbereiche des Bogenstapels einwirken
und somit insbesondere ein Flattern und nicht das eigentlich
beabsichtigte Trennen der Bogen in dem Kantenbereich verursachen.
Versucht man nun eine derartig unvollständige Lockerung der oberen
Bogen mit einem Verstärken des Blasluftstromes (Steigerung der
Blasleistung) entgegen zu wirken, so wird meist nur ein Verstärken
des Flatterns des oder der oberen Bogen bewirkt. Das Flattern eines
Bogens wird dabei durch die spitzwinkelige bzw. nahezu parallele
Umströmung der Bogenkante durch die Blasluft sowie Wirbelbildung
erzeugt. Gerade ein Schwingen oder Flattern des obersten abzunehmen
den Bogens eines Bogenstapels kann somit zu einer Störung der
Bogenerfassung (fehlerhaftes Ansaugen) führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Blasvorrich
tung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern,
daß bei bautechnisch einfacher Ausführung sowohl eine gute Lockerung
erzielbar ist und insbesondere ein Störungen verursachendes Schwingen
des obersten Bogens vermieden werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß die die Luftaustrittsöff
nungen aufweisende Fläche als eine Platte mit einer mikroporösen
und somit insgesamt luftdurchlässigen Struktur ausgebildet ist.
Eine derartige Platte kann beispielsweise durch Versintern von
kugelförmigen, körnigen oder fadenförmigen Partikeln entstanden
sein, wobei diese Partikel aus Metall, Mineralfasern oder Kunst
stoff bestehen. Ein Ausgangsprodukt, welches für die Herstellung
einer Platte bei der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung verwendet
werden kann, ist unter dem Handelsnamen "Siperm" bekannt.
Da nach der Erfindung vorgesehen ist, daß die Vielzahl von Luft
austrittsöffnungen durch die mikroporöse Struktur einer Platte
gebildet sind, durch welche Druckluft ausgeblasen wird, entsteht
zwar im mikroskopischen eine turbulente im makroskopischen -
bezogen auf die Abmessungen der Blasvorrichtung also - eine insge
samt laminare Eigenschaften aufweisende Strömung. Die Druckluft
tritt mehr oder weniger gleichförmig über die gesamte Fläche der
Platte aus.
Eine nach dem Stand der Technik ausgebildete Blasvorrichtung mit
einer mehrere in Form von Bohrungen ausgeführten Luftaustrittsöff
nungen innerhalb einer Fläche erzeugt somit mehrere Luftstrahle,
bei den sehr steile Geschwindigkeitsübergänge zwischen den Inneren
und dem Bereich außerhalb der einzelnen Luftstrahle existieren.
Blasluft, die derartig gerichtet und zu dem noch im spitzen Winkel
oder parallel auf die Kante eines Bogens trifft, erzeugt aufgrund
von Verwirbelungen ein Schwingen der Bogen. Haften zwei Bogen im
Bereich ihrer stumpf oder ausgefranst geschnitten Kanten zusammen,
so erzeugt ein relativ scharf gebündelter Luftstrahl oft nur ein
Niederdrücken eines derartigen Paares, so daß ein Trennen dieser
Bogen aufgrund der Blasluft nicht erfolgt.
Dieser Effekt wird durch die erfindungsgemäße Blasvorrichtung
dadurch vermieden, da die Blasluft durch eine Platte mit mikro
poröser Struktur strömt und somit über diese Fläche gleichmäßig in
den Bereich der Kanten der zu lockerenden Bogen eindringt. Im
Bereich einer derartig gestalteten Luftaustrittsfläche ergibt sich
eine "Spülwirkung" durch die austretende Druckluft. Die Luftge
schwindigkeit ist insgesamt geringer und wirkt über einen größeren
Bereich auf die Kante jeweils eines Bogens ein, so daß ein
Schwingen nicht entstehen kann. Auch ein Niederdrücken von im
Kantenbereich zusammenhängender Bogen aus dem Strömungsbereich der
Luft wird durch die erfindungsgemäße Blasvorrichtung vermieden.
Die erfindungsgemäße Blasvorrichtung ist vorzugsweise an dem
Anlegerstapel einer bogenverarbeitenden Druckmaschine mehrfach
vorgesehen und beispielsweise den Kanten der Formatlänge und/oder
an den Kanten der Formatbreite des Bogenstapels angeordnet. Durch
eine einstellbare Aufhängung kann die erfindungsgemäß vorgesehene
Luftaustrittsplatte in einen möglichst geringen Abstand zu den
Kanten des Bogenstapels gebracht werden. Dabei ergibt sich eine
optimale Lockerungswirkung der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Blasvorrichtung kann zusätzlich mit nach dem
Stand der Technik aufgebauten Bläsern zusammenwirken, so daß dann
bei geringeren Luftstrahlgeschwindigkeiten auch große Formate
getrennt werden können.
Die erfindungsgemäße Blasvorrichtung kann mit kontinuierlich aber
auch zeitlich getaktet bereitgestellter Druckluft betrieben werden,
wobei dann dementsprechend zwischen Druckluftversorgung und
Blasvorrichtung ein zeitlich steuerbares Ventil anzuordnen ist.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 eine zerlegte Blasvorrichtung nach der
Erfindung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Blasvorrichtung im Bereich der oberen Bogen
eines Bogenstapels.
Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Blasvorrichtung im
wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem Grundkörper 1 und einer
luftdurchlässigen, eine mikroporöse Struktur aufweisenden Platte 2.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 1 als ein quader
förmiger Block beispielsweise aus Aluminium ausgeführt. In diesen
quaderförmigen Grundkörper 1 ist an einer Seitenfläche zum bündigen
Einlassen der Platte 2 eine entsprechend deren Form und deren
Abmessungen gestaltete Vertiefung 3 eingearbeitet.
