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Netzartiger aus Läufern und Segmenten bestehender geschlossener Grubenausbau
Die Erfindung betrifft einen netzartigen geschlossenen Grubenausbau, der aus sich
in seiner Längsrichtung erstreckenden Läufern sowie aus in beliebigen Querschtiittsebenen
des Ausbaues zu Portal-oder ringartigen Ausbauen zusammensetzbaren Segmenten besteht.
Nach der Patentanmeldung V 7877 VI/5c sollen bei einem solchen Ausbau die Läufer
und/oder die Segmente Formstücke derart tragen, daß diese zur Aufnahme von Verbindungsmitteln
dienen und gleichzeitig eine ortsveränderliche Anbringung der Segmente an den Läufern
sowie eine unterschiedlich feststellbare Winkeleinstellung von Läufern und Segmenten
zueinander -zulassen. Je nachdem, wie die Segmente lösbar an den Läufern sowie die
Läufer unter sich lösbar zu verbinden sind, erhält man einen Grubenausbau, dessen
Teile in Längsrichtung und/oder innerhalb der einzelnen Ausbaue starr zu setzen
sind oder aber in begrenzt nachgiebiger bzw. gelenkiger Verbindung miteinander stehen.
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In der Regel wird der Grubenausbau an einzelnen Stellen, beispielsweise
einer Strecke, durch den Gebirgsdruck wesentlich höher beansprucht als an anderen
Stellen. Bei einem netzartig geschlossenen Grubenausbau übertragen zwar die Läufer,
die sich in Längsrichtung des Ausbaues erstrecken, die auftretenden Spitzen des
Gebirgsdrucks teilweise auf die Portal- oder ringartigen, aus Segmenten zusammengesetzten
Ausbaue, die sich an weniger belasteten Stellen befinden. Immerhin bleibt es in
manchen Fällen ratsam, bei den unter besonders hoher Druckbelastung stehenden Ausbauportalen
oder -ringen die Segmente noch zusätzlich zu versteifen.
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Man hat vorgeschlagen, bei aus Segmenten zusammengesetzten Ausbauportalen
Hilfssegmente vorzusehen, die je ein Spannschloß aufweisen, mit ihren Enden an zwei
benachbarten Portalsegmenten befestigt sind und die Stoßstelle dieser Segmente überbrücken.
An jeder Stoßstelle befindet sich ein zwischen die schalenförmigen Segmentenden
eingelegtes kurzes Ouetschholzstüclc. Ton Portal zu Portal sind zwischen die in
einer Reihe liegenden Ouetschholzstücke dünne Bolzen aus Abfallholz eingetrieben.
Ein derartiger Grubenausbau stellt aber keinen netzartig geschlossenen Ausbau dar,
denn er weist keine sich in seiner Längsrichtung erstreckenden Läufer auf, mit denen
in den verschiedenen Portal- bzw. Ringebenen die einzelnen Ausbausegmente über besondere
Formstücke und Verbindungsmittel in unterschiedlich feststellbaren Winkeleinstellungen
starr oder aber begrenzt nachgiebig bzw. gelenkig zu verbinden sind. Bei dem vorerwähnten
bekannten Grubenausbau bilden ferner die mit Spannschlössern versehenen Hilfssegmente
die einzige Verbindung der zu einem Portal zusammengesetzten Ausbausegmente und
sind daher zum Halten des Firstsegmentes oder der Firstsegmente unentbehrlich. Sie
stellen keine zusätzliche Versteifung der Ausbausegmente dar, die man nach Belieben
an besonders gefährdeten Ausbaustellen anbringen und an weniger stark belasteten
Ausbaustellen fortlassen kann.
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Die Erfindung dient zur Lösung der eingangs geschilderten Aufgabe,
die nur bei netzartig geschlossenem, aus Läufern und Segmenten bestehendem Grubenausbau,
aber nicht bei dem vorerwähnten bekannten Grubenausbau auftritt, nämlich der Aufgabe,
an beliebigen Ausbaustellen die zu einem Portal oder Ring zusammengesetzten und
an den Läufern befestigten Segmente durch an sich bekannte Hilfssegmente zusätzlich
zu versteifen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich im wesentlichen
dadurch, daß innerhalb einer Ouerschnittsebene des Ausbaues jedes Hilfssegment die
Befestigungsstelle zweier benachbarter Segmente an einem Läufer überbrückt und mit
seinen Enden lösbar an den zugehörigen Segmenten zu befestigen ist. Die Segmente
selbst stehen in der vorerwähnten Weise über besondere Formstücke und Verbindungsmittel
mit den Läufern in starrer oder begrenzt nachgiebiger bzw. gelenkiger Verbindung
und können ortsveränderlich sowie in unterschiedlichen feststellbaren Winkellagen
an den Läufern angebracht werden.
