DE1088027B - Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus Gasgemischen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus GasgemischenInfo
- Publication number
- DE1088027B DE1088027B DEC17115A DEC0017115A DE1088027B DE 1088027 B DE1088027 B DE 1088027B DE C17115 A DEC17115 A DE C17115A DE C0017115 A DEC0017115 A DE C0017115A DE 1088027 B DE1088027 B DE 1088027B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- separation
- solid
- psa
- reaction products
- separator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/573—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D7/00—Sublimation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
- C07C51/313—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with molecular oxygen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES
Bei Reaktionen in der Gasphase, beispielsweise bei <ler katalytischen Oxydation von Naphthalin zu
Benzoesäure, Maleinsäure oder Phthalsäure, wird das Reaktionsprodukt mit überschüssigen Inertgasen,
Sauerstoff oder Luft aus der Kontaktzone abgeführt und durch Absorption oder Kondensation vom übrigen
Gasgemisch abgetrennt. Im einfachsten Falle kann man bei solchen Oxydationsprodukten, welche beispielsweise
gegen Wasser oder wäßrige Medien indifferent oder zunächst hydrolysebeständig sind, die
aus der Reaktionszone austretenden Gase nach bekannten Absorptions- oder Löseverfahren im Gleichoder
Gegenstrom mit dem wäßrigen Medium führen und somit eine Abtrennung der in Wasser löslichen
Reaktionsprodukte von Überschußgas erzielen. ,
Es ist selbstverständlich auch möglich, an Stelle von Wasser andere geeignete Absorptionsmittel, wie organische
Solventien, einzusetzen, sofern deren Partialdruck unter den gegebenen Temperatur- und Strömungsverhältnissen
so niedrig liegt, daß die Absorption ohne Lösemittelverluste durchführbar ist.
Bezüglich der Absorption in Wasser ist es z. B. eine bekannte technische Verfahrensweise, Benzoesäure,
Phthalsäure oder Maleinsäure durch katalytische partielle Oxydation von Naphthalin derart zu gewinnen,
daß man die aus Maleinsäure^ und Phthalsäureanhydrid und überschüssiger. Luft bestehenden Kontaktgase
entweder direkt durch ein Wasserwaschsystem führt oder das in der Gasphase anfallende
Phthalsäureanhydrid durch Decarboxylierung, in Benzoesäure umwandelt und diese in wäßrigem Medium
auffängt.
Eine weitere bekannte Verfahrensweise besteht in der Adsorption der zu gewinnenden Stoffe an geeigneten
.festen Adsorptionsmitteln. Handelt .es sich jedoch um solche Reäktions- bzw. .Oxydationsprodukte,
welche beispielsweise in Berührung mit wäßrigen Medien ,eine hydrolytische Veränderung erfahren oder an
festen Adsorptionsmitteln aus Qualitätsgründen nicht abgetrennt werden können, so muß man zu anderen
geeigneten Hilfsmitteln greifen.
Ein spezielles Beispiel für einen derartigen Fall liefert die Herstellung von Phthalsäureanhydrid
(PSA) durch katalytische Oxydation von Naphthalin in der Gasphase.
Eine Absorption des Reaktionsproduktes in wäßrigem Medium ist nicht möglich, da unter Hydratisierung
Phthalsäure gebildet würde. Ein geeignetes festes Adsorptionsmittel ist nicht bekannt und würde
— sofern vorhanden —- die von der modernen Lack-
und Kunststoffindustrie gestellten Qualitätsanforderungen negativ beeinflussen.
Aus diesen Gründen verwendet man bei der Abscheidung von Phthalsäureanhydrid aus den bei der
Verfahren und Vorrichtung
zur Abtrennung von bei Zimmertemperatur festen Reaktionsprodukten
, ■ ■ aus Gasgemischen
zur Abtrennung von bei Zimmertemperatur festen Reaktionsprodukten
, ■ ■ aus Gasgemischen
Anmelder:
ίο Chemiebau Dr. A. Zieren G.m.b.H.,
Köln-Braunsfeld, Aachener Str, 958
Köln-Braunsfeld, Aachener Str, 958
Dlpl.-Chem. Dr. Valentin Habernickel, Bergheim/Sieg,
ist als Erfinder genannt worden
ao katalytischen Oxydation, von Naphthalin gewonnenen
Reaktionsgasen entweder sogenannte Sublimationskammern oder diesen in mancher .Hinsicht überlegene
Gasabscheider.
