DE1083386B - Zusaetzliche Beschleunigungseinrichtung fuer Tauchanker in Schaltroehren mit Schaltfluessigkeit - Google Patents
Zusaetzliche Beschleunigungseinrichtung fuer Tauchanker in Schaltroehren mit SchaltfluessigkeitInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/18—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by non-electrical contact-making plunger
Landscapes
- Electromagnets (AREA)
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine zusätzliche Beschleunigungseinrichtung
für Tauchanker in Schaltröhren mit Schaltfiüssigkeit, die aus einer zwischen dem Anker
und einer Stirnseite der Schaltröhre angeordneten Druckfeder besteht.
In der Praxis treten bei den vorgenannten, bekannten Schaltröhren gewisse Mangel auf. Wird z. B. die
Spule, durch deren magnetische Kraft der Tauchanker bei Erregung aus der Schaltflüssigkeit herausgezogen
wird, entregt, so bewegt sich der Tauchanker unter der Wirkung der Federkraft und des Eigengewichtes relativ
schnell nach unten, wodurch die leitende Verbindung zwischen den Kontakten hergestellt wird. Beim
Abschalten jedoch muß die Magnetkraft den Anker entgegen seiner Gewichtskraft und der von außen wirkenden
Federkraft bewegen; die Abschaltung erfolgt daher relativ langsam, was mit den bekannten Nachteilen
(Lichtbogenausbildung, hohe Erwärmung usw.) verbunden ist.
Besonders schwierig liegen weiterhin die Auftriebs-Verhältnisse in Schaltröhren mit Seitenarmen, in die
die Schaltflüssigkeit durch Eintauchen des Ankers bei Erregung der Spule verdrängt wird. Bei Entregung
wird in dem Moment, in dem keine magnetische Kraft mehr auf den Anker einwirkt, dieser angehoben. Die
Schaltflüssigkeit strömt aus dem Seitenarm in den Hauptteil der Schaltröhre zurück und hebt den Tauchanker
dadurch an.
Zu Beginn dieses Vorgangs befindet sich der Anker noch vor der Mündung des Seitenarmes in den Hauptteil
des Schaltrohres. Das aus dem Seitenarm zurückströmende Quecksilber trifft auf den Anker, der mit
knappem Spiel in der Schaltröhre angebracht ist, und wird abgebremst. Dadurch tritt eine unerwünschte
Verzögerung auf. Erst wenn genügend Quecksilber in den Hauptteil der Röhre geströmt ist, wird das untere
Ende des Ankers über die Mündung gehoben, und die restliche Schaltflüssigkeit kann, ohne durch den Anker
abgebremst zu werden, aus dem Seitenarm abfließen. Ein weiterer Mangel ist, daß der Anker meistens etwas
exzentrisch in der Schaltröhre angeordnet ist. Dies ist z. B. dadurch bedingt, daß sich der Anker nicht in der
theoretischen Mittellage befindet, sowie durch den während des Betriebs notwendigerweise auftretenden
Abrieb der Wandungen der vorzugsweise keramischen Führungskanäle des Ankers. Die nachströmende, mit
einer seitlichen Komponente drückende Schaltflüssigkeit ruft infolgedessen unerwünschte Reibungskräfte
hervor. Die Reibungswiderstände verzögern den Auftrieb und können zu erheblichen Störungen des Schalt-Vorgangs
führen.
Der Anker übt ferner trotz Dämpfung durch die Reibungskräfte, welche bei der Bewegung durch die
Schaltflüssigkeit auftreten, und der Arbeit, die zum Zusätzliche Beschleunigungseinrichtung
für Tauchanker in Schaltröhren
mit Schaltfiüssigkeit
Anmelder:
Eberle & Köhler K. G.r
Nürnberg, Oedenberger Str. 57-65
Nürnberg, Oedenberger Str. 57-65
Dr. Otto Eberle, Martin Schmidt und Herbert Prucker,
Nürnberg,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Verdrängen der Schaltflüssigkeit geleistet werden muß, einen Stoß auf den Boden des Glasrohres aus, dessen
Stärke von der dem Anker durch die magnetische Kraft erteilten Beschleunigung abhängt.
Um die erwähnten Nachteile zu beseitigen und besonders den Ankerauftnieb zu beschleunigen, sind bereits
verschiedene Maßnahmen getroffen worden. Es ist bekanntgeworden, durch Anbringen von Rippen die
Ankerführung zu verbessern. Dies ist aber von einem Mindestpegelstand der Schaltflüssigkeit abhängig.