In die Bodenfläche der Vertiefung 3 des Grundkörpers 1 ist zusätz
lich eine wannenförmige Kammer 4 eingefräst. Über eine Bohrung 5 Im
Grundkörper sowie eine darüber angebrachte Druckluftversorgung 6
ist die Kammer 4 bei in die Vertiefung 3 des Grundkörpers 1 einge
legter Platte 2 mit Druckluft beaufschlagbar (Fig. 2). Aufgrund der
mikroporösen Struktur der Platte 2 ist diese luftdurchlässig, so
daß die Druckluft in der Kammer 4 über die gesamte Fläche der
Platte 2 ausströmen kann. Die Größe der Luftaustrittsöffnungen der
Platte 2 (mikroporöse Struktur) liegt im Bereich unter 1/10 mm.
Gemäß Fig. 2 ist der Grundkörper 1 der Blasvorrichtung mit der
Platte 2 im Bereich der oberen Bogen 7 eines Bogenstapels 8 derar
tig angebracht, so daß durch die aus der Platte ausströmende
Druckluft mehrere Bogen 7 vorgelockert werden können. Bei der
Ausbildung des Grundkörpers 1 als quaderförmiger Block ist dazu
vorzugsweise der Grundkörper 1 mit seiner längsten Seite parallel
zur Kante der Bogen 7 angeordnet.
Wie durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet, ergibt der gleichmäßige
Luftaustritt aus der Platte 2 eine sehr gleichmäßige Strömung und
somit eine störungsfreie Lockerung der oberen Bogen 7 des Bogen
stapels 8.
Da bei dem Durchtritt von Druckluft durch die mikroporöse Struktur
der Platte 2 ein bestimmter Strömungswiderstand zu überwinden ist,
kann die erfindungsgemäße Blasvorrichtung eine evtl. große Aus
dehnung aufweisen und insbesondere kann der Grundkörper 1 in Form
eines quaderförmigen Stabes über einen längeren Bereich der Kanten
der Bogen 7 reichen. Wegen des erwähnten Widerstandes beim Luft
austritt durch die Platte 2 ergibt sich somit keine wesentliche
Inhomogenität der Luftaustrittsströmung.
Die bisher beschriebene rechteckige- bzw. quaderförmige Ausbildung
des Grundkörpers 1 mit einer entsprechend rechteckig gestalteten
Platte 2 sei nur beispielhaft, stellt aber eine besonders vorteil
hafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung dar.
Selbstverständlich kann der Grundkörper 1 auch eine kreis- oder
ellipsenförmige Fläche aufweisen, in welche eine entsprechend
gestaltete Platte 2 einzulassen ist.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich die erfindungsgemäße Blasvor
richtung dann, wenn der Grundkörper 1 beweglich an einer gestell
festen Aufhängung angebracht ist und beispielsweise über einen
steuerbaren Stellantrieb die Platte 2 immer in einem geringst
möglichen aber noch berührungsfreien Abstand zu den Kanten der
Bogen 7 des Bogenstapels 8 gehalten wird. Es könnten beispielsweise
optoelektronische Abtastmittel vorgesehen sein, die den Abstand der
Platte 2 zu den Kanten des Bogenstapels 8 erfassen und über eine
vorgesehene Steuerung kann sodann der Abstand der Platte 2 zu den
Kanten des Bogenstapels 8 auf einen vorgesehenen Wert geregelt
werden.
Bezugszeichenliste
1 Grundkörper
2 Platte
3 Vertiefung
4 Kammer
5 Bohrung
6 Druckluftversorgung
7 Bogen
8 Bogenstapel
2 Platte
3 Vertiefung
4 Kammer
5 Bohrung
6 Druckluftversorgung
7 Bogen
8 Bogenstapel
Claims (6)
1. Blasvorrichtung zum Lockern der oberen Bogen eines
Bogenstapels, insbesondere für den Anlegerstapel einer bogen
verarbeitenden Druckmaschine, mit einer den Bogenkanten des
Stapels zugewandten und zum Austritt von Druckluft eine
Vielzahl von Öffnungen aufweisenden Fläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Vielzahl von Öffnungen aufweisende Fläche durch
eine aufgrund einer mikroporösen Struktur luftdurchlässigen
Platte (2) gebildet ist.
2. Blasvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Grundkörper (1) vorgesehen ist, der eine durch die
Platte (2) abgeschlossene Kammer (4) aufweist, die über
wenigstens eine Bohrung (5) im Grundkörper (1) mit Druckluft
beaufschlagbar ist.
3. Blasvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1) als ein quaderförmiger Block ausge
bildet ist.
4. Blasvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine rechteckig gestaltete Platte (2) in eine Vertiefung
(3) einer Seitenfläche des Grundkörpers (1) eingelassen ist.
5. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) eine poröse Struktur aufgrund von
miteinander versinterten Partikeln aufweist.
6. Blasvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) mit dem Grundkörper (1) der Blasvorrichtung
über einen Stellantrieb beweglich gegenüber den Kanten der
Bögen (7) des Bogenstapels (8) aufgehängt ist und daß eine
Abtastvorrichtung vorgesehen ist, vermittels der der Abstand
der Platte (2) zu den Kanten der Bogen (7) erfaßbar ist,
woraufhin über eine Steuereinrichtung dieser Abstand auf einen
vorgesehenen Wert regelbar ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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DE59300040D1 (de) | 1995-01-26 |
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