DE1083051B - Verfahren zur Herstellung von Verbundpolymeren des Polyacroleins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbundpolymeren des PolyacroleinsInfo
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Description
Die sogenannten Pfropfpolymerisate sind seit langem bekannt. Es handelt sich dabei um solche
Polymere, deren Makromoleküle mehr oder weniger lange Seitenketten aus einem oder mehreren Grundbausteinen
tragen. Derartige Polymere zeichnen sich häufig durch besondere, technisch wichtige Eigenschaften
aus. Zur Herstellung von Pfropfpolymeren sind verschiedene Verfahren bekannt. Entweder regt
man das die Seitenzweige bildende Monomere in Gegenwart eines anderen schon vorgebildeten Polymeren
zur Polymerisation an, oder man fügt durch geeignete chemische bzw. physikalische Methoden die
in einer getrennten Reaktion hergestellten makromolekularen Seitenzweige an andere als Hauptkette
dienende Makromoleküle an. In beiden Fällen sind die Seitenzweige nur durch eine oder ganz wenige Haupt-·
valenzverbindungen mit der Hauptkette verbunden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Verbundpolymeren. Hierunter
werden Polymere verstanden, die formell den obengenannten Pfropfpolymeren ähnlich sind, die jedoch
einen grundlegenden Unterschied aufweisen, da die makromolekularen Komponenten durch sehr viele,
meist aber mehr als vier Verknüpfungsstellen miteinander verbunden sind. Hierdurch entsteht ein
inniges Geflecht der Makromoleküle. Die Verknüpfung erfolgt auf chemischem Wege. Beide Komponenten
müssen polymere Stoffe sein, von denen jedes Makromolekül mehr als vier reaktionsfähige Stellen
besitzt. Es handelt sich also um die Umsetzung zwischen zwei oder mehreren makromolekularen
Stoffen, welche reaktionsfähige Gruppen enthalten. Diese Verbundpolymeren werden 'erfindungsgemäß
durch Umsetzung von makromolekularen Polymerisationsprodukten des Acroleins oder von a-substituiertem
Acrolein oder von Copolymerisaten des Acroleins oder des α-substituierten Acroleins (im folgenden
mit A bezeichnet) mit mindestens einem anderen polymeren Stoff (im folgenden mit B bezeichnet), der
pro Makromolekül mehr als vier reaktive Gruppen enthalten muß, die mit Aldehydgruppen reagieren
können, hergestellt.
Zu den makromolekularen Polymerisationsprodukten des Acroleins (A) zählen alle Polymeren, die
entlang einer paraffinartigen Hauptkette eine große Anzahl von reaktionsfähigen Carbonylgruppen, gegebenenfalls
in maskierter Form, enthalten. Auch solche Copolymerisate, die vorwiegend aus anderen
Monomeren, insbesondere aus Vinylverbindungen auf- ■ gebaut sind, gehören hierzu. Diese Polymerisate sind
nach an sich bekannten Verfahren zugänglich. Vorteilhaft werden jedoch solche verwendet, die durch
Redoxpolymerisation in wäßriger Lösung erhalten werden.
Verfahren zur Herstellung
von Verbundpolymeren des Polyacroleins
von Verbundpolymeren des Polyacroleins
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr. Werner Kern, Dr. Rolf Schulz
und Dipl.-Chem. Irmela Löflund, Mainz,
sind als Erfinder genannt worden
Zu den polymeren Stoffen (B), die mit den Polymerisationsprodukten
des Acroleins (A) umgesetzt werden, gehören alle natürlichen oder synthetischen Polymeren, sofern sie Gruppierungen enthalten, die
mit Carbonylgruppen reagieren. Zu diesen Gruppen gehören insbesondere OH-, SH-, NH2-, NH-,
NH2-NH-Gruppen oder aktivierte CH2-Gruppen. Es
können auch verschiedene dieser Gruppen in einem Polymeren gleichzeitig vorhanden sein. Beispiele
solcher polymeren Stoffe sind: Cellulose, Stärke, Alginsäure, Pektin, Polyäthylenimin, Polyvinylamin,
Kollagen, Gelatine, Albumin, Globulin, Wolle, insbesondere solche Wollarten, die unter Verwendung
tierischer Häute als Ausgangsmaterial hergestellt werden, Lignin, natürliches oder synthetisches Casein,
insbesondere auch Keratin und Proteine.
