DE1082838B - Verfahren zur Vorbereitung von endlosen Fadenkabeln aus Polyamiden fuer das Reissen zwecks Herstellung verzugsfaehiger Faserbaender - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von endlosen Fadenkabeln aus Polyamiden fuer das Reissen zwecks Herstellung verzugsfaehiger Faserbaender

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DE1082838B
DE1082838B DEV9803A DEV0009803A DE1082838B DE 1082838 B DE1082838 B DE 1082838B DE V9803 A DEV9803 A DE V9803A DE V0009803 A DEV0009803 A DE V0009803A DE 1082838 B DE1082838 B DE 1082838B
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polyamide filament
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Dr Erwin Sommer
Dr Rudolf Gewehr
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Glanzstoff AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass

Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von endlosen Fadenkabeln aus Polyamiden für das Reißen zwecks Herstellung verzugsfähiger Faserbänder Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbereitung von endlosen Fadenkabeln aus Polyamiden für das Reißen zwecks Herstellung verzugsfähiger Faserbänder.
  • Für die Herstellung von Stapelfasern aus insbesondere Polyamiden, welche zu feinen Garnen weiterverarbeitet werden sollen, hat man bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen. Es ist üblich, die endlos gesponnenen Polyamidfäden zu einem Fadenkabel von einem Gesamttiter von beispielsweise 200 000 bis 300 000 den zusammenzufassen und dieses zwischen zwei als Dreiwalzenwerk ausgebildeten Vorrichtungen auf die im Fadenkabel noch verbleibende übliche Bruchdehnung von 35 bis 401/o zu verstrecken. Das verstreckte Kabel wird anschließend geschnitten, die erhaltenen Stapel gewaschen, um sie schließlich einer Wasser- bzw. Säure- oder auch mechanischen Kräuselung zu unterwerfen. Nach einem anderen Verfahren wird das vorwiegend aus Resten der e-Aminocapronsäure aufgebaute endlose Polyamidfadenkabel, welches bis zu 12"/o wasserlösliche, niedermolekulare oder monomere Bestandteile - insbesondere Caprolactam - enthalten kann, auf ein Mehrfaches seiner Länge verstreckt, unter Aufrechterhaltung der Verstreckungsspannung mit heißem Wasser ausgewaschen, um die wasserlöslichen monomeren oder niedermolekularen Bestandteile weitgehendst zu beseitigen, und anschließend unter Spannung getrocknet, dann mechanisch bei hohen Temperaturen gekräuselt, worauf es schließlich in Stapel geschnitten wird.
  • Gegenüber dieser üblichen Herstellungsweise von Stapelfasern durch Zerschneiden eines endlosen entsprechend vorbehandelten Fadenkabels aus Polyamiden in wirr durcheinanderliegende und gekräuselte Fasergebilde bedeutet das Reißen, welches man zum Herstellen verzugsfähiger Faserbänder bei der Verarbeitung von Fäden aus z. B. Cellulosederivaten anwendet, eine wesentliche Verkürzung des Arbeitsganges auf dem Wege zur Herstellung von Garnen. Nach diesem Verfahren wird aus einem endlosen Fadenkabel durch Reißen ein verzugsfähiges Faserband erzeugt. Gegenüber der Verarbeitung auf Stapelfasern liegt bei diesem Verfahren der Vorteil darin, daß die Parallellage der Einzelfasern, die im endlosen Kabel bereits als Parallellage der Einzelfäden vorhanden ist, beibehalten wird und somit die Gleichmäßigkeit und Nissenfreiheit des endlosen Kabels weitgehend auch im geschlossenen Band erhalten bleibt und der sonst übliche, in mehreren Arbeitsgängen zu erfolgende Spinnprozeß vermieden wird.