Kontaktanlagen mit Sublimationskammern arbeiten derart, daß die Reaktionsgase (PSA und überschüssige
Luft) durch geeignete Wärmeaustauscher vorgekühlt und der zu. gewinnende Stoff in Kammern, welche in
mehrere Abteilungen unterteilt sind, durch weitere Abkühlung der Gase niedergeschlagen werden. Die
überschüssige Luft verläßt das System über den Schornstein.
Anschließend wird das feste Reaktionsprodukt vorwiegend manuell durch Schaber, Kratzer u. dgl. herausgenommen
und die Kammer erneut beladen.
Es ist ersichtlich, daß eine derartige Arbeitsweise eine Reihe von Nachteilen bietet, welche einerseits
grundsätzlich auf der manuellen Bedienung der Sublimationskammern (erheblicher Zeitaufwand, Substanzverluste,
Gefährdung des Bedienungspersonals durch PSA-Staub und -Dämpfe) und andererseits auf der
Tatsache beruht, daß das anfallende Roh-PSA einer reinigenden Destillation unterworfen und hierfür erneut
aufgeschmolzen werden muß, wodurch erneute Wärme- und Transportkosten entstehen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile führte man schon recht früh sogenannte Gasabscheider ein, welche mit
Kühl- und Heizmittelumlauf arbeiten und somit ein gefahrloses Abschmelzen des aus dem Gasgemisch abgeschiedenen
PSA gestatten. Dieses fließt dann direkt in die Destillationsblase. Hierdurch werden alle Nachteile
und Gefahrenpunkte der Sublimationskammern behoben und durch geschickte Kombination mehrerer
Abscheider eine nahezu kontinuierliche Produktionssteuerung aus den Oxydationsgasen erzielt.
009 589/381
Zur Ausführung sind die Abscheider mit einer menge beispielsweise von einem Öl-Kühlkreislauf aufgrößeren
Zahl kühl- und heizbarer Flächen, Rohre genommen. Dieser muß jedoch ebenfalls auf die Kühlu.
dgl. ausgerüstet, welche in abwechselnder Betriebs- bzw. Abscheidungstemperatur gebracht werden, was
weise einmal die Kondensation des Reaktionsproduktes eine weitere Erhöhung der gesamten Wärmebilanz zur
durch Kühlung, ein andermal die Aufschmelzung des 5 Folge hat.
kondensierten Reaktionsproduktes und dessen Abfüh- Umgekehrt muß diese Wärmemenge bei der an-
rung in flüssiger Form durch Beheizung gestatten. schließenden Aufschmelzung des kondensierten PSA
Man arbeitet demzufolge mit mehreren, mindestens erneut aufgebracht werden, das sind also für 1000 kg
jedoch zwei Abscheidern, in denen also die direkte PSA Aufheizung von 40 auf 130° C
Überführung des Reaktionsproduktes aus dem Kon- *° mnn γ\οα on-oisnm^i
Überführung des Reaktionsproduktes aus dem Kon- *° mnn γ\οα on-oisnm^i
, ι . ι · rl" -r* 1 T-v ,·ιι ,· IUUU υ,ώ*±"ΐ?υ — ώΐ UUU iVUil.
taktgasgemisch m flussiger Form zu den Destillations-
blasen gelangt. Schmelze von 1000 kg PSA
Um die Energiebilanz sowohl der Sublimations- 1000-37=37 000 kcal
kammern als auch der Gasabscheider nicht zu über- '
lasten, wird das mit ~ 400° C aus dem Kontaktofen 15 Aufheizung des Abscheiders von 40 auf 180° C
austretende Reaktionsgas in Wärmeaustauschern vor- 7000-01 ("180—40^ =98000kcal
gekühlt, ohne daß hier bereits Sublimation oder Kon- ■ >
V / >
densation erfolgt. Aufheizung des für die Abschmelzung notwen-
Zur Vorkühlung verwendet man im allgemeinen digen Öls von 40 auf 180° C bei 6000 kg öl
Niederdruckdampfkessel. 20 6000-0 49-(180-40) =417 000 kcal
Als Kühl- und Heizsystem für die Gasabscheider > ν /
verwendet man üblicherweise einen ölkreislauf, der Ohne Berücksichtigung von Wärmeverlusten durch
also bei der Abscheidung des Reaktionsproduktes aus Abstrahlung beträgt somit die Summe der aufzu-
den Überschußgasen als Kühlmittel, bei der an- bringenden Wärmemengen zum Aufschmelzen von
schließenden Aufschmelzung als Heizmittel dient, as 1000 kg PSA=573 000 kcal.
