DE1085012B - Hilfswerkzeug zum Bohren von Loechern - Google Patents
Hilfswerkzeug zum Bohren von LoechernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, mit deren Hilfe ein Loch durch ein Werkstück gebohrt
wird, wobei dieses Loch axial genau zu einem Loch in der Unterlage des Werkstücks ausgerichtet ist. Das
Loch in der Unterlage wurde vorher gebohrt und liegt unter dem Werkstück.
Es ist bekannt, in solchen Fällen ein Magnetelement in dem Loch der Unterlage anzubringen und dann
einen kardanisch aufgehängten, magnetischen Zeiger oder eine Magnetnadel auf der blinden Seite des
Werkstücks so aufzusetzen, daß er bzw. sie direkt auf den magnetischen Stift in dem Loch hinweist. Der
Handwerker muß dann die Lage des Zentrums des zu bohrenden Lochs auf verschiedene Arten markieren.
Bei der Markierung oder bei der Beobachtung des genauen Zentrums des zu bohrenden Lochs können
jedoch Irrtümer auftreten, und demzufolge ist das fertig gebohrte Loch dann ungenau ausgerichtet oder
falsch angebracht.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und für die vorstehenden Zwecke eine
Hilfsvorrichtung zu schaffen, mit der Übertragungsfehler oder falsche Beobachtungen ausgeschlossen
werden.
Nach der Erfindung ist ein Hilfswerkzeug zum Einrichten einer Bohrbuchse auf ein Loch in einer Unterlage,
das durch ein darüberliegendes Werkstück verdeckt wird, unter Anwendung eines in das Loch in
der Unterlage einzubringenden Magneten, nachdem ein beispielsweise kardanisch aufgehängter, magnetischer
Zeiger vor dem aufgelegten Werkstück ausgerichtet wird, gekennzeichnet durch einen auf das
aufgelegte Werkstück aufsetzbaren Tisch mit Schieber, auf dem im Abstande zweier Raststellen des
Schiebers der kardanisch aufgehängte Magnetzeiger und eine Bohrbuchse angebracht sind.
Damit die festzustellende Bohrstelle besser zugänglich wird, ist das Hilfswerkzeug nach der Erfindung
vorteilhaft derart weitergebildet, daß es einen T-förmigen, den Schieber mit seiner Führung längs des
Abstrichs des T aufnehmenden Tisch mit Stützbeinen an den drei Außenenden aufweist. Eine vorteilhafte
Weiterbildung ist dabei, daß der Magnetzeiger in einen am oberen Ende mit Fenster und Einstellmarke
versehenen, vom Schieber sich auf das Werkstück zu erstreckenden Rohr angeordnet ist. Der "Vorteil dieser
Anordnung besteht darin, daß dieses Rohr sich bis ganz in die Nähe der Bohrstelle erstreckt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen nachstehend näher erläutert. In den Zeichnungen veranschaulicht
Fig. 1 die perspektivische Ansicht (mit Teilen weggebrochen) eine Hilfswerkzeugs nach der Erfindung
im Gebrauch in der ersten Raststellung,
Hilfswerkzeug zum Bohren von Löchern
Anmelder:
Blindriller Company,
Blindriller Company,
Mercer Island, Wash. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. R. Meldau und DipL-Ing. G. Meldau, ίο Patentanwälte, Gütersloh, Langer Weg 34
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Januar 1957
V. St. v. Amerika vom 24. Januar 1957
William L. Morse, Issaquah, Wash. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch Werkzeug und Werkstück entlang einer Ebene, in der die Achsen
des Instruments für die Lagebestimmung und der Bohrbüchse liegen, wobei sich die Teile in der
zweiten Raststellung befinden,
Fig. 3 einen Teilausschnitt entlang der Linie IH-III
der Fig. 1 und
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2.
