DE1090021B - Fahrbares Heizgeraet fuer Freilandbeheizung - Google Patents
Fahrbares Heizgeraet fuer FreilandbeheizungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/06—Devices for generating heat, smoke or fog in gardens, orchards or forests, e.g. to prevent damage by frost
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
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- General Health & Medical Sciences (AREA)
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- Environmental Sciences (AREA)
- Greenhouses (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Heizgerät für Freilandbeheizung, insbesondere für Obst-ί
plantagen, Weinberge u. dgl., das die von einem Gas-■ oder ölbrenner erzeugten heißen Gase der über
dem Gelände lagernden Luft zur Bodenerwärmung, Lufterwärmung und Erzeugung einer Luftbewegung
zuführt.
Zur Abwendung von Frostgefahr in Obstplantagen, '■ Weinbergen usw. sind bereits die verschiedensten stationären
und fahrbaren Geräte bekannt, beispielsweise stationäre Strahlungsheizgeräte, die in Form von
Leitungssystemen aufgebaut sind, die von heißen ! Gasen durchströmt werden. Es sind ferner Frostschutzeinrichtungen
für Freilandkulturen bekannt, die in Form stationärer Strahlungsheizgeräte mit einem
zusätzlichen Kühlmantel versehen sind, der einen Teil der erzeugten Wärme aufnimmt und über ein Wärmeträgermittel
durch ein im Boden verlegtes Leitungssystem dem Boden zuführt. Alle diese bekannten stationären
Heizgeräte haben aber den Nachteil, daß sie '· einen außerordentlich großen Aufwand an Leitungsrnaterial
erfordern und außerdem bei hohem Brennstoffverbrauch nur eine geringe Reichweite aufweisen.
Es sind aber auch fahrbare Geräte bekannt, die mit-. tels eines Gebläses heiße Luft in die über dem Gelände
liegende Atmosphäre blasen. Auch diese Geräte haben nur geringe Wirksamkeit, weil sie praktisch nur die
Luft erwärmen und in Bewegung bringen, so daß nach dem Vorbeifahren des Gerätes die erwärmte Luft sehr
: bald aufsteigt und eine erhebliche Wärmemenge mit- . nimmt, die für die Freilandheizung verlorengeht.
Gegenüber allen diesen bekannten Geräten liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß für eine
günstige Freilandbeheizung die Kombination von Geländeerwärmung, d. h. der Erwärmung des Bodens
und der auf ihm stehenden Pflanzen usw., mit Lufterwärmung und Erzeugung einer- Luftbewegung in
Form einer Strömung oder durch Wirbelung erforderlich ist. Diese gleichzeitige Wirkung der verschiedenen
Arten von Erwärmung wird durch das Gerät nach der Erfindung dadurch erzielt, daß die den
Brenner umgebende, auf dem Fahrgestell angebrachte, als Wärmestrahler ausgebildete Brennkammer -von
dünnen, aus gut wärmeleitfähigem und hitzebeständigem Material bestehenden Wänden umgeben ist, die
an der Außenseite gute Wärmeabstrahleigenschaften aufweisen. Durch die Erfindung wird neben der Lufterwärmung
und Luftdurchwirbelung, die durch die heißen Verbrennungsgase hervorgerufen werden, auch
eine beträchtliche Geländeerwärmung hervorgerufen, die sich insbesondere durch ihre Nachhaltigkeit auszeichnet.
Die von dem Gerät nach der Erfindung abgegebene Strahlungswärme läßt sich dadurch mit besonders
hohem Wirkungsgrad erzeugen, weil durch Fahrbares Heizgerät
für .Freilandbeheizung
für .Freilandbeheizung
Anmelder:
Dr.-Ing. Cäsar Ellena, Meran (Italien)
Dr.-Ing. Cäsar Ellena, Meran (Italien)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr, V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 2. September 1958 und 24. Januar 1959
Italien vom 2. September 1958 und 24. Januar 1959
Drying. Cäsar Ellena, Meran (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die fahrbare Gestaltung des Gerätes die wärmeabstrahlenden Flächen gegenüber den stationären
Wärmestrahlern wesentlich höher aufgeheizt werden können, ohne die Gefahr von Verbrennungsschäden an
den Kulturpflanzen hervorzurufen. Es wird somit durch die Erfindung eine sehr wirksame Freilandbeheizung
mit geringem technischem Aufwand und geringem Brennstoffbedarf erzielt.