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Zweckmäßig sind die aneinanderstoßenden Enden zweier benachbarter
Hilfssegmente an einer gemeinsamen Stelle mit dem zugehörigen Segment zu verbinden.
Die Verbindung kann z. B. mit Hilfe von Bolzen erfolgen, die durch Löcher an den
Enden der
Überbrückungssegmente und in den zugehörigen Segmenten
zu schlagen und dann in der üblichen Weise gegen Herausfallen zu sichern sind. Die
Segmente können aber auch Verbindungsstücke tragen, beispielsweise in Gestalt von
Klemmen oder Schellen, die gleitbar und vorzugsweise feststellbar an ihnen angeordnet
sind, wobei dann an je einem Verbindungsstück die aneinanderstoßenden Enden zweier
Überbrückungssegmente mittels Bolzen od. dgl. zu befestigen sind. Bei der erstgenannten
Ausführungsform erreicht man innerhalb jedes Ausbaues ein Starrsetzen der Segmente
gegeneinander, die zweitgenannte Ausführungsform dagegen läßt noch eine begrenzt
nachgiebige bzw. gelenkige Verbindung der Segmente und Überbrückungssegmente zu.
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In der Zeichnung sind in vereinfachter Darstellungsweise zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen
Streckenausbau und Fig. 2 einen ähnlichen Querschnitt mit unterschiedlicher Befestigung
der Hilfssegmente an den Segmenten.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen besteht der eigentliche Streckenausbau
aus mehreren Reihen von rohrartigen Läufern 1, die sich in Längsrichtung des Ausbaues
erstrecken, und aus Segmenten 2, die in einzelnen, in beliebigen Abständen voneinander
liegenden Querschnittsebenen des Ausbaues lösbar mit den zugehörigen Läufern zu
verbinden sind. Zu diesem Zweck tragen die Enden der Segmente 2 vorstehende Schalen
3, die mit Hilfe von Schellen oder Klemmen 4 auf die rohrartigen Läufer 1 gepreßt
werden. Je nach der Formgebung der Schalen 3 und der Anzugskraft bzw. Klemmkraft
der Verbindungsmittel 4 kann man die Verbindung zwischen Läufern und Segmenten starr
oder gelenkig gestalten. Innerhalb jeder Querschnittsebene des Streckenausbaues
bilden die Segmente 2 einen portalartigen Ausbau, wobei die beiden untersten Segmente
als nachgiebige Sohlenstützen 5 in der Art von nachgiebigen Grubenstempeln ausgebildet
sein können. Für Flözstrecken kommen als Unterstützung für die entspr#echend ausgebildeten
untersten Segmente 6 auch Holzrollen 7 od. dgl. in Betracht, die auf dem Flöz liegend
verlegt werden. Ein Absprengen des Sohlengesteins kann durch in dieses Gestein eingetriebene
Anker 8 vermieden werden. Von den beiden untersten Segmenten abgesehen, bestehen
die übrigen Segmente jedes Portals aus unter sich gleichen Profilstücken 2, die
in der vorerwähnten Weise lösbar an den Läufern 1 befestigt sind. Innerhalb jeder
Läuferreihe können die einzelnen Rohrstücke 1 in bekannter Weise in starr zu setzender
oder auch begrenzt gelenkiger Verbindung miteinander stehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 tragen die einzelnen Segmente
2 gleitbar und vorzugsweise feststellbar angeordnete Verbindungsstücke in Gestalt
von Schellen oder Klemmen 9, die mit Lageraugen für einen Bolzen 10 ausgerüstet
sind. In jedes Verbindungsstück 9 sind die aneinanderstoßenden Enden zweier benachbarter
Hilfssegmente 11 zu stecken und können dann mit Hilfe des Bolzens 10 an dem Verbindungsstück
9 angelenkt werden. Die Segmente 2 und die Hilfssegmente 11 jedes Portals lassen
eine begrenzte Nachgiebigkeit bzw. Gelenkigkeit dieses Ausbaues gegenüber auftretenden
Gebirgsdrucken zu. Jedes Hilfssegment 11 überbrückt die Befestigungsstelle des durch
dieses verbundenen Segmentpaares 2-2 an dem zugehörigen rohrartigen Läufer 1.
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Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung. Hier
sind die aneinanderstoßenden Enden zweier benachbarter Hilfssegmente 11 unmittelbar
mit Hilfe eines Bolzens 12 an dem zugehörigen Segment 2 angelenkt. Bei dieser Ausführungsform
erhält man in sich starre Portale.
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Wie keiner weiteren Erläuterung bedarf, kann man mit Hilfe der Hilfssegmente
11 jedes einzelne Ausbauportal zu einem beliebigen Zeitpunkt versteifen und auch
gegebenenfalls die Versteifung wieder abnehmen, ohne daß in dem einen oder anderen
Fall irgendein Teil des eigentlichen netzartigen gegeschlossenen Grubenausbaues
bewegt oder gar aus seinem Verbund gelöst werden muß.