DE1087279B - Verfahren zur Rauhung von mehrschichtigen Ventilmetallfolien fuer Elektrolytkondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Rauhung von mehrschichtigen Ventilmetallfolien fuer ElektrolytkondensatorenInfo
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Description
- Verfahren zur Rauhung von mehrschichtigen Ventilmetallfolien für Elektrolytkondensatoren Bei der Herstellung von Elektrolytkondensatoren werden im allgemeinen aufgerauhte Folien verwendet, um die Raumkapazität- der Kordensatoren, d. h. den für eine Kapazität bestimmter .Größe benötigten Raum klein, zu halten. In. diesem. Bestreben geht man zu immer höheren Aufrauhgraden über. Unter anderem wurde bereits vorgeschlagen, mehrere sogenannte L öschblattfolien aufeinanderzulegen und gemeinsam als Anode in einem Elektrolytkondensator zu verwenden. Derartige Löschblattanoden, bei denen also das Aufrauhungsverfahren soweit getrieben wurde, daß die Folie porös geworden ist, sind aber verhältnismäßig teuer in der Herstellung, weil sie verhältnismäßig lange Zeit geätzt werden müssen. Da außerdem die mechanische Festigkeit dieser Folien gering ist, vermeidet man im allgemeinen das Poröswerden der Folien, muß dann aber zur Erzielung verhältnismäßig hoher Aufrauhgrade verhältnismäßig dicke, z. B. etwa 60 bis 100 Rin starke oder noch stärkere Folien verwenden. Bei diesen kann nun aber wieder der Auf -rauhungsgrad infolge der Forderung nach genügender Festigkeit nicht beliebig hoch getrieben werden. Die vorliegende Erfindung geht daher einen neuen Weg, indem sie die Aufrauhfähigkeit im Inneren der Folie erhöht. Dies wird bei Verwendung einer mehrschichtigen Folie, bei der die aufeinanderbefestigten Teilbänder gemeinsam gerauht werden, dadurch erreicht, daß die Befestigung der Teilbänder aufeinander in solchem Maße erfolgt, daß einerseits eine hinreichende mechanische Verbindung zwischen ihnen erzielt wird und andererseits das Rauhmittel sich während des Rauhvorganges entlang den aufeinanderliegenden Flächen der Teilbänder ausbreiten kann. Die Teilfolien sind zweckmäßig wesentlich dünner als sonst für aufgerauhte Folien üblich, also höchstens etwa 50 [.m stark. Zur Erzielung möglichst hoher Aufrauhgrade sind jedoch etwa 6 bis 10 Vm, höchstens 20 im stärke Teilfolien sehr vorteilhaft. Eine größere Zahl so dünner Folien werden zu einer entsprechend dikken Folie miteinander verbunden und dann gemeinsam geätzt. Das Verbinden der Teilfolien miteinander, das gemäß der Erfindung vor dem Aufrauhen vorgenommen wird, muß so erfolgen, däß das Ätzmittel, z. B. die Salzsäurelösung, während des Aufrauhvorganges leicht zu den aufeinanderliegenden Flächen der Teilfolien gelangen und diese gut angreifen kann. Besonders vorteilhaft ist es, insbesondere bei Aluminiumfolien, die Teilfolien mit entsprechend hoch bemessenem Druck zusammenzuwaizen. Ein hierfür verwendetes vorteilhaftes Verfahren ist in der Fig. 1 schematisch dargestellt.
- Auf den Rollen A bis E befinden sich die Teilfolien. Von diesen Vorratsrollen gleiten die Teilfolien zunächst über die Rollen R, S, durch die sie zusammengeführt werden, und dann zu den eventuell leicht geriffelten Walzen W. Diese Walzen pressen die Teilfolien mit einem hohen Druck zu einer einzigen Folie zusammen; jedoch reicht der Druck nicht aus, um die Teilfolien nahtlos miteinander zu verbinden. Es ist vielmehr dafür Sorge getragen, daß die Korngrenzen an den Berübrungsflächen der Teilfolien mindestens großenteils erhalten bleiben. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, die Folien bei oder vor ihrem Durchgleiten durch die Walzen W hoch zu erhitzen, z. B. auf 100 bis 500° C, um die Verbindung der Teilfolien miteinander zu erleichtern. Nach dem Durchgleiten durch die Walzen W wird dann die so gewonnene einzige Folie weiter behandelt.
- Fig. 2 zeigt eine solche aus fünf Teilfolien A, B, C, D, E zusammengesetzte Folie im Schnitt nach der Aufrauhung. Wie ersichtlich, verläuft der Ätzangriff durch die chemischen Aufrauhungsm.ittel auch entlang den Schichtgrenzen zwischen den Teilfolien, so daß die Aufrauhung der Folie im Inneren der Gesamtfolie wesentlich stärker ist als bei einer Folie, die nicht in der erfindungsgemäßen Weise aus Teilfolien zusammengesetzt ist und die gleiche Stärke besitzt.
- Die in Fig. 2 gezeigten Teilfolien A, B, D, E sind, wie ersichtlich, bei der Aufrauhung durchgeätzt, so daß die Ätzmittel auch von der Oberfläche her bis an die Schichtgrenzen zwischen den Teilfolien durchdringen können. Die Dicken dieser Teilfolien A, B, D, E sind einander etwa gleich, z. B, etwa 15 #tm, während die Dicke der mittleren, gewissermaßen als Trägerfolie dienenden Teilfolie C, z. B. rund 30 #tm beträgt. Die Gesamtdicke der in Fig.2 gezeigten Folie entspricht also ungefähr der sonst für Anodenfolien vielfach üblichen Dicke von rund 100 j.m. Ihr Aufrauhungsgrad ist jedoch wesentlich größer, als es bei einer nicht unterteilten Folie gleicher Stärke erzielt werden kann.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Rauhung von mehrschichtigen Ventilmetallfolien, insbesondere Aluminiumfolien, für Elektrolytkondensatoren, bei dem die aufeinanderbefestigten Teilbänder gemeinsam gerauht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Teilbänder in solchem Maße erfolgt, daß einerseits eine hinreichende mechanische Verbindung zwischen ihnen erzielt wird und andererseits das Rauhmittel sich während des Rauhvorganges entlang den aufeinanderliegenden Flächen der Teilbänder ausbreiten kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bänder etwa gleicher Stärke, insbesondere von etwa 6 bis 10 Im Stärke, benutzt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelfolie stärker als die angrenzenden Folien ausgebildet wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Bänder durchgeätzt werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder unter hohem Druck, vorzugsweise ohne Verwendung von Bindemitteln, zusammengewalzt werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder kurz vor oder bei ihrem Durchgleiten zwischen den, insbesondere geriffelten, Druckwalzen hoch, z. B. auf über 100 und bis zu 500° C, erhitzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 402 860, 544 607; deutsche Patentanmeldung A 999 VIII e/21 g (bekanntgemacht am 29. 5. 1952) ; österreichische Patentschrift Nr. 1'63 968; USA.-Patentschriften Nr. 2 348 284, 2 486116; Auszüge deutscher Patentanmeldungen H 173234 VIII e/21 g vom 1. 11. 1948, S. 168.
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Cited By (2)
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1952
- 1952-12-06 DE DES31370A patent/DE1087279B/de active Pending
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