Zur Erzielung einer günstigen Wärmeabstrahlung kann gemäß der Erfindung die Brennkammer als länglicher
Körper ausgebildet sein,' der in seiner Längsrichtung von der vom Brenner erzeugten Flamme
durchsetzt wird und mit seiner Längsachse in Fahrtrichtung angeordnet ist. Die längliche Ausbildung der
Brennkammer läßt durch die Wahl der Brennkammerlänge in einfacher Weise ein günstiges Verhältnis
zwischen der Strahlungsintensität und der unmittelbar der Luft zugeführten Wärmemenge einstellen. Ins-....
besondere läßt sich auch hierdurch die Temperatur der in die Luft übergehenden heißen Verbrennungsgase so
weit herabsetzen, daß mit dem Gerät nach der Erfindung dicht an den Kulturpflanzen vorbeigefahren
werden kann, ohne Schaden anzurichten.
Vorteilhaft kann die aufgeheizte Außenfläche der Kammerwandüng unmittelbar mit der umgebenden
Luft in Berührung stehen. Neben dieser unmittelbaren Wärmezufuhr zur umgebenden Luft bietet dies den
Vorteil, daß der Wärmeaustausch bevorzugt an den heißesten Stellen der Kammerwandung eintritt, sich
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eine verhältnismäßig gleichmäßige Wandtemperatur auf die gesamte Kammerlänge einstellt, so daß auch
die Strahlungsintensität über die gesamte Kammerlänge verhältnismäßig gleichmäßig ist.
Vorteilhaft sind die Kammerwände aus gewelltem Metallblech, vorzugsweise Eisenblech, hergestellt. Das
gewellte Metallblech bietet einerseits eine verhältnismäßig große strahlende Oberfläche und ergibt außerdem
eine günstige, ziemlich diffuse Raumcharakteristik der Strahlungsintensität.
Zur Erhöhung der Zusammenwirkung von Strahlungsheizung
und der Lufterwärmung durch die heißen Verbrennungsgase können nach der Erfindung
in der Kammerwandung Auslaßöffnungen für die heißen Verbrennungsgase angebracht sein, die vorzugsweise
verstellbare Ablenkplatten aufweisen. Die Auslaßöffnungen für die Verbrennungsgase sind vorteilhaft
am hinteren Kammerende angeordnet. Zweckmäßig sind die Ablenkplatten parabolisch ausgebildet
und derart angeordnet, daß sie die Verbrennungsgase seitlich und nach unten ablenken. Die Verbrennungsgase strömen daher zunächst auf den Boden und an
die Kulturpflanzen und erwärmen dadurch ebenfalls den Boden und die Pflanzen, bevor sie sich vollständig
mit der umgebenden Luft vermischen und dadurch diese Luft wärmen. Durch den so gelenkten Heißgasstrom
wird außerdem eine beträchtliche Luftdurchwirbelung und Luftströmung hervorgerufen.
Zur besseren Bündelung der Wärmestrahlung können oberhalb der oberen Kammerwandung Reflektoren zur
Ablenkung der nach oben austretenden Strahlung in seitlicher Richtung und nach unten angebracht sein.
Diese Reflektoren sind vorteilhaft als sich über die gesamte Kammerlänge erstreckende Fläche mit reflektierender
Oberfläche ausgebildet. Die Reflektoren sind vorteilhaft beweglich oberhalb der oberen Kammerwandung
angebracht. Sie lassen sich hierdurch leicht der Höhe der zu schützenden Kulturpflanzen anpassen.
Auf diese Weise können die Reflektoren dazu benutzt werden, insbesondere die Kulturpflanzen mit der
Strahlungsheizung zu erfassen.
