DE560064C - Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen - Google Patents
Frostschutzeinrichtung fuer FreilandkulturenInfo
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- DE560064C DE560064C DESCH92853D DESC092853D DE560064C DE 560064 C DE560064 C DE 560064C DE SCH92853 D DESCH92853 D DE SCH92853D DE SC092853 D DESC092853 D DE SC092853D DE 560064 C DE560064 C DE 560064C
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- Germany
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- heat
- protection device
- reflectors
- frost protection
- crops
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/06—Devices for generating heat, smoke or fog in gardens, orchards or forests, e.g. to prevent damage by frost
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Forests & Forestry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Greenhouses (AREA)
Description
Frühe Gartenkulturen sind in unserem Klima auf Treibhäuser und Treibbeete angewiesen.
Man beheizt diese Anlagen in der Regel mit Dampf oder Warmwasser, Auch den elektrischen Strom hat man bereits in
besonderen Heizkabeln angewandt, die in die Erde verlegt werden. Es ist auch bekannt, mit
Glas abgedeckte Treibbeete mit elektrischen Glühlampen zu beheizen. Hierdurch kommt
iQ Licht und Wärme zur Wirkung auf das
Wachstum.
In diesen bekannten Anlagen erstreckt sich die Beheizung auf den von der Außenluft abgeschlossenen
Luftkörper und auf die Bestrahlung der Beete in abgeschlossenen Treibkästen.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber ohne besondere bauliche Anlagen den Wärmeschutz
der Freilandkulturen, insbesondere derjenigen hochwertigen Anlagen, deren Anbau in Treibhäusern wirtschaftlich wegen der notwendigen
Menge der Produkte und technisch wegen der Größe der Pflanzungen (Hochstämme) nicht durchführbar ist. Für die
Massenernährung des Volkes haben diese Freilandkulturen eine wesentlich größere Bedeutung
als die Treibhauskulturen; ihr Ertrag ist jedoch weniger abhängig von der Durchschnittstemperatur im März und April,
sondern viel mehr von den dazwischen auftretenden kalten Tagen und den sehr schädlichen
Nachtfrösten. Eine einzige kalte Nacht kann hier die Arbeit und die Hoffnung eines
ganzen Vierteljahres, ja beim Edelobst eine ganze Jahresernte vernichten. Wenn es ge^-
lingtr diese Gefahren in größeren Freilandgärtnereien
zu beseitigen, dann kann damit deren Ertragsreife unter den allgemeinen klimatischen
Bedingungen früher einsetzen, und manche Jahresernte hochkultivierter Erzeugnisse
wird gesichert, weil die Blüte geschützt werden kann. Dies soll durch die Vorrichtung
nach der Erfindung erreicht werden.
Wenn Ende Februar der Boden auftaut und die Märzsonne dann tagsüber den Boden erwärmt,
dann ist er durchaus in der Lage, eingestreuten Samen im Freien zum Keimen zu bringen oder Setzlinge weiter zu nähren. Die
kritische Zeit für diese Keime und Jungpflan-*
zen liegt hier stets in der Nacht. Hier erhalten diese nun ihren Schutz durch eine besondere Wärmestrahlung von oben, die ihnen
durch Glühstrahler und Reflektoren zugeführt wird. Diese Glühstrahler können beheizt werden
durch Elektrizität, Gas oder flüssige Brennstoffe. Sie werden normal in einer Höhe von 1 bis 2 m über dem Boden aufgehängt,
sind von oben wasserdicht geschlossen und wirken als Breitstrahler, haben also keine
genaue parabolische Form. Bei Hochstämmen ordnet man sie 1 bis 2 m über oder um
die zu schützenden Blütenkronen an. Man unterscheidet beim Gebrauch eine Schutzwärme-Strahlungseinrichtung
und eine Treibwärme-Strahlungseinrichtung. Erwärmung der Außenluft kommt in beiden Fällen nicht
in Frage. Ausgenutzt wird nur die strahlende Wärme.
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Bei der Schutzwärme kommt es darauf an, so viel Wärme auf die Pflanzen einzustrahlen,
daß Nachtfröste keinen Schaden anrichten. Die Pflanzungen selbst stehen also, absolut
S betrachtet, in der Nacht unter geringerer Wärme als am Tage, und ihr Wachstum geht
in normaler Weise vor sich. Die Richtung der Bestrahlung richtet sich zweckmäßigerweise
nach der Richtung der Tagesstrahlung, to da sich das Blattwerk hiernach einstellt.
Bei Anwendung der Treibwärme wird eine abwechselnd herausgegriffene Fläche auch in
der Nacht mit so starker Wärmestrahlung versehen, daß ein Unterschied gegen die Tagestemperatur an der bestrahlten Oberfläche
der Pflanzen kaum vorhanden ist. Hierbei wird das Wachstum wesentlich
schneller erfolgen. Auf die Blüte des Edelobstes wirkt eine derartige Erwärmung ganz
ao hervorragend, und die Blüten entwickeln sich lebhaft und voll. Da die Blütenpracht im
Freien noch vereinzelt ist, so ziehen sie bestäubende Insekten in Massen an.
