DE1201628B

DE1201628B - Halterung fuer die aus einer Traegerplatte und einem Bremsbelag bestehenden Bremsbacken bei einer Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1201628B
Application number: DEH48855A
Authority: DE
Inventors: Giorgio Eggstein
Original assignee: HEINKEL AG ERNST; Ernst Heinkel AG
Current assignee: HEINKEL AG ERNST; Ernst Heinkel AG
Priority date: 1963-02-27
Filing date: 1963-04-16
Publication date: 1965-09-23
Also published as: BE633604A

Description

Halterung für die aus einer Trägerplatte und einem Bremsbelag bestehenden Bremsbacken bei einer Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für die aus einer Trägerplatte und einem Bremsbelag bestehenden Bremsbacken bei einer Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Gehäuse.
Es ist einer der Vorteile der Teilbelagscheibenbremse gegenüber einer Trommelbremse, daß ihr Grundaufbau die leichte Auswechselbarkeit abgenutzter Bremsbeläge konstruktiv einfacher lösen läßt. So sind Konstruktionen bekannt, bei denen die Bremsbeläge mitsamt ihrer Träger nach Lösen von außen gut zugänglicher Haltemittel in radialer Richtung aus dem Bremsgehäuse herausziehbar sind. Diese Anordnung erfordert jedoch einen festigkeitsschwächenden mittleren Durchbruch in dem die Bremsscheibe umgreifenden Bremsbügel. Eine andere Bauart sieht ringförmige Bremskolben vor, wodurch die durch Spreizringe in den Zylinderräumen gehaltenen Bremsbeläge in axialer Richtung ausgewechselt werden können. Diese aufwendige Konstruktion benötigt zwei Kolbendichtungen und erlaubt bei gegebener Bremsengröße nur kleine Reibflächen und geringe wirksame Bremskolbenquerschnitte.
Technologisch günstiger erscheint das ebenfalls bekannte Konstruktionsprinzip der tangentialen Auswechselbarkeit. Das technische Problem besteht hier darin, die Auswechselbarkeit der aus je einer Trägerplatte und einem Bremsbelag bestehenden Bremsbacken so zu gestalten, daß die Bremsbacken ohne Änderung oder Eingriffe in das hydraulische System ausgewechselt werden können und andererseits derart befestigt sind, daß sie durch die auftretenden Kräfte nicht aus ihrer Halterung herausgerissen werden.
Die Erfindung bezieht sich sowohl auf Teilbelagscheibenbremsen mit festem Bremssattel und beidseitig angeordneten Bremszylindern als auch auf Scheibenbremsen mit einseitig vorgesehenen Bremszylindern und beweglichem Bremssattel. Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin, beide Bremsbeläge in gleicher Weise an dem die Bremsscheibe übergreifenden Bremssattel oder Bremsgehäuse zu befestigen. Gemäß der Erfindung stützen sich die Bremsbacken an beiden Stirnflächen des Bremsgehäuses mit je einem Ansatz der Trägerplatten ab und werden auf Stiften gleitend geführt, die durch einen sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe erstreckenden, sich außen am Bremsgehäuse abstützenden federnden Bügel gehalten sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung tragen die Stifte an sich bekannte Haarnadeln zum Andrücken der Bremsbacken an das Gehäuse. Die Ansätze der Trägerplatten können Nuten aufweisen, in welche die freien Enden der Haarnadelfedern eingreifen. Die Nutentiefe kann dabei größer sein als die Durchmesser des Federdrahtes.
Die Erfindung ist an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt F i g. 1 den Gehäuseteil einer Scheibenbremse mit einer Halterung für die Bremsbacken gemäß der Erfindung im Schnitt, F i g. 2 die Halterung der Bremsbacken am Bremsgehäuse mit den Haarnadelfedern sowie dem federnden Bügel und F i g. 3 das Bremsgehäuse mit dem federnden Bügel und die Bremsbacke in Draufsicht.
