DE1081656B

DE1081656B - Spritzgussform zur Herstellung von Schluesseln aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1081656B
Application number: DE1955P0013936
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Uhrig
Original assignee: PATENTVERWERTUNG ADOLF GERLACH
Current assignee: PATENTVERWERTUNG ADOLF GERLACH
Priority date: 1955-04-07
Filing date: 1955-04-07
Publication date: 1960-05-12

Description

Spritzgußform zur Herstellung- von Schlüsseln aus thermoplastischen Kunststoffen Im Laufe der Zeit -haben sich die Schlüssel verschiedener Art immer mehr verkleinert bei gleichzeitigem Vergrößern der Forderung nach Sicherheit gegen das unbefugte Offnen des Schlosses. Auch heute noch ist ein Schlüsselbund ein Gegenstand, der bei der Mitführung in der Kleidung infolge seiner Sperrigkeit und ganz besonders seines Gewichtes wegen unbequem ist.
Die Herstellung eines Schlüssels, besonders eines solchen, der wegen der Kompliziertheit des Schlosses vielgestaltig im Aufbau ist, ist teuer trotz Einsatz von ausgeklügelten Spezialmaschinen und Einrichtungen, weil immer eine spanabhebende Bearbeitung notwendig ist.
Es ist grundsätzlich bekannt, Schlüssel aus Kunststoffen herzustellen. Es handelt sich jedoch hierbei um Verfahren, bei denen entweder die Werkzeugform ausschließlich für eine Schlüsselart (Barthöhenkompensation) benutzt wird oder bei denen zumindest der Bartsatz jedesmal neu eingesetzt werden muß.
Das Spritzen eines Rohlings aus Kunststoff mit nachfolgender mechanischer Bearbeitung würde keine nennenswerte Verbilligung ergeben, abgesehen davon, daß sich Kunststoff mechanisch teilweise schwieriger bearbeiten läßt als Metall.
Um fortschrittlich zu sein, müßte ein solcher Schlüssel aus Kunststoff gespritzt werden und dürfte keine spanabhebende Nacharbeit erfordern. Da es abwegig ist, für jede Schlüssel- bzw. Bartform ein besonderes Werkzeug herzustellen, muß die Spritzguß form eine Einrichtung besitzen, die es gestattet, den die Bartform des Schlüssels bildenden Hohlraum der Spritzgußform ständig und ohne Arbeitsunterbrechung zu verändern.
Die Veränderung dieses Hohlraumes muß dabei nach einem bestimmten System erfolgen können. Dies ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß man in die Kunststoff-Spritzgußform von außen einen oder mehrere Schieber einführt, die nach einem bestimmten System ein- und feststellbar sind.
Man kann diese Einstellbarkeit erreichen, wenn man die einzelnen Schieber mit Rasten versieht. Diese Rasten können eine Bezeichnung besitzen, die aus Zahlen, Buchstaben oder Symbolen besteht. Weiterhin können dünne Schablonen verwendet werden, die nach einem bestimmten System die verschiedenen Schieber arretieren. Außerdem können die Schieber gegebenenfalls mittels Gewindespindeln, Keilen oder Exzentern nach einer angebrachten Skala eingestellt werden.
Die Zeichnungen stellen vereinfacht einige Ausführungsbeispiele einer nach der Erfindung ausgebildeten Spritzgußform dar.
Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen Ausschnitte einer Kunststoff-Spritzgußform 1. Die Form des Schlüssels 2 ist in die Kunststoff-Spritzgußform eingearbeitet.
Eine Anzahl Schieber 4 sind durch eine Einlage 3 geführt und von außen in die Spritzgußform 1 eingeführt. Diese Schieber sind einstellbar und beweglich oder fest mit Arretierungshebeln 5 verbunden. Diese Arretierungshebel 5 weisen Rasten 6 auf, die einzeln mit Zahlen, Buchstaben oder Symbolen bezeichnet sind. Die Rasten 6 finden ihre Aufnahme im Teil 7.
Durch die Veränderung der Stellung der Schieber 4 kann die Form des Schlüsselbartes 4a nach Wunsch laufend verändert werden. Durch Austausch der Schieber 4 gegen solche anderer Zahl oder Breite stehen viele Möglichkeiten der Schlüsselbartformänderung offen. Wie in Abb. 3 dargestellt, kann auch eine seitliche Veränderung des Schlüsselbartes durch eingesetzte Formstücke, die auch beweglich sein können, erfolgen.
Die Abb. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Spritzgußform. In der Spritzgußform 8 ist auch hier die Form des Schlüssels 9 eingearbeitet. Verschiedene Schieber 10 formen den Schlüsselbart. Die Schieber 10 weisen Erhöhungen oder Vertiefungen12 auf, die durch eine Schablone 11 in eine bestimmte Stellung gebracht werden. Diese Schablonen 11 (Abb. 6) werden nach einem bestimmten System mit Erhöhungen oder Vertiefungen 12 hergestellt und können nach Benutzung aufbewahrt und gegebenenfalls später wieder verwendet werden.
Die Abb. 7 und 8 zeigen einen Ausschnitt aus einer Kunststoff-Spritzgußform 13, in die der Schlüssel 14 eines Sicherheitsschlosses eingearbeitet ist. Die Bartform 15 kann einteilig oder auch mehrteilig sein und wird mittels einer Gewindespindel 6 nach einer Skala 17 eingestellt.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Spritzgußform zur Herstellung von Schlüsseln aus thermoplastischen Kunststoffen, dadurch ge--kennzeicfinet, daß - der den Schlüsselbart bildende Hohlraum der Form durch einen oder mehrere von außen in die Form einführbare und feststellbare Schieber (4, 10, 15) veränderbar ist.
2. Spritzgußform nach Anspruch 1 mit mehreren Schiebern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schieber (4, 10) unabhängig vom anderen ein- und feststellbar ist.
3. Spritzgußform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (4,10) untereinander und gegen andere austauschbar sind.
4. Spritzgußform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schieber (4) mehrere Rasten (6) aufweisen, in die ein mit der Form fest verbundener Feststeller (7) eingreift (Abb. 1 und 2).
5. Spritzgußform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten (6) mit Zahlen, Buchstaben oder Symbolen gekennzeichnet sind.
6. Spritzgußform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Schablone (11), die den oder die Schieber (10) in der gewünschten Stellung arretiert (Abb. 4 bis 6).
7. Spritzgußform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Feststeller an der Schablone (11) Ausnehmungen, Vertiefungen oder Erhöhungen (12) dienen.
8. Spritzgußform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellvorrichtung für den oder die Schieber (15) Spindeln (16), Keile oder Exzenter dienen.
9. Spritzgußform nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Skala (17) für die Schieber einstellvorrichtung.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 919 872, 926 351; USA.-Patentschrift Nr. 2 343 238; Zeitschrift »Der Plastverarbeiter«, 1953, Heft 9, S. 259 bis 261.