DE1078918B - Phlegmatisierter Sprengstoff (Hexal) und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Phlegmatisierter Sprengstoff (Hexal) und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1078918B
DE1078918B DEV15845A DEV0015845A DE1078918B DE 1078918 B DE1078918 B DE 1078918B DE V15845 A DEV15845 A DE V15845A DE V0015845 A DEV0015845 A DE V0015845A DE 1078918 B DE1078918 B DE 1078918B
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DE
Germany
Prior art keywords
hexal
explosive
granulating
production
ethyl cellulose
Prior art date
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Pending
Application number
DEV15845A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Spring
Charles Glauser
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Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/005Desensitisers, phlegmatisers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0083Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Phlegmatisierter Sprengstoff (Hexal) und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen phlegmatisierten aluminiumhaltigen Cyclotrimethylentrinitrarnin-Sprengstoff (Hexal) und auf ein besonders vorteilhaftes Verfahren zu dessen Herstellung und bezweckt dessen Brisanz- und Flammwirkung bei gleichzeitiger Reduktion der Schlagempfindlichkeit zu verbessern und die bei der bisherigen automatischen Dosierung auftretenden Schwierigkeiten zu vermeiden.
  • Hexal genannte Sprengstoffe, welche sich aus Cyclotrimethylentrinitramin (Hexogen), Aluminium und üblichen Phlegmatisierungsmitteln, wie z. B. Montanwachs, Paraffin oder chloriertes Naphthalin, zusammensetzen, sind bekannt.
  • Die üblichen Phlegmatisierungsmittel vermindern aber die Bleiblockausbauchung nach T r a u z 1 nicht proportional zum Wachszusatz, sondern in einer höheren Potenz und sind als Granuliermittel nicht sehr geeignet, da bei erhöhten Temperaturen das Korn des Granulates weich wird, was in der automatischen Dosierung des Sprengstoffs zu fabrikatorischen Schwierigkeiten führt.
  • Auch die Flammenwirkung der bisherigen aluminiumhaltigen Sprengstoffe schienen noch verbesserungsfähig.
  • Der neue Sprengstoff gemäß vorliegender Erfindung verbessert die genannten Nachteile dadurch, daß dieser als Phlegmatisierungs- und Granuliermittel einen Zusatz von Äthylcellulose enthält, wobei gemäß dem neuen Verfahren die Zusätze unter Verwendung von in Wasser unlöslichen Lösungsmitteln beigemischt werden und die Lösungsmittel nach der Formgebung bzw. Granulierung in bekannter Weise entfernt werden. Dabei besteht der Zusatz mit Vorteil aus Äthylcellulcse mit Dibutylphthalat als Weichmacher. Wie die Trauzlproben zeigen, wird die Bleiblockausbauchung nur direkt proportional dem Gehalt an Äthylcellulosegranulierlack reduziert, was beweist, daß die Brisanz des Hexals durch Äthylcellulose nicht reduziert wird.
  • Äthylcellulose als Granuliermittel hat auch den Vorteil, daß das granulierte Korn bei erhöhten Temperaturen nicht weich wird, weshalb in der automatischen Dosierung de"s Sprengstoffs keine Schwierigkeiten auftreten.
  • Die phegmatisierende Wirkung des Äthylcellulosegranulierlacks ist ebenfalls besser als diejenige von Paraffin, Wachs und wachsähnlichen Stoffen, wie die Fallhammerprüfungen nach K a s t zeigen.
  • Um die Flammwirkung zu verbessern, wird mit Vorteil Aluminiumpulver mit einem Gehalt an freiem Aluminium von mindestens 99°/o verwendet und durch Auswahl der Lösungsmittel des Granulierlacks gemäß der neuen Erfindung dafür gesorgt, daß der Granulierlack unter allen Umständen wasserfrei ist. Dadurch wird verhindert, daß das feine Aluminiumpulver durch anwesendes Wasser oxydiert wird und dadurch als nutzloser Ballast im Sprengstoff vorliegt.
  • Ein »geblasenes« Aluminium mit einer Korngröße, die kleiner als 100 Mikron ist, ergibt eine erhebliche Verringerung der Schlagempfindlichkeit des neuen Hexals und eine bemerkenswerte Vergrößerung der Brisanz. Die Flammwirkung ist dabei ebenfalls sehr gut.