Für solche Fälle, in welchen eine stärkere Luftströmung
und Durchwirbelung gewünscht ist, können bei dem Gerät nach der Erfindung zur Beschleunigung der
heißen Verbrennungsgase deren Auslaß öffnungen über einen Druckluftzuführungskanal an ein Gebläse angeschlossen
sein. Dies bedeutet, daß die heißen Verbrennungsgase unmittelbar beim Austritt aus dem Gerät
mit kalter Druckluft gemischt werden und so ohne Schaden mit großer Geschwindigkeit gegen die Kulturpflanzen
geblasen werden können. Das Gebläse kann am vorderen Teil der Verbrennungskammer angebracht
und gemeinsam mit dem Brenner angetrieben sein. Der Druckluftkanal ist dann vorteilhaft oberhalb
der Kammer zwischen den Reflektoren geführt. Dadurch nimmt die Druckluft bereits einen Teil der
nach oben abgegebenen Wärme auf und macht diese für die Freilandbeheizung nutzbar. Die Reflektorenbleche
können dabei unmittelbar Teile der Wandung des Druckluftkanals bilden, so daß sich zugleich eine=
günstige Kühlung dieser Bleche ergibt.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform des Gerätes nach der Erfindung schematisch in seitlicher Ansicht,
Fig. 2 bis 5 die Verbrennungskammer allein in Seitenansicht, Vorderansicht, Hinteransicht und schematischem
Querschnitt,
Fig. 6 bis 10 eine etwas abgewandelte Ausführungsform der Verbrennungskammer in Seitenansicht,
Draufsicht, Vorderansicht, Hinteransicht und im Querschnitt,
Fig. 11 bis 13 das gesamte Gerät mit einer Verbrennungskammer
nach Fig. 6 bis 10 in Seitenansicht, Hinteransicht und Draufsicht und
Fig. 14 bis 16 eine weitere Ausführungsform des Gerätes nach der Erfindung.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 besteht die Verbrennungskammer 1 im wesentlichen aus einer
ίο Hülle aus Eisenblech oder anderem geeignetem Metall.
Das Blech weist, wie insbesondere Fig. 5 zeigt, Wellungeu 12 auf. Es kann so beispielsweise die
Kammer 1 aus handelsüblichem Wellblech aufgebaut sein. In der dargestellten Ausführungsform stellt die
Kammer 1 einen länglichen Körper dar, der einen etwa quadratischen Querschnitt besitzt. Die Versteifung
der Kammerwandung wird durch Rahmen 2, 3 und 4 aus Profileisen sichergestellt. An diese Eisenrahmen
ist das Blech der Kammerwandung an-
geschweißt. An ihrem unteren Teil tragen der mittlere
Rahmen 2 und der hintere Rahmen 4 ösenartige Halteeinrichtungen 6, die auf entsprechende Halteglieder
8 am Fahrgestell 7 aufgeschoben sind. Der vordere Rahmen 3 ist an seinem unteren Teil mit
lasehenartigen Befestigungsglieder 5 versehen, die mittels Schrauben 9 am Fahrgestell 7 befestigt sind.
An ihrem vorderen Ende ist die Kammer 1 durch eine Wand 10 abgeschlossen, die in ihrer Mitte eine
runde Einführungsöffnung 11 für den Brennerkopf 13 aufweist. Unterhalb dieser öffnung 11 weist die
Vorderwand 10 der Kammer 1 eine weitere Öffnung auf, die durch die Klappe 14 verschlossen ist. Diese
Klappe 14 ist mittels des Handhebels 15 zur Regelung der Sekundärluft für den Brenner einstellbar. Die
Hinterseite der Kammer 1 ist als Austrittsöffnung für
die heißen Verbrennungsgase ausgebildet. Dort sind zwei Ablenkplatten 16 für die heißen Verbrennungsgase schwenkbar gelagert und mittels der Handhebel
17 einstellbar. Diese Ablenkplatten 16 lenken die heißen Verbrennungsgase je nach ihrer Stellung mehr
oder weniger stark seitlich ab auf die zu schützenden Kulturpflanzen zu.
An den zwei seitlichen Wänden der Kammer 1 sind in der Höhe des Brennerkopfes 13 zwei rechteckige,
mit Klappen verschließbare öffnungen 18 angebracht,,
durch die das Zünden des Brenners und die Kontrolle der Verbrennung ermöglicht wird.
