DE108955C - - Google Patents
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- DE108955C DE108955C DENDAT108955D DE108955DA DE108955C DE 108955 C DE108955 C DE 108955C DE NDAT108955 D DENDAT108955 D DE NDAT108955D DE 108955D A DE108955D A DE 108955DA DE 108955 C DE108955 C DE 108955C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man Gegenstände aus Celluloid durch Pressen herstellen will, so nimmt man bis jetzt
eine zweitheilige Prefsform, worin der Gegenstand vertieft eingravirt ist, erwärmt die Prefsform
sowie ein Stück Celluloid auf ioo° C, legt das knetbar weiche Celluloid in die Vertiefung
der Prefsform und preist beide Hälften der Form mit starkem Druck zusammen.
Weil das Celluloid in der Hohlform nicht steigt, mufs man ein so dickes Stück nehmen,
wie der Gegenstand, der in die Form eingravirt ist, an seiner dicksten Stelle ist. Das überschüssige
Celluloid mufs sich aus der Form an der Nahtstelle herausquetschen und ist fast werthloser Abfall.
Durch das Herausquetschen des Celluloids, welches man mehr in die Form thun mufs,
als man zum Füllen der Form braucht, wird bei gemasertem Celluloid die Maserung unansehnlich.
Die Waare hat dadurch den Charakter des Geprefsten und macht dieselbe minderwerthiger als von Hand gefertigte Waare.
Durch das Zusammenpressen der beiden Hohlformhälften wird das Celluloid an den
Nahtstellen auch dichter und härter als an den übrigen Stellen, und bei dem nachfolgenden
Schleifen und Poliren der Gegenstände markiren sich die Nahtstellen, wodurch die Waare
ebenfalls minderwerthig wird.
Bei diesem Verfahren, Gegenstände aus Celluloid herzustellen, ist man fast nur an Gegenstände
gebunden, welche eine nahezu stabförmige Form haben, so dafs man sie aus Celluloidstäben herstellen kann. Bei Gegenständen,
welche sich der T- oder -(--Form nähern, mufs man das Celluloid aus Platten
roh ausschneiden und nachher pressen, wodurch noch mehr des werthvollen Materials
als Abfall verloren geht.
Das vorliegende Verfahren ist von dem bisher angewendeten ganz verschieden.
An einer zwei- oder mehrtheiligen Hohlform, deren Schlufsflächen möglichst dicht, aber
so, dafs die Luft entweichen kann, auf einander gepafst sind und deren Theile sich durch
Verschrauben oder sonstwie fest verschliefsen lassen, ist, mit dem eingravirten Gegenstand in
Verbindung stehend, eine röhrenartige Verlängerung angeordnet, in der sich ein Stempel
oder Kolben schliefsend schieben läfst.
Um Gegenstände aus Celluloid massiv, theilweise hohl oder aus einem mit Celluloid ummantelten
Kern aus Holz oder einer billigen plastischen Masse herzustellen, wird die fest verschlossene Hohlform sammt einem Stück
Celluloidstab B in der röhrenartigen Verlängerung auf ioo° C, bei welcher Temperatur das
Celluloid knetbar weich wird, erwärmt, der kalte Kolben A aufgesetzt und derselbe mit
Hebel- oder Schraubendruck niedergedrückt. Der Kolben treibt das Celluloid in die Höhlung
der Form, und es füllt diese aus.
Man hat es in der Hand, nur ein so grofses Stück Celluloid in die Form zu thun, als zum
Füllen derselben hinreicht, und vermeidet somit Abfall.
Fig. ι stellt eine Hälfte einer zweitheiligen Hohlform, worin eine Damenschirmkrücke ein-
gravirt ist, vor. A ist der aufgesetzte Kolben, B das Stück Celluloidstab; cc sind die Schraubenlöcher
zum Verschrauben der Hohlform.
Wenn man in solche Hohlform einen Kern aus Metall — den man aus dem fertigen Gegenstand
wieder herausnehmen kann — einlegt, so kann man den Gegenstand theilweise hohl,
daher billiger herstellen.
Fig. 2 veranschaulicht diese Art des Verfahrens. A ist der aufgesetzte Stempel, B das
Stück Celluloidstab; der eingelegte Metallkern ist mit D bezeichnet.
Wenn man wiederum in eine soJche Hohlform einen Kern aus Holz oder aus beliebiger
plastischer Masse einlegt, so kann man den Kern mit Celluloid ummanteln, was namentlich
bei grofsen Gegenständen von erheblichem Vortheil ist, da dieselbe alle Eigenschaften von
massiven Gegenständen haben, und Celluloid sparen.
. Fig. 3 zeigt die Art der Ausführung. A ist der niedergedrückte Kolben, E ist der eingelegte
Holzkern. ;
Durch dieses Verfahren mit · entsprechenden Formen lassen sich fast alle Gegenstände aus
Celluloid herstellen, welche man durch Kunstgufs aus Metall herstellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Celluloid oder ähnlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Celluloid in Stangenform durch die Füllöffnung der Hohlform mittels eines Kolbens in letztere hineingetrieben wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE108955C true DE108955C (de) |
Family
ID=378894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT108955D Active DE108955C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE108955C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3423774A1 (de) * | 1984-06-28 | 1986-01-09 | Erich 8151 Neukolbing Weichenrieder sen. | Zweiteilige pressform fuer kunststoffpressmassen, insbesondere aus abfallkunststoff gewonnene kunststoffpressmassen |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3423774A1 (de) * | 1984-06-28 | 1986-01-09 | Erich 8151 Neukolbing Weichenrieder sen. | Zweiteilige pressform fuer kunststoffpressmassen, insbesondere aus abfallkunststoff gewonnene kunststoffpressmassen |
DE3423774C5 (de) * | 1984-06-28 | 2008-03-27 | Ertl, Zäzilia | Zweiteilige Preßform für durch Gaseinschlüsse aufgeblähte Kunststoffpreßmassen aus Abfallkunststoff |
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