Auch ist es möglich, als Kühlmittel Wasser, als Heiz- Man ersieht hieraus, daß allein vom wärmewirt-
mittel Dampf u. dgl. zu verwenden. schaftlichen Standpunkt aus auch bei Verwendung von
Die Reaktionsgase treten mit einer durchschnitt- Gasabscheidern die Fabrikation einer erheblichen Be^
liehen Temperatur von 150 bis 170° C in die Ab- lastung unterworfen ist.
scheider ein, während die Abgase mit 40 bis 50° C das 30 Hinzu kommt, daß der öl- oder Heizmittelkreislauf
System verlassen. Diese erheblich unterhalb des im Abscheider eine zusätzliche Komplizierung der AnSchmelzpunktes
von PSA (130° C) liegende Abgas- iage darstellt und besonderer Wartung bedarf. Bei untemperatur
ist jedoch notwendig, um eine quantitative genügender Temperaturkontrolle im Wärmeaus-Abtrennung
zu erzielen. tauscher oder Vorkühler können schließlich erhebliche
Bei der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch 35 Mengen von PSA bereits dort im Rohrsystem zur Abpartielle
katalytische Oxydation von Naphthalin scheidung kommen, zumal man das Bestreben zeigt,
arbeitet man mit einem erheblichen Luftüberschuß die Vorkühlung auf Temperaturen kurz oberhalb des
über der theoretisch erforderlichen Menge und liegt Taupunktes zu bringen, um ausschließlich im Absomit
weit außerhalb der Explosionsgrenzen. scheider ein kaltes System zu besitzen. Durch diese
Die praktischen Konzentrationen liegen bei 20 bis 4° »verfrühte« Abscheidung von PSA im Vorkühler wird
30 kg PSA/1000 Nm3 Luft. Dieses Gasgemisch ver- deren Kühlleistung jedoch erheblich herabgesetzt,
läßt den Kontaktofen bei einer Temperatur von 350 Es wurde nun gefunden, daß man alle diese auf-
bis 450° C und soll beim Eintritt in den Abscheider geführten Nachteile auf einfachste Weise umgehen
eine Temperatur von 150 bis 170° C besitzen. Dem- kann, wenn man nach Maßnahme vorliegender Erfin-
nach sind für 1000 kg PSA ~ 33 000 Nm3 Kontakt- 45 dung arbeitet. Diese besteht darin, als Heizmittel zum
gas von 400 auf 160° C abzukühlen. Aufschmelzen des in den Abscheidern nieder-
Die abzuführende Wärmemenge von ' geschlagenen PSA die heißen Kontaktgase selbst zu
33 000 · (400—160) · 0,326=2 580 000 kcal benutzen. Hierbei kühlen sich die heißen Kontaktgase
, .... , . „..,, ο ., . . . nn ^. durch Wärmeabgabe an abgeschiedenes PSA so weit
benotigt eine Kuhlwassermenge von-| (bei Λί=18° C) 50 ^ daß gie _ ^ günstigsten pall ohne die Einschal.
= 143,5 m3, das sind bei einer Produktion von tung besonderer Vorkühler (Wärmeaustauscher) — in
100 moto PSA ~ 20 m3/h. einem zweiten Abscheider selbst zur Kondensation ge-
Bei Abscheidung des Phthalsäureanhydrids aus dem langen und hierbei ihr PSA abscheiden. Durch diese
Gasgemisch sind in dem Gasabscheider nochmals Maßnahme entfällt nicht nur der Heizölumlauf zum
33 000 Nm3 Kontaktgas von 160 auf 50° C zu kühlen. 55 Aufschmelzen des PSA, sondern es werden auch die
Die abzuführende Wärmemenge beträgt für Vorkühler (Wärmeaustauscher) in ihrer Kapazität
1000 kg PSA wesentlich herabgesetzt.
