DE1081206B

DE1081206B - Parkettbodenelement mit einer profilierten Unterschicht aus bituminoeser Masse und Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung solcher Elemente

Info

Publication number: DE1081206B
Application number: DEK27781A
Authority: DE
Inventors: Sigfrid Kolin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-01-07
Filing date: 1956-01-03
Publication date: 1960-05-05
Also published as: GB813110A; FR1140059A; GB813111A; CH333424A; BE544217A; MC112A1

Description

Parkettbodenelement mit einer profilierten Unterschicht aus bituminöser Masse und Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung solcher Elemente Die Erfindung betrifft ein Parkettbodenelement, z.B. einenParkettriemen, mit einer profilierten-Unterschicht aus bituminöser Masse. Bei den bekannten Parkettbodenelementendieser Art werden zur Befestigung der Parkettbodenelemente auf dem Unterboden aus Beton oder anderer erhärtender Masse besondere Verankerungsteile aus Metall oder Holz benutzt, welche die Herstellung und die Verlegung der Parkettbo.denelemente in unerwünschtem Maße erschweren und verteuern. Bisher erfolgte auch die Herstellung solcher Parkettbodenelemente einzeln, was sich ebenfalls stark verteuernd auswirkt.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile mit einer .bedeutenden Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung sowie der Verlegung der Parkettbodenelemente.
Erreicht wird .dies gemäß der Erfindung in erster Linie dadurch, daß .das Profil der bituminösen Unterschicht der Parkettbodenelemente zur Verankerung in der erhärtenden Unterbodenmasse hinterschnitten ist. Zweckmäßig weist das Profil der bituminösen Unterschicht in der Mitte eine Aushöhlung auf, so daß an deren Rändern schräg nach außen gerichtete Stege gebildet sind. Zur besseren Verankerung der bituminösen Masse an dem Holzteil des Parkettelements ist dieser an seiner Unterseite gerillt. Zur Verbilligung der Herstellung von Parkettbo.denelementen mit profilierter Unterschicht aus bituminöser Masse, insbesondere von Parkettbodenelementen nach der Erfindung, erfolgt diese .in fortlaufendemArbeitsgang in der Weise, daß die Holzteile der Parkettbodenelemente aus einer Stapelungs- und Einzelzuführungseinrichtung in Hintereinanderfolge auf einer Gleit- und Führungsbahn in gleicher Richtung bewegt werden, auf ihnen während ihrer Vorwärtsbewegung die bituminöse Masse aufgebracht, gegen die Unterseite der Holzteile und zugleich gegen seitliche Formwandung der Führungsbahn gepreßt und hierdurch in die gewünschte Profilform gebracht wird und anschließend die an denHolzteilen überstehenden Teilchen der bituminösen Masse abgetrennt werden.
Dieses Verfahren läßt sich mit Hilfe einer einheitlichen Vorrichtung ausüben, die aus der Stapelungs-und Einzelzuführungseinrichtung für die Holzteile, der an diese anschließenden Gleit- und Führungsbahn, einer Förderungseinrichtung für die Holzteile in Form eines oder mehrerer .endloser Bänder od. dgl., einer Auftrageinrichtung für die bituminöse Masse, einer Preß- und Formgebungseinrichtung für das Profil der bituminösen Unterschicht sowie einer Abtrenneinrichtung für die an denHolzteilen überstehenden Teilchen der bituminösen Unterschicht besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert, in der eine Ausführungsform von Parkettriemen mit erfindungsgemäß profilierter, bituminöser Unterschicht und Ausführungsbeispiele für Vorrichtungen zur Herstellung solcher Parkettriemen schematisch dargestellt sind. Es zeigt A#bb. 1 eine Ausführungsform -der Vorrichtung zur fortlaufenden Aufbringung der bituminösen Unterschicht auf die Parkettriemen in Seitenansicht, Abb. 2 die gleiche Vorrichtung in Draufsicht, Abb. 3 einen Behälter für die bituminöse Masse im vertikalen Mittelschnitt, Abb. 4 und 5 den Auslaß für die bituminöse Masse am Behälter mit Verschlußvorrichtung in Öffnungs-und Verschlußstellung, Abb. 6 den Behälter für die bituminöse Masse mit einer Rüttelvorrichtung im vertikalen Schnitt, Abb. 7 @dieAusführungsform des erfindungsgemäßen Parkettriemens im Querschnitt, Abb. 8,die Gleitbahn für die Holzteile der Parkettriemen mit seitlichen Führungsschienen im Querschnitt, Abb. 9 ,die Gleitbahn für die Holzteile der Parkettriemen geschnitten durch die Preß- und Formgebungseinrichtung für das Profil der bituminösen Unterschicht, Abb.10 eine andereAusführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht, Abb. 11 die gleiche Vorrichtung wie in Abb. 10 in Draufsicht, Abb. 12, 13,14 den Behälter für die bituminöse Masse geschnitten an den Austrittseinrichtungen für diese in Offen- und Schließstellung, Abb.15 die Gleitbahn im Querschnitt nach der Linie A-B in Abb. 11, Abb. 16 eine Ausführungsform eines Formwerkzeuges für die bituminöse Unterschicht im Querschnitt.
