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Maschine zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Milchtransportkannen.
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Derartige Maschinen sind an sich bekannt. Sie sind gegebenenfalls
einer Fördervorrichtung nachgeschaltet, auf welcher die gefüllten Behälter an die
Maschine zum Entleeren von einer Entladerampe her od. dgl. herangeführt werden.
Am Ende der Fördervorrichtung ist ein besonderes Vorschubaggregat vorgesehen, welches
automatisch und/oder durch Bedienung von Hand die Behälter einzeln an die Maschine
heranbringt und auf zwei festen Entladeschienen absetzt. Diese Entladeschienen bilden
einen Teil der Entlademaschine, in welcher der Behälter von einer Schwenkvorrichtung
erfaßt wird, die den Behälter von unten her mittels eines Rostes oder einer Plattform
unterstützt und mittels eines Schwenkarmes zum Entleeren des Behälters kippt, wobei
der Behälter nochzusätzlichvomSchwenkarm selbst gehalten wird. Nach dem Entleerungsvorgang
erfolgt das Zurückschwenken des Behälters durch Rückschwenken des Rostes oder der
Plattform in die Ausgangslage.
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Bei einer der bekannten Maschinen sind für die Durchführung der Kippbewegungen
des Flüssigkeitsbehälters zwei parallel zueinander liegende Kurbelachsen vorgesehen,
von denen eine die mit ihrem Kurbelarm stets gleichsinnig umlaufende Antriebsachse
bildet, deren Kurbelarm mit dem Kurbelarm der anderen Kurbel achse gekoppelt ist,
der dadurch hin- und herschwenkt und mit einem den Halter für den Flüssigkeitsbehälter
aufweisenden Schwenkarm in Verbindung steht und diesen für das Entleeren des Behälters
auf- und abschwingen läßt. Von dieser Ausführungsform geht die Erfindung aus. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, durch welche sich einerseits
ein langsam einsetzendes und ruhig verlaufendes Entleeren des Behälters ergibt,
so daß ein überschwappen der Flüssigkeit vermieden wird, und andererseits ein schneller
Rückhub erzielt wird, um eine Verirürzung des gesamten-Entleerungsvorganges zu erreichen.
Damit soll verbunden sein, daß die Maschine in verhältnismäßig kurzer Zeit eine
große Anzahl von Behältern entleeren kann, was nicht möglich wäre, wenn der Rückhub
eben so langsam durchgeführt würde wie der Entleerungshub, was bei den bekannten
Maschinen der Fall ist.
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Ausgehend von der bekannten Maschine zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern,
insbesondere Milchtransportkannen, mit zwei parallel zueinander liegenden Kurbelachsen,
von denen eine die mit ihrem Kurbelarm stets gleichsinnig umlaufende Antriebsachse
bildet, deren Kurbelarm mit dem Kurbelarm der anderen Kurbel achse gekoppelt ist,
der dadurch hin-und herschwingt und mit einem den Halter für den
Flüssigkeitsbehälter
aufweisenden Schwenkarm in Verbindung steht und diesen für das Entleeren des Behälters
auf- und abschwingen läßt, sieht die Erfindung vor, daß die beiden Totpunktstellungen
des umlaufenden Kurbelarmes einen von 180? erheblich, vorzugsweise um 300, abweichenden
Winkel einschließen und der Kurbelarm bei seinem Umlauf auf seinem l-angen Wege
über den hin- und herschwingenden Kurbelarm die Aufwärtsbewegung des Schwenkarmes
bewirkt, wobei zwischen die um einen verhältnismäßig kleinen Winkel hin- und herschwingende
Kurbelachse des Kurbelarmes und die Achse des Schwenkarmes ein die Schwenkbewegung
des Schwenkarmes gegenüber der Schwenkbewegung des Kurbel armes yergrößerndes Übersetzungsgetriebe
zwischengeschaltet ist.
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Zur Lösung der geschilderten Aufgabe ist demnach erfindungsgemäß
die Erfüllung - zweier Bedingungen vorgesehen. Es soll nämlich einmal die antreibende
Achse unsymmetrisch, d. h. mit größerer Winkelbewegung auf der einen Seite des Umkehrpunktes
als auf der anderen Seite, arbeiten und zum anderen die größere Winkelbewegung dem
Entleerungshub zugeordnet sein, damit dieser Hub langsamer als der Rückhub verläuft.
Ferner ist erreicht, daß die Aufwärtsbewegung langsam einsetzt, in eine schnellere
Bewegung übergeht und sich vor dem Umkehrpunkt wieder verlangsamt. Der Aufbau der
Maschine ist dabei einfach und robust; es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
auch vorgesehen, daß die am freien Ende den Schwenkarm tragende Welle einmal im
Maschinengestell
und zum anderen - in einem Lager in der hohl ausgebildeten
Antriebsachse gelagert ist und ein Zalmrad trägt, das in ein größeres Zahnrad eingreift,
welches auf der hin- und herschwingenden Kurbelachse befestigt ist. Dies führt zu
einer besonders g,edrängten Konstruktion, bei der obendrein die doppelseitige Lagerung
der Achse des Schwenkarmes die stark wechselnden Beanspruchungen bei den Schwenkbewegungen
berücksichtigt.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt -Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Maschine zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern
und Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine, teil-weise im Schnitt.