In dieser Ausführungsform der Erfindung ist ein Öl-Gebläsebrenner 19 vorgesehen, der durch einen
Verbrennungsmotor 20 angetrieben wird. Der Brenner 19 und der Motor 20 sind mittels eines Gestells 21 auf
dem Fahrgestell 7 befestigt. Der Brennstoff, der dem ölbrenner zugeführt wird, ist in einem Faß 22 untergebracht,
das von einem Gestell 23 getragen wird, welches auf den Stangen 24 in Längsrichtung des
Fahrgestells 7 verschiebbar auf diesem angebracht ist. Das Traggestell 23 besitzt an seinem oberen Teil das
Faß 22 umgreifende Schellen 25, die mittels Bügeljchrauben
26 verschlossen sind.
Das Fahrgestell 7 ist . als Einachsanhänger ausgebildet, der an einen Traktor od. dgl. angehängt
werden kann. Zum Schutz der Gummibereifung 27 gegen die Wärmestrahlung der Kammer 1 sind Schutzbleche
28 am Fahrgestell 7 angebracht.
Das Gerät nach der Erfindung wird mittels eines Traktors od. dgl. mit einer Geschwindigkeit von etwa
5 bis 15 km/h über das zu beheizende Freiland gefahren. Es entwickelt hierbei durch die gemeinsame
Wirkung von Lufterwärmung, Luftbewegung und Wärmestrahlung eine sofortige Aufwärmung. Die da-
bei dem Boden und den Kulturpflanzen zugeführte Wärme wirkt dann auch noch nachhaltig, wenn das
Gerät bereits vorbeigefahren ist. Außerdem wird eine nachhaltige Wirkung dadurch erzielt, daß verdampfte
Bodenfeuchtigkeit und in den Auspuff- und Verbrennungsgasen enthaltenes Wasser kondensieren und gegebenenfalls
Reif bilden, wobei die Kondensation und Reifbildung wiederum Wärmemengen freisetzen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Fig. 6 bis 13. Die Kammer 101 ist dort in
ähnlicher Weise aufgebaut wie im Bereich der Fig. 1 bis 5. Sie besteht wiederum im wesentlichen aus gewelltem
Blech. Jedoch sind die Wellungen 112 a der Seitenwände derart ausgeführt, daß die schräg nach
oben strahlenden Wellungsschenkel 112 b breiter als die schräg nach unten strahlenden Wellungsschenkel
112 c ausgebildet sind. Man erhält hierdurch eine besonders intensive Bestrahlung der Kulturpflanzen
durch die Seitenwände der Kammer 101. Die obere und untere Kammerwandung weisen eine flachere Wellung
112 d auf, so daß die Strahlung dieser Wände stärker gebündelt ist als diejenige der Seitenwände.
Zum Versteifen der Kammerwandungen sind wieder die Rahmen 102, 103, 104 aus Profileisen vorgesehen.
Mit diesen Rahmen 102, 103 und 104 ist die Kammer 101 wiederum auf das Fahrgestell 107 gesetzt. Wie
im Beispiel der Fig. 1 bis 5 tragen die Rahmen 102 und 104 ösenartige Befestigungsteile 106, die auf entsprechende
waagerecht liegende Bolzen 108 am Fahrgestell 107 gezogen sind, um eine Verschiebung in
Längsrichtung beim Aufheizen der Kammer 101 zu ermöglichen. Der vordere Rahmen 103 ist wieder mit
Befestigungslaschen 105 versehen.
Nach vorn hin ist wiederum die Kammer 101 durch die Wandung 110 abgeschlossen, die in gleicher Weise
wie im Beispiel der Fig. 1 bis 5 eine mittlere Öffnung 111 für den Brennerkopf 113 und eine Sekundärluftöffnung
114 aufweist. In der Seitenwandung der Kammer 101 sind wieder verschließbare Öffnungen 118 zum
Zünden und Kontrollieren des Brenners vorgesehen.
Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 ist das hintere Ende der Kammer 101 zu feststehenden
Umlenkblechen 116 für die heißen Verbrennungsgase ausgebildet. Diese Umlenkbleche 116
weisen parabolische Form auf und lenken die heißen Gase nach seitlich und unten ab. Oberhalb und unterhalb
der Umlenkbleche 116 sind die eigentlichen Austrittsöffnungen für die heißen Gase nach oben und
unten hin begrenzende Deckplatten 117 angebracht. Es wird dadurch eine scharfe Bündelung der heißen
Gase erreicht.
Der Ölbrenner ist auch in dieser Ausführungsform der Erfindung wieder als Gebläsebrenner 119 ausgebildet
und durch den Verbrennungsmotor 120 angetrieben. Der Brenner 119 ist an der vorderen Kammerwand
110 befestigt und trägt mittels eines Trägerteiles 121 den Motor 120. Das zu verbrennende Öl ist
wiederum in einem Faß 122 untergebracht, das im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5
nicht oberhalb, sondern vor dem Brenner 119 und dem Motor 120 auf dem Fahrgestell 107 mittels des
Trägerrahmens 123 angebracht ist. Der Trägerrahmen 123 weist wiederum Schellen 125 auf, die mittels Verschlußeinrichtungen
126 das Faß 122 festhalten. Die Ölzufuhr vom Faß 122 zum Brenner 119 erfolgt über
eine Ölleitung 130, die mittels des Ventils 131 verschließbar ist. Die Ölleitung 130 ist mit einer Schlaufe
132 an einer Seitenwand der Kammer 101 vorbeigeführt,
um hierdurch eine Vorerwärmung des zu verbrennenden Öles zu erzielen.
Auch in dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das Fahrgestell 107 als Einachsanhänger ausgebildet, dessen Gummibereifung 127 durch die Schutzbleche
128 vor der Wärmestrahlung der Kammer 101 ge-
schützt ist. Das Fahrgestell 107 ist wiederum mittels eines Auges 129 an einem Traktor od. dgl. anzuhängen.
Zusätzlich zu dem Gerät nach Fig. 1 bis 5 trägt das
Heizungsgerät nach dieser Ausführungsform oberhalb der Kammer 101 Reflektorenbleche 133, die die von
ίο der Kammeroberseite ausgehenden Wärmestrahlen
nach seitlich und unten ablenken. Diese Reflektorenbleche 133 zeichnen sich durch gut reflektierende Oberfläche
aus. Sie können beispielsweise aus Aluminiumblech oder einem verchromten oder vernickelten
Metallblech bestehen. In dem gezeigten Beispiel sind
die Reflektorenbleche 133 verstellbar angeordnet. Hierzu sind am oberen Teil der Halterahmen 102, 103
und 104 der Kammer 101 teleskop artige Halter 134 mittels Scharnieren 135 angelenkt, die wiederum mittels
Scharnieren 136 am oberen Rand der Reflektorbleche 133 befestigt sind. Die beiden Reflektorbleche
133 sind an ihrem unteren Rand scharnierartig miteinander verbunden und am vorderen und hinteren
Ende in je einer Kulisse 137 geführt und mittels Feststellschraube 138 feststellbar. Die beiden Kulissen 137
sind auf dem vorderen Tragrahmen 103 und dem hinteren Tragrahmen 104 der Kammer 101 fest angebracht.
Die Reflektorbleche 133 sind in ihrer Querrichtung parabolisch gebogen und ergeben dadurch
eine günstige Bündelung und Umlenkung der von der Kammeroberseite abgestrahlten Wärmestrahlen. Die
jeweilige Einstellung der Reflektorenbleche, wie sie aus einem Vergleich der Fig. 8 und 9 hervorgeht, ergibt
die Möglichkeit, die von der Kammeröberseite abgegebene Wärmestrahlung mehr oder weniger stark
nach unten abzulenken, so daß diese Strahlung auf bestimmte Bereiche, beispielsweise die oberen Bereiche
der Kulturpflanzen, gerichtet werden können.
