DE1084771B - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Pruefung von Leitungen eines Vermittlungssystems, insbesondere fuer Fernsprechzwecke - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zur Pruefung von Leitungen eines Vermittlungssystems, insbesondere fuer Fernsprechzwecke

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DE1084771B
DE1084771B DES63713A DES0063713A DE1084771B DE 1084771 B DE1084771 B DE 1084771B DE S63713 A DES63713 A DE S63713A DE S0063713 A DES0063713 A DE S0063713A DE 1084771 B DE1084771 B DE 1084771B
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Dipl-Ing August Esprester
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/0008Selecting arrangements using relay selectors in the switching stages
    • H04Q3/0012Selecting arrangements using relay selectors in the switching stages in which the relays are arranged in a matrix configuration

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

In Vermittlungssystemen, wie sie auch für Fernsprechzwecke verwendet werden, wird ein Verbindungsweg zwischen zwei zu verbindenden Teilnehmern in der Weise hergestellt, daß mehrere verschiedene Leitungen während der Verbindungsherstellung aneinandergereiht werden, so daß die gewünschte Verbindung zustande kommt. Die Leitungen können Verbindungen zwischen verschiedenen Ämtern herstellen, sie können aber auch im selben Amt liegen und dabei Verbindungen zwischen verschiedenen Wahlstufen herstellen, oder sie können Zwischenleitungen in einem sogenannten Zwischenleitungssystem darstellen. Die bei der Herstellung einer Verbindung verwendeten Leitungen dürfen nicht bereits für eine andere Verbindung benutzt sein, sie müssen also frei sein. Damit dies berücksichtigt werden kann, müssen bei den einzelnen Leitungen Kriterien vorhanden sein, welche ihren Betriebszustand, und zwar zumindest ob sie frei oder belegt sind, angeben. Zu diesem Zweck sind bisher z. B. bestimmte Potentiale oder Ströme, die an den Leitungen auftreten, verwendet worden. Zuweilen liegt dabei die betreffende Leitung über einen mehr oder weniger großen Widerstand an einem bestimmten Potential, so daß der bei einer Prüfung sich jeweils ergebende Strom ein Kriterium darstellt. Die den Belegtzustand anzeigenden Kriterien sind dabei jeweils so lange vorhanden, wie der Belegtzustand selber andauert. Es werden daher z. B. bei einer Auswahl unter freien Leitungen nur belegte Leitungen als belegt behandelt und bei der Auswahl nicht berücksichtigt.
Bei der Verwendung von freien Leitungen sind nun aber in der Praxis gewisse Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Um unter den sich als frei meldenden Leitungen eine für einen Verbindungsweg auszuwählen, muß in jedem Falle eine gewisse Zeitspanne aufgewendet werden. Während dieser Zeit können nun bestehende Verbindungswege aufgetrennt werden, wodurch sich die an den betreffenden Leitungen liegenden Kriterien ändern und die Zahl der freien Leitungen erhöht. Hierdurch wird der Wahlvorgang für die Auswahl einer Leitung im allgemeinen beeinflußt, und zwar in störender Weise. Um dies zu verhindern, müssen vielfach besondere Maßnahmen getroffen werden.