  • Bei dem Versuch, dieses Reißen auch auf die üblichen Fadenkabel aus Polyamiden anzuwenden, stößt man jedoch auf Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß die Einzelfäden der in üblicher Weise hergestellten Po1yamidkabel zu plötzlich und damit sehr ungleichmäßig reißen, wobei die entstehenden Fasern geschädigt werden und eine Unterbrechung im kontinuierlichen Ablauf des Reißprozesses hervorgerufen wird. Daneben wurde beobachtet, daß Polyamid-Fadenkabel, welche aus polykondensiertem e-Caprolactam hergestellt sind und mehr als 2% wasserlösliche monomere, di- und trimere Anteile enthalten, für den Reißprozeß besonders ungeeignet sind, weil diese ein Verschmieren der Walzen an der Reißmaschine sowie Verklebungen und Wickelbildungen der Fasern verursachen. In den Herstellungsprozeß wäre deshalb auf jeden Fall ein umständlicher Waschprozeß einzuschalten. Die Verklebungen und Wickelbildungen können jedoch auch noch beim gut ausgewaschenen Fadenkabel eintreten, wenn eine ungeeignete Avivage verwendet wird.
  • Es wurde gefunden, daß man Fadenkabel aus Polyamiden nach dem Reißen mühelos in ein verzugsfähiges Faserband umwandeln kann, wenn man erfindungsgemäß für seine Herstellung solche Fäden verwendet, welche weniger als 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 1,5 Gewichtsprozent, wasserlösliche monomere bzw. niedrigpolymere Anteile enthalten, das gebildete endlose Fadenkabel nur unvollständig bis auf eine im Fadenkabel verbleibende Bruchdehnung von mindestens 60%, vorzugsweise 60 bis 150%, verstreckt und vor, während oder nach der Verstreckung mit einer Avivage versieht, worauf das Fadenkabel nach der Trocknung in geeigneter Weise geöffnet und anschließend dem Reißprozeß zugeführt wird. Für das Verfahren gemäß der Erfindung kommen vorzugsweise solche Polyamidfadenkabel in Frage, die aus Polykondensaten von e-Caprolactam oder von adipinsaurem Hexamethylendiamin oder deren Mischpolykondensaten hergestellt wurden, und zwar nur insoweit, als die wasserlöslichen monomeren bzw. niedrigniolekularen Anteile in diesen Fäden in einer Menge von weniger als 2 Gewichtsprozent vorhanden sind. Die oben geschilderten Nachteile - wie Verklebungen und Wickelbildungen der Fasern - sind dann bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht mehr vorhanden.
  • Die aus Polykondensaten des adipinsauren Hexamethylendiamins hergestellten Fäden fallen meist schon bei normalem Spinnprozeß mit einem Gehalt von weniger als 1,5114 an wasserlöslichen Anteilen an, so daß diese direkt für das vorliegende Verfahren brauchbar sind. Fäden aus den Polykondensaten des e-Caprolactams enthalten jedoch einen hohen Anteil an monomeren, di- und trimeren Bestandteilen, der je nach den gebräuchlichen Spinnverfahren zwischen 2,5 und 11% liegt. Es werden für das Verfahren vorliegender Erfindung nur solche Polyamidfäden verwendet, die bereits extraktarm, d. h. mit einem Gehalt von weniger als 2%, vorzugsweise weniger als 1,511/o an wasserlöslichen Bestandteilen hergestellt worden sind. Das sogenannte extraktarme Verspinnen von aus ,--Caprolactam gebildetem Polyamid wird für diesen Zweck nach einem der bekannten Spinnverfahren durchgeführt, welche gestatten, daß die Polyamidschmelze einer möglichst geringen Verweilzeit bei nicht zu hoher Temperatur im Spinnkopf ausgesetzt wird.
  • Das unvollständige Verstrecken der endlosen Polyamid-Fadenkabel auf eine im Fadenkabel noch verbleibende Bruchdehnung von mindestens 600Jo kann auf den gebräuchlichen Streckwerken entweder in der Kälte oder auch in der Wärme vorgenommen werden. Es ist auch möglich, die -Verstreckung stufenweise durchzuführen, z. B. wird in der ersten Stufe kaltverstreckt, worauf in der zweiten Stufe eine Warmverstreckung in einer Wasserdampfatmosphäre von 100 bis 1200 C folgt. Für eine textile Verwendung sind die unvollständig verstreckten Polyamid-Fadenkabel im allgemeinen noch nicht geeignet. Während bei der üblichen Stapelfaserherstellung die endgültigen textilen Daten, wie z. B. Festigkeit und Dehnung, bereits durch ein vollständiges Verstrecken mitgegeben werden, wird nach diesem Verfahren ganz bewußt eine unvollständige Verstreckung durchgeführt. Die endgültige Verstreckung, bei der die Fasern die für die textile Weiterverarbeitung günstige Bruchdehnung von 20 bis 30,#/o erhalten, welche übrigens bei diesem Reißen um 15 bis 20% tiefer als bei der üblichen Stapelfaserherstellung liegt, findet erst während des anschließend durchgeführten Reißprozesses statt.