Außerdem sind Dämpfungsfedern bekanntgeworden, welche Stöße des Ankers auf den unteren und oberen
Boden der Schaltröhre während des Transportes dämpfen, um dieselben vor Bruch zu schützen, jedoch
stehen diese Federn bei eingetauchtem Anker nicht unter einem Spannungszustand, können also den Anker
beim Anheben durch den Magneten nicht beschleunigen.
Eine weitere Anordnung sieht vor, daß Federn zwischen dem Anker und einer bestimmten Stelle des
Glaskörpers angebracht sind und die Aufgabe haben, den Anker in einer bestimmten Stellung innerhalb
der Schaltröhre zu fixieren bzw. bei Entregung nach unten hin zu beschleunigen, also nur die Einschaltbewegung
schneller zu machen.
Schließlich ist es bekannt, Dämpfungsfedern entweder am Anker oder am Anker und dem Schaltröhrenkörper
zu befestigen.
Demgegenüber bewirkt die Einrichtung gemäß der Erfindung eine schnelle Ausschaltung, ohne daß eine
Reibung zwischen dem Anker und den Führungsmitteln auftritt, auf besonders einfache Art, indem
zwischen dem unteren Ende der Schaltröhre und dem Verdrängungskörper eine gewendelte Druckfeder mit
009 530/401
rechteckigem Materialquerschnitt angebracht ist, welche dem Verdrängungskörper bei Entregung der
Steuerspule eine zusätzliche Beschleunigung in Richtung des Auftriebes erteilt. Eine solche Feder findet
deshalb Verwendung, da runde Federn seitlich ausweichen können, wenn sie nicht geführt werden, was
zu unerwünschten Begleiterscheinungen führt. Die vorgeschlagene Feder dagegen benötigt keinerlei besondere
Führung und kann daher universell in jeder Schaltröhre mit Tauchanker oder Hubanker angebracht
werden. Auch ist ein besonderer, durch die ganze Schaltröhre laufender Führungsstift nicht notwendig.
Als Material für die Feder wird vorzugsweise eine Legierung folgender Zusammensetzung verwendet:
0,75% Be, 60% Ni, 17% Fe, 15% Cr, 7% Mo, Rest Mn, Si, Co oder 0,2%Be, 26% Ni, 40% Co, 12% Cr,
11% Fe, 4% Mo, 4% W, l%Ti, 1,8% Rest, welche weich und unempfindlich gegen Quecksilber sind sowie
hohe Biegewechselfähigkeit besitzen.
Werkstoffe, welche diese Eigenschaften nicht besitzen, werden durch die dauernde Berührung mit dem
Quecksilber amalgamiert und neigen an den Faltstellen zu Dauerbrüchen. Bei Verwendung eines bei Erregung
der Spule die Kontakte trennenden Hubankers kann ferner eine gleiche Feder zur Beschleunigung des Ankers
in Richtung der Abschaltung dienen, welche im Einschaltzustand durch das Gewicht des Ankers zusammengedrückt
und dadurch vorgespannt wird.
Die Erfindung ist in drei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltröhre mit Seitenarm und Tauchanker,
Fig. 2 eine Schaltröhre ohne Seitenarm mit Hubanker und
Fig. 3 die Feder.
Die Wirkungsweise wird an einem Ausführungsbeispiel an der Schaltröhre mit Seitenarmen und
Tauchanker erläutert. Wird die in der Zeichnung nicht dargestellte Spule erregt, so wird der Anker 1 durch
die magnetische Kraft nach unten beschleunigt. Dabei wird die Schaltflüssigkeit 2, welche sich im Schaltrohr
3 befindet, in den Seitenarm 4 verdrängt und stellt den Kontakt zwischen den Elektroden5α und 5b her.
Bei seiner Bewegung gibt der Anker 1 einen Teil seiner kinetischen Energie an die Feder 6 ab, die z. B.
am Anker mittels einer Scheibe 6a und Krallen Sc und am Boden mittels einer Scheibe 6 & befestigt ist.
Dadurch erfährt der Anker 1 eine zusätzliche Dämpfung, d. h., der Stoß auf den Boden der Schaltröhre 3
wird weitgehend abgeschwächt.
Bei Entregung der Spule wirkt auf den Anker 1 keine magnetische Kraft mehr ein, Zusätzlich zum
Auftrieb gibt die Feder 6 ihre potentielle Energie wieder an den Anker 1 ab. Der Anker bewegt sich in
Richtung· seiner Ausgangslage zurück, dabei wird die Mündung des Seitenarmes 4 in das Rohr 3 schnell frei,
und die Schaltflüssigkeit kann, ohne auf den Widerstand des Ankers 1 zu stoßen, schnell in das Rohr 3
zurückströmen. Der Anker wird dann durch die im Hauptteil des Rohres 3 ansteigende Schaltflüssigkeit
in seine Ausgangslage zurückgebracht.
