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Kippkübel Die Erfindung betrifft einen Kippkübel mit beweglichem Boden
und einem Hebebügel, der an den unteren Enden in senkrechten Führungen des Kübels
gleitende Zapfen aufweist, die in einer Stellung unterhalb des Kübelschwerpunktes
durch selbsteinfallende Klinken verriegelbar sind.
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Es ist bereits ein derartiger Ladekübel bekannt, bei dem in der Gleitbahn
der Zapfen nahe der Gleitbahnenden am Ladekübel gelagerte Schwenkhebel liegen, die
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes nahe der unteren Zapfenendstellung eine Verriegelungsstellung
einnehmen, dagegen nahe der oberen Zapfenendstellung die Zapfen freigeben. Die Sperrvorrichtung
dieses Ladekübels umfaßt also für jeden der Schwenkzapfen zwei Schwenkkübel, die
in einem durch Anschläge begrenzten Schwenkbereich drehbar sind und die sich in
der Verriegelungsstellung an diesen Anschlägen abstützen.
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Eine wesentlich einfachere.und für den rauhen Be trieb, dem diese
Kübel unterworfen sind, geeignetere Sperrvorrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß für jeden Zapfen jeweils nur eine unmitteilbar neben der Führung auf
halber Kübelhöhe frei drehbar gelagerte Sperrklinke etwa dreieckiger Gestalt vorgesehen
ist, deren untere Kante konkav geformt ist. Der wesentliche technische Fortschritt
dieses Kippkübels gegenüber dem Bekannten liegt darin, daß ein einziger Riegelarm
auf halber Höhe des Kübels und unter seiner eigenen Schwere frei drehbar gelagert
ist, wohingegen beim Bekannten je ein Riegelarm in den Endbereichen der vertikalen
Gleitbahnen und nur in einem gewissen Winkelbereich verschwenkbar gelagert ist.
Außerdem sind in der Anordnung gemäß der Erfindung keine Anschläge zur Abstützung
des Riegelarmes erforderlich, da der Riegelarm selbstsperrjend wirkt. Zu diesem
Zweck ist die untere achsferne Kante des Riegelarmes konkav geformt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Kippkübels, Fig. 3 einen Schnitt durch die Verriegelungsvorrichtung des Hebebügels.
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Der Kippkübel besteht im wesentlichen aus einem Hebebügel und einem
zylindrischen Behälter. Der Ilebebügel besteht aus einer starken Metallstange 10
die zu einem umgekehrten U gekrümmt ist. Die Krümmung ist am oberen Ende 11 des
Bügels so stark, daß sich ein Knick bildet, in den der nicht gezeigte Kranhaken
eingreifen kann. Die Arme 12 des U-Bogens Vautem symmetrisch abwärts und enden in
je einem Auge 13, an denen die Drehzapfen 14 für den Behälter angebracht sind. Diese
sind achsengleich angeordnet, stehen sich also gegenüber.
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Der zylindrische Behälter 15 besteht aus starkem Walzeisen und ist
an beiden Enden offen. An jedem Ende befindet sich ein um den Behälter herumlaufender
Versteifungsring 16, der außerdem in eine Rinne oder einen Flansch 16 a eingreift
(vgl. Fig. 2). An der inneren Wandung des Behälters befinden sich mehrere, z. B.
drei bis vier, T-förmige Führungsschienen 15a (vgl. Fig. 2), die sich von oben nach
unten achsenparallel zum Behälter erstrecken. Sie sind so angebracht, daß der Steg
des T radial zur Zylinderoberfläche verläuft.
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In dem Zylinder befindet sich ein kreisförmiger Behälterboden 16
b (vgl. Fig. 2), der an seinem Umfang mit radialen Schlitzen versehen ist, in die
die Führungsschienen 15 a eingreifen. Der Boden 16 b kann daher im Behälter auf
und ab gleiten, jedoch nicht über die Ringe bzw. den Flansch 16 hinaus, so daß er
innerhalb des Zylinders eingeschlossen ist.
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An der Außenseite des Behälters sind - diametral gegenüberliegend
- zwei Führungsschienen 17 angebracht, die parallel zur Achse des Behälters verlaufen.