33000-(160-50)-0,326=1185000 kcal. Die nach Maßgabe der Erfindung benötigten Ab
scheider enthalten mehrere übereinander parallel
Hinzu kommt die frei werdende Sublimationswärme 60 liegende Kondensationskammern (Abb. 1). Durch diese
von 124000 kcal, so daß die Summe an abzuführender Anordnung entstehen zwei Zonen, von denen abWärmeenergie
1309 000 kcal/1000 kg PSA beträgt; wechselnd die eine, 1, zur Abscheidung des PSA bei
Bedenkt man ferner, daß der Abscheider zum Auf- erniedrigter Gastemperatur, die andere, 2, zum Aufschmelzen
der vorausgehenden Charge eine Tempe- schmelzen des in 1 niedergeschlagenen PSA durch
ratur von 180 bis 190° C innehatte und auf 30 bis 65 heiße Kontaktgase dient.
400C zu kühlen ist, so sind bei ~ 7000 kg Abscheide- Innerhalb der Kammern befinden sich als Rohre
material nochmals oder Platten ausgebildete Kühlersysteme, welche zur
7000-01 f190-<?m-11?00nVrpT Erhöhung von Kühlwirkung und Gaswiderstand mit
/UUU U,l (WO OU) -112000 kcal Nadeln oder sonstigen Widerstandskörpern ausabzuführen.
Schließlich wird die gesamte Wärme- 70 gerüstet sind. Die Kühlaggregate können seitlich aus-
gezogen werden, wodurch eine eventuell notwendige Reinigung des Abscheidersystems auf einfachste Art
erreicht wird.
Das in 1 durch Kühlung niedergeschlagene PSA wird durch indirekte Berührung mit den heißen Kontaktgasen,
welche durch 2 strömen, abgeschmolzen und fließt am Boden der Kammern über 3 zu einem
Sammelgefäß ab.
Die durch Wärmeabgabe bei der PSA-Abschmelzung in 1 vorgekühlten Kontaktgase treten anschließend
über einen Röhrenaustauscher (.weitere Abkühlung) in
einen zweiten Abscheider ein, wo der Taupunkt des PSA unterschritten und dieses niedergeschlagen wird.
Die Abgase gelangen über einen Schornstein ins Freie.
Abb. 2 zeigt im Schema den Verlauf des Verfahrens am Beispiel der Phthalsäureanhydridherstellung.
Die bei 1 aus dem Kontaktofen austretenden Reaktionsgase von 350 bis 450° C treten über 2, 3 und 4
in den Abscheider A1 ein, in welchem aus einem vorausgegangenen
Abscheidungsprozeß Roh-PSA niedergeschlagen ist. Durch Wärmeaustausch schmilzt das
abgeschiedene PSA auf und fließt über 5 in Vorratsbehälter oder Destillationsblase ab.
Beim Aufschmelzen des kalten Roh-PSA in A1
kühlt sich das Reaktionsgas auf etwa 280 bis 300° C ab und tritt nach weiterer Kühlung auf 160 bis 180° C
im Austauscher JF1 über 6, 7, 8, 9, 10 und 11 in den
Abscheider A2 ein. Dieser ist durch Kühlflüssigkeit 12
auf 40 bis 50° C vorgekütilt. Hier scheidet sich das PSA aus dem Kontaktgas als Rohware ab, während
die überschüssigen Gase über 13., 14 und 15 austreten.
Anschließend werden die heißen Kontakte von 1 bei 2 über 10 und 11 nach A2 umgestellt, schmelzen
hier das Roh-PSA auf, treten nach weiterer Vorkühlung in W2 über 13., 14, 16, 17, 3 und 4 in den Abscheider
A1 ein, wo Abscheidung und Aufschmelzung erneut einsetzen.
Falls die Anwendung von zusätzlichen Wärmeaustauschern nicht erforderlich ist, kombiniert man
zweckmäßig mehrere, z. B. vier Abscheider miteinander. Bei einem derartigen System kühlt sich das
Kontaktgas unter Aufschmelzen des Roh-PSA von Abscheider zu Abscheider mehr und mehr ab, bis im
letzten Abscheider des Systems die Kondensationstemperatur des PSA erreicht ist und dieses sich aus
dem Gasgemisch ausscheidet. (Abb. 3.)