Auch anorganische Polymere, wie polymere Kieselsäure, z. B. in Form von Silikagel, können verwendet
werden.
Sind die erforderlichen Gruppen nicht von vornherein in den Polymeren (B) enthalten, so können sie
gegebenenfalls nachträglich, z. B. durch Überführung einer Estergruppe in eine Hydrazidgruppe, Reduktion
einer Nitrogruppe zur Aminogruppe usw., eingeführt werden. Durch diese Möglichkeit wird die Auswahl
der in Frage kommenden Komponenten (B) noch bedeutend vergrößert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgeführt werden, daß sowohl das Polyacrolein (A) als
auch die polymeren Stoffe (B) in gelöster Form verwendet werden. Das verwendete Lösungsmittel darf
selbstverständlich weder mit (A) noch mit (B) reagie-
009 523/319
ren. Ferner ist es möglich, das Polyacrolein (A) in feinverteilter Form anzuwenden und nur den Stoff (B)
zu lösen.
Ist kein geeignetes Lösungsmittel für (B) bekannt oder ist die Auflösung unerwünscht, so wird das
Polyacrolein (A) in gelöster. Form eingesetzt. Mit besonderem Vorteil verwendet man die Lösungen von
Polyacrolein in wäßriger schwefliger Säure oder in wäßriger Bisulfitlösung. Eine bevorzugte Ausführungsform
zur Auflösung von Polyacrolein besteht darin, daß man nach beendeter Polymerisation, die
gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser und Emulgatoren durchgeführt wurde, in das Reaktionsgemisch
die erforderliche Menge gasförmigen Schwefeldioxyds einleitet'und bis zur Auflösung bei Zimmertemperatur
rührt und dann den polymeren Stoff (B) zugibt.
Es ist auch möglich, die beiden Reaktionspartner in verschiedenen Losungsmitteln, beispielsweise in
Wasser bzw. in einem organischen Lösungsmittel, zu lösen. Wenn die beiden Lösungsmittel nicht miteinander
mischbar sind, tritt die Reaktion an den Grenzflächen ein.
Sollte bei Umsetzungen mit empfindlichen Polymeren die Anwesenheit der schwefligen Säure stören,
so kann sie durch Dialyse, Ionenaustausch oder Autooxydation entfernt werden. Das Polyacrolein geht
hierbei nicht wieder in den unlöslichen Zustand über, sondern bleibt als besonders reaktionsfähige, aber
* stabile Hydratform in Lösung.
Die Reaktion kann auch so ausgeführt werden, daß sie nur auf der Oberfläche der einen polymeren Verbindung
(A) oder (B) stattfindet. Hierbei muß diese polymere Komponente in fester Form verwendet
werden. Die Reaktion tritt dagegen in der ganzen Masse ein, wenn beide Komponenten in Form ihrer
Lösungen verwendet werden. Das Mengenverhältnis kann je nach dem gewünschten Verwendungszweck
innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Zum Teil reichen schon weniger als 1% Polyacrolein aus, um
eine meßbare Veränderung der Eigenschaften · der anderen polymeren Komponente zu erzielen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten
Verbundpolymeren ist darin zu sehen, daß sie noch eine große Zahl reaktionsfähiger Aldehydgruppen
enthalten. Diese können nachträglich weiteren chemischen Umsetzungen mit solchen Verbindungen, die
mit Aldehydgruppen reagieren können, unterworfen werden, wie sie z. B. in der Auslegeschrift 1 016 020
beschrieben wurden.
Das Vorhandensein von Aldehydgruppen in den erhaltenen
Verbundpolymeren kann qualitativ mit bekannten Carbonyl-Nachweisreagenzien geprüft werden;
z. B. färben sich die Polymeren mit fuchsinschwefliger Säure je nach Aldehydgruppengehalt mehr
oder weniger intensiv blau. Durch Behandeln mit alkalischer Benzsulfhydroxamsäure werden die Aldehydgruppen
in Hydroxamsäuregruppen übergeführt, die mit Eisen(III)-chlorid-Lösungen rotbraungefärbte,
polymere Komplexsalze ergeben.
