DE1087412B

DE1087412B - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer hydraulisch betaetigte Reibungs-bremsen

Info

Publication number: DE1087412B
Application number: DET15425A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Beuchle
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1958-07-24
Filing date: 1958-07-24
Publication date: 1960-08-18

Description

- Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen mit einem im Bremszylinder angeordneten Stan= gengesperre.
Gesperre dieser Art hat man mit glatten Stangen ausgerüstet, in die sich Sperrplatten beim Schrägstellen während der Rückstellbewegung des Kolbens einbeißen. Die Rückstellbewegung wird durch eine Feder verursacht. Die Anwendung von Gewindegleitstiften in Zusammenarbeit mit Zungenfedern, die auf einem Kegelmantel angeordnet sind, macht es ebenfalls erforderlich, daß der Kolben mit Hilfe einer besonderen Feder zurückgestellt wird. Die Nachstellung ist nicht kontinuierlich, sondern erfolgt jedesmal, wenn der ReibbelagverschleiB so groß geworden ist, daß die nächste Faaderzunge zum Sperren kommt.
Die selbsttätige Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung verwendet ein im Bremszylinder untergebrachtes Stangengesperre, das dadurch gekennzeichnet wird, daß in einer Ringnut des Kolbens der äußere Rand an einer an sich bekannten, die am Zylinder befestigte Stange mit Spannung umgreifenden, von innen nach außen mehrfach geschlitzten Tellerfeder fest eingespannt ist, die bei gelüfteter Bremse mit ihrer dem Kolbenboden zugekehrten Stirnfläche gegen eine mit dem Kolben starr verbundenen Ringscheibe abgestützt ist und mit ihrer anderen Stirnfläche von einer weiteren starr mit dem Kolben verbundenen Ringscheibe um das Lüftspiel absteht. Erfindungsgemäß sind die Finger der Tellerfeder mit ihrem der Stange benachbarten Teil in Richtung zum offenen Kolbenende abgebogen, und der innere Durchmesser der Scheibe ist gleich dem Durchmesser am Übergang zwischen dem abgebogenen und nicht abgebogenen Teil der Tellerfeder.
Es zeigt Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der Nachstellvorrichtung, Abb. 2 die Tellerfeder.
Die Stange 1 ist im Zylinder 2 befestigt und erstreckt sich in den Kolben 3. In einer Ringnut 4 des Kolbens 3 ist mittels zweier Ringscheiben 5, 6 der äußere Rand einer an sich bekannten, von innen nach außen mehrfach geschlitzten Tellerfeder 7 fest eingespannt, deren Finger 8 mit Spannung die am Zylinder 2 befestigte Stange 1 umgreifen. Bei gelüfteter Bremse stützt sich die Tellerfeder 7 mit ihrer dem Kolbenboden zugekehrten Stirnfläche gegen die Ringscheibe 6 ab und steht mit ihrer anderen Stirnfläche von der Ringscheibe 5 um das Lüftspiel S ab. Die Finger 8 der Tellerfeder 7 sind reit ihren der Stange 1 benachbarten Teil in Richtung zum offenen Kolbenende abgebogen, wobei der Durchmesser am übergang zwischen dem abgebogenen und nicht abgebogenen Teil der Tellerfeder 7 gleich ist dem inneren Durchmesser der Ringscheibe 5.
Der Kolben 3 nimmt bei seiner Bewegung die Scheiben 5, 6 und den zwischen diesen Scheiben eingespannten äußeren Rand der Tellerfeder 7 mit, während deren Finger 8 infolge ihrer federnden Anspressung an die Stange 1 auf dieser sich erst mitbewegen, wenn sie beim Ausfedern an die Ringscheibe 5 anschlagen. Geht der Bremsdruck auf Null zurück, dann bewegt sich der Kolben 3 unter .der Spannung der Tellerfeder 7 um den Weg der Federvorspannung zurück, der mit dem Abstand der Ringscheiben 5, 6 auf die Größe des Bremslüftspieles S festgelegt ist.
Der Kolben 3 bewegt sich unbeeinflußt von der Sperre beim Bremsen bis zur Anlage der Bremsbeläge z. B. an einer abzubremsenden Scheibe aus dem Zylinder 2 heraus, macht aber auf dem Rückweg nur eine Bewegung, die das gewünschte L üftspiel S, das mit der Entfernung der Ringscheiben 5, 6 voneinander festgelegt ist, nicht überschreitet. So erfolgt eine kontinuierliche Nachstellung entsprechend dem Verschleiß der Reibbeläge. Die Tellerfeder 7 dient gleichzeitig als Sperrelement und Rückzugfeder. Gegenüber der bekannten Anordnung der Federzungen auf einer Kegelmantelfläche, die erforderlich ist, um die notwendige Federlänge und -die Richtung der Federbewegung sicherzustellen, bringt die Anordnung der Finger 8 in einer Kreisebene die Möglichkeit, den Zylinder 2 sehr kurz zu halten, was besonders bei Scheibenbremsen wichtig ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Reibungsbremsen mit einem im Bremszylinder angeordneten Stangengesperre, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ringnut (4) des Kolbens (3) der äußere Rand einer an sich bekannten, die am Zylinder (2) befestigte Stange (1) mit Spannung umgreifenden von innen nach außen mehrfach geschlitzten Tellerfeder (7) fest eingespannt ist, die bei gelüfteter Bremse mit ihrer dem Kolbenboden zugekehrten Stirnfläche gegen eine mit.dem Kolben (3) starr verbundenen Ringscheibe (6) abgestützt ist und mit ihrer anderen Stirnfläche von einer weiteren starr mit dem Kolben (3) verbundenen Ringscheibe (5) um das Lüftspiel (S) absteht.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (8) der Tellerfeder (7) mit ihrem der Stange (1) benachbarten Teil in Richtung zum offenen Kolbenende abgebogen sind und der innere Durchmesser der Scheibe (5) gleich ist dem Durchmesser am übergang zwischen dem abgebogenen und nicht abgebogenen Teil der Tellerfeder (7). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.963 301; deutsche Auslegeschrift Nr. 1027 999.