Es wird hier nachfolgend auf die waagerechte Ausrichtung des Werkstücks Bezug genommen, ebenfalls
auf die waagerechte Lage des Tisches, die senkrechte Lage des Magneten des Werkzeugs und des dazugehörigen
Anzeigers oder der Nadel, auf das untere Ende dieses Magneten und das obere Ende des Anzeigers
usw. An dieser Stelle soll zu Beginn klar darauf hingewiesen werden, daß solche Ausdrücke der
Lage und Ortsbestimmung lediglich der Einfachheit halber und zum Verweis auf die Zeichnungen verwendet
werden. Es soll damit nicht gesagt sein, daß dem Hilfswerkzeug oder seiner Verwendbarkeit
irgendwelche Beschränkungen in seiner Anwendung anhaften. Selbstverständlich kann das Hilfswerkzeug
in jeder Werklage benutzt werden; in jeder anderen Lage sind entsprechend geänderte Ausdrücke zu verwenden.
Der Magnet und der Anzeiger des' Hilfswerkzeugs sind derartig ausgewogen aufgehängt, daß
sie für ihre Funktion nicht von der Schwerkraft abhängig sind, sondern nur auf magnetische Kräfte ansprechen.
Die Verwendung von Ausdrücken, die eine Abhängigkeit von der Schwerkraft zum Inhalt haben
könnten, ist lediglich in dem angegebenen Sinne zu verstehen, nämlich zur Erleichterung bei Hinweisen
auf die in den Zeichnungen dargestellte Lage.
009 549/138
Das Hilfswerkzeug besteht aus einem Rahmen, der in besonderer Weise zu einem Werkstück ausgerichtet
ist. Ein Tisch 1 mit drei oder mehr Beinen 10, von denen jedes mit einem das Rutschen verhindernden
Fuß 11 ausgestattet ist, steht auf dem Werkstückt. Er ist durch seine Beine waagerecht im
Abstand über einem waagerechten Werkstück gehalten. Ein Schieber 2 ist im Tisch 1 in einer Führungsnut
12 zur seitlichen Bewegung in der Ebene des Tisches geführt. Der Schieber wird in jeder von zwei
Stellungen durch eine Federraste 20 gehalten, die in Raststellen 21 oder 22 in dem Schieber 2 einrastet.
Der Schieber braucht nicht in gerader Linie beweglich zu sein, er muß nur genau und präzise von einer
Stellung in eine zweite Stellung verschiebbar sein. 1S
Das Hilfswerkzeug dient dem Zweck, ein Loch in ein Werkstück^ in genauer axialer Übereinstimmung
mit dem Loch H in dem darunterliegenden Stück F oder F' zu bohren, wenn das Loch if nicht sichtbar
oder, in manchen Fällen, nicht von der Rückseite zum Bohren zugänglich ist. Um diesen Zweck zu erfüllen,
wird zunächst ein Stift P, der magnetisch ist und vorzugsweise aus einem fixierten Meßmagneten besteht,
in das Loch if eingesetzt. An dem Schieber 2 ist eine Buchse 32 angebracht, die sich nach unten
durch einen Schlitz 13 im Tisch 1 erstreckt. In der Buchse 32 ist ein langgestreckter Permanentmagnet 3
enthalten, der sich geradlinig in einen Anzeiger 30 fortsetzt. Magnet und Anzeiger sind nach allen Richtungen frei jedoch mit begrenzter Neigung gegenüber
dem Schieber beweglich in einem Kardangelenk aufgehängt, das allgemein mit 31 bezeichnet ist.
Durch die ausgewogene Aufhängung des Magneten 3 mit dem Anzeiger 30 in ihrem Unterstützungspunkt in dem Kardangelenk sind sie nicht durch die
Schwerkraft beeinflußbar und sprechen einzig und allein auf magnetische Kräfte an, gleichgültig, welche
Lage im Raum das Hilfswerkzeug einnimmt. Nahe dem oberen Ende des Anzeigers ist ein Abdeckfenster
33 mit einem Fadenkreuz angebracht, die mit dem Anzeiger zusammenwirken, um anzuzeigen, wann der
Magnet 3 mit dem kräftig anziehenden magnetischen Stift P axial ausgerichtet ist. Die Pole des Magneten
3 und des Stiftes P, die einander am nächsten liegen, müssen entgegengesetzte Polarität aufweisen.
Die Anziehung zwischen solchen Polen ist stark genug, so daß in der Nähe liegende, stählerne Nieten
den Magneten 3 nicht ablenken können.