  • Die Avivage kann sowohl vor, während als auch nach der Verstreckung auf das Fadenkabel aufgebracht werden. Zu diesem Zweck wird das Fadenkabel durch die Avivage geführt oder auch mit der Avivage berieselt oder besprüht, so daß der Gesamtauftrag der Avivage zweckmäßig nicht weniger als 0,2% und nicht mehr als 0,8% beträgt. Die Avivage soll im wesentlichen zwei Eigenschaften miteinander verbinden: Sie soll eine antistatische Wirkung liaben,um,ein Spreizen der Fasern durch elektrische Aufladung beim Reißprozeß und der späteren Weiterverarbeitung zu vermeiden. Weiterhin soll sie die Eigenschaften eines. Schmälzmittels haben, um das Gleiten der Einzelfasern beim Reißen und später auf der Strecke zu erleichtern. Für das Verfahren eignet sich vorzugsweise eine Avivage, welche als Antistaticuin ein wasserlösliches Salz eines Polystyrolderivates enthält, beispielsweise Natrium-, Kalium- bzw. Ammoniumsalze eines Mischpolymerisats von Styrol und einer organischen Säure, z. B. Maleinsäure, Fumarsäure oder Acrylsäure sowie sulfuriertes Polystyrol in Form eines Alkalisalzes. Derartige wasserlösliche Salze sind bereits als Mittel zum Kardierfähigmachen von Polyamidstapelfasern vorgeschlagen worden, d. h. für solche Fasern, die bereits ihre endgültige Form durch eine vollständige Verstreckung und durch Schneiden auf eine bestimmte Länge sowie durch Kräuselung erhalten haben. Die Verbindungen sind ferner bereits als antistatische Schlichtemittel für fertige Garne aus synthetischen Fasern verwendet worden, bei denen es darauf ankam, durch gute Verklebung der Fasern einen sogenannten Fadenschluß zu erhalten. Es war jedoch aus dieser Anwendung bei fertigen Fasergebilden nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß sich diese Substanzen auch für unvollständig verstreckte endlose Fadenkabel eignen würden, die erst später beim Reißprozeß ihre endgültige Form erhalten. Es war eigentlich zu erwarten, daß auf Grund der filmbildenden Eigenschaften der genannten Mischpolymerisate die Fasern beim endgültigen Verstrecken im Reißprozeß entweder verkleben oder aber, daß der aufgebrachte Film zerreißen und abfallen würde. Überraschenderweise bleibt aber während des Reißens und nach dem Reißen der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Spitinkabel die antistatischeWirkung vollständig erhalten, ohne daß eine nachteilige Wirkung auftritt. Daneben werden als Schmälzmittel in der Avivage bekannte textile Weichmachungsmittel, wie z. B. die Fettsäure-Kondensationsprodukte mit Äthylenoxyd, Schwefelsäure- oder Phosphorsäureester von Fettalkoholen oder äthoxylierten Fettalkoholen angewandt.
  • Zur öffnung des Fadenkabels wird zweckmäßig eine leichte mechanische Kräuselung, z. B. durch Stauchung ohne besondere Beheizung, durchgeführt. Die Kräuselung soll keine Volumenkräuselung sein und darf auf keinen Fall so intensiv sein, daß sogar eine mechanische Schädigung oder eine Vernissung der nachher entstehenden Fasern auftritt. Das Öffnen des Kabels kann auch dadurch erreicht werden, daß man es anstatt zu kräuseln über scharfe Kanten, welche einen spitzen Winkel bilden, führt. Außerdem kann eine öffnung auch durch Schütteln des Kabels erreicht werden.