Die Schutzwärmestrahlung kommt in Frage as für jeden Gartenbesitzer mit hochwertigen
Kulturen, die Treibwärmestrahlung besonders für Großgärtnereien im Anschluß an Elektrizität?-
und Hüttenwerke.
Es ist ein unabänderliches physikalisches Gesetz, daß bei Energieumwandlung in strahlende
Wärme nur ein Teil der aufgewendeten Energie sich in strahlende Wärme umsetzt, während der Rest durch Konvektion über die
mechanische Konstruktion und über die Reflektorwand in die Luft übergeht. Beim Erfindungsgegenstand
bedeutet diese Konvektionswäfme einen erheblichen Verlust, da sie dem
Zwecke der Anlage nicht zugeführt wird. (In geschlossenen Treibhäusern und Treibbeeten
trägt sie dagegen nutzbringend zur Erwärmung der Luft bei.) Nach der Erfindung
kann diese Verlustwärme auch in Freianlagen den Kulturen nutzbringend zugeführt werden.
Sämtliche Reflektoren werden als Hohlkörper eingerichtet, so daß zwischen dem
eigentlichen Strahl reflektor und seiner äußeren Hülle ein mit Wasser gefüllter Raum
entsteht, der an ein im Boden befindliches Heizröhrennetz angeschlossen ist. Die
Wärmestrahlung von oben wird so vereinigt mit der Erwärmung des Bodens von unten.
Da die Wärmequelle im Röhrensystem oben liegt, wird der Wasserumlauf durch ein kleine
mechanische Kraft bewerkstelligt. Die hier noch nutzbar gemachten Wärmemengen sind
erheblich, und die gesamte erzeugte Wärme wird hei diesem System fast voll ausgenutzt.
Eine derartige Einrichtung kann natürlich auch in jedem Treibhaus verwendet werden.
Die Wachstumsbedingungen für bestrahlte Freiluftanlagen gestalten sich so außerordentlich
günstig. Man muß annehmen, daß sie für den Nährwert der Pflanzen sogar besser ausfallen
als in Treibhäusern unter Glas, denn den Pflanzen steht hier auch das in den meisten Treibhäusern völlig fehlende ultraviolette
Licht zur Verfugung, dessen Notwendigkeit für die Vitaminbildung erwiesen ist.
Die Wirtschaftlichkeit von Großanlagen ist dadurch gewährleistet, daß Abfallwärme in
werkseigenen Anlagen verwendet wird.
Die Frühkulturen im -Freien kann man zur Unterstützung der Wärmewirkung in bekannter
Weise mit senkrecht stehenden Windschutzscheiben aus Bretter- oder Strohmatten
abteilen.
Man kann auch in bekannter Weise die Anlage selbsttätig in Abhängigkeit von der
Außentemperatur steuern; diese bei Heizungsanlagen bekannte Maßnahme gehört nicht zur Erfindung.
Claims (2)
1. Frostschutzeinrichtung für Freilandkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Sicherung der Kulturen gegen Nachtfröste mit Elektrizität, Gas oder flüssigen Brennstoffen beheizte Glühkörper vorgesehen
sind, die ihre abstrahlende Wärme durch Reflektoren auf das zu erwärmende Land oder in die Blütenkronen
von Sträuchern und Bäumen strahlen.
2. Heizeinrichtung für die Frostschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflektoren als wassergefüllte Hohlkörper ausgeführt sind, die mit einem im Boden angeordneten
Röhrennetz in Verbindung· stehen, um die an den Wärmereflektoren und Konstruktionsteilen
durch Konvektion und erhitzte Abgase übergehende Wärme durch das Wasser mit Umlaufvorrichtungen dem
Erdboden zuzuführen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH92853D DE560064C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH92853D DE560064C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE560064C true DE560064C (de) | 1932-09-28 |
Family
ID=7444999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH92853D Expired DE560064C (de) | 1931-01-18 | 1931-01-18 | Frostschutzeinrichtung fuer Freilandkulturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE560064C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936487C (de) * | 1951-08-25 | 1955-12-15 | Curt Fischer | Vorrichtung zum Bearbeiten von stangen- oder rohrfoermigen Werkstuecken |
DE1090021B (de) * | 1958-09-02 | 1960-09-29 | Caesar Ellena Dr Ing | Fahrbares Heizgeraet fuer Freilandbeheizung |
-
1931
- 1931-01-18 DE DESCH92853D patent/DE560064C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936487C (de) * | 1951-08-25 | 1955-12-15 | Curt Fischer | Vorrichtung zum Bearbeiten von stangen- oder rohrfoermigen Werkstuecken |
DE1090021B (de) * | 1958-09-02 | 1960-09-29 | Caesar Ellena Dr Ing | Fahrbares Heizgeraet fuer Freilandbeheizung |
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