Es ist auch bei der Verwendung von an sich freien Leitungen vielfach erwünscht, daß dabei eine gewisse Reihenfolge beachtet wird. Es kann nämlich der Fall eintreten, daß wegen einer Störung der zu einer bestimmten Leitung gehörenden Einrichtungen oder einer Störung an der Leitung selber wohl diese Leitung belegt werden kann, jedoch die Weiterleitung von Gesprächen über diese Leitung blockiert ist. In einem derartigen Falle würde der anrufende Teil-Verfahren und Schaltungsanordnung
zur Prüfung von Leitungen
eines Vermittlungssystems,
insbesondere für Fernsprechzwecke
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Dipl.-Ing. August Esprester, München,
ist als Erfinder genannt worden
nelimer auflegen und danach einen erneuten Versuch zur Herstellung der gewünschten Verbindung unternehmen. Ohne besondere Maßnahmen würde sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit wieder dieselbe gestörte Leitung für die Verbindung als frei melden, und sie würde dann wieder belegt werden, ohne daß jedoch über sie das Gespräch weitergeleitet werden kann. Dies kann sich unter Umständen mehrfach wiederholen. Um diesen Effekt, welcher das Zustandekommen des gewünschten Gespräches verhindert oder zumindest sehr verzögert, zu vermeiden, sind besondere Maßnahmen zu treffen, durch welche die wiederholte Verwendung derselben Leitung unmittelbar hintereinander vermieden wird.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie mit ein und derselben Maßnahme in vorteilhafter Weise die vorstehend beschriebenen Anforderungen zugleich erfüllt werden können. Es handelt sich dabei also um ein Verfahren zum Prüfen von Leitungen eines Vermittlungssystems auf ihren Betriebszustand, welches die Auswahl einer von sich als frei meldenden Leitung ermöglicht. Dieses Prüfverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß den Leitungen individuell zugeordnete Speicher mit einer Ruhe- und einer Arbeitslage, welche zwar durch den Belegtzustand der zugehörigen Leitung von ihrer Ruhelage, in der sie ein Freikriterium abgeben können, in ihre Arbeitslage versetzt werden, aber dagegen durch den Freizustand der Leitungen nicht in die Ruhelage zurückversetzt werden, einer ersten Freiprüfung unterzogen werden, die sie bei Ruhelage zur Abgabe des Freikriteriums veranlaßt, wonach ihnen unverzüglich ein Rückstellimpuls
009 549/95
zugeführt wird, durch welchen die in Arbeitslage befindlichen bei Freisein der zugehörigen Leitungen in Ruhelage gebracht werden und daß sie, falls bei der ersten Freiprüfung sich kein Speicher in Ruhelage befand, noch einer zweiten Freiprüfung unterzogen werden, der gegebenenfalls wieder ein Rückstellimpuls folgt.
Die bei einer Freiprüfung in Ruhelage befindlichen Speicher geben für die zugehörigen Leitungen mit Hilfe des Freikriteriums also eine Freimeldung ab. Da bei der ersten Freiprüfung die Speicher, die zu vorher belegt gewesenen Leitungen gehören, noch in Arbeitslage sind, geben diese dabei kein Freikriterium ab. Diese Leitungen werden daher für eine Verbindungsanforderung nicht berücksichtigt. Wenn sich bereits bei der ersten Freiprüfung Speicher in Ruhelage befinden, so können die dazugehörigen Leitungen bei einer Auswahl berücksichtigt werden. Eine zweite Freiprüfung im Zuge derselben Verbindungsanforderung für den betreffenden Verbindungsabschnitt braucht daher nicht mehr zu erfolgen. Durch den auf die erste Freiprüfung folgenden Rückstellimpuls werden auch alle zu frei gewordenen Leitungen gehörenden Speicher in Ruhelage gebracht. Bei einer weiteren Verbindungsanforderung werden die dazugehörenden Leitungen mitberücksichtigt, die zuletzt belegte Leitung jedoch nicht, auch wenn sie inzwischen frei geworden ist, da von der nächsten ersten Freiprüfung kein weiterer Rückstellimpuls mehr geliefert wird. Führt die erste Freiprüfung jedoch zu keinem Erfolg, weil kein Speicher sich dabei in Ruhelage befand, so schließt sich nach der Lieferung des Rückstellimpulses die zweite Freiprüfung an, bei der sich, sofern überhaupt vorhanden, freie Leitungen in jedem Fall melden. Darauf folgt gegebenenfalls wieder ein Rückstellimpuls.
Ein Speicher ändert nur während der Zuführung von Rückstellimpulsen seine Betriebslage. Diese Rück-Stellimpulse treten zu anderer Zeit auf als die Abfrageimpulse. Sieht man vor, daß eine gegebenenfalls vorhandene Wahleinrichtung nur während der Zeit der Aussendung von Abfrageimpulsen beeinflußbar ist, so kann sich die Rückstellung auf keinen Fall in störender Weise auf den Wahlvorgang einer Wahleinrichtung auswirken.
Beim erfindungsgemäßen Prüfverfahren werden zum Teil auch freie Leitungen bei der Auswahl einer freien Leitung wie belegte Leitungen behandelt. Dieses Prüfverfahren unterscheidet sich durch diese Eigenschaft grundsätzlich von bekannten Prüfverfahren.
Das erfindungsgemäße Prüfverfahren unter Verwendung von Speichern läßt nun auch, ohne daß ein besonderer Aufwand benötigt wird, eine weitere Ausbildung zu, welche einen noch anderen sonst störenden Effekt verhindert.