- Durch die erfindungsgemäße Reaktion und die gegebenenfalls anzuschließenden Umsetzungen an den Aldehydgruppen können die chemischen, physikalischen und technischen Eigenschaften bekannter Polymerer weitgehend modifiziert werden. Es ergeben sich dadurch erweiterte und neue Möglichkeiten in den verschiedensten Anwendungsgebieten, wie z. B. bei der Film-, Lack-, Textil-, Klebstoff-, Papier-, Gummiherstellung usw. Ferner können sie als Haarpflegemittel bzw. als Zusatzkomponente für an sich bekannte Haarpflegemittel verwendet, .werden.
- Durch die erfindungsgemäße Reaktion und die gegebenenfalls anzuschließenden Umsetzungen an den Aldehydgruppen können die chemischen, physikalischen und technischen Eigenschaften bekannter Polymerer weitgehend modifiziert werden. Es ergeben sich dadurch erweiterte und neue Möglichkeiten in den verschiedensten Anwendungsgebieten, wie z. B. bei der Film-, Lack-, Textil-, Klebstoff-, Papier-, Gummiherstellung usw. Ferner können sie als Haarpflegemittel bzw. als Zusatzkomponente für an sich bekannte Haarpflegemittel verwendet, .werden.
Darüber hinaus können die neuen Polymeren Eigen-' schäften aufweisen, welche keiner der beiden Komponenten
zukommen. Es ist vorteilhaft, das erfindungsgemäße Verfahren in neutralem oder saurem Medium
bei Temperaturen von 0 bis 200° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durchzuführen.
Gegenstand des Patentes 1 064 715 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen, geformten
Gebilden, insbesondere Folien aus wasserlöslichen
ίο Polymeren des Vinylalkohole, bei welchen wäßrige
Lösungen filmbildender, wasserlöslicher Polymerer des Vinylalkohole mit ebenfalls wäßrigen Lösungen von
Schwefligsäureaddukten von Polyacrolein in solchen Verhältnissen vermischt werden, daß der Polymeren-
X5 "anteil der Lösung mindestens zu 70%, vorzugsweise
zu 75 bis 95°/o, aus einem wasserlöslichen Polymeren
des Vinylalkohole besteht. Die Vermischung kann gegebenenfalls unter Kühlen durchgeführt werden.. Die
erhaltenen Lösungen werden unmittelbar anschließend zu geformten Gebilden verarbeitet und alsdann getrocknet.
An Stelle von Polyacrolein sind außerdem Mischpolymerisate des Acroleins zu verwenden. Sie
müssen aber mit schwefliger Säure noch wasserlösliche Addukte ergeben.- Ferner ist es möglich, die erhaltenen
Gebilde in wasserhaltigem Zustand in der Hitze durch Reckung zu vergüten. Für eine derartige
Herstellung von wasserbeständigen, geformten Gebilden, insbesondere Folien, wird hier kein Schutzbeansprucht.
Herstellung einer Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung Auf diese Herstellung wird hier kein Schutz beansprucht.
In destilliertes Wasser wird bei 20° C so lange gas-
.. förmiges Schwefeldioxyd eingeleitet, bis eine 8°/oige
Lösung entstanden ist. Zu 1 Teil Polyacrolein, das z. B. durch Redoxpolymerisation von Acrolein im
wäßrigen Medium mit Hilfe eines Redoxsystems aus Kaliumpersulfat und Silbernitrat hergestellt wurde,
werden 10 Teile obiger schwefliger Säure zugegeben und bei Zimmertemperatur stehengelassen. Es bildet
sich zunächst eine zähe Gallerte, und im Laufe von 24 Stunden entsteht eine viskose Lösung. Geringe
Mengen ungelöster Bestandteile werden abgetrennt. ,
1. Eine 10%>ige Gelatinelösung wird auf Glasplatten
ausgegossen und trocknen gelassen. Man legt die Glasplatten 1It Stunde in Wasser und dann V2 Stunde
in eine Mischung aus 5 Teilen 10%iger Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung und 5 Teilen Wasser. Man
wäscht und läßt trocknen. Nur an der Oberfläche der Gelatinefolie hat eine Reaktion mit dem Polyacrolein
stattgefunden, wie an der Reaktion mit z. B. fuchsinschwefliger Säure geprüft werden kann. Die Gelatinefolie
ist wasserunlöslich geworden.
