DE1082212B

DE1082212B - Be- und Entlueftungsventil fuer hydraulische Grubenstempel

Info

Publication number: DE1082212B
Application number: DEB51626A
Authority: DE
Inventors: Oskar Noe
Original assignee: BWG Bergwerk und Walzwerk Maschinenbau GmbH
Current assignee: BWG Bergwerk und Walzwerk Maschinenbau GmbH
Priority date: 1958-12-31
Filing date: 1958-12-31
Publication date: 1960-05-25

Description

Be- und Entlüftungsventil für hydraulische Grubenstempel Die Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung betrifft einen Grubenstempel mit einem Kopfstück für die Auflage von Kappen od. dgl., das seitlich überragende giebelartige Wände besitzt. In die solchermaßen geschützte innere Stempelkopfpartie werden nach der Erfindung von Stempelkappen od. dgl. betätigte Be- und Entlüftungsventile angeordnet.
Es sind bereits Grubenstempel vorgeschlagen worden, deren zylindrische Räume beim Eintreten von überschüssigem Preßwasser durch ein vom Hangenden betätigtes Ventil entlüftet werden können. Die Betätigung erfolgt über einen vorstehenden Bolzen, Nocken od. dgl. durch die Anlage des Stempeloberteiles am Hangenden. Der Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß ein auf einer glatten Fläche vorstehender Bolzen oder Nocken auch von irgendwelchen Fremdteilen betätigt werden kann, wenn der Stempel nicht gesetzt und z. B. in waagerechter Richtung gelagert ist. Die Flüssigkeit kann dann aus solchermaßen entlüfteten Stempeln austreten.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, da das Ventil an einer geschützten Stelle des Stempelkopfes angebracht ist und so nur von den zur Auflage auf den Stempel bestimmten Stempelkappen geöffnet werden kann. Besonders vorteilhaft eignet sich hierzu ein Stempelkopf nach der Hauptpatentanmeldung. Nach der Hauptpatentanmeldung sollen der Stempelkopf mit einer mittigen waagerechten Auflagefläche mit anschließenden stark dachförmig geneigten Flächen versehen und diese Flächen an den Seiten durch sie überragende giebelartige Wände begrenzt werden. Die Erfindung schlägt vor, an der mittleren waagerechten Auflagefläche für die Kappen, die durch die seitlichen Begrenzungen überragt wird, einen Betätigungsnocken oder -stößel für ein Be- und Entlüftungsventil für den Vorratsraum hydraulischer Grubenstempel, die nach dem Zwei-Kammer-Umlaufsystem arbeiten, anzuordnen. Nur wenn die entsprechende Kappe auf den Stempel aufgelegt wird, wird das Ventil durch den Nocken bzw. Stößel geöffnet, und nur so lange die Kappe aufliegt, verharrt es in der geöffneten Stellung. Beim Rauben eines solchen Stempels wird die Kappe abgenommen oder fällt vom Stempel herunter, das Ventil schließt sich wieder. Durch die geschützte Lage kann es nicht durch Fremdkörper irgendwelcher Art betätigt werden.
Zur Sicherung der Funktion wird weiterhin vorgeschlagen, die waagerechte Auflagefläche für die Stempelkappe leicht gewölbt auszuführen. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der seitliche Lufteinlaß und Luftauslaß am Stempelkopf mit einem Filter versehen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern.
Die Erfindung gewährleistet ein sicheres Be- und Entlüften von Vorratskammern hydraulischer Grubenstempel nach dem Zwei-Kammer-Umlaufsystem. Ein besonderer Vorteil ergibt sich aus der Betätigung des Ventils durch die Stempelkappe dadurch, daß die Luft beim Ein- und Ausströmen keine nennenswerten Widerstände, wie z. B. Federkräfte, zu überwinden hat, so daß die für das Setzen solcher Stempel verwendeten Pumpen keine zusätzliche Saugleistung aufbringen müssen. Darüber hinaus ist das Einsinken solcher Stempel durch das nahezu verlustlose Entlüften erleichtert.
Zweckmäßig wird das Ventil als komplett zusammengebautes Aggregat in den Stempelkopf eingesetzt, damit es bei Beschädigungen od. dgl. leicht ausgewechselt werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung dargestellt.
In Fig. 1 sind der Stempelkopf 1 und der Vorratsraum des Stempels mit 2 bezeichnet. Zwischen den giebelartig überragenden Seitenwänden 3 und 3' ist das Be- und Entlüftungsventil 4 angeordnet, das mit einem Stößel s die Auflagefläche des Stempelkopfes um ein weniges überragt. Der Stößel 5 wirkt auf eine Dichtplatte 6 aus Gummi od. dgl. In der Ein- und Austrittsbohrung 7 ist ein Filter 8 angeordnet, das das Eindringen von Schmutz verhindert.
Das Be- und Entlüftungsventil 4 ist in einem Gehäuse 9 fertig montiert und wird in den Stempelkopf 1 eingeschraubt. Das Gehäuse 9 selbst besitzt Durchtrittsöffnungen 10, durch die die Luft nach Passieren des Ventilsitzes 11 in die Ein- und Austrittsbohrung 7 strömen kann. Das Gehäuse ist am unteren Ende mit einer Dichtung 12 versehen, die die Abdichtung zum Stempelkopf 1 hin übernimmt. Der Stößel 5 wird zweckmäßig ebenfalls durch einen Schmützabstreifring 13 abgedichtet.
In Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, daß die giebelartigen Seitenwände 3 den Stößel 5 wesentlich über-, ragen. Die Auflagefläche 14 für die Kappe kann, wie in Fig.2 dargestellt ist, leicht gewölbt ausgeführt werden, damit der Stößel 5 auch bei starker Schräglage der Stempelkappe `offengehalten wird.
Da das Ventil als Ganzes leicht ein- und ausschraubbar ist, kann die Aufnahmebohrung für das Ventil auch als Füllöffnung für die Vorratskammer des Stempels verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Be- und Entlüftungsventil für hydraulische Grubenstempel mit einem Stempelkopf nach Patentanmeldung B 50627 VI/5c, bei welchem der Stößel an der Auflagefläche für die Stempelkappe angeordnet ist und diese um ein geringes überragt, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Auflagefläche herausragende Teil des Stößels (5) im Schutzbereich der seitlich überragenden giebelartigen Seitenwände (3, 3') des Kopfes (1) liegt, die eine unbeabsichtigte Betätigung des Stößels (3) durch Fremdkörper od. dgl. verhindern. z. Be- und Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Be- und Entlüftungsventil als fertig montiertes Stück in den Stempelkopf (1) eingesetzt werden kann. 3. Be- und Entlüftungsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (14) für die Stempelkappe schwach gewölbt ausgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 645 237, 925 706; deutsche Auslegeschriften Nr. 1001 956, 1024 040.