Es ist nämlich auch ein Aufprüfen auf sogenannte auslösende Verbindungen zu vermeiden. Im folgenden soll kurz erläutert werden, wann dieser Vorgang eintreten kann. Im Zuge seines Aufbaus wird ein Verbindungsweg über mehrere Leitungen und über mehrere Wahlstufen geführt. In der jeweils zuletzt erreichten Wahlstufe ist dabei bei den meisten Vermittlungssystemen, insbesondere bei konventionellen Systemen, ein sogenanntes Belegungsrelais oder ein entsprechendes Schaltmittel zum Ansprechen zu bringen. Dieses Belegungsrelais soll dabei möglichst schnell zum Anzug kommen, um weitere Vorgänge veranlassen zu können. Es wird ihm daher beim Aufprüfen ein mögliehst großer Ansprechstrom zugeführt. Nach seinem Ansprechen benötigt es lediglich einen Haltestrom, der wesentlich kleiner ist. Aus Gründen von Stromersparnis werden daher Maßnahmen getroffen, um seinen Stromkreis beim Aufprüfen recht niederohmig und nach seinem Ansprechen wesentlich hochohmiger zu machen. Diese Umschaltung wird durch einen Kontakt des Belegungsrelais vorgenommen, mit dessen Hilfe z. B. nach dem Ansprechen des Belegungsrelais eine vorher kurzgeschlossene zweite Wicklung des Belegungsrelais in Reihe zu einer ersten Wicklung desselben in diesen Stromkreis eingefügt wird. Die zweite Wicklung kann auch durch einen Widerstand vertreten werden.
Wenn nun in einem derartigen Vermittlungssystem ein Verbindungsweg wieder aufgetrennt wird, so werden unter anderem die Belegungsrelais in den einzelnen Wahlstufen stromlos gemacht und damit zum Abfallen gebracht. Nach dem Stromloswerden eines Belegungsrelais vergeht nun noch ein gewisser Zeitraum, bis seine Kontakte in ihre Ruhelage gekommen sind. Man sagt, daß es sich während dieses Zeitraumes hier um eine sogenannte auslösende Verbindung handelt. Gegenüber dem Freizustand unterscheidet sich hier die betreffende Einrichtung nur dadurch, daß die zweite Wicklung des Belegungsrelais noch nicht kurzgeschlossen ist, daß also im Prüfstromkreis ein größerer Widerstand liegt als im eigentlichen Freizustand. Während dieses Zeitraumes darf eine Aufschaltung auf die betreffende Einrichtung nicht stattfinden, da sonst eine Fehlverbindung zustande kommen kann. Es würden dann nämlich die Kontakte eines Belegungsrelais auch nicht vorübergehend in ihre Ruhelage kommen, und es würde deshalb die ursprüngliche Verbindung in anderen Wahlstufen nicht aufgetrennt werden. Auch wenn an Stelle der beschriebenen Belegungsrelais andere Schaltmittel verwendet werden, so bleibt doch der Umstand bestehen, daß die Auftrennung eines Verbindungsweges eine gewisse Zeit beansprucht, während der jeweils bestimmte Lei tungen, aus denen er zusammengefügt war, noch nicht wieder belegt werden dürfen, obwohl sie für die bisherige Verbindung nicht mehr benötigt werden.
Dieses Aufprüfen auf auslösende Verbindungen kann nun hier, ohne daß ein besonderer Aufwand benötigt wird, dadurch vermieden werden, daß die Zeitspanne zwischen der Zuführung des Rückstellimpulses und der darauffolgenden Freiprüfung mindestens so groß gemacht wird, wie die Zeitspanne für die Auslösung von über die Leitungen führenden Verbindungen ist. Bei der auf den Rückstellimpuls folgenden Freiprüfung kann es sich um eine zweite Freiprüfung handeln oder um eine erste Freiprüfung im Zuge eines neuerlichen P ruf Vorganges. Wenn nun durch den Rückstellimpuls Speicher in Ruhelage gebracht werden, deren Leitungen gerade frei geworden waren, bei denen der Auslösevorgang also noch nicht beendet ist, so wird gemäß der getroffenen Maßnahme mit der nächsten Freiprüfung so lange gewartet, bis die Auslösung sicher beendet ist. Auch bei der Berücksichtigung dieser Leitungen beim Wahlvorgang durch eine Wahlvorrichtung kann daher ein Belegen einer solchen Leitung nicht stattfinden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie Schaltungsanordnungen für seine Durchführung werden nun an Hand der Fig. 1 bis 6 im einzelnen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Vermittlungssystem mit Vermittlungseinrichtungen, die durch Leitungen verbunden sind, an denen Prüfungen auf ihren Betriebszustand nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommen werden können;
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Gliederung eines Teiles des Koppelfeldes in einem Vermittlungssystem ;
Fig. 3 bis 5 zeigen Beispiele für Speicher, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können;
Fig. 6 zeigt die Hysteresisschleife eines ferromagnetischen Ringkernes.