F i g. 1 zeigt die Ausführung eines axial verschiebbaren Bremsgehäuses, des sogenannten schwimmenden Bremssattels. Ein leichter Metalldruckgußteil l ist in axialer Richtung auf zwei Führungsbolzen 2 verschiebbar gelagert, die an einer z. B. mit dem Kraftfahrzeug fest verbundenen Platte gehalten sind. Mit dem Teil 1 ist über mehrere Schraubbolzen 4 ein kaltgepreßtes Stahlblechgehäuse 5 verbunden, das die Bremsscheibe 6 umgreift. Der Bremszylinder mit dem Bremskolben ist in dem Druckgußteil1 angeordnet und nicht dargestellt. Der Bremskolben durchgreift eire Ausnehmung in dem Bremsgehäuse, wirkt auf die Trägerplatte 7 und drückt damit die Bremsbacke 7, 8 gegen die Bremsscheibe 6. Das gesamte Bremsgehäuse 1, 5 verschiebt sich dabei in die Gegenrichtung und drückt dadurch auch die Bremsbacke 9, 10 gegen die Bremsscheibe 6. Die Bremsbacken 7, 8 und 9, 10 sind in F i g. 3 dargestellt. Sie weisen an ihren beiden Enden je einen Ansatz 16 auf, die sich in radialer Richtung erstrecken und deren Abstand der Länge des Bremsgehäuses 5, in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesehen, angepaßt ist. Das Bremsgehäuse 5 begrenzt somit eine tangentiale Bewegung der Bremsbacken 7, 8 und 9, 10. Die Bremsbacken werden durch Stifte 12 festgehalten, die durch Bohrungen 11 in den Ansätzen 16 hindurchgeführt sind, wie in F i g. 2 gezeigt. Die Stifte 12 bilden die Widerlager für den federnden Bügel 13, der die Bremsbacken im Bremsgehäuse 5 festhält und sich auf dessen Oberseite abstützt. So sind die Bremsbacken 7, 8 und 9, 10 auch gegen Bewegungen in radialer Richtung gesichert. Die Stifte 12 greifen durch die Ösen der Haarnadelfedern 14, die die Bremsbacken 7, 8 und 9, 10 mit geringer Kraft gegen das Bremsgehäuse bzw. gegen die Bremskolben drücken.
Die freien Enden der Haarnadelfedem 14 greifen in Nuten 15 der Ansätze 16. Die Nuten 15 sind etwas tiefer als der Durchmesser des Federdrahtes, so daß sie auch bei restloser Abnutzung der Bremsbeläge 8, 10 nicht an der Bremsscheibe 6 schleifen können.
Nach dem Herausziehen der beiden Stifte 12 können beide Bremsbacken in tangentialer Richtung aus dem Bremsgehäuse herausgenommen werden. Das Einsetzen der neuen Bremsbacken geht in der Weise vor sich, daß die Bremsbacken zunächst auf der später an der Scheibenbremse obenliegenden Seite unter Zwischenschaltung einer Haarnadelfeder auf einen Stift aufgeschoben und dann in das Bremsgehäuse eingeführt werden. Dann kann der zweite Stift ebenfalls durch die Bremsbacken und die zweite Haarnadelfeder geschoben werden, und die gesamte Anordnung wird schließlich durch die sich auf der Bremsgehäuseoberseite abstützenden Feder gegen Bewegungen in radialer Richtung gesichert.

Claims

Patentansprüche: 1. Halterung für die aus einer Trägerplatte und einem Bremsbelag bestehenden Bremsbacken bei einer Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Gehäuse, dadurch gekennzeichn e t, daß sich die Bremsbacken (7, 8; 9, 10) an beiden Stirnflächen des Bremsgehäuses (5) mit je einem Ansatz.(16) der Trägerplatten (7, 9) abstützen und auf Stiften (12) gleitend geführt sind, die durch einen sich in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (6) erstreckenden, sich außen am Bremsgehäuse abstützenden federnden Bügel (13) gehalten sind.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (12) an sich bekannte Haarnadelfedern (14) zum Andrücken der Bremsbacken an das Gehäuse (5) tragen.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ansätzen (16) der Trägerplatten (7, 9) Nuten (15) vorgesehen sind, in die die freien Enden der Haarnadelfedern (14) eingreifen.
4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,, daß die Nutentiefe größer ist als der Durchmesser des Federdrahtes. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 803 524.