Je nach Gewicht des Ankers und den Auftriebsverhältnissen besteht die Feder aus einer verschiedenen
Anzahl von Windungen. Auch kann am oberen Boden des Schaltrohres 3 noch zusätzlich eine Dämpfungsfeder
der gleichen Art angebracht werden.
Claims (4)
1. Zusätzliche Beschleunigungseinrichtung für Tauchanker in Schaltröhren mit Schaltflüssigkeit,
bestehend aus einer zwischen dem Anker und einer Stirnseite angeordneten Druckfeder, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem unteren Ende der Schaltröhre (3) und dem Verdrängungskörper (1)
eine gewendelte Druckfeder (6) mit rechteckigem Materialquerschnitt angebracht ist, welche den Verdrängungskörper
(1) bei Entregung der Steuerspule des Schaltgerätes eine zusätzliche Beschleunigung
in Richtung des Auftriebs erteilt.
2. Zusätzliche Beschleunigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(6) an beiden Enden Endscheiben (6 a, 6b) trägt.
3. Zusätzliche Beschleunigungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Anker oder dem Boden der Schaltröhre bzw. die dem Anker und die dem Boden der Schaltröhre
(3) zugekehrte Endscheibe der Feder (6) eine Befestigungsvorrichtung (6 c) mit vorzugsweise drei
Krallen besitzt und die dem Boden der Schaltröhre zugekehrte Endscheibe (6 a) mit einer Ausbuchtung
oder Durchführung zur Zentrierung derselben ausgerüstet ist.
4. Zusätzliche Beschleunigungseinrichtung nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die Feder (6) ein Werkstoff mit folgender Zusammensetzung verwendet wird: 0,75%Be, 60% Ni, 17% Fe,
15% Cr, 7% Mo, Rest Mn, Si, Co oder 0,2% Be, 26% Ni, 40% Co, 12% Cr, 11% Fe, 4% Mo,
4% W, l%Ti, 1,8% Rest.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 637 201;
deutsche Patentanmeldung G 636 VIIIb/21c (bekanntgemacht am 12. April 1951);
Deutsche Patentschrift Nr. 637 201;
deutsche Patentanmeldung G 636 VIIIb/21c (bekanntgemacht am 12. April 1951);
österreichische Patentschrift Nr. 63 902;
britische Patentschrift Nr. 473 603;
USA.-Patentschrift Nr. 2 143 002.
britische Patentschrift Nr. 473 603;
USA.-Patentschrift Nr. 2 143 002.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 009 530/401 6.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE13997A DE1083386B (de) | 1957-04-16 | 1957-04-16 | Zusaetzliche Beschleunigungseinrichtung fuer Tauchanker in Schaltroehren mit Schaltfluessigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE13997A DE1083386B (de) | 1957-04-16 | 1957-04-16 | Zusaetzliche Beschleunigungseinrichtung fuer Tauchanker in Schaltroehren mit Schaltfluessigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1083386B true DE1083386B (de) | 1960-06-15 |
Family
ID=7068706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE13997A Pending DE1083386B (de) | 1957-04-16 | 1957-04-16 | Zusaetzliche Beschleunigungseinrichtung fuer Tauchanker in Schaltroehren mit Schaltfluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1083386B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT63902B (de) * | 1912-04-11 | 1914-03-10 | Hartmann & Braun Ag | Dämpfungseinrichtung für elektromagnetisch bewegte Verdrängerkolben in gläsernen Quecksilberschaltröhren. |
DE637201C (de) * | 1936-10-23 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Steuer- und Schaltgeraet | |
GB473603A (en) * | 1936-04-15 | 1937-10-15 | Adlake Co | Improvements in mercury tube switches |
US2143002A (en) * | 1935-05-27 | 1939-01-10 | Adlake Co | Mercury switch |
-
1957
- 1957-04-16 DE DEE13997A patent/DE1083386B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE637201C (de) * | 1936-10-23 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Steuer- und Schaltgeraet | |
AT63902B (de) * | 1912-04-11 | 1914-03-10 | Hartmann & Braun Ag | Dämpfungseinrichtung für elektromagnetisch bewegte Verdrängerkolben in gläsernen Quecksilberschaltröhren. |
US2143002A (en) * | 1935-05-27 | 1939-01-10 | Adlake Co | Mercury switch |
GB473603A (en) * | 1936-04-15 | 1937-10-15 | Adlake Co | Improvements in mercury tube switches |
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