Es wird nun beschrieben,-wie bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung das erfindungsgemäße Prüfungsverfahren angewendet wird.
Die Fig. 1 zeigt Teile der beiden Vermittlungseinrichtungen Al und Bl. Bei diesen handelt es sich um sogenannte Relaiskoppler. Diese bestehen aus koordinatenartig in Zeilen (waagerecht) und Spalten (senkrecht) angeordneten Relais. Die Relais sind unter Einfügung von Entkoppelrichtleitern in bekannter Weise zeilenweise und spaltenweise miteinander verbunden. In der Fig. 1 sind von diesen Relaiskopplern Kontakte dargestellt, die auf diesen Relais sitzen und deren Anschlüsse ebenfalls zeilenweise und spaltenweise miteinander verbunden sind. Über diese dargestellten Kontakte führen bestimmte Adern von Leituntungen, über die im Vermittlungssystem Verbindungen zu führen sind. Von den beiden Relaiskopplern Al und Bl gehen mit c bezeichnete Leitungen ab. Die Leitung eil verbindet z. B. die erste mit 1 bezeichnete Zeile des Relaiskopplers A1 mit der ersten mit 1 bezeichneten Zeile des Relaiskopplers B1. Die anderen vom Relaiskoppler Al abgehenden Leitungen führen zu anderen, in der Fig. 1 nicht dargestellten Relaiskopplern. Wenn eine Verbindung über einen Relaiskoppler geführt wird, so wird dort einer der dargestellten Kontakte geschlossen. Dadurch gelangen bestimmte, die Belegung kennzeichnende Spannungen, welche auch Leitungsströme hervorrufen können, an die dort jeweils angeschlossene Leitung. Werden z. B. der Kontakt aiii beim Relaiskoppler Al und der Kontakt & 111 beim Relaiskoppler B1 geschlossen, so wird die Leitungen durch ein derartiges elektrisches Belegtkriterium als belegt markiert. Ist die Leitung dagegen unbenutzt, also frei, so hat sie einen anderen elektrischen Zustand. An die vom Relaiskoppler Al abgehenden k Leitungen c sind nun die Speicher ISl ...IS (k — i), ISk jeweils mit ihren Eingabeeingangen I angeschlossen. Die Speicher besitzen außerdem Abfrageeingänge II, welche an den Generator G, der Abfrage- und Rückstellimpulse liefert, angeschlossen sind. Außerdem besitzen die Speicher noch Ausgänge III, welche individuell an die Eingänge der Wahleinrichtung W angeschlossen sind. Über diese Ausgänge werden bei einer Freiprüfung die von den Speichern gegebenenfalls abgegebenen Freikriterien der Wahleinrichtung W zugeführt, welche daraufhin unter den mit Freikriterium versorgten Eingängen einen auswählt und bezeichnet, wodurch eine geeignete Leitung ausgewählt ist. Es kann dabei überdies vorgesehen werden, daß bei aufeinanderfolgenden Wahlvorgängen Eingänge in jeweils verschiedener Weise gegeneinander bevorzugt werden. Die sich an die Wahl anschließenden Durchschaltevorgänge gehören nicht zum erfindungsgemäßen Prüfungsverfahren und werden daher hier nicht beschrieben.
