DE10859A - Billard-Uhr - Google Patents

Description

1880.

Klasse 42.

H. BARCHEWITZ in HABELSCHWERDT. Billarduhr.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Februar 1880 ab.

In der Ausdrehung der Platte A, Fig. 2, befindet sich die Grundplatte B mit Uhr, Zeigermechanismus und Zifferblatt; auf diesem liegt ein Reif, welcher eine Glasplatte trägt, Um den Zeigern Raum und Schutz zu gewähren. Rechts in A ist eine Aussenkung zur Aufnahme der Hebelvorrichtung und des Schlufskopfes sowie Schlüsselstiftes; das Ganze umschliefst ein Metallreif, der, auf A aufgeschraubt, gleichzeitig die Glasplatte festhält. Auf dem Zapfen des Minutenrades der Uhr sitzt fest ein Kronenrad a, darüber ein gleiches Rad b mit einer Nuth, und über diesem ein Trieb c\ b und c sitzen fest auf einer Welle, welche mit dem unteren Zapfen in dem Futter von α mit dem oberen in Kloben d läuft. Eine Verlängerung des oberen Zapfens geht durch das Zifferblatt e und trägt den Minutenzeiger. Mittelst des Hebels f, dessen Spitze in der Nuth von b ruht, wird b auf- und niederbewegt und dadurch in Eingriff mit α gebracht bezw. aus demselben gehoben; letztere Stellung zeigt die Zeichnung.

Die Hebelvorrichtung C besteht aus dem Hebel h, welcher durch Feder m auf Hebel f bei / niedergedrückt wird und diesen in seiner auslösenden Stellung festhält; k trägt auf einem Stift den Druckknopf 0, aufserdem den Ansatz p; an diesem liegt Schlufskopf r, durch, eine Feder gehalten, Fig. 3. Trieb c greift in das Rad g, Fig. 4. Dieses trägt auf seinem durch Kloben d und Zifferblatt e gehenden Zapfen den Stundenzeiger. Auf der Welle unterhalb des Rades g sitzt eine Spiralfeder h. Rad g hat in einem Schenkel einen Stift, der bei i, der Befestigung der Spiralfeder, anläuft und den Ruhepunkt für g bildet.

Bei Beginn des Spieles wird Druckknopf 0 niedergedrückt, Schlufskopf r gleitet über Ansatz/, hält Hebelt fest, Hebel/wird frei und durch Feder η gehoben; die Spitze in der Nuth führt b in den Eingriff mit α und dadurch mit der Uhr in Verbindung, der Minutenzeiger geht vorwärts, Trieb c greift in das Rad g. Dieses wird im Verhältnifs des Triebes zum Rade fortbewegt, und zwar so, dafs, wenn der Minutenzeiger einmal herumgeht, der Stundenzeiger von ο auf I u. s. w. zu stehen kommt, zugleich wird die Spiralfeder h gespannt. Die Zeiger markiren genau die verflossene Zeit bis zur Beendigung des Spieles. Darauf wird von dem mit der Aufsicht des Billards Betrauten mittelst des passenden Schlüssels der Schlufskopf r zurückgedrückt, Hebel k wird frei, Hebel / hebt das Rad b aus dem Eingriff und nun führt die Spiralfeder mittelst Rad und Trieb beide Zeiger wieder auf ο zurück.

Diese Uhr soll an Stelle der jetzt üblichen Zeigerwerke treten, wird von hinten aufgezogen und mit Scharnier und Schlofs an die Schreibtafel des Billards befestigt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.