DE1082663B

DE1082663B - Kurzschlusslaeufermotor mit eingebauter Bremse

Info

Publication number: DE1082663B
Application number: DES56504A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Haas
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-01-09
Filing date: 1958-01-09
Publication date: 1960-06-02

Description

Kurzschlußläufermotor mit eingebauter Bremse Die Erfindung bezieht sich auf einen Kurzschlußläufermotor mit eingebauter Bremse, dessen Läufer mittels des Magnetfeldes und eines entgegenwirkenden Speichers, insbesondere einer Feder, auf einer in axialer Richtung nicht verschiebbaren Welle verschiebbar angeordnet ist. Bei bekannten derartigen Maschinen stützt sich die Feder einerseits am Läufer, andererseits an der Welle ab. Von der Feder wird bei eingeschaltetem Motor über die Welle ein erheblicher zusätzlicher Axialdruck auf das Motorlager ausgeübt.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Erfindungsgemäß besteht der Motor aus zwei Teilmotoren mit in entgegengesetzten Richtungen verschiebbaren Läufern, die mit der gleichen Welle zusammenarbeiten. Es können zwischen den beiden Teilläufern eine gemeinsame Feder und auf den beiden Stirnseiten des Motors je eine mit je einem Läufer zusammenarbeitendeBremse angeordnet sein. Es können auch umgekehrt die Bremseinrichtung zwischen den beiden Teilläufern und auf den beiden Stirnseiten des Motors je eine Feder angeordnet sein.
Es ist an sich ein Elektromotor bekannt, bei dem auf beiden Seiten des Läuferblechpaketes je eine Bremse und eine Feder angeordnet sind, die in entgegengesetzten Richtungen wirken, bei dem also auch keine zusätzlichen Axialkräfte auftreten, jedoch wirkt hier die Magnetkraft auf j e einen in den Luftspalt zwischen Ständer und Läufer hineinragenden Ring, der mit einer Bremsscheibe zusammengebaut ist. Abgesehen davon, daß durch den in den Luftspalt hineinragenden Ring der Luftspalt vergrößert wird und die Läuferwicklung sehr weit ab vom Luftspalt zu liegen kommt, können mit Rücksicht auf den geringen axialen magnetischen Zug auch die Federn nur schwach ausgebildet und damit die Bremskräfte nur gering sein.
Um zusätzliche Axialdrücke zu vermeiden, hat man bei anderen bekannten Elektromotoren mit verschiebbarem Läufer die Feder so eingebaut, daß sie sich nicht an der Welle, sondere an festen Bauteilen abstützt. In diesem Falle muß jedoch die Welle verschiebbar angeordnet sein. Auch die Aufteilung eines Motors in zwei Teilmotoren ist an sich bekannt. Bei diesem Motor können jedoch die beiden Teilmaschinen sowohl getrennt für sich als auch miteinander und gegeneinander in Betrieb genommen werden. Sie sind deshalb nicht unmittelbar über die Welle, sondern über eine Hohlwelle und ein zusätzliches Getriebe miteinander verbunden.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Sie zeigen je einen Elektromotor mit eingebauter Bremse im Längsschnitt. Bei dem Motor nach Fig. 1 sind die Bremsen an den Stirnseiten des Motors, bei dem Motor nach Fig. 2 in der Mitte der beiden Teilmotoren angeordnet.
Bei dem Motor nach Fig. 1 sind in einem gemeinsamen Ständergehäuse 1 die aus den Ständerblechpaketen 2 und 3 und den Läuferblechpaketen 4 und 5 bestehendenTeilmotoren mit der gemeinsamenWelle6 eingebaut. Die beiden Läufer 4 und 5 sind kegelig ausgebildet und sitzen mittels Büchsen 7 und 8 axial verschiebbar; aber unverdrehbar auf der Welle 6. Mit den Büchsen 7 und 8 sind auf den beiden äußeren Seiten der Läuferblechpakete 4 und 5 Bremsscheiben 10 und 11 zusammengebaut, die mit entsprechenden Bremsflächen 12 und 13 an den Lagerschilden 14 und 15 zusammenarbeiten. Zwischen den beiden Läuferblechpaketen ist eine Feder 16 angeordnet, die bei nicht eingeschaltetem Motor die beiden Läuferblechpakete 4 und 5 und damit die Bremsscheiben 10 und 11 in axialer Richtung verschiebt.
Bei dem Motor nach Fig. 2 ist die Bremseinrichtung zwischen den beiden Teilmotoren 17 und 18 eingebaut. Sie besteht aus einem zwischen den beiden Gehäusehälften 19 und 20 eingeklemmten Bremsring 21 und den mit den Läuferbüchsen 22 und 23 zusammengebauten Bremsscheiben 24 und 25. Bei nicht eingeschaltetem Motor werden die Läufer von den an den Stirnseiten angeordneten Federn 26 und 27 zu dem Bremsring hin geschoben.
Die Läufer müssen nicht konisch ausgebildet sein, es können auch alle bekannten Ausführungen mit verschiebbarem Läufer verwendet werden, bei denen ein starker axialer magnetischer Zug von dem Ständer auf den Läufer ausgeübt wird.
Da der von dem Kraftspeicher ausgeübte axiale Druck sich in beiden Achsrichtungen auswirkt, treten keine zusätzlichen axialen Kräfte auf. Es sind daher keine besonderen Axialdrucklager erforderlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kurzschlußläufermotor mit eingebauter Bremse, dessen Läufer mittels des Magnetfeldes und eines entgegenwirkenden Speichers, insbesondere einer Feder, auf einer in axialer Richtung nicht verschiebbaren Welle verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor aus zwei Teilmotoren mit in entgegengesetzten Richtungen verschiebbaren Läufern besteht, die mit der gleichen Welle zusammenarbeiten.
2. Kurzschlußläufermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Teilläufern eine gemeinsame Feder und auf den beiden Stirnseiten des Motores je eine mit je einem Läufer zusammenarbeitende Bremse angeordnet sind.
3. Kurzschlußläufermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Teilmotoren die mit den Läufern zusammenarbeitenden Bremsen und auf den beiden Stirnseiten des Motors je eine Feder angeordnet sind.
4. Kurzschlußläufermotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Läufer in bekannter Weise kegelig ausgeführt sind.
5. Kurzschlußläufermotor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilmotoren einander gleich sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 884987, 954444; französische Patentschrift Nr. 976664.