Es werden nun noch einmal im Zusammenhang die Vorgänge, welche bei der Auswahl einer geeigneten Leitung bei dieser Schaltungsanordnung ablaufen, beschrieben. Wie bereits erwähnt, liegt an belegten Leitungen c eine bestimmte Spannung bzw. fließt dort ein bestimmter Strom. Dadurch werden die dort angeschlossenen Speicher über ihre Eingabeeingänge I in ihre Arbeitslage gebracht. Es möge nun eine Verbindung angefordert werden, welche vom Relaiskoppler Al zürn. Relaiskoppler Bl oder zu einem anderen Relaiskoppler zu führen hat, welcher an eine vom Relaiskoppler Al abgehende Leitung angeschlossen ist. Es wird dann im Zuge der ersten Freiprüfung vom Generator G ein Abfrageimpuls zu den Speichern ISl... ISk über deren Abfrageeingang II geschickt. Infolgedessen wird von in Ruhelage befindlichen Speichern das Freikriterium abgegeben. Beim Wahlvorgang der Wahleinrichtung W wird dann die Auswahl einer Leitung getroffen. Danach werden vom Generator G mit Hilfe eines Rückstellimpulses alle an nicht belegten Leitungen angeschlossenen Speicher in Ruhelage gebracht. War bei der ersten Freiprüfung kein Speicher in Ruhelage, so schließt sich noch die zweite Freiprüfung an, bei der vom Generator G ebenfalls ein Abfrageimpuls zu den Speichern geschickt wird. Darauf wird gegebenenfalls abermals ein Rückstellimpuls zu den Speichern geschickt.
Die Abwicklung der vorstehend beschriebenen Vorgänge kann z. B. mit Hilfe eines sogenannten Markierers vorgenommen werden. Die Abwicklung von Vorgängen durch derartige Markierer ist in vielen Beispielen bekannt. Der Aufbau eines derartigen Markierers interessiert hier nicht näher. Ein Markierer ist daher in der Fig. 1 nicht dargestellt.
An die Spalten 1 . .. m des Relaiskopplers B1 sind Belegungsrelais angeschlossen, welche jeweils zwei Wicklungen haben, von denen eine durch einen eigenen Ruhekontakt überbrückt ist. Bei der ersten mit 1 bezeichneten Spalte ist das Belegungsrelais RU/R12 mit dem Ruhekontakt rl vorhanden. Der Ruhekontakt überbrückt die Wicklung R12. Diese Belegungsrelais werden bei der Auslösung einer Verbindung stromlos. Nach einer gewissen Zeit nimmt der Ruhekontakt wieder seine Ruhelage ein, wodurch das Ende der Auslösung und die Bereitschaft der verwendeten Leitung für eine Wiederbelegung gekennzeichnet wird. Wenn ein Belegungsrelais stromlos wird, so wird auch die vorher benutzte Leitung stromlos, wobei sich auch die an ihr liegende Spannung ändern kann. Durch einen Abfrageimpuls können dann zugehörige Speicher bereits von diesem Punkt ab in Ruhelage gebracht werden, obwohl das Belegungsrelais noch nicht in seine Ruhelage gekommen ist. Wenn nun jedoch die nächste Freiprüfung erst nach einer Zeitspanne erfolgt, die mindestens so groß wie die Abfallzeit eines Belegungsrelais ist, wird eine vorzeitige Belegung einer derartigen Leitung vermieden.
In der Fig. 2 sind in schematischer Weise zwei Gruppen von Relaiskopplern dargestellt. Die eine Gruppe umfaßt die Relaiskoppler B1... B k. Dies sind solche Relaiskoppler, bei denen vom Relaiskoppler A1 abgehende Leitungen ankommen. Außerdem sind noch die Relaiskoppler A 2 ... AI vorhanden, die mit dem Relaiskoppler A1 die andere Gruppe bilden. Von ihnen führen ebenfalls Leitungen zu den Relaiskopplern Bl... Bk. Wenn bei dieser Anordnung eine Verbindung zwischen dem Relaiskoppler A1 und einem der Relaiskoppler Bl . . .Bk herzustellen ist, so sind wie bei der Schaltung gemäß Fig. 1 die vom Relaiskoppler Al abgehenden Leitungen bei einer Freiprüfung zu berücksichtigen. Ist dagegen z. B. eine Verbindung zwischen dem Relaiskoppler A 2 und einem der Relaiskoppler Bl... Bk herzustellen, so sind dabei die vom Relaiskoppler A2 abgehenden Leitungen zu berücksichtigen usw. Um dies zu ermöglichen, wird man z. B. die Wahleinrichtung W jeweils an die Speicher anschließen, die zu gerade in Frage
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kommenden Leitungen gehören. Man kann auch, falls beiden Eingängen I und II und mit dem Ausgang III
dabei keine gegenseitig störende Beeinflussung auf- in Verbindung.
