DE1082709B - Abtrennvorrichtung - Google Patents
AbtrennvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abtrennen von Werkstücken von einem geradlinigen,
aus Glas od. dgl. bestehenden rohr- oder stangenförmigen Körper und richtet sich insbesondere
auf eine Vorrichtung, die im Zusammenhang mit einer Maschine verwendet wird, welche Glasrohre oder
Stangen kontinuierlich aus einem Schmelz- und Formofen abzieht.
Es sind Vorrichtungen bekannt, die mit einer um eine senkrecht zur Vors chub richtung des Körpers
stehenden Welle umlaufenden und mit dem Körper periodisch in tangentialen Eingriff kommenden Abtrennvorrichtung
versehen sind, die mit solcher Geschwindigkeit umläuft, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der mit dem Glasrohr in Eingriff kommenden Fläche der Trennvorrichtung der Vorschubgeschwindigkeit
des Körpers entspricht, wobei die Lauf richtung der Trennvorrichtung der allgemeinen Vorschubrichtung
des Körpers entspricht.
Ziel der Erfindung ist eine Abtrennvorrichtung zu schaffen, die selbst leicht einstellbar ist, so daß Werkstücke
beliebiger Länge von einem Ausgangskörper abgetrennt werden können. Während bei der bisher
bekannten Vorrichtung der eigentlicheAbtrennvorgang durch Schlagwirkung erfolgte, soll bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in wesentlich schonender Weise der eigentliche Trennvorgang schneidend vorgenommen
werden, ohne daß dabei aber das Werkstück einer zusätzlichen Verformung unterworfen wird.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Zerschneiden des Glaskörpers durch Bewegung des Trenngliedes quer
zu diesem Körper. Die Einstellung der Vorrichtung auf die gewünschten Längen der Werkstücke erfolgt
durch Ändern der Länge des Radius des Laufweges des Trenngliedes zur Änderung der Länge seiner
Umfangsbahn und Rückstellung seiner Umfangsgeschwindigkeit zu deren Anpassung an die Vorschubgeschwindigkeit
des Ausgangskörpers. Zum Abtrennen von Werkstücken beliebiger Länge ohne unzweckmäßige
Steigerung des Durchmessers der Umlaufbahn des Trenngliedes wird der tangentiale Eingriff
mit dem Ausgangskörper bei jeder zweiten Umdrehung ausgelassen, wenn die Länge des Werkstückes
größer als die Länge einer Umlaufbahn des Trenngliedes ist.
Es ist somit bei der erfindungsgemäßen Konstruktion möglich, mit einer gegebenen Einstellung der
Umlaufbahn des Trenngliedes den Körper in Werkstücke einer gegebenen Länge oder dem Doppelten
dieser Länge zu zertrennen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert
werden. Diese zeigen in
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß Abtrennvorrichtung
Anmelder:
Corning Glass Works,
Corning, N. Y. (V. St. A.)
Corning, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. H. Bahr
und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,
Herne, Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Mai 1957
V. St. v. Amerika vom 2. Mai 1957
Harold Spencer Given, Corning, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
der Erfindung mit einem von einer nur teilweise gezeichneten Ausziehvorrichtung zugeführten Werkstück,
Fig. 2 einen Schnitt der Trennvorrichtung nach Fig. 1 und des in ihr zu zertrennenden Rohres.
Nach den Zeichnungen ist die Trennvorrichtung auf einem geeigneten Rahmen gelagert, der mit im Abstand
angeordneten senkrechten Gliedern 12 und 13 versehen ist. Eine Platte 14 hängt verschiebbar zwisehen
den Gliedern 12 und 13 an einer Schraubspindel 15, die frei drehbar in einen Wagen 16 montiert und
in eine Nabe 17 eingeschraubt ist, die aus einem Stück mit einem Querglied 18 besteht, welches die senkrechten
Glieder 12 und 13 überbrückt.
Eine Nabe 21 verläuft quer durch die Platte 14 und ist, wie bei 22 erkennbar, an ihr beispielsweise angeschweißt.
Eine rohrförmige Welle 23 läuft durch die Lager 24 in der Nabe 21 und ist an einem Ende mit
einem Trennvorrichtungsträger versehen, der einen auf der Welle 23 verkeilten Support 25 und in ihm
verschiebbare Stangen 26 aufweist. Die Stangen 26 sind an einem Ende durch eine Stange 28 und am
anderen Ende durch einen Block 29 überbrückt, an dem ein Gehäuse 30 befestigt ist.