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Das Maschinengestell besteht aus dem Untersatz 1, der das Gehäuse
2 trägt, in welchem der Antrieb untergebracht ist. Dieser wird durch einen nicht
dargestellten Elektromotor betrieben. Die für die Schwingbewegung aufzubringende
Antriebskraft wird über die Antriebswelle des Schneckentriebes 8 geleitet, dessen
mit der Kurbelachse4 fest venbundenes Schneckenrad die Kurbelachse in Drehung versetzt.
An dem einen Ende der Kurbelachse 4 ist der Kurbelarm 4 a befestigt, welcher mit
dem einen Ende einer Schwinger gelenkig verbunden ist, deren anderes Ende mit dem
an der Kurbel achse 3 befestigten Kurbelarmes 6 angelenkt ist. An dem anderen Ende
der Achse 3 ist ein Zahnsegmenttrieb 10, 11 vorgesehen, dessen eines Zahnsegment
11 fest an der Schwenkachse 9 angebracht ist. An dieser ist außerdem der Schwenkarm
12 befestigt, welcher an seinem anderen Ende die Gabel 13 trägt, auf welcher der
Flüssigkeitsbehälter von einer Rollenfördervorrichtung abgesetzt werden kann.
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Auf der Kurbelachse 4 ist ferner ein nicht dargestellter Nocken vorgesehen,
der einen Endschalter betätigt, durch den der Schaltstrom für den Antriebsmotor
nach jeder vollständigen Umdrehung der Kurbelachse 4 unterbrochen wird.
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Der Kurbelzapfen an dem Kurbelarm 4« der Antriebsachse 4 hat die
beiden TotpunktlagenA 1 undB 1, die den Umkehrpunkten bzw. B des hin- und herschwingenden
Kurbel armes 6 der Kurbelachse3 entsprechen. Unter Bezugnahme auf den Kurbelzapfenkreis
des Kurbelarmes 4a sind die beiden Totpunkt A 1 und B 1 einander nicht diametral
oder annähernd diametral gegenüber gelegen, sondern der Totpunkts ist um einen erheblichen
Winkel aus der Diametrallage verschoben. Wenn der Kurbelzapfen des Kurbelarmes 4a
sich von dem Punkt=41 zu dem Punkts1 bewegt, durchläuft er infolgedessen einen längeren
Kreisbogen als wenn er sich von dem Punkt B 1 zu dem Punkt A 1 bewegt. Es ist also
die Drehbewegung des antreibenden Kurbelarmes 4a in zwei ungleich große Kreissektoren
aufgeteilt. Nach dem Ausfüh rungsbeispiel betragen die Winkelwerte für die beiden
Kreissektoren 210 bzw. 1500, die einer Winkelver
schiebung von 300 entsprechen, womit
die günstigsten Bewegungsverhältnisse erzielbar sind. Die Festlegung dieser Winkel
erfolgt durch eine entsprechende Bemessung der Längen der beiden Kurbelarme 4 und
6 sowie der Entfernung zwischen den beiden Kurbelachsen 3 und 4.
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Das den Schwenkwinkel des Schwenkarmes 12 vergrößernde Übersetzungsgetriebe,
das aus den Zahnsegmenten 10 und 11 besteht, läßt den Kurbelarm 6 nur mit einem
Winkel von etwa 900 hin- und herschwingen, während der Schwenkarm 12 etwa um 1800
schwingt. Aus raumtechnischen Überlegungen ist das eine Ende der Schwenkachse 9
in der hohlen Kurbelachse4 gelagert, wodurch eine sehr gedrängte Bauweise erreicht
wird. Der herausragende Teil der Schwenkachse 9 ist mit dem Schwenkarm 12 versehen,
welcher an seinem freien Ende die Gabel 13 trägt.
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PATENTANSPROCHE 1. Maschine zum Entleeren von Flüssigkeitshehältern,
insbesondere Milchtransportkannen, mit zwei parallel zueinander liegenden Kurbelachsen,
von denen eine die - mit ihrem Kurbelarm stets gleichsinnig umlaufende Antriebsachse
bildet, deren Kurbelarm mit dem Kurbelarm der anderen Kurbelachse gekoppelt ist,
der dadurch hin- und herschwingt und mit einem den Halter für den Flüssgkeitsbehälter
aufweisenden Schwenkarm in Verbindung steht und diesen für das Entleeren des Behälters
auf- und abschwingen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Totpunktstellungen
(At, B) des umlaufenden Kurbelarmes (4a) einen von 1800 erheblich, vorzugsweise
um 300, abweichenden Winkel einschließen und der Kurbelarm (4a) bei seinem Umlauf
auf seinem langen Wege über den hin- und herschwingenden Kurbelarm (6) die Aufwärtsbewegung
des Schwenkarmes (12) bewirkt, wobei zwischen die um einen verhältnismäßig kleinen
Winkel hin- und herschwingende Kurhelachse (3) des Kurbelarmes (6) und die Achse
(9) des Schwenkarmes 2) ein die Schwenkbewegung des Schwenkarmes (12) gegenüber
der Schwenkbewegung des Kurbelarmes (64 vergrößerndes Übersetzungsgetriebe (10,
11) zwischengeschaltet ist.