2. Cellulose wird mit 20°/oiger Natronlauge bei
Zimmertemperatur 15 Minuten mercerisiert. Dann wird sie mit Wasser und verdünnter Essigsäure gewaschen
und 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur in eine 10%ige Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung
eingelegt. Danach wird so lange gewaschen, bis das Waschwasser frei von Schwefeldiöxyd ist. Auf der
so behandelten Cellulose sind Aldehydgruppen fixiert und durch übliche Methoden nachweisbar.
. Die Mercerisierung kann auch mit schwächerem Alkali und entsprechend längeren Reaktionszeiten
durchgeführt werden.
3. Natürliches Eiweiß, ζ. B. in Form einer Folie aus Rindersehnenkollagen, reagiert ebenfalls mit
Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung. Man schüttelt
die mit Wasser gewaschene Folie mit einer Mischung von 20 Teilen 10fl/oiger Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung
und 20 Teilen Wasser 20 Stunden bei Zimmertemperatur. Nach dem Auswaschen können die fixierten
Aldehydgruppen wie oben nachgewiesen werden. Die Schrumpfungstemperatur der behandelten Folie
beträgt 72 bis 75° C; die unbehandelteFolie schrumpft bei 42 bis 45° C.
Wäßrige Lösungen von z. B. Albumin oder Globulin ergeben mit Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösungen
sofort unlösliche Fällungen. Ebenso verhalten sich Lösungen von Polyäthylenimin und Polyacrylsäurehydrazid.
4. Feinverteilte polymere Kieselsäure wird mit wenig 10%iger Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung
zu einem dicken Brei verrieben und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Man verdünnt mit
Wasser, trennt die Kieselsäure durch Zentrifugieren ab und wäscht, bis das Waschwasser frei von
Schwefeldioxyd ist. Nach Zusatz von fuchsinschwefliger Säure färbt sich die Kieselsäure tiefblau. Die
Reagenzlösung bleibt dabei völlig farblos, wodurch gezeigt wird, daß der Polyaldehyd auf der Kieselsäure
fest fixiert ist.
Die gleiche Reaktion kann auch mit Silikagel ausgeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundpolymeren bzw. Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß
makromolekulare Polymerisationsprodukte des Acroleins oder des α-substituierten Acroleins oder
Copolymerisate des Acroleins oder des α-substituierten Acroleins (A) mit mindestens einem
makromolekularen Stoff (B) umgesetzt werden, der pro Makromolekül mehr als vier Gruppen enthält,
die mit Aldehydgruppen reagieren können, ausgenommen die Herstellung von wasserbeständigen,
geformten Gebilden, insbesondere Folien, sofern diese aus filmbildenden, wasserlöslichen Polymeren
des Vinylalkohole durch chemische Umsetzungen mit ebenfalls wäßrigen Lösungen von Schwefligsäureaddukten
des Polyacroleins in solch einem Verhältnis, daß der Polymerenanteil der Lösung mindestens zu 70*/» aus einem wasserlöslichen
Polymeren des Vinylalkohole besteht, hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrolein (A) und der makromolekulare
Stoff (B) in gelöster Form verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der makromolekulare Stoff (B) in
gelöster und das Polyacrolein (A) in feinverteilter Form verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der makromolekulare Stoff (B) in
feinverteilter und das Polyacrolein (A) in gelöster Form verwendet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des
Polyacroleins (A) in wäßriger, schwefliger Säure oder in wäßriger Bisulfitlösung verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das Polyacrolein (A) oder
der makromolekulare Stoff (B) in fester, kompakter Form und der Reaktionspartner in gelöster
Form verwendet werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in neutralem
oder, saurem Medium durchgeführt wird.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 064 715.
Deutsches Patent Nr. 1 064 715.
© 009 529/319 5.60
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Publications (1)
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