009 528/78
Zwischen dem Block 29 und dem Support 25 sind um die Stangen 26 Federn 31 gelegt, die den Block 29
und das Gehäuse 30 abhängig von der Höhe der Nabe 21 und der Länge einer Kette 33, deren eines Ende
das Gehäuse 30 gegen den Druck der Federn 31 hält, von der Mitte der Welle im Abstand halten. Die Kette
33 läuft über ein leer laufendes Kettenrad 35 am Support 25 und dann durch die Bohrung der Welle 23
über ein Kettenrad 36 am unteren Ende eines Hebels 37, der bei 38 an einem seitlichen Träger 40 drehbar
gelagert ist, welcher einen Teil des Wagens 16 bildet. Am anderen Ende ist die Kette abnehmbar mit dem
Ouerglied 18 verbunden. Die Kette 33 erhält ein Spannschloß 39 innerhalb der Bohrung der Welle, um
derart eine Drehung dieses Teiles der Kette nach links von dieser Kupplung mit der Welle 23 zu ermöglichen.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß beim Drehen der Spindel 15 in der einen Richtung das
Kettenrad 35 längs der Kette 33 nach oben läuft und sich somit deren Teil zwischen Gehäuse und diesem
Kettenrad verlängert, wodurch sich die Federn 31 strecken können und der radiale Abstand zwischen
der Welle 23 und dem Gehäuse 30 vergrößert wird. Wird die Spindel 15 in der anderen Richtung gedreht,
dann verkürzt sich die Länge des linken Teiles der Kette 33 und damit der Abstand zwischen Welle 23
und Gehäuse 30 gegen die Spannung der Feder 31.
Durch das Gehäuse 30 läuft eine Gleitstange 46, an dessen einem Ende eine Walze 47 befestigt ist, die mit
einer Kurve 48 im Eingriff steht und derart die Gleitstange 46 nach links bewegen kann. Innerhalb des Gehäuses
30 befindet sich ein quadratischer Führungsblock 32, der mit der Stange 46 verstiftet ist, so daß
sie sich nicht drehen kann. Eine Feder 34 hält die Stange 46 nach rechts und damit die Walze 47 auf der
Kurvenscheibe 48. Das andere Ende der Stange 46 trägt eine geschlitzte Hülse 49, an der ein Verlängerungsarm
50 drehbar gelagert ist, welcher durch eine Feder 55, die teilweise zwischen dem Arm 50 und dem
freien Ende eines Trägers 52 zusammengepreßt ist, in
der dargestellten Stellung gehalten wird. Die Anordnung ist also so getroffen, daß eine nach oben gerichtete
Schwingbewegung der Verlängerung 50 gegen die Spannung der Feder 55 möglich ist. An der Verlängerung
50 sitzt ein Trennglied 60 aus entsprechendem Material, das, während das Glied 60 quer zum Ausgangskörper
durch die Kurvenscheibe 48 bewegt wird, in innigen Eingriff mit dem Ausgangskörper 61 unter
dem Druck der Feder 55 kommt. Der Ausgangskörper 61 wird in der Zwischenzeit im Bereich unmittelbar
unter dem Glied 60 durch ein Rad 62 abgestützt, das von einem federnd gelagerten Arm 63 getragen wird.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Gliedes 60 wird so eingestellt, daß sie mit der Laufgeschwindigkeit des
Ausgangskörpers 61 übereinstimmt. Der Radius des Bogens des Laufes des Gliedes 60 ist offenbar abhängig
von seinem Abstand von der rohrförmigen Welle 23, wie er durch die Schraube 15 bestimmt wird,
und bestimmt offenbar die Häufigkeit des Eingriffes des Gliedes 60 mit dem Körper 61 und damit die
Länge der abgetrennten Werkstücke.
Wie in Fig. 2 a schematisch dargestellt, wird die Welle 23 durch eine Scheibe 65 gedreht, welche von
einem Motor 66 über ein Geschwindigkeitswechselgetriebe 67 und einen Riemen 68 angetrieben wird.
Ein geeignetes Leerlaufrad 69 dient dazu, den Riemen 68 unabhängig von der Lage der Scheibe 65 gespannt
zu halten. Das Getriebe 67 ermöglicht die Einstellung der Umfangsgeschwindigkeit des Gliedes 60 auf die
Vorschubgeschwindigkeit des Körpers 61.