tritt, jeweils die zu Leitungen verschiedener Relais- Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ringkern ist eine koppler Al... Al gehörenden aber einander ent- Wicklung über den Widerstand W mit einem Ende an sprechenden Speicher einen Eingang der Wahlein- 5 den Eingabeeingang I und mit dem anderen Ende an richtung W gemeinsam anschließen und bei einer Erde gelegt. Diese Wicklung wird als Eingabewick-Freiprüfung nur die jeweils in Frage kommenden lung bezeichnet. An den Ausgang II ist eine andere Speicher mit einem Abfrageimpuls beliefern. Die als Ausgabewicklung zu bezeichnende Wicklung mit Relaiskoppler können auch in der Weise miteinander einem Ende angeschlossen, welche mit dem anderen verbunden sein, daß von jedem der Relaiskoppler io Ende ebenfalls an Erde gelegt ist. Der Abfrage- Al... AI jeweils mehrere Leitungen zu jedem der eingang II hat hier zwei Klemmen, an die eine so-Relaiskoppler Bl... Bk führen. Man kann dann auch genannte Abfragewicklung angeschlossen ist. Die Abjeweils, falls es gewünscht wird, für eine Verbindung fragewicklungen der verschiedenen Ringkerne sind eine Auswahl lediglich unter diesen mehreren Leitun- hier in Reihenschaltung an den Generator G angegen treffen, wobei nur die zwischen zwei Relais- 15 schlossen. Das freie Ende der letzten Abfragewickkopplern verlaufenden Leitungen einer Freiprüfung lung ist z. B. an Erde zu legen. Jeder Ringkern beunterzogen werden. steht aus einem Eisen mit nahezu rechteckiger Hy-
In den Fig. 3, 4 und 5 sind einige Beispiele für die steresisschleife. Eine derartige Hysteresisschleife ist
Speicher dargestellt. Die Fig. 3 zeigt eine an sich be- in der Fig. 6 dargestellt. Es ist hier die Abhängigkeit
kannte bistabile Kippstufe, die unter Verwendung von 20 der magnetischen Kraftfluß dichte B von der magne-
zwei Röhren aufgebaut ist. Mit Hilfe einer an ihrem tischen Feldstärke H dargestellt. Ein Ringkern hat
EingabeeingangI angelegten Spannung kann die Kipp- zwei magnetische Sättigungszustände, die im wesent-
stufe in ihre eine Betriebslage gebracht werden. Als liehen durch die magnetischen Kraftflußdichten + Br
Eingabeeingang dient das Gitter der einen Röhre V1. bzw. + Bs und — Br bzw. — Bs gekennzeichnet sind.
Wenn z. B. im Belegtzustand an den Leitungen eine 25 Der in Fig. 5 dargestellte Ringkern besteht aus dem
negative Spannung liegt, so wird durch diese Span- gleichen Material.
nung die Röhre Vl gesperrt, und die Röhre V 2 wird Es werden nun Funktionen einer Schaltungsanordin diesem Falle leitend. Dies ist die Arbeitslage der nung, bei der Ringkerne mit einem Aufbau gemäß Kippschaltung. Wenn bei dieser Betriebslage über den Fig. 4 als Speicher verwendet werden, im Verlauf Abfrageeingang II, welcher an das Gitter der Röhre 30 von Freiprüfungen usw. beschrieben. Im Belegtzustand V2 angeschlossen ist, ein Abfrageimpuls zugeführt von Leitungen liegt hier an diesen eine solche Spanwird, welcher das Gitter vorübergehend positiv macht, nung, daß die Eingabewicklungen von einem Strom so verändert die Kippstufe ihre Betriebslage nicht. durchflossen werden, welcher den zugehörigen Magnet-Der Ausgang III der Kippstufe ist über einen Konden- kern in seinen einen Sättigungszustand bringt und, sator an die Anode der Röhre V2 angeschlossen. Im 35 auch wenn Abfrageimpulse über die Abfragewicklung Ausgang III tritt ein Impuls nur dann auf, wenn die auf ihn einwirken, in diesem Zustand verhält. Es Kippstufe ihre Betriebslage ändert. Wenn die Kipp- möge hierbei sich z. B. die Kraftfluß dichte + Bs einstufe in Arbeitslage ist, so gibt sie unter dem Einfluß stellen. Wenn diese Spannung an der Leitung nicht eines Abfrageimpulses, wie es auch gefordert wird, mehr vorhanden ist und sie statt dessen an Erde liegt, am Ausgang keinen Impuls ab, da sie ihre Betriebs- 40 so stellt sich im Magnetkern, die remanente Kraftflußlage nicht ändert. Es tritt also in diesem Fall kein dichte + Br ein. Der Kern befindet sich demnach nach Freikriterium auf. Wenn sie dagegen in Ruhelage ist, wie vor in dem einen Sättigungszustand. Die beiden Beist die Röhre Vl leitend und