DE10832C

DE10832C - Apparat zum Giefsen von Rohrkrümmern aus Blei unter Anwendung eines zerlegbaren Metallkerns

Info

Publication number: DE10832C
Application number: DENDAT10832D
Authority: DE
Original assignee: G. HAGEN in Cöln

Description

1880.

Klasse 81.

GOTTFRIED HAGEN in KÖLN.

Apparat zum Giersen von Rohrkrümmern aus Blei unter Anwendung eines zerlegbaren

Metallkerns.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1880 ab.

Der Apparat besteht aus den beiden Gufstheilen α und b, die vermittelst eines Scharniers c mit einander verbunden sind. Fig. 1 und 2 stellen den geöffneten, Fig. 3 den geschlossenen Apparat dar. Fig. 1 läfst den Kern in seiner Ansicht, Fig. 2 denselben in seinem Durchschnitt ersehen.

Der aus Stahl hergestellte, zerlegbare Kern ist so eingerichtet, dafs er nach jedem Gusse bequem herausgenommen und wieder zusammengestellt werden kann. Um dies zu ermöglichen, zerfällt der Kern in die drei Haupttheile/, g, h. Es sind/" und h cylinderische Stücke, welche an den Enden i und k je mit einem Flantsch versehen sind, der in eine entsprechende Vertiefung in der Form eingreift und dadurch die richtige Stellung des Kernes im Apparate bedingt. An ihrem unteren Ende sind die genannten Stücke ausgebohrt, und ist hier vermittelst einer eingebohrten Schraube die Kette oder Seele des gekrümmten Kerns durch ein Glied mit ihnen verbunden. Diese Kette oder Seele des gekrümmten Kerns zerfällt in die beiden Theile / und m. Der erstere Theil / besteht, wie Querschnitt, Fig. 2, zeigt, aus drei festen, durch Glieder unter einander verbundenen Stücken, wohingegen der Theil der Seele m nur aus einem, auf gleiche Weise mit h verbundenen Stücke besteht. Der dritte Theil des Kerns, die Umkleidung g der Seele zerfällt in zwölf einzelne Theile, die, wie aus Querschnitt, Fig. 4, ersichtlich, infolge der der Seele eigenthümlichenForm, in dieNuthen derselben eingeschoben werden können. Diese Theile sind zudem an ihren Kopfenden auf Nuth und Feder zusammengesetzt, so dafs Verschiebungen nach keiner Richtung eintreten können und nach dem Zusammenstellen das Ganze einen so festen Zusammenhang hat, als wäre der Kern aus einem einzigen Stück. Der Gesammtkern wird von zwei an dem Apparate angebrachten drehbaren Hebeln ο und p mittelst Anziehens der mit Körnerspitze versehenen Druckschrauben 0' p' in der richtigen Lage gehalten. Am unteren Ende des Kernes wird eine Metallschraube q mit einem darauf sitzenden, äufserlich verzinnten Messingring eingesetzt, welcher letztere die Bestimmung hat, nach beendigtem Gufse und Entfernung der Schraube im Bleirohr zu verbleiben. Es dient diese Oeffnung dazu, eine Reinigung des Rohres bei späterem Gebrauche zu ermöglichen. Durch die Aufsenform und die Schraube^ wird eine Schraube u gezogen, welche in den Kern fafst und diesen in seiner Lage in der Form noch mehr sichert, wobei q als Distanzstück dient.

Der Eingufs des Bleies erfolgt durch den Trichter r; der Hebel .s hält den Apparat so lange geschlossen, bis der Eingufs erkaltet ist. Alsdann werden die Hebel α und ρ entfernt, die Schraube u ausgeschraubt und darauf die cylindrischen Theile des Kernes f und h, sowie die daran befestigten Ketten herausgezogen,. zu welchem Zwecke mit Gewinde versehene Oeffnungenif^' in den cylindrischen Kernstücken sich befinden, in welche man entsprechende Zugschrauben schraubt. Es verlieren dadurch die im Rohr zurückbleibenden Theile des Kernes, die Umkleidungsstücke der Seele, ihre Verbindung. Nunmehr wird der Apparat geöffnet und das fertige Bleirohr herausgenommen, aus welchem sich die vom Kerne zurückgebliebenen Theile und die Schraube^ leicht entfernen lassen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die Zusammensetzung eines metallenen Kernes in einer Metallform zum Gusse bleierner Wasserverschlüsse (Traps), bestehend aus zwei Cylindern, der Seele und einer Anzahl Umkleidungsstücken derselben.

2. Die Befestigung dieses Kerns in der Gufsform durch Körnerschrauben an den drehbaren Armen 0 und/.

3. Das Eingiefsen eines mit innerem Gewinde versehenen Messingringes, welcher mit einer dazu gehörigen Schraube einen Reinigungsverschlufs bildet, und zu diesem Zweck auf die Schraube q geschraubt wird.

4. Die Absteifung des Kerns in der Form mittelst einer Schraube u, welche durch die äufsere Form und die Schraube q hindurch Form und Kern verbindet, wobei q das Distanzstück bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.