  • Einzelne Merkmale des Verfahrens-gernäß der Erfindung sind bekannt; so beispielsweise das Reißen von Fadenkabeln a uf der Halle-Seydel-Maschine. Hierbei wird das Fadenkabel innerhalb-der Maschine vor Eintritt in die eigentliche Reißzone über Jockey-Walzen geführt, auf denen es gedehnt- wird. Es ist bei diesem bekannten Prozeß jedoch keine Voraussetzung, diese Dehnung nur bis zu einem ganz bestimmten Mindestdehnungswert von 60% - wie es das Verfahren gemäß der Erfindung vorschreibt - durchzuführen. Die Entfernung von Monomeranteilen aus Polyamiden zur- Erzielung einer guten Weiterverarbeitung ist- ebenfalls bekannt. Hierbei handelt es sich um die Extraktion und Trocknung von Schnitzeln aus Polycaprolactam, welche normalerweise etwa 8 bis 10% wasserlösliche Anteile enthalten, die bekanntlich vor dem Aufschmelzen der Schnitzel entfernt werden müssen. Auch beim Verspinnen vorextrahierter Schnitzel treten jedoch Monomergehalte von 4 bis 6% im Faden auf, wenn der Spinnprozeß ohne Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt wird. Für das Verfahren nach der Erfindung können solche Fäden nicht eingesetzt werden. Die Schmelzspinnverfahren müssen entweder so geführt werden, daß die entstehenden Fäden nur einen sehr geringen Anteil wasserlöslicher Bestandteile enthalten, oder die Fäden müssen - falls ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gesponnen wird - vor dem Beginn des Reißens gewaschen werden, so daß der Anteil an wasserlöslichen Bestandteilen auf den geforderten geringen Wert von höchstens 211/o absinkt. - Die Behandlung von Fadenkabeln zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Bearbeitung mit Avivaggen ist gleichfalls be- kannt, jedoch ist es erforderlich, daß die beim Reißen verwendeten Avivagen die oben beschriebenen Eigenschaften haben. Sie müssen also die statische Aufladung der Fäden herabsetzen und auf dem Faden eine dünne Filmschicht bilden, damit der reibungslose Ablauf des Reißens und der Bildung eines verzugsfähigen Faserbandes garantiert ist. Im Zusammenhang mit den vorzitierten bekannten Verfahren sei darauf hingewiesen, daß das Verfahren gemäß der Erfindung an die Einhaltung der verschiedenen Merkmale in der vorgeschriebenen Kombination gebunden ist, da bei Wegfall bereits eines einzelnen Merkmals bzw. bei einer Änderung der Kombination der Merkmale nicht mehr die Gewähr für die Erzielung der erstrebten Wirkung gegeben ist.
  • Durch die Maßnahmen der Erfindung insgesamt werden nicht nur Arbeitsgänge eingespart, sondern es wird erreicht, daß die Verarbeitung des Fadenkabels zu Garnen in optimaler Weise durchgeführt wird. Es lassen sich insbesondere auch Polyamidfäden mit feinem Einzeltiter, z. B. von 1,2 bis 1,5 den, zu Spintikabeln verarbeiten, die sich sehr gleichmäßig zu verzugsfähigen Faserbändern umwandeln lassen, so daß daraus in der Weiterverarbeitung flusen- und noppenfreie Garne in den feinsten Nummern hergestellt werden können. Beispiel 1 Ein aus e-Caprolactam gebildetes Polyamid, welches in Form von Schnitzeln vorliegt und einen Extraktgehalt (wasserlösliche monomere bzw. niedermolekulare Bestandteile) von 0,611/o aufweist, wird auf sechs nebeneinanderliegenden Schmelzrosten bei einer Rosttemperatur von 272' C aufgeschmolzen. Die Schmelze wird mittels Pumpen einer entsprechenden Anzahl Spinndüsen zugeführt, und zwar derart, daß ihre Verweilzeit zwischen Abschmelzen und Spinnen höchstens 8 Minuten beträgt. Der Extraktgehalt in den entstehenden Fäden steigt hierbei auf 1,3 bis 1, 5 % an.