die Röhre V2 gesperrt. triebslagen des Kernes werden nun durch seine beiden Durch einen ihrem Gitter zugeführten positiven Im- Sättigungszustände dargestellt. Seine Arbeitslage ist puls wird die Röhre V2 leitend gemacht, und es ent- 45 die mit dem Sättigungszustand + Br bzw. + Bs und steht im Ausgang III ein als Freikriterium wirkender seine Ruhelage die mit dem Sättigungszustand — Br Impuls. Als Rückstellimpuls ist dem Abfrage- bzw. — Bs. Beim Freiwerden einer Leitung behält der ausgang II ein Impuls zuzuführen, welcher das Gitter Kern, wie schon beschrieben, seine Arbeitslage bei. der Röhre V2 vorübergehend negativ macht. Dadurch Bei einer Freiprüfung wird über die Abfragewicklung wird die Kippstufe, wenn sie sich in Arbeitslage be- 50 einem Ringkern ein Stromimpuls mit derartiger findet und die zugehörige Leitung frei ist, also keine Polarität zugeführt, daß eine magnetische Feldstärke negative Spannung aufweist, in die Ruhelage gebracht. in positiver Richtung auftritt. Es findet daher keine Während des Rückstellimpulses führt die Wahlein- Ummagnetisierung des Ringkernes statt, sofern er richtung keinen Wahlvorgang durch, so daß ein even- sich in Arbeitslage befindet. Daher wird in diesem tuell am Ausgang III auftretender Impuls nicht stört. 55 Fall an der Ausgabewicklung auch kein Ausgabe-Da durch einen Abfrageimpuls eine in Ruhelage be- impuls induziert, welcher gegebenenfalls als Freifindliche Kippstufe in die Arbeitslage gebracht wird, kriterium wirken würde. Befindet sich ein Ringkern so hat darauf ein Rückstellimpuls zu folgen, bevor ein dagegen in Ruhelage, so hat er die Kraftfluß dichte erneutes Abfragen bei einer folgenden Freiprüfung — Br. Durch den Abfrageimpuls, der ausreichend stattfinden kann. Nach der zweiten Freiprüfung muß 60 groß zu sein hat, wird er ummagnetisiert, so daß er daher ein Rückstellimpuls zugeführt werden. Dies nachher die Kraftfluß dichte + Br hat, also in Arbeitswäre nicht nötig, wenn Speicher verwendet würden, lage ist. Außerdem tritt in diesem Fall ein Ausgabebei denen bei Zuführung eines Abfrageimpulses auch impuls auf, welcher der Wahleinrichtung zugeführt die Ruhelage erhalten bleibt. wird. An die Freiprüfung schließt sich die Zuführung
In den Fig. 4 und 5 sind ferromagnetische Ring- 65 eines Rückstellimpulses an, welcher die umgekehrte
kerne mit je drei Wicklungen dargestellt, welche mit Polarität wie der Abfrageimpuls hat und so groß ist,
besonderem Vorteil hier als Speicher verwendet wer- daß der Ringkern aus der Arbeitslage, sofern die Ein-
den können, da sie alle hier geforderten Speicher- gabewicklung stromlos ist, in die Ruhelage gebracht
eigenschaften haben und außerdem relativ billig sind. wird. Wie bei den bereits -beschriebenen Prüfvor-
Die drei Wicklungen der Ringkerne stehen mit den 70 gangen kann nun abermals eine Freiprüfung vorge-
nommen werden, um auch die durch den letzten Rückstellimpuls in Ruhelage gekommenen Ringkerne und die dazugehörigen Leitungen beim Auswahfvorgang mit zu berücksichtigen. Darauf folgt nochmals die Zuführung eines Rückstellimpulses, um die zu freien Leitungen gehörenden Ringkerne wieder in ihre Ruhelage zu bringen.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ringkern hat der Eingabeeingang I zwei Klemmen, an die die Eingabewicklung angeschlossen ist. Über diese beiden Klemmen ist die Eingabewicklung in die zugehörige Leitung einzufügen, so daß der diese Leitung durchfließende Strom zugleich die Eingabewicklung durchfließt. Hier ist also ein bestimmter Strom mit der Belegung der Leitung zu verknüpfen. Von der an dieser Leitung liegenden Spannung ist der durch die Eingabewicklung fließende Strom dagegen unabhängig. Diese Spannung kann daher als Kriterium für andere Leitungszustände verwendet werden. In allen übrigen Funktionen läuft das Prüfverfahren bei dieser Schaltungsweise der Eingabewicklungen genauso ab wie unter Verwendung von Ringkernen mit dem Aufbau gemäß Fig. 4. Bei diesen letzteren Ringkernen ist der durch eine Eingabewicklung fließende Strom von der an' der zugehörigen Leitung liegenden Spannung abhängig.