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Diese Schienen befinden sich in vertikaler Lage, wenn der Behälter
15 auf einem seiner beiden Enden steht.
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Die Seiten 18 der Führungsschienen 17 sind z. B. durch Schweißen an
dem Behälter 15 befestigt. Die Stege 19 (vgl. Fig. 3) der Führungsschienen 17 sind
von der gekrümmten Wand des Behälters abgewandt, so daß durch die Schienen Hohlräume
20 an jeder Seite des Behälters gebildet werden. An ihren unteren Enden sind die
Schienen bei 17a ausgeweitet, damit dort etwa angesammelter Schmutz entfernt werden
kann. Die Stege 19 der Führungsschienen 17 sind in I ängsrichtung geschlitzt so
daß die Drehzapfen 14
des Hebebügels 10 durch die Schlitze 21 hindurch
in die Hohlräume 20 eingreifen. Eine größere Rolle oder Scheibe 22 befindet sich
an der nach innen weisenden Seite eines jeden Drehzapfens 14, so daß die Drehzapfen
nicht aus den Schlitzen 21 der Schienen 17 herausgleiten können. Die Rollen 22 und
damit die Drehzapfen 14 können in den innerhalb der Führungsschienen befindlichen
Hohlräumen 20 auf und ab gleiten, so daß der Hebebügel 10 relativ zum Behälter angehoben
oder gesenkt werden kann.
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In der Mitte jeder Führungsschiene 17, und zwar seitlich des Schlitzes,
ist je eine Klinke 23 von etwa dreieckiger Form angebracht. Die Klinken sind mittels
je eines Zapfens 24 drehbar befestigt und sind an ihrem unteren Ende konkav ausgespart,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Klinken 23 sind so bemessen, daß, wenn die Drehzapfen
14 sich am untersten Ende des Schlitzes befinden, die Zapfen 14 sich unterhalb der
Unterkante 25 der Klinke 23 befinden.
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Der Behälter wird in folgender Weise gebraucht: Wenn der Behälter
vom Kranhaken gelöst ist, wird er beladen, so daß die Drehzapfen sich am oberen
Ende der Schlitze befinden, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt Nach der Beladung wird
der Behälter durch den Kran an den gewünschten Ort transportiert, wo er abgesetzt
wird. Nachdem der Behälter aufgesetzt worden ist, wird der Hebebügel 10 abgelassen,
so daß die Drehzapfen 14 in den Schlitzen 21 heruntergleiten.
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Beim Niedergleiten stoßen sie die vertikal herabhängenden Klinken
23 zur Seite und gleiten ganz hinab bis zur gestrichelten Linie in Fig. 2. Wenn
die Drehzapfen das Ende der Schlitze 21 erreicht haben, schwingen die Klinken 23
unter der Wirkung ihres eigenen Gewichtes zurück, so daß die konkaven Unterkanten
25 quer über den Schlitzen 21 liegen. Am Hebebügel 10 angebrachte Sperrplatten 26
sitzen dann am oberen Rand des Behälters 15 auf und verhindern,
daß der Hebebügel
sich um die Drehzapfen 14 verschwenkt.
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Der Hehebügel 10 wird nun durch den Kran angezogen, und die Drehzapfen
14 stoßen gegen die konkauen Unterkanten 25 der Klinken 23 und verhindern, daß die
Drehzapfen die Schlitze 21 hinaufgleiten. Die Drehzapfen 14 befinden sich nun unterhalb
des Schwerpunktes des Behälters, so daß dieser, wenn der Hebebügel 10 durch den
Kran angehoben wird, das Übergewicht bekommt, kippt und seinen Inhalt entleert.
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Wenn der Behälter leer ist, fällt der lose eingelegte Boden in das
untere Ende des Behälters, so daß sofort nach Entleerung des Behälters dieser wieder
zur Füllstelle zurücktransportiert werden kann, ohne daß er vorher umgedreht werden
muß.
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Wenn der Behälter gekippt wird, hängen die Klinken 23, die frei drehbar
sind, nach wie vor nach unten quer über den Schlitzen 21, aber an dem anderen Ende
derselben, so daß der vorbeschriebene Bewegungsab lauf beliebig oft wiederholt werden
kann.