In der Ausführungsform des Gerätes nach der Erfindung nach Fig. 14 bis 16 ist das Gerät in ähnlicher
Weise aufgebaut wie in der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 13. Es kommt lediglich hinzu, daß dem
Auslaß der heißen Verbrennungsgase am hinteren Teil der Kammer 201 ein Druckluftauslaß 240 zugeordnet
ist. Hierdurch tritt unmittelbar am Auslaß der heißen Gase eine Vermischung und Beschleunigung
der heißen Verbrennungsgase seitlich und nach unten ein. Die Druckluft wird in dieser Ausführungsform der Erfindung durch ein Gebläse 241 erzeugt, das
am vorderen Teil der Kammer 201 oberhalb dieser angebracht ist. Das Getriebe 241 ist zusammen mit
dem Öl-Gebläsebrenner 219 vom Verbrennungsmotor 220 angetrieben. An das Gebläse 241 schließt sich ein
Druckluftkanal 242, der oberhalb der Kammer 201 geführt ist. Der Druckluftkanal 242 mündet in ein am
hinteren Ende der Kammer 201 oberhalb dieser angebrachten Umlenk- und Verteilungsstück, das auf
die Umlenkbleche 216 für die heißen Verbrennungsgase gesetzt ist. Zwischen dem Umlenk- und Verteilungsstück
243 und dem Auslaß für die heißen Verbrennungsgase ist im dargestellten Beispiel die obere Wandung
217 des Verbrennungsga"sauslasses angeordnet. Man erhält hierdurch zwei getrennte Auslässe für die
Druckluft und die heißen Verbrennungsgase.
Ö5 Im dargestellten Beispiel wird ein Teil der Wandung
des Druckluftkanals 242 durch die Reflektorbleche 233 gebildet. Hierdurch werden die Reflektorbleche
233 unmittelbar von der Druckluft bespült und intensiv gekühlt. Im dargestellten Beispiel sind deshalb
die Reflektorbleche 233 fest angebracht. Es ist
jedoch auch möglich, sie wie im Beispiel der Fig. 6
bis 13 beweglich anzubringen und den oberen Wandungsteil
244 des Kanals 242 flexibel und dehnbar auszubilden.
Die besondere Wirksamkeit des Gerätes nach der Erfindung ergibt sich aus dem folgenden Ausführungsbeispiel:
In einem Gerät nach Fig. 6 bis 13 wird ein Ölbrenner für 1100 000 kcal Wärmeerzeugung pro
Stunde bei 150 kg Ölverbrauch pro Stunde benutzt. Die Verbrennungskammer ist 2 m lang und besitzt
einen Außenquerschnitt von 0,70X0,70 m. Die Kammerwandungen sind aus 2 mm starkem Schwarzblech
oder rostfreiem Stahlblech ohne Schamotteverkleidung hergestellt. Die Kammerwandungen weisen Wellungen
auf, die die Abstrahlfläche vergrößern und den größten Teil der Wärmestrahlung seitlich und nach unten
lenken. Die gesamte Abstrahlfläche der Kammer beträgt so etwa 10 qm, die sich im Betrieb auf 700 bis
800° C erwärmt, Nach dem Gesetz von Stefan-Boltzmann
(Pohl, »Einführung in die Optik«, 1948, S. 302) ist die abgestrahlte Leistung eines
schwarzen Körpers
Watt
ff = 5,75 · ΙΟ"8 ■
m2 Grad*
Tn = absolute Umgebungstemperatur.
Hieraus läßt sich die pro Stunde abgestrahlte Wärmemenge wie folgt errechnen:
σ* = 4,96
100 / \100
kcal
kcal
m2 Grad*
40
Nimmt man an, daß die Strahlungskonstante
4>5 —5-?=—3Γ beträgt, weil es sich um einen Graustrahler
m2 Grad* °
handelt, so erhält man eine abgestrahlte Wärmemenge von
,i„ = -3°C,
45
100
= 4,5-10(10*— 2,7*),
100
= 4,5 · 10 (10000 - 53) ~ 450000 kcal.
55
Dies sind knapp gerechnet mindestens 30 0Zo der erzeugten
Wärme. Man erhält somit das günstige Verhältnis, daß etwa 30% der abgegebenen Wärme Strahlungswärme
ist, die dem Boden und den zu schützenden Kulturpflanzen zugeführt wird, während der Rest
der erzeugten Wärme für die Lufterwärmung und Luftbewegung ausgenutzt wird.
