DE1082659B - Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Gleichstrommotors - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines von einer Gleichstromquelle gespeisten Elektromotors, insbesondere beim Antrieb eines Elektrokarrens.

Es ist bekannt, zur Steuerung der Drehzahl eines von einer Gleichstromquelle gespeisten Elektromotors einen mit einstellbaren Kontaktgabe- und Unterbrechungszeiten arbeitenden rotierenden Schalter vorzusehen, über den der Motorstrom geführt wird; dabei wird üblicherweise der Kontaktstrecke des Schalters ein Kondensator parallel geschaltet. Hiervon wird auch bei der Erfindung Gebrauch gemacht.

Bei Anordnungen der vorgenannten Art ist es bereits bekannt, den Motorstromkreis und den Stromkreis des parallel zur Kontaktstrecke liegenden Kondensators durch eine in beiden Stromkreisen liegende vormagnetisierbare Drosselspule induktiv so zu koppeln, daß der Entladungsstrom des Kondensators über die Kontaktstrecke vorübergehend sehr niedrig gehalten wird. Bei der Erfindung wird jedoch eine Drosselspule ohne Vormagnetisierung in anderer Weise verwendet.

Gemäß der Erfindung werden der Motorstromkreis und der Entladestromkreis des Kondensators induktiv miteinander so gekoppelt, daß beim Schließen des Schalters ein Teil der im Kondensator gespeicherten Energie an den Motorstromkreis abgegeben wird. Zweckmäßigerweise wird hierbei die Anordnung so getroffen, daß der Motorstrom und der Entladestrom des Kondensators im gleichen Sinn induktiv den Eisenkern der induktiven Kopplungsvorrichtung beeinflussen.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Entladestrom des Kondensators einen Teil der Wicklung und der Motorstrom die ganze Wicklung einer Eisenkerndrosselspule mit Zwischenanzapfung, vorzugsweise mit Mittelanzapfung, durchfließen.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung gibt beim Schließen des Schalters die im Kondensator gespeicherte Energie, die sich über die Kontaktstrecke ausgleicht, Leistung an den Verbraucher, nämlich den zu steuernden Motor, ab. Dadurch wird zugleich der SchwingungsVorgang, mit dem sich die gespeicherte Ladung über den zur Schließung gelangenden Schalter auszugleichen bestrebt ist, schnell abgedämpft. Die Schwingungen in dem durch die Kontaktstrecke geschlossenen Kondensatorstromkreis werden daher nicht nur durch den in diesem Stromkreis selbst liegenden Widerstand gedämpft, sondern es wird zugleich durch die Kopplung mit dem Verbraucherstromkreis ein Leistungsentzug bewirkt und dadurch die Dämpfung der im Kondensatorstromkreis beim Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Gleichstrommotors

Anmelder:

Frako, Kondensatoren-

und Apparatebau G.m.b.H.,

Teningen (Bad.)

Dr.-Ing. Alfred Walz, Emmendingen,

und Robert Oestreidier, Teningen (Bad.),

sind als Erfinder genannt worden

Schließen der Kontaktstrecke auftretenden Schwingungen erhöht.

Die in den Stromkreisen vorgesehene Induktivität hat zudem in an sich bekannter Weise zur Folge, daß sich beim Schließen der Kontaktstrecke weder zu hohe Entladeströme des Kondensators noch zu hohe Stromstöße im Motor ergeben.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. In der Fig. ist 1 die Akkumulatorenbatterie, die über den rotierend betätigten Schalter 3 den Elektromotor 2 speist. Für die Zwecke der Leistungssteuerung wird das Verhältnis der Kontaktgabezeiten zu den Stromunterbrechungszeiten des Schalters 3 innerhalb gewisser Grenzen nach Wunsch verändert (spasmodische Regelung).

Ein Kondensator 4 ist parallel zur Kontaktstrecke des Schalters 3 angeordnet, um das Auftreten von Funken beim Öffnen der Kontaktstrecke zu vermindern.

An die Kontaktstrecke ist eine Drosselspule 5, 6 mit Mittelanzapfung 7 angeschlossen. An die Mittelanzapfung 7 ist der Kondensator 4 angeschlosse
Der Speisestrom dgsj Aiptors 2 durchfließt in Se
die beiden Drosselbeia^&%-7 und 7-6. Ist der Scr.
ter 3 geöffnet, so bildet sich am Kondensator 4
Spannung der angegebenen Polarität aus. Wird der Schalter 3 geschlossen, so entlädt sich der Kondensator 4 nur zum Teil über die Kontaktstrecke 3, zu einem gewissen Teil wird die gespeicherte Energie dem Motor 2 zugeführt.

Es ist nicht erforderlich, daß eine Drosselspule mit Mittelanzapfung verwendet wird. Die beiden Spulenteile 5-7 und 7-6 können auch verschiedene Windungszahlen haben. Es kann auch ein Transformator

■.:■'- > , 009 528/232

mit getrennter Primär- und Sekundärspule Anwendung finden.

Es kann zweckmäßig sein, in bekannter Weise auch parallel zum Motor 2 einen Kondensator anzuordnen, der ebenfalls zur Funkenlöschung beiträgt und einen ruhigeren Gang des Motors bewirkt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines von einer Gleichstromquelle gespeisten Elektromotors, insbesondere beim Antrieb eines Elektrokarrens, unter Verwendung eines mit einstellbaren Kontaktgabe- und Unterbrechungszeiten arbeitenden rotierenden Schalters, zu dessen Kontaktstrecke ein Kondensator parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstromkreis und der Entladestromkreis des Kondensators induktiv miteinander so gekoppelt sind, daß beim Schließen des Schalters ein Teil der im Kondensator gespeicherten Energie an den Motorstromkreis abgegeben wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstrom und der Entladestrom des Kondensators im gleichen Sinne induktiv auf den Eisenkern der induktiven Kopplungsvorrichtung einwirken.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladestrom des Kondensators einen Teil der Wicklung und der Motorstrom die ganze Wicklung einer Eisenkerndrosselspule mit Zwischenanzapfung durchfließen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 623 289, 638 079,
104, 694 840, 716 564, 916 544.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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