Auf der Welle 23 befindet sich ferner ein Zahnrad 70, das mit einem Zahnrad 71 mit dem doppelten
Durchmesser des Durchmessers des Zahnrades 70 im Eingriff steht und deshalb bei zwei Umdrehungen der
Welle 23 eine Umdrehung macht. Das Zahnrad 71 ist mit einer Kurve 72 versehen, die den Hebel 37 nach
rechts schwenkt, wenn eine exzentrisch montierte, durch den Hebel 37 verlaufende Welle 73 um 180°
gedreht wird, wodurch die Walze 74 in die Bahn dieser
ίο Kurve kommt. Da das Zahnrad 71 den doppelten
Durchmesser des Zahnrades 70 aufweist, betätigt die Kurve 72 den Hebel 37 unter entsprechender Verkürzung
der Länge der Kette bei jeder zweiten Umdrehung der Welle 23. Dieser Vorgang tritt jedesmal
auf, wenn das Trennglied sonst den Körper 61 berühren würde und verhindert derart während jeder
zweiten Umdrehung der Welle diesen Eingriff.
Der eigentliche Bruch des Werkstückes vom Ausgangskörper
61 erfolgt ausschließlich durch den Trenn-Vorgang und das Fehlen der Unterstützung hinter der
Walze 62. Da jedoch gewöhnlich der Ausgangskörper 61 noch heiß aus der Zugvorrichtung 77 austritt und
es zum Zeitpunkt der Trennung zwangläufig erforderlich ist, den Bruch zu erzielen, erfolgt dieser während
oder unmittelbar nach der Trennvorrichtung durch Aufbringen eines thermischen Schlages im Augenblick
des Zerschneiden. Dies bewirkt man mit Hilfe einer Schlange 75 in der Bahn des Gliedes 60, einer
Wasserzuführung zur Schlange von einer Leitung 71, so daß das Glied 60 feucht wird und auf den Körper
61 bei seinem Eingriff einen, thermischen Schlag ausübt.
Wenn das Werkstück vom Ausgangskörper 61 abgebrochen ist, kann es in üblicher Weise aufgenommen
und beispielsweise durch einen Förderer abgeführt werden.
Man kann also bei Anwendung des Erfindungsprinzips die Werkstücklängen während des Trennvorganges
durch einfaches Bewegen der Walze 74 in seine andere Stellung und/oder durch Drehen der Schraube
15 und Rückstellung der Zuführungsgeschwindigkeit des Gliedes 60 durch das Getriebe 67 verstellen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abtrennen eines geradlinigen, aus Glas od. dgl. bestehenden rohr- oder
stangenförmigen Körper, der längs einer geradlinigen Bahn mit gleichförmiger Geschwindigkeit
vorrückt, mit einer um eine senkrecht zur Vorschubrichtung des Körpers stehenden Welle umlaufenden,
mit dem Körper periodisch in tangentialen Eingriff kommenden Abtrennvorrichtung,
die mit solcher Geschwindigkeit umläuft, daß die Umfangsgeschwindigkeit des mit dem Körper in
Eingriff kommenden Gliedes der Vorschubgeschwindigkeit des Körpers entspricht und die
Laufrichtung der Trennvorrichtung in der allgemeinen Vorschubrichtung des Körpers verläuft,
dadurch gekennzetchiiet, daß eine mit einer den Abstand
zum Drehpunkt ändernden Vorrichtung versehene Trennvorrichtung (49, 50, 52, 55, 60) entsprechend
der Vorschubgeschwindigkeit des Ausgangskörpers eingestellt, von einer Kurvenscheibe
(48) quer zur Vorschubrichtung in tangentialen Eingriff gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (49, 50,
52, 55, 60) an einer durch den Support (25) und die Hohlwelle (23) gehende, mit einem Spann-
schloß (39) als Kupplung versehenen und an einem Querträger (18) des Maschinengestells befestigten
Kette (33) hängt und von Schraubenfedern (31) in dem durch Heben oder Senken des Supports (25)
gewählten Abstand gehalten wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anziehen der Kette (33)
durch einen von einer Kurve (72) des Zahnrades (71) geschwenkten Hebel (37) die Trennvorrichtung
(49, 50, 52, 55, 60) in der Eingriffsstellung
angehoben wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 499179, 612 175.
Deutsche Patentschriften Nr. 499179, 612 175.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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