Wenn in der obigen Beschreibung Ausführungsformen erörtert werden, bei denen im wesentlichen
Brennkammern mit etwa quadratischem Querschnitt benutzt werden, so ist es auch durchaus möglich, der
Brennkammer eine zylindrische Form aus Wellblech zu geben. Statt eines Einachsanhängers ist es auch
möglich, das Gerät nach der Erfindung auf einem Selbstfahrgestell anzubringen.
Claims (15)
1. Fahrbares Heizgerät für Freilandheizung, insbesondere für Obstplantagen, Weinberge u. dgl.,
das die von einem Gas- oder ölbrenner in einer Brennkammer erzeugte Wärme und heißen Abgase
der über dem Gelände lagernden Luft zur Bodenerwärmung, Lufterwärmung und Erzeugung einer
Luftbewegung zuführt, dadurch, gekennzeichnet, daß die den Brenner (13., 113., 219) umgebende,
auf dem Fahrgestell (7, 107, 207) angebrachte,
als Wärmestrahler ausgebildete Brennkammer (1, 101, 201) von dünnen, aus gut wärtneleitfähigem
und hitzebeständigem Material bestehenden Wänden umgeben ist, die an der Außenseite
gute Wärmeabstrahleigenschaften aufweisen.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (1, 101, 201) als
länglicher Körper ausgebildet ist, der in seiner Längsrichtung von der vom Brenner (13,113,219)
erzeugten Flamme durchsetzt ist und mit seiner Längsachse in Fahrtrichtung angeordnet ist.
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeheizte Außenfläche
der Kammerwandung unmittelbar mit der umgebenden Luft in Berührung steht.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerwände
aus gewelltem Metallblech, vorzugsweise Eisenblech, bestehen.
5. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammerwandung Auslaßöffnungen für die heißen Verbrennungsgase
angebracht sind, die vorzugsweise verstellbare Ablenkplatten (16, 116, 216) aufweisen.
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen
für die Verbrennungsgase am hinteren Kammerende angeordnet sind.
7. Heizgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkplatten (116, 216)
parabolisch ausgebildet und derart angeordnet sind, daß sie die Verbrennungsgase seitlich und
nach unten ablenken.
8. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der oberen
Kammerwandung Reflektoren (113, 233) zur Ablenkung der nach oben austretenden Strahlung in
seitlicher Richtung und unten angebracht sind.
9. Heizgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren als sich über die gesamte
Kammerlänge erstreckende Fläche mit reflektierender Oberfläche ausgebildet sind.
10. Heizgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (133, 233) in
ihrer Querrichtung parabolisch gebogen sind.
11. Heizgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (133)
beweglich oberhalb der oberen Kammerwandung angebracht sind.
12. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung
der heißen Verbrennungsgase deren Auslaßöffnungen über einen Druckluftzufuhrkanal (242)
an ein Gebläse (241) angeschlossen sind.
13. Heizgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (241) am vorderen Teil der Verbrennungskammer (201) angebracht
und gemeinsam mit dem Brenner (219) angetrieben ist.
14. Heizgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftkanal
(242) oberhalb der Kammer (201) zwischen den Reflektoren (233) geführt ist.
15. Heizgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorenbleche (233) un-
mittelbar Teile der Wandung des Druckluftkanals (242) bilden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 560 064.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 009 609/112 9.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1090021X | 1958-09-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1090021B true DE1090021B (de) | 1960-09-29 |
Family
ID=11430699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE17790A Pending DE1090021B (de) | 1958-09-02 | 1959-06-19 | Fahrbares Heizgeraet fuer Freilandbeheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1090021B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE560064C (de) * | 1931-01-18 | 1932-09-28 | Otto Schwab Dipl Ing | Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen |
-
1959
- 1959-06-19 DE DEE17790A patent/DE1090021B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE560064C (de) * | 1931-01-18 | 1932-09-28 | Otto Schwab Dipl Ing | Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen |
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