Die dargestellten Vorrichtungen zum Aufbringen der bituminösen Unterschicht auf einem Parkettriemen bestehen aus einer Gleitbahn 1 mit seitlichen Führungsschienen 2 für die Holzteile 3 der Parkettriemen, die in einemBehälter4 übereinander gestapelt sind. Die Holzteile 3 werden mittels einer endlosen Kette, eines Förderbandes 5 od. dgl., das über ein Riemen- oder Kettengetriebe 6 von einem Motor angetrieben wird, auf der Gleitbahn 1 zwischen den seitlichen Führungsschienen 2 hintereinander vorwärts bewegt und gelangen dabei unter einen Behälter 8, ,der mit Teer oder einer anderen bituminösen Masse gefüllt ist. Von einem zeichnerisch nicht dargestellten Schmelzofen wird die bituminöse Masse durch ein Rohr 9 dem Behälter 8 zugeleitet, der mit einem elektrischen Heizelement 10 oder einer anderen Heizeinrichtung versehen sein kann, wie dies in den A.bb.3 und 12 schematisch dargestellt ist. Durch eine Austrittsöffnung 11 am unteren Ende des Behälters 8 tritt die bituminöse Masse aus und gelangt über einen Behälter 15 mit düsenartigem, quergerichtetemAustrittsschlitz auf die darunter vorbeigleitenden Holzteile 3. Damit die bitumnnöseMasse besser auf denBrettchen3 haftet, sind diese an der Seite ihrer Berührung mit der bituminösen Unterschicht 3 a mit im Querschnitt viereckigen Rillen 12 versehen; diese können auch dreieckigen, halbrunden oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben. Ein schwalbenschwanzförmiger Querschnitt sichert am besten den festen Zusammenhalt von Holzteil und bituminöser Unterschicht.
Die Regelung der Menge des Ausflusses der bituminösen Masse aus .dem Behälter 8 kann durch ein um einen Zapfen 13 schwenkbares Absperrorgan 14, nämlich einen Schieber (Abb.4 und 5) oder eine Klappe (Abb. 12 bis 14), erfolgen, welches die Öffnung 11 im Behälter 8 abdeckt bzw. freigibt.
Das Absperrorgan 14 ist mit einem Antriebsmittel versehen, das als Hebel 22 (Abb.4 und 5) oder als Exzenter 16 ausgebildet sein kann (Abb. 12 bis 14). Das exzenterartige Antriebsorgan 16 soll mit dem Antrieb 6, 7 so igekuppelt und synchronisiert sein, daß bei stillstehendem Antrieb die Klappe 14 der Austrittsöffnung 11 geschlossen ist.
Fig. 12 und 14 zeigen den um den Drehzapfen 17 drehbaren Exzenter 16 in der Stellung, in welcher die Klappe 14 geöffnet ist, während Fig. 13 den Exzenter 16 bei geschlossener Klappe 14 wiedergibt. Der Drehzapfen 17 kann als Welle eines Rades 18 ausgebildet sein, das über einen Riemen oder eine Kette 19 mit dem Riemen- oder Kettengetriebe für das endlose Förderband 5 (Abb. 1 und 10) gekuppelt sein kann.
