DE1088003B - Schnellkupplung fuer Blasversatzrohre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellkupplung für Blasversatzrohre, d. h. für solche Rohre, wie sie speziell für Versatzzwecke im untertägigen Grubenbetrieb Verwendung finden, und geht im Rahmen dieser Gattung von bekannten Schnellkupplungen aus, die aus einem die Bordringe der benachbarten Rohre erfassenden, geteilten Keilring bestehen, welcher in zur Rohrachse radialer Ebene durch einen an dessen freien Enden angreifenden, parallel zur Rohrachse verschieblich geführten Keil großer Länge unter Ausübung eines axialen Anzugs auf die Rohre verspannbar ist und bei welcher die Ausbildung der Flanken des Keilrings sowie der Bordringe derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Kupplung in der Öffnungsstellung jeweils zusammen mit dem Endrohr abfällt. Bei den bekannten Schnellkupplungen dieser Gattung befindet sich der Spannkeil in symmetrischer Anordnung auf der Oberseite der Rohre. Gemäß einer Ausführungsform ist der Spannkeil in Ausnehmungen der starren, gabelförmig ineinandergreifenden und sich ao hierbei überlappenden Enden der Keilringhälften geführt. Bei einer anderen Ausführungsform ist der symmetrisch über der Längsachse der Rohre angeordnete Spannkeil als mit Führungsschlitzen für die klauenförmigen Enden der Keilringhälften versehener Doppelkeil ausgebildet.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung dieser bekannten Schnellkupplungen, wobei ihr die Aufgabe unterliegt, die insbesondere der zuletzt behandelten Bauart anhaftenden betrieblichen Vorteile in Verbindung mit einem einfacheren Aufbau der Kupplung zu nutzen, die zugleich eine betriebssichere Handhabung in besonders engen und schwer zugänglichen Grubenräumen ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die freien Enden des Keilrings durch einen gegenüber dem einen Keilringende quer verschieblichen, laschenartigen Schwenkbügel verbunden sind, in dessen seitlich nach außen überkragendem Bereich der Spannkeil in einer etwa parallel zur Rohrachse verlaufenden, schlitzförmigen Ausnehmung geführt und hierbei einerseits gegen die Endfläche der Ausnehmung und andererseits gegen die Außenfläche des Keilringendes abgestützt ist. Durch die unsymmetrisch zur Längsachse der Rohre vorgesehene, seitliche Lage des Spannkeils wird ins- 4-5 besondere eine betriebssichere Bedienung der Kupplung bei räumlich schwierigen Verhältnissen von der Seite her ermöglicht und hierbei gleichzeitig jegliche Gefahr eines Hängenbleibens der Kupplung beim Abwerfen ausgeschlossen.

Der zur Führung des Keils sowie zur Verbindung der Keilringenden dienende Bügel wird zweckmäßig als eine die Keilringenden umschließende öse ausgebildet.

Schnellkupplung für Blasversatzrohre

Anmelder:

Esser-Werke, vorm. Westmontan-Werke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Erzeugnisse für Berg- und Hüttenwerke,

Warstein (Sauerl.)

Dr.-Ing. Dr. mont. Hans Esser und Gustav Erbe,

Belecke/Möhne,
sind als Erfinder genannt worden

Ebenso wie bei der vorbekannten, mit geschlitztem Doppelkeil ausgerüsteten Kupplung kann die Führung des Keils als Zwangsführung ausgebildet sein, so daß beim Lösen des Keils ein zwangsweises öffnen des Keilrings eintritt. Desgleichen können die untereinander gleiche Form besitzenden Keilringhälften in der bei der vorbekannten Bauart vorgesehenen Weise im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein, wobei jeweils eine der Flanken nach den Enden der Keilringhälften hin in radialer Richtung kürzer bemessen ist als die gegenüberliegende Flanke. In Verbindung mit der unterschiedlichen radialen Überdeckung zwischen den beiden Flanken der Halbringe einerseits und den Bordringen andererseits wird auf diese Weise ein einwandfreies und schnelles Lösen der Kupplung von der im Betrieb verbleibenden Blasleitung ermöglicht, so daß sie ohne Beeinträchtigung des Blasbetriebs zusammen mit dem abzuwerfenden Endrohr abfallen kann.

