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Aufwindevorrichtung für Spinn-und Zwirnmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Aufwindevorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen mit einem während der Kötzerherstellung
allmählich von dem Ausgangswalzenpaar weg verschiebbaren Wicklungsträger, der sich
zur Erhöhung der Kötzerlänge bei im wesentlichen konstant bleibender Ballonlänge
während des Aufwindens verlängert und aus ineinander gleitbaren koaxialen Hülsen
besteht, deren innere auf einer Spindel festsitzt, während die äußere gegenüber
der Spindel axial verschiebbar ist, nach Patentanmeldung P 15993 VII/76c.
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Es ist ein elektromotorischer Einzelantrieb für Zwirnspindeln u. dgl.
bekannt, bei dem der umlaufende Körper unmittelbar über einen in einer Ankerhülse
sitzenden Spindelschaft durch einen elastisch abgestützten Motor angetrieben wird,
der Spindelschaft von der Ankerhülse, in der er mit engem Lagerspiel und großer
Führungslänge frei drehbar sitzt, durch Reibung mitgenommen wird und auch der Wicklungsträger,
am Spindelschaft frei drehbar gelagert, von diesem durch Reibung mitgenommen wird.
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Bei einem weiteren bekannten elektromotorischen Einzelantrieb für
Zwirnspindeln sitzt der Wicklungsträger mit seinem unteren Ende gelenkig auf dem
oberen Ende einer elektrisch angetriebenen Hohlwelle und stützt sich mit seinem
oberen Ende an einer Haltespindel ab, die den Wicklungsträger und die Hohlwelle
axial durchdringt und zwischen oberem Wicklungsträgerende und unterem Hohlwellenende
federnd eingespannt ist.
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Es ist ferner ein elektromotorischer Einzelantrieb für Zwirnspindeln
od. dgl. bekannt, bei dem der Anker unmittelbar auf der Spindel angebracht und das
Motorgehäuse mit einer federnd abgestützten Spindellagerhülse fest verbunden ist.
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Bei einem bekannten elektromotorischen Einzelantrieb für Glockenspinn-
oder -zwirnmaschinen ist die mit der Glocke verbundene Rotorwelle des Motors im
ortsfesten Ständer zum Zwecke des Fadenaufwindens axial verschieblich gelagert und
der Rotor so lang bemessen, daß bei seiner Verschiebung während des Fadenaufwindens
keine Änderung der Motorleistung eintritt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Aufwindevorrichtung
nach der Hauptpatentanmeldung für die Herstellung von Kötzern beliebiger Länge zur
Ausrüstung mit elektromotorischem Einzelantrieb geeignet zu machen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der
Spindel in an sich bekannter Weise ein Rotor eines die Spindel antreibenden Elektromotors
befestigt ist.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung in zwei Ausführungsfermen
beschrieben. Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch eine Aufwindevorrichtung
nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer Ringspinnmaschineneinheit,
und Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch eine Aufwindevorrichtung nach einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung in einer Glockenspinnmaschineneinheit.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, enthält eine Ringspinnmaschineneinheit
eine Aufwindevorrichtung mit einer Muffel, die auf einer Schiene 2 gelagert
ist, mit einem vorstehenden Ansatz 3, der eine Schulter 4 bildet, auf der
eine äußere Hülse 6 eines verlängerbaren Wicklungsträgers ruhen kann, der
aus zwei ineinander gleitbaren koaxialen Hülsen 5 und 6 besteht.
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Ein Stator 7 eines kleinen Elektromotors 26 ist koaxial
zu der Muffel auf einer Spindelbank 8 gelagert, die unterhalb der
Schiene2 angeordnet ist und mittels eines üblichen Antriebsmittels während der Kötzerherstellung
allmählich von dem Ausgangswalzenpaar weg verschiebbar ist. Die Lagerung des Stators
7 besteht aus einer Kugelschale 9, die in einer federnden Aufhängung
10 üblicher Bauart gestützt ist, so daß eine fluchtende Ausrichtung der Motorachse
zu der Spindelachse erleichtert wird. Der Rotor 11 des Motors ist in dem
Stator 7 mittels eines einreihigen Rollenlagers 12 gelagert, das in dem unteren
Ende des Statorgehäuses angeordnet ist. Eine Spindel 13, die rohrförmig sein
kann, ist starr mit der
Rotorw'elle 14 des' Motors verbunden, beispielsweise
mittels konischer Bohrung in der Spindel, die auf einen konischen Zapfen der Rotorwelle
paßt, oder, wie dargestellt, mittels einer Muffe 15 und einer Schraube
16. Die Spindel 13 tritt in die Muffel, -ein und ist verschiebbar
mit ihr. durch eine Nut 17 und. Schraube 18 verkeilt. Mit einem Teil
20 greift die Spindel 13 durch die Muffe 1 hindurch. Auf dein aus
der Muffe 1, herausragenden Ende dieses Teiles 20 sind Führungshunde 21 vorgesehen,
von denen der am weitesten unten liegende eine Schulter 19 aufweist, gegen
die das untere Ende der auf die Führungsbunde aufgesteckten inneren Hülse
5 des Wicklungsträgers anliegt.
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Wie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, ist die Spindelbank8
in Richtung auf die Ausgangswalzen und auf die Schiene2 durch Gewicht oder durch
Federvorrichtungen belastet, wobei sie gegen die Wirkung dieser Belastung gemeinsam
mit der Schiene-2 von dem Ausgangswalzenpaar weg verschiebbar ist, wenn letztere
über eine bestimmte Strecke verschoben ist, so daß die äußere Hülse6 von der-inneren
Hülse5 abgezogen-ist. Wie in der Hauptpatentanmeldung ausgeführt, treten dann Mitnehmer
oder Anlageflächen miteinander in Eingriff, die jeweils an der Schiene 2 und an
der Spindelbank 8
angebracht sind, um die Verschiebung von letzterer gegen
ihre Belastungen zu bewirken.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, enthält eine Glockenspinnmaschineneinheit
eine Aufwindevorrichtung ähnlicher Ausführung, bei der jedoch die Welle 22 des Rotors
11 des Elektromotors und die Spindel 13 hohl sind. Zusätzlich ist
ein Stift 23 auf einer ortsfesten Schiene 27 gelagert, der sich durch
die RotGrwelle 22 und durch die hohle Spindel 13 erstreckt und eine Glocke
24 trägt. Zwischen dem ortsfesten Stift 23 und der hohlen Spindel
13 sind selbstschmierende Lager 25 angebracht. Wie in Glockenspinnmaschinen
allgemein zur Gewährleistung eines guten Kötzeraufbaus auf dem. Wicklungsträger
üblich, wird der Verschiebe- oder Absenkbewegung von Schiene 2 bzw. anschließend
von Schiene 2 und Spindelbank 8 eine Hin- und Herbewegung längs der gleichen
Achse (der Spindelachse) überlagert. Die Wirkungsweise zur Verlängerung des Wicklungsträgers
ist die gleiche wie die bei der Ringspinnmaschineneinheit nach Fig. 1.