  • Die chemische Stabilität des neuen Hexals kann mit Vorteil durch den Zusatz eines Stabilisators verbessert werden. Hierzu eignen sich besonders ein eutektisches Gemisch von Centralit I/II oder Diphenylamin. Der Stabilisator neutralisiert eventuell im Hexogen vorhandene Spuren freier Säure sowie bei der Lagerung eventuell abgespaltener nitroser Gase.
  • An einem Beispiel wird eine vorteilhafte Zusammensetzung des neuen Sprengstoffs und ein zu dessen Herstellung günstiges Verfahren beschrieben.
  • Granulierlack
    Zusammensetzung
    Äthylcellulose .................... 7,70/a
    Dibutylphthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,3%
    Centralit (I/II eutekt.) . . . . . . . . . . . . 1,3,1/0
    Toluol ............. . ............. 44,00/a
    Xylol ............................ 13,0%
    Benzol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30,79o,
    Die Lösungsmittel und das Dibutylphthalat werden in ein Gefäß gegossen und das Centralit zugegeben. Hierauf wird langsam unter s.tetern Rühren die Äthylcellulose zugegeben. Die ganze Mischung wird etwa 2 Stunden im Rührwerk gerührt und 24 Stunden stehengelassen. Hierauf wird der Lack nochmals 1/z Stunde durchgerührt. Es dürfen keine festen Bestandteile mehr im Lack vorhanden. sein.
  • Hexal -1. Zusammensetzung:
    Hexogen . - .. .. ....... ........ . 68,60/0
    Aluminiumpulver (Activä110 mit einer
    Korngröße kleiner als 100 Mikron) 29,4%
    Granulierlack .....:.... .. .......... 2,0%
    Diesen 2% Granulierlack entsprechen 16,0 g Lack pro 98 g Hexogen-Aluminiumpulver-Mischung.
  • 2. Granulieren: Das Hexogen und das Aluminiumpulver werden vorgemischt und hierauf in einem Emaillekübel unter portionenweiser Zugabe des Granuliermittels mit diesem gut durchgeknetet. Anschließend wird durch ein Sieb von 1,5 mm Maschenweite direkt auf eine Trockenschale granuliert. Die Schichtdicken des Granulats sollen höchstens 1 bis 1,5 cm betragen.
  • 3. Trocknen: Das granulierte Hexal wird entweder während 4 'bis 5 Stunden bei 60° C im Vakuum oder während 12 Stunden bei 60° C im Umwälzofen getrocknet. (Der Gehalt an flüchtigen Stoffen soll nach dem Trocknen 0,1% nicht übersteigen.) 4. Sieben: Um einen im Automaten gut dosierfähigen Sprengstoff zu erhalten, werden die beim Granulieren entstandenen Knollen aus einem Sieb von 2,0 mm Maschenweite zerdrückt. Der feine Anteil wird durch ein 0,5-mm-Sieb abgesiebt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Phlegmatisierter aluminiumhaltiger Cyclotrimethylentrinitramin-Sprengstoff (Hexal), dadurch gekennzeichnet, daß dieser als Phlegmatisierungs- und Granuliermittel einen Zusatz von Athylcellulose enthält.
  2. 2. Sprengstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium eine Korngröße, die kleiner als 100Mikron ist, aufweist. `
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Sprengstoffs gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze unter Verwendung von in Wasser unlöslichen Lösungsmitteln beigemischt und die Lösungsmittel nach der Formgebung bzw. Granulierung in bekannter Weise entfernt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 768 084.
DEV15845A 1959-01-27 1959-01-27 Phlegmatisierter Sprengstoff (Hexal) und Verfahren zu dessen Herstellung Pending DE1078918B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0605030A1 (de) * 1992-12-28 1994-07-06 Schweizerische Eidgenossenschaft vertreten durch die SM Schweizerische Munitionsunternehmung der Gruppe für Rüstungsdienste Edelmetallhaltiger, durch Pressen geformter Sprengstoffkörper sowie dessen Verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE768084C (de) * 1940-09-05 1955-06-16 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung von stoss- und schlagunempfindlichen Presslingen aus Cyclotrimethylentrinitramin

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US5447104A (en) * 1992-12-28 1995-09-05 Schweizerische Eidgenossenschaft Vertreten Durch Die Eidg. Munitionsfabrik Thun Der Gruppe Fur Rustungsdienste Metal-containing, press-formed explosive bodies

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