Ferner kann der Keil in bei derartigen Kupplungen bekannter Weise mit einer Sperre für die Arretierung seiner Spannstellung versehen sein.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt und

Fig. 2 einen Grundriß der Kupplung, teilweise im Schnitt.

Die Rohrenden 1 sind mit Bordringen 2, 3 versehen, die von einem geteilten Keilring umschlossen sind, derart, daß die Keilflächen dieses Rings und die Bordringe miteinander korrespondieren.

Der Keilring besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Hälften 4, 5, die an einem Ende durch das Schloß 8 gelenkig verbunden sind. Die freien (klauenartig umgebogenen) Enden 6, 7 der Keil-

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ringhälften sind von einem Schw.enkbügel 30 umschlossen, in dessen seitlich auskragendem Bereich der Spannkeil 11 b geführt ist, und zwar derart, daß er sich bei seiner nach einwärts gerichteten Keilfläche gegen die Außenfläche der Klaue 6 der einen Keilringhälfte5 abstützt. Der Keil ist außermittig tangential zum Rohr angeordnet und parallel zu dessen Achse verschieblich geführt.

Durch Antreiben des Keils in Richtung des Pfeils χ werden die Keilringhälften radial verspannt, wobei gleichzeitig durch die Keilflächen 18 der Flanken der Keilringhälften 4, 5 und die mit diesen korrespondierenden Bordringe 2, 3 eine axiale Verspannung der Rohre herbeigeführt wird.

Der lange, eine sehr geringe Keilsteigerung und daher eine große Anzugslänge aufweisende Keil 11 b weist an seinem Ende eine Verdickung auf, welche seinen Löseweg in an sich bekannter Weise begrenzt.

Die den Keil in der Spannstellung vor unbeabsichtigtem Lösen (z. B. durch Erschütterungen) sichernde Sperre (z. B. in Form eines von Hand drehbaren Riegels) ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schnellkupplung für Blasversatzrohre mit einem die Bordringe benachbarter Rohre erfassenden, geteilten Keilring, welcher in zur Rohrachse radialer Ebene durch einen an dessen freien Enden angreifenden, parallel zur Rohrachse verschieblich geführten Keil großer Länge unter Ausübung eines axialen Anzuges auf die Rohre verspannbar ist, und bei welcher die Ausbildung der Flanken des Keilringes sowie die Bordringe derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Kupplung-in der Öffnungsstellung jeweils zusammen mit dem Endrohr abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (6,7) des Keilringes (4,5) durch einen gegenüber dem einen Keilringende (6) quer verschieblichen, laschenartigen Schwenkbügel (30) verbunden sind, in dessen seitlich nach außen überkragenden Bereich der Spannkeil (11 b) in einer etwa parallel zur Rohrachse verlaufenden, schlitzförmigen Ausnehmung geführt und hierbei einerseits gegen die Endfläche der Ausnehmung und andererseits gegen die Außenfläche des Keilringendes (6) abgestützt ist.

2. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbügel (30) als eine die beiden Keilringenden (6., T) umschließende öse ausgebildet ist.

3. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilführung als Zwangsführung ausgebildet ist derart, daß mit dem Zurückschlagen des Keils der Keilring in Offenstellung bewegt wird.

4. Schnellkupplung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilringhälften (4, 5) die gleiche Form besitzen.

5. Schnellkupplung nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Keilringes (4, 5) mit U-förmigem Querschnitt, wobei jeweils eine der Flanken nach den Enden der Keilringhälften hin in radialer Richtung kürzer bemessen ist als die gegenüberliegende.

6. Schnellkupplung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Keil (11 V) eine Sperre zur Festlegung in der Spannstellung zugeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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