Claims (8)

PaTENTANSPHÜCHE: 30
1. Verfahren zum Prüfen von Leitungen eines Vermittlungssystems auf ihren Betriebszustand, welches die Auswahl einer von sich als frei meldenden Leitung ermöglicht, insbesondere für Fernsprechzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß den Leitungen individuell zugeordnete an sich bekannte Speicher (ISl .. . ISk) mit einer Ruhe- und einer Arbeitslage, welche durch den Belegtzustand der zugehörigen Leitung (eil...) von ihrer Ruhelage, in der sie ein Freikriterium abgeben können, in ihre Arbeitslage versetzt werden, aber durch den Freizustand der Leitungen nicht in die Ruhelage zurückversetzt werden, einer ersten Freiprüfung unterzogen werden, die sie bei Ruhelage zur Abgabe des Freikriteriums veranlaßt, wonach ihnen unverzüglich ein Rückstellimpuls zugeführt wird, durch welchen die in Arbeitslage befindlichen Speicher (IS 1...1Sk) bei Freisein der zugehörigen Leitungen (eil...) in Ruhelage gebracht go werden, und daß sie, falls bei der ersten Freiprüfung sich kein Speicher (ISl.. .1Sk) in Ruhelage befand, noch einer zweiten Freiprüfung unterzogen werden, der gegebenenfalls ein Rückstellimpuls folgt.
2. Prüfverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne zwischen der Zuführung eines Rückstellimpulses und einer darauffolgenden Freiprüfung mindestens so groß ist wie die Zeitspanne für die Auslösung von über die Leitungen (eil...) führenden Verbindungen.
3. Prüfverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Speichern (ISl .. .1Sk) abgegebenen Freikriterien einer Wahleinrichtung (W) mit den Speichern (ISl... ISk) zugeordneten Eingängen (1.. . k) zugeführt werden, welche bei einer Freiprüfung unter den mit Freikriterium versorgten Eingängen einen auswählt und bezeichnet.
4. Prüfverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von den vorhandenen Leitungen nur die jeweils für den betreffenden Vermittlungsvorgang in Frage kommenden einer oder zwei Freiprüfungen unterzogen werden.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Prüfverfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher (ISl.. .1Sk) bistabile Kippstufen (F1-F2 in Fig. 3) verwendet werden.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Prüfverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher ferromagnetische Ringkerne (M in Fig. 4, 5) verwendet werden, die mit einer Eingabewicklung (I) versehen sind, mit denen sie an die zugehörige Leitung angeschlossen sind, und daß durch diese Eingabewicklung im Belegungszustand der Leitung ein Strom fließt, welcher den Ringkern in den einenmagnetischenSättigungszustand (+Bs) bringt und erhält, und daß ferner eine Abfragewicklung (II) vorgesehen ist, der bei einer Freiprüfung ein Stromimpuls mit solcher Polarität zugeführt wird, daß nur die nicht in dem einen Sättigungszustand (+Bs bzw. +Br) befindlichen Ringkerne (M) über eine weitere Ausgabewicklung (III) einen als Freikriterium dienenden Ausgabeimpuls abgeben und der danach ein Rückstellimpuls zugeführt wird, welcher die umgekehrte Polarität wie der Abfrageimpuls hat.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch eine Eingabewicklung (I) gegebenenfalls fließende Strom von dem in der zugehörigen Leitung fließenden Strom abhängt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch eine Eingabewicklung (I) gegebenenfalls fließende Strom von der an der zugehörigen Leitung liegenden Spannung abhängt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 549/95 6.60
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2201600A1 (de) * 1972-09-29 1974-04-26 Siemens Ag

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FR2201600A1 (de) * 1972-09-29 1974-04-26 Siemens Ag

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