An dem Schieber 2 ist außerdem eine Bohrbuchse 4 angebracht, deren Achse in einem bestimmten Abstand
von der Achse liegt, die durch den Magneten und den Anzeiger gebildet wird, wenn der Anzeiger
auf den Kreuzungspunkt des Fadenkreuzes weist. Die Achse der Bohrbuchse und die Achse von Magnet und
Anzeiger liegen in dieser ersten Stellung parallel zueinander, und die kürzeste mögliche Verbindung zwischen
ihren Achsen verläuft parallel zu der Führung des Schiebers 2. Der Abstand zwischen diesen beiden
Achsen ist genau gleich dem Abstand zwischen den Raststellen 21 und 22.
Beim Gebrauch des Hilfswerkzeuges wird der Stift P in das Loch H eingesetzt. Das Werkzeug wird
auf das Werkstück S gestellt und mit dem Schieber 2 in der ersten Stellung so lange hin- und hergeschoben,
bis der Anzeiger 30 auf den Kreuzungspunkt des Fadenkreuzes des Abdeckfensters 33 eingespielt
ist. Die Achse des Magneten 3 und des Anzeigers 30 sind dann in einer Linie mit dem Stift P ausgerichtet.
Nun wird der Schieber 2 in die zweite Stellung geschoben, in der er durch die federbelastete Raste 20
gesperrt wird. Dadurch ist die Achse der Bohrbuchse 4 in genau die gleiche axiale Lage in bezug auf den
Stift P gebracht, in der Magnet 3 und Anzeiger 30 in der ersten Stellung waren. Die Bohrbuchse 4 wird
jetzt als Führung für einen BohrerD benutzt und,
nachdem der Stift P zunächst entfernt ist, ist sichergestellt, daß der Bohrer das Werkstück S in genauer
Flucht mit dem Loch H durchbohrt. Es ist unbedingt erforderlich, daß der Tisch 1 nicht bewegt wird, wenn
der Schieber von der ersten in die zweite Lage geschoben wird. Um den Tisch in der gefundenen Lage
sicher festzuhalten, können Halter 15 an dem Tisch angebracht sein. Der Tisch kann die Form eines T
haben und, wenn es nötig sein sollte, ihn so dicht an einem Vorsprung zu halten, daß das Bein 10 an der
Basis des T nicht auf dem Werkstück ruhen kann, dann ist eine Gewindebuchse 10 a an seiner Unterseite
vorgesehen, so daß hier wahlweise das Bein eingeschraubt werden kann, damit er in jedem Fall auf
drei Beinen sicher steht.
Nach der Erfindung ist es nicht notwendig, den Magneten 3 kardanisch aufzuhängen. Eine einfache
Aufhängung ist dann möglich, wenn er dünn und klein ausgebildet wird, so daß er gleichzeitig als
Zeiger und als Magnet wirksam ist. Auch bei dieser Ausbildung wird er in einem Tragrohr 32 angeordnet
und von dem StiftP kräftig angezogen.
Die kardanische Aufhängung ist also auf eine beispielsweise Ausführungsform beschränkt.
Claims (3)
1. Hilfswerkzeug zum Einrichten einer Bohrbuchse auf ein Loch in einer Unterlage, das durch
ein darüberliegendes Werkstück verdeckt wird,
unter Anwendung eines in das Loch in der Unterlage einzubringenden Magneten, nach dem ein
beispielsweise kardanisch aufgehängter magnetischer Zeiger vor dem aufgelegten Werkstück
ausgerichtet wird, gekennzeichnet durch einen auf das aufgelegte "Werkstück (S) aufsetzbaren Tisch
(1) mit Schieber (2), auf dem im Abstande zweier Raststellen (21, 22) des Schiebers der kardanisch
aufgehängte Magnetzeiger (30) und eine Bohrbuchse angebracht sind.
2. Hilfswerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen T-förmigen, den Schieber (2) mit
seiner Führung längs des Abstriches des T aufnehmenden Tisch (1) mit Stützbeinen (10) an den
drei Außenenden.
3. Hilfswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetzeiger (30) in einem
am oberen Ende mit Fenster und Einstellmarke (33) versehenen, vom Schieber (2) sich auf das
Werkstück (S) zu erstreckenden Rohr (32) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 549/138 6.60
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1958
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Also Published As
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