  • Von den gesponnenen Fäden, welche einen Einzeltiter von etwa 4,2 den aufweisen, wird in üblicher Weise ein Fadenkabel von etwa 150 000 den zusammengefaßt und zwischen zwei als Dreiwalzenwerk ausgebildeten Vorrichtungen im Verhältnis 1: 2,7 unvollständig verstreckt, wobei eine Bruchdehnung von etwa 8511/o. in dem Fadenkabel verbleibt. Während der Verstreckung durchläuft das Fadenkabel eine auf 90' C erhitzte Avivageflüssigkeit. Das Avivagebad ist eine wäßrige Lösung, welche etwa 1,2% des Natriumsalzes eines Styrol-Maleinsäure-Mischpolymerisats (Molverhältnis 1 : 1) und 0,6 O/o, eines verstrom warme Luft (120' C) geblasen wird. Anschließend wird das Fadenkabel zur Auflockerung der Einzelfäden über drei versetzt angeordnete, kantige Stäbe geführt und in Behältern abgelegt, von wo aus es dem Reißprozeß zugeführt wird.
  • Beispiel 2 Ein Polykondensat, hergestellt aus adipinsanrern Hexarnethylendiamin, wird bei einer Rosttemperatur von 292' C auf einem Schmelzrost abgeschmolzen und in üblicher Weise so zu Fäden versponnen, daß die Fäden einen Einzeltiter von 7,2 den besitzen und noch etwa 0,9% wasserlösliche Bestandteile enthalten.
  • Die Fäden werden durch Fachen zu einem Fadenkabel von etwa 200 000 den zusammengefaßt und im Verhältnis 1 :3,3 unvollständig auf etwa 90 % Bruchdehnung verstreckt, so daß der Einzeltiter der Fäden etwa 2,2 den beträgt. Die Verstreckung erfolgt in Wasserdampf (110' C) zwischen drei als Dreiwalzenwerk ausgebildeten Vorrichtungen in zwei Stufen, und zwar zwischen dem ersten und zweiten Walzenwerk im Verhältnis 1:2,8 und zwischen dem zweiten und dritten Walzenwerk die weitere Verstreckung bis 1 :3,3. Die Avivage des Fadenkabels erfolgt anschließend durch kontinuierliches Berieseln des Fadenkabels, welches zwischen angetriebenen WaIzenpaaren geführt wird, so daß das Kabel etwa 1 Minute lang bei etwa 90' C mit der Avivage behandelt wird. Das Avivagebad besteht aus einer wäßrigen Lösung von 1,51/o polystyrolsulfonsanrem Natrium und 0,5% eines Umsetzungsproduktes zwischen 1 Mol Stearinsäure und 6 Mol Äthylenoxyd. Das unvollständig verstreckte, mit Avivage versehene Fadenkabel wird abgequetscht und durchläuft einen Umlauftrockner, durch welchen heiße Luft (115' C) hindurchgeleitet wird. Die Verweilzeit des Fadenkabels in dem Umlauftrockner beträgt etwa 3 Minuten. Danach wird das etwa 1,8% feuchte Fadenkabel einer unbeheizten Stauchkammer zugeführt, in der das Kabel zur besseren Öffnung eine leichte mechanische Kräuselung erhält. Anschließend wird das Fadenkabel dem Reißprozeß zugeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Vorbereitung von endlosen Fadenkabeln aus Polyamiden für das Reißen zwecks Herstellung verzugsfähiger Faserbänder, dadurch gekennzeichnet, daß endlose Polyamid-Fadenkabel, deren Einzelfäden weniger als 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 1,5 Gewichtsprozent, wasserlösliche monomere bzw. niedrigpolymere Anteile enthalten, unvollständig auf eine im Fadenkabel verbleibende Bruchdehnung von mindestens 601/9, vorzugsweise 60 bis 150%, verstreckt und vor, während oder nach der Verstreckung mit einer Avivage versehen werden, worauf das Fadenkabel in geeigneter Weise geöffnet und anschließend dem Reißprozeß zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Avivage ein wasserlösliches Salz eines Polystyrolderivates in Verbindung mit üblichen textilen Weichmachungsmitteln verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Textil-Praxis«, Heft 2/1955, S. 141 und 142; Zeitschrift: » Melliand-Textilberichte«, Heft 10/1951, S.743.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1909084B1 (de) * 1969-02-03 1970-10-29 Toray Industries Lagerung von Faeden od.dgl.aus Polycaprolactam
DE2855757A1 (de) * 1978-12-22 1980-06-26 Vepa Ag Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines chemiefaserkabels
DE3141291A1 (de) * 1981-10-17 1983-05-05 Didier Engineering Gmbh, 4300 Essen "verfahren und reisskonverter zum herstellen von spinnbaendern"

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