Das bei 1 aus dem Kontakt austretende PSA-reiche Reaktionsgas gelangt über 2, 3, 4, 5 und 6 in den gekühlten
und mit festem PSA aufgeladenen Abscheider AA, dessen Kühlflüssigkeitskreislauf zuvor abgesperrt
wurde. Das beim Eintritt in Ai etwa 350 bis
400° C heiße Kontaktgas kühlt sich durch Wärmeaustausch an festem PSA (und an kaltem Abscheidermaterial)
auf etwa 270 bis 310° C ab, wobei das feste PSA aufschmilzt und über 7 in einem Sammelbehälter
für Rohprodukt abfließt.
Bei 8 tritt das vorgekühlte Kontaktgas aus A1 aus
und gelangt über 9, 10 und 11 in den Abscheider A1,
wo eine weitere Abkühlung auf etwa 220 bis 250° C erfolgt. Über 12, 13, 14 und 15 wird in A2 ein erneuter
Temperaturabfall auf 180 bis 210° C erreicht, so daß hier bereits ein geringer Teil des im Kontaktgas
vorhandenen Roh-PSA zur Abscheidung kommt. Schließlich strömt das Kontaktgas über 16, 17, 18 und
in A3, wo die verbleibende Gesamtmenge PSA niedergeschlagen wird. Das Dünngas tritt schließlich
über eine Sammelleitung 20, 21, 22, 23 in den Schornstein aus.
Wenn der Abscheider ^i4 aufgeschmolzen ist, wird
so umgeschaltet, daß das heiße Kontaktgas zunächst in A3 eintritt, wobei dort die Kühlung unterbrochen
wird. Nun erfolgt in A3 das Aufschmelzen, in At eine
weitere Kühlung durch den Kühlkreislauf, in A1 weitere
Kühlung unter Abscheidung eines Teiles des PSA und in A2 die Hauptabscheidung. So verlagern sich
die Funktionen der Abscheider nach jedem vollständigen Aufschmelzen um eine Stufe.
Die Anschlüsse für die beiden getrennten Systeme in je einem Abscheider sind in den Abb. 2 und 3 nicht
mitgezeichnet. Welche Anschlüsse bei den einzelnen Abscheidern benutzt werden, ergibt sich sinngemäß
aus der eben geschilderten ständig wechselnden Funktion der einzelnen Abscheider.
Das hier am Beispiel der Phthalsäureanhydridabscheidung wiedergegebene Verfahren ist keineswegs
auf dieses Produkt begrenzt. Es läßt sich mit Erfolg auch auf andere aus Überschußgasen abzutrennende, bei
Zimmertemperatur feste Reaktionsprodukte anwenden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Abtrennung von bei Zimmertemperatur festen Reaktionsprodukten aus heißen
Gasen an gekühlten Oberflächen, dadurch gekenn zeichnet, daß das Gasgemisch vor der Abscheidung
der Feststoffe zum Teil oder vollständig durch indirekten Wärmeaustausch mit bereits abgeschiedenem
festem Reaktionsprodukt auf eine Temperatur wenig oberhalb des Sublimations- oder Taupunktes
gekühlt wird, wobei der Feststoff aufgeschmolzen und flüssig aus dem Abscheidersystem abgezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der bei Zimmertemperatur
festen Reaktionsprodukte aus einem Gasgemisch in einem Mehrstufensystem erfolgt, bei
dem die einzelnen Stufen zur Abscheidung der bei Zimmertemperatur festen Reaktionsprodukte an
gekühlten Oberflächen, zum Wärmeaustausch mit partieller Abscheidung und zum Aufschmelzen der
abgeschiedenen festen Reaktionsprodukte dienen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Reaktionsgase das Abscheidersystem in folgender Reihenfolge passieren:
1. Aufschmelzen von festem Reaktionsprodukt unter partieller oder vollständiger Abkühlung
der Reaktionsgase,
2. Wärmeaustausch mit partieller Abscheidung,
3. Totalabscheidung an gekühlten Flächen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere übereinander zueinander parallel angeordnete Kondensationskammern zu zwei völlig
getrennten Systemen miteinander verbunden sind, wobei die erste, dritte, fünfte usw. Kammer das
eine System und die zweite, vierte, sechste usw. Kammer das andere System bilden und beide
Kammersysteme von einem gemeinsamen Kühlsystem durchzogen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©> 009 589/381 8.60
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC17115A DE1088027B (de) | 1958-07-04 | 1958-07-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus Gasgemischen |
FR799173A FR1304653A (fr) | 1958-07-04 | 1959-07-02 | Procédé pour séparer des produits de réaction, solides à la température ambiante, d'avec des mélanges gazeux |