Um in .dem Behälter 8 Verklumpungen der bituminöser Masse zu verhindern, kann in ihm ein Kolben 20 angeordnet werden, der mit einem bei 21 drehbar gelagerten Hebel 21' beweglich verbunden ist und durch Aufundabbewegen die Masse aufrührt und flüssig macht (Abb. 1 und 6). Der Abstand der Führungsschienen 2 voneinander ist mittels Stellschrauben 23 mit Federn 24 einstellbar (Abb.2).
Wie aus den Abb. 8 und 9 ersichtlich, können die Führungsschienen 2 aber auch in lotrechter Richtung verstellbar sein. Zu diesem Zweck sind Schraubenbolzen 25, die in der Gleitbahn 1 befestigt sind, durch die Führungsschienen hindurchgeführt und wirken mit Federn 26 auf diese ein. Die elastische Breiten-und Höhenlagerung hat den Zweck, den manchmal nicht genau zugeschnittenen Holzteilen 3 den Durchgang zwischen .den Führungsschienen 2 zu erleichtern. Im Anschluß an den Behälter 8 ist eine Kühlvorrichtung 27 angeordnet; diese kann aus einem Ventilator bestehen, der durch Rohre 28 die Kühlluft an die Gleitschienen und die Formwerkzeuge heranführt. Eines dieserRohre28 -führtKühlluft an ein radartiges Preßorgan 29, das zwischen den Führungs- und Formschienen 2 angeordnet ist und das durch die Gleitbewegung der Holzteile 3 in Drehung versetzt -wird. Dieses Preßorgan 29 hat die Aufgabe, die bituminöse Masse gegen die oben liegende Unterseite der Holzteile und gegen die Seiten der Formschienen 2 zu pressen und ihre schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Profilquerschnittsform vorzubereiten (Abb.9). Am Ende der Gleitbahn ist noch eine Schneidvorrichtung 30 angebracht, die den überstehenden Teil der bituminösen Messeschicht abtrennt. Der erfindungsgemäße Parkettriemen mit bituminöser Unterschicht 3a ist danach zur Verlegung fertig (Abb.7).
Die in den Abb. 10 und 11 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufbringung der bituminösen Unterschicht 3 a auf die Holzteile 3 stimmt weitgehend mit der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 überein. Jedoch ist statt des radartigen Preßorgans - 29 ein Formwerkzeug 31 (Abb.17) vorgesehen, das einen elektrisch beheizbaren Stempel 32 aufweist, der mittels einer Spindel 33 und eines Handrades 34 sin seiner Höhenlage verstellbar ist und somit dieDicke der bituminösenUnterschicht :#ä-bestimmt. Außerdem ,ist eine auf die Gleitbahn 1 aufgebaute Einrichtung 35 angeordnet, welche auf die bituminöseUnterschicht3a desParkettriemens Sand streut.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: Durch das von dem Motor angetriebene Förderband 5 werden die im Behälter 4 übereinandergestapelten Holzteile der Parkettriemen unterhalb des Behälters 8 an diesem vorbeigeführt; dabei fließt die bituminöse Masse auf die Holzteile 3. Anschließend wird eine Kühlung der aufgebrachten Unterschicht 3 ca durch den Ventilator 27 und danach die Verformung zu einem hinterschnittenen Profilquerschnitt durchgeführt. Hierauf erfolgt weitere Abkühlung und die Abtrennung,der überstehenden Ränder der bituminösenUnterschicht3a sowie gegebenenfalls eine Bestreuung mit Sand.
Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung ermöglicht ein gleichmäßiges Auftragen und eine schnelle Formgebung der bituminösen Unterschicht.
Das Verfahren und die Vorrichtung hierzu kann selbstverständlich auch für Parkettbodenelemente angewendet werden, deren bituminöse Unterschicht ein nicht hinterschnittenes Profil aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Parkettbodenelement mit einer profilierten Unterschicht aus bituminöser Masse, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der bituminösen Unterschicht (3 a) zur Verankerung in einer erhärtenden Unterbodenmasse hinterschnitten ist.
2. Parkettbodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der bituminösen Unterschicht (3a) in der Mitte eine Aushöhlung aufweist, so -daß an .deren Rändern schräg nach außen gerichtete Stege gebildet sind.
3. Parkettbodenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Holzteiles (3) zur Verankerung der bituminösen Unterschicht (3 a) gerillt ist (12).
4. Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Park e:ttbod enelementen mit profiliierter Unterschicht aus bituminöser Masse, insbesondere von solchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzteile (3) der Parkettbodenelemente aus einer Stap:elungs- und Einzelzuführungseinrichtung (4) in Hintereinanderfolge auf einer Gleit-und Führungsbahn (1, 2) in gleicher Richtung bewegt werden, auf ihnen während ihrer Vorwärtsbewegung die bituminöse Masse aufgebracht, gegen :die Unterseite der Holzsteile (3) und zugleich gegen seitliche Formwandungen (2) der Führungsbahnen gepreßt und hierdurch in die gewünschte Profilform gebracht wird und anschließend die an den Holzteilen (3) überstehenden Teilchen :der bituminösen Masse abgetrennt werden.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Stapelungs- und Einzelzuführungseinrichtung (4) für die Holzteile (3), der an diese anschließenden Gleit- und Führungsbahn (1, 2) mit einer Förderungseinrichtung für die Holzteile (3) in Form eines oder mehrerer endloser Bänder (5) od. dgl., einer Auftragseinrichtung (8, 15) für die bituminöse Masse, einer Preß- und Formgebungseinrichtung (29, 31) für das Profil der bituminösen Unterschicht (3 a) sowie einer Abtrenneinrichtung (30) für die an den Holzteilen überstehenden Teilchen der bituminösen Unterschicht besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Formwandungen (2) der Gleit- und Führungsbahn (1) in der Höhe und der Breite verstellbar und infolge der Anordnung von Federn (24,26) elastisch nachgiebig sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragvorrichtung für die bituminöse Masse aus einem Behälter (8) mixt Heiz- und Rühreinrichtung (10, 20) für die Masse sowie aus einem Regelorgan (14) für die Menge der über den Holzteilen (3) austretenden Masse besteht, z. B. in Form einer an der Austrittsöffnung (11) angebrachten schwenkbaren Klappe, einem Schieber od. dgl. B.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (16) für das Einstell- und Verstellmittel der verschwenkbaren Austrittsklappe bzw. des Austrittsschiebers (14) und dem Antrieb (6, 7) für die Vorwärtsbewegung der Holzteile (3) der Parkettbodenelemente derartig inVerbindung gebracht ist, daß die Austrittsmenge der bituminösen Masse derFördergeschwindigkeit der Holzteile (3) proportional ist und bei Stillstand der Fördereinrichtung für die Holzteile (3) das Regelorgan (14) für .den Austritt der bituminösen Masse geschlossen ist.
9. Vorrichtung nach .einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Auftragvorrichtung (8, 15) eine Kühlvorrichtung (27) für die durch Erhitzung fließfähig gemachte bituminöse Masse angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ,5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- und Formgebungseinrächtung für das Profil der hituminösen Unterschicht (3a) aus einem gegebenenfalls hinter der Kühlvorrichtung (27) in der Achse der Führungsbahn (1) angeordneten, rad- oder trommelartigen, umlaufenden Preßorgan (29) besteht, welches mit den beiderseitigen Formwandungen (2) für die bituminöse Masse zusammenwirkt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- und Formgebungseinrichtung für das Profil der bituminösen Unterschicht (3a) aus einem als Querschnittsschablone wirkenden, beheizten Formwerkzeug (31) besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an dieAbtrenneinrichtung (30) für die überstehenden Teilchen eine Sandstreueinrichtung (35) für .die bituminöse Unterschicht (3a) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 87 704, 809 606, 813 445; französische Patentschrift Nr. 1096 601.