DE108495C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Kettenrad für Fahrräder, bei welchem das Ueberspringen und Aufsetzen der Kette, welches für den Fahrer unangenehm und oft bei schlechtem Wege gefährlich und für das Fahrrad selbst höchst nachtheilig ist, vermieden werden soll. Dieses Ziel ist dadurch erreicht worden, dafs die Zähne des Kettenrades alle radial federnd in den Radkranz eingesetzt und mit runden Kämmen versehen sind.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen je einen senkrechten Längsschnitt von zwei verschiedenen Ausführungen,

Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt und

Fig. 4 einen waagrechten Schnitt.

Der Zahnkranz a, der entweder mit dem Kettenrad ein Stück bildet (Fig. 1), oder besonders an dasselbe angesetzt ist (Fig. 2), ist mit radial gerichteten Bohrungen versehen, die nicht in der anfänglichen Weite durchgeführt sind, sondern am äufseren Kreise des Kranzes eine Art Sitz bilden. In diese Bohrungen sind von innen her Zähne b gesteckt, welche von einer Feder c, die sich auf der Innenseite gegen einen eingeschraubten Prisonstift d (Fig. 1) oder einen in der Innenseite » des Kranzes festgeschraubten Ring e stützt (Fig. 2), nach der Peripherie gedrückt werden. Das in dem Kranze α sitzende Stück ist stärker als das aus demselben hervorstehende und bildet einen Ansatz, damit der Zahn nicht herausgedrängt werden kann. Das äufsere, in die Glieder der Kette f eingreifende Stück ist nach oben hin abgerundet.

Die Wirkung dieser Einrichtung der Zähne erklärt sich fölgendermafsen: Wenn die Kette f sich ein wenig geweitet hat, so dafs die Länge der Glieder nicht mehr den Abständen der Zähne entspricht und die die Glieder verbindenden Stifte sich zum Theil auf den Kamm der Zähne legen, überhaupt nicht mehr an allen Zähnen gleichmäfsig angreifen würden, so drücken sich die federnd gelagerten Zähne b infolge des seitlich gegen ihre runden Kämme von der Kette f ausgeübten Druckes ein wenig in den Kranz α ein. Die Abstände der Zahnflächen, an denen die Kette f angreift, pafst sich so der Weite der Glieder des letzteren an, so dafs sie an allen Zähnen gleichmäfsig angreift.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kettenrad für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zähne b desselben radial federnd in dem Radkranz α gelagert und deren Kämme derartig abgerundet sind, dafs sie, im Falle die Kette f sich geweitet hat, infolge des seitlichen Druckes auf die gekrümmte Fläche ihrer Kämme ein wenig nach innen ausweichen und sich so der Weite der Kettenglieder anpassen, dafs sie alle gleichmäfsig angespannt werden und ein Ueberspringen und Aufsetzen der Kette unmöglich wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.