GB23035/59A GB915874A (en) | 1958-07-04 | 1959-07-03 | Process and apparatus for the separation of reaction products from gas mixtures |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC17115A DE1088027B (de) | 1958-07-04 | 1958-07-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus Gasgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1088027B true DE1088027B (de) | 1960-09-01 |
Family
ID=7016179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC17115A Pending DE1088027B (de) | 1958-07-04 | 1958-07-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus Gasgemischen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1088027B (de) |
FR (1) | FR1304653A (de) |
GB (1) | GB915874A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3294161A (en) * | 1961-07-03 | 1966-12-27 | Continental Aviat & Eng Corp | Heat exchangers |
US3469623A (en) * | 1966-11-18 | 1969-09-30 | Marston Excelsior Ltd | Plate-type heat exchanger |
US6394176B1 (en) * | 1998-11-20 | 2002-05-28 | Valeo Thermique Moteur | Combined heat exchanger, particularly for a motor vehicle |
-
1958
- 1958-07-04 DE DEC17115A patent/DE1088027B/de active Pending
-
1959
- 1959-07-02 FR FR799173A patent/FR1304653A/fr not_active Expired
- 1959-07-03 GB GB23035/59A patent/GB915874A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3294161A (en) * | 1961-07-03 | 1966-12-27 | Continental Aviat & Eng Corp | Heat exchangers |
US3469623A (en) * | 1966-11-18 | 1969-09-30 | Marston Excelsior Ltd | Plate-type heat exchanger |
US6394176B1 (en) * | 1998-11-20 | 2002-05-28 | Valeo Thermique Moteur | Combined heat exchanger, particularly for a motor vehicle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB915874A (en) | 1963-01-16 |
FR1304653A (fr) | 1962-09-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2257037C2 (de) | Verfahren zum Wiedergewinnen von Schwefelsäure aus Metallsalze enthaltender mit Wasser verdünnter Schwefelsäure | |
EP0022591B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff | |
DE3442400C2 (de) | ||
DE2702413A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminiumchlorid | |
EP0022181B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Schwefelsäure | |
DE1203226B (de) | Vorrichtung zur Abscheidung sublimierbarer Substanzen | |
CH641126A5 (en) | Process and system for regenerating sulphuric acid | |
EP1166844A2 (de) | Abtrennung von Metallschloriden aus gasförmigen Reaktionsgemischen der Chlorsilan-Synthese | |
DE1667195B2 (de) | ||
DE3441080A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung des pyrolyse-produkts aus der 1.2-dichlorethan-spaltung unter waermerueckgewinnung | |
DE1088027B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von bei Zimmer-temperatur festen Reaktionsprodukten aus Gasgemischen | |
EP0297424B1 (de) | Verfahren zum Kühlen von heissem Pyrolysegas | |
DE3329823C2 (de) | Verfahren zum Entzug von SO&darr;x&darr;, NO&darr;x&darr;, Chlorverbindungen, Schwer- und Edelmetallen aus heißen Rauchgasen | |
DE1039044B (de) | Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase durch stufenweises Roesten vonArsen und roestbaren Schwefel enthaltenden Materialien in hintereinander-geschalteten Wirbelschichten unter Gewinnung praktisch arsenfreier Roestrueckstaende | |
EP0085832B1 (de) | Verfahren zur trockenen Kokskühlung und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens | |
DE4037060A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung des sumpfproduktes von extraktivdestillationsprozessen zur gewinnung reiner aromaten | |
AT390016B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen rueckgewinnung von loesungsmitteln | |
DE442036C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelsaeureanhydrid nach dem Kontaktverfahren | |
EP0052745B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid | |
DE937723C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in leichtere Produkte | |
DE2313306A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von phthalsaeureanhydrid | |
DE2855629A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen abtrennung von phthalsaeureanhydrid aus den reaktionsgasen der katalytischen oxidation von o-xylol und/oder naphthalin | |
DE1177624B (de) | Verfahren zur Reinigung von Helium | |
CH684090A5 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Ammonium-Verbindungen aus Abwässern. | |
AT101659B (de) | Verfahren zur Trennung von Gemischen organischer Substanzen. |