DE1078546B - Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung einer Aufschlaemmung von Feststoffen in einReaktionssystem, insbesondere zur Einfuehrung fester Katalysatorteilchen in ein Polymerisationssystem - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung einer Aufschlaemmung von Feststoffen in einReaktionssystem, insbesondere zur Einfuehrung fester Katalysatorteilchen in ein PolymerisationssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zuführung einer Aufschlämmung von
Feststoffen in ein Reaktionssystem, insbesondere zur Einführung fester Katalysatorteilchen in ein Polymerisationssystem,
wobei feinverteilte Feststoffe aus einer Vorratsquelle in eine Sammelzone, worin ein
Bett dieser Feststoffe gebildet wird, eingeführt und danach aus dieser Zone in einem geregelten Anteil zur
Bildung einer Aufschlämmung dispergiert werden und diese Feststofr-Flüssigkeits-Aufschlämmung in das
Reaktionssystem mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit eingeführt wird.
Es war an sich schon bekannt, eine Aufschlämmung von Feststoffen in einer Flüssigkeit unter geregelten
Zutaten dieser Feststoffe auszubilden. So hat man z. B. schon Feststoffe aus einem Aufgabetrichter mittels
eines Kolbens einer Flüssigkeit zugeführt.
Es war aber noch nicht bekannt, eine solche Aufschlämmung unter Ausschluß von jeder Verunreinigung
bei Einbeziehung in ein Kreislaufsystem unter geregelter Zufluß- und Abflußgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Dies erfolgt in der Weise, daß feinverteilte Feststoffe aus einer Vorratsquelle in eine Sammelzone
eingeführt werden, worin ein Bett dieser Feststoffe gebildet wird, und diese danach aus dieser Zone in
einen geregelten Anteil zur Bildung einer Aufschlämmung dispergiert werden. Die Feststoff-Flüssigkeits-Aufschlämmung
wird in das Reaktionssystem mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit eingeführt, wobei erfindungsgemäß
zur Verhinderung der Verunreinigung der feinverteilten Feststoffe in die Sammelzone ein
Inertgas eingeführt oder in dieser Zone eine Füllung mit Flüssigkeit, vorzugsweise derselben Zusammensetzung
wie die der Aufschlämmflüssigkeit, aufrechterhalten wird. "
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einer -Leitung für die strömende
Flüssigkeit, aus einer Zone, in der ein Bett von Feststoffen gebildet wird, und aus Mitteln zur Dispergierung
der Feststoffe in der strömenden Flüssigkeit, wobei erfindungswesentlich sind in der Leitung angeordnete
und mittels einer zweiten Leitung mit dieser Zone verbundene Abzugsmittel, wie eine Strahlpumpe,
Mittel zur Regelung des Flusses, die mit der ersten Leitung an einem Punkt stromaufwärts von den Abzugsmitteln
und mit der zweiten Leitung zur Dispergierung der Feststoffe in der strömenden Flüssigkeit
mit einer von den Änderungen in der Fließgeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit verbunden sind,
und ein Kreislaufsystem, das mit dem stromabwärts gelegenen Ende der Abzugsmittel in Verbindung steht,
so daß die Feststoff-Flüssigkeits-Aufschlämmung kontinuierlich abgezogen werden kann.
In der Regel sind die feinverteilten Feststoffe, die Verfahren und Vorrichtung
zur Zuführung einer Aufschlämmung
von Feststoffen in ein Reaktionssystem,
insbesondere zur Einführung fester
Katalysatorteilchen
in ein Polymerisationssystem
in ein Polymerisationssystem
Anmelder:
Phillips Petroleum Company,
Bartlesville, OMa. (V. St. A.)
Bartlesville, OMa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. August 1956
V. St. v. Amerika vom 27. August 1956
Jöhn Jeffery Moon, Bartlesville, OkIa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aufgeschlämmt werden sollen, Katalysatorteilchen, die wasserhaltig sind. Die Feststoffe werden zu den Verteilungsmitteln
aus einem Gefäß eingeführt, aus dem die Luft verdrängt wurde, entweder durch Ausbildung
einer Inertgasatmosphäre hierin oder durch Einführung der Feststoffe in dieses Gefäß unter den Spiegel
einer Flüssigkeit.
Der Anteil der in den Kreislauf eingeführten Aufschlämmung
wird erfindungsgemäß durch Änderung des Anteils an aufschlämmender Flüssigkeit in Abhängigkeit
von den Druckänderungen im Kreislauf geregelt, welche sich aus den Änderungen der Zuführgeschwindigkeit
der Teilchen in das Reaktionssystem ergeben.
Bei Ausführung einer Ausführungsform der Erfindung wird' feinverteilfes Festmaterial, z. B. katalytisches
' Material, in einen Abfluß eingeführt, wo er aufgenommen und in eine fließende Flüssigkeit einge-
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bracht wird. Zur Regelung und Messung der Feststoffe werden sie zu dem Abfluß durch Zwangsfördermittel
eingeführt, die durch die fließende Flüssigkeit betätigt werden, so daß eine Änderung in der Menge
dieser Flüssigkeit eine entsprechende Änderung in dem Anteil der Feststoffe ergibt. Das Material, das
den Ausfluß verläßt und eine Aufschlämmung von Feststoffen in Flüssigkeit enthält, strömt zu einem
geschlossenen Kreislaufsystem, worin ein fortlaufender
Fluß von zirkulierender Aufschlämmung aufrechterhalten wird. Alle geeigneten Mittel können zur Aufrechterhaltung
des Aufschlämmungsflusses vorgesehen werden, wie z. B. eine übliche Pumpapparatur. An
einem ausgewählten Punkt in dem Kreislaufsystem wird die Aufschlämmung für eine solche Weiterbehandlung
oder zu jeder gewünschten anderen Verwendung abgezogen, z. B. zur Einführung in ein
Reaktionssystem.
Die vorliegende Erfindung ist zur Behandlung von Feststoffen im allgemeinen anwendbar, wie z. B. von
Inertmaterialien, wie Sand und Siliciumcarbid, Bimsstein und Stoffen, die zur Umwandlung in Reaktionsprodukte
geeignet sind, wie Kohle, ölschiefer und Lignit, und katalytischen Materialien, wie Metallen,
Metalloxyden, z. B. Silitiumoxyd, Aluminiumoxyd
und Silicium-Aluminiumoxyd. Die Feststoffe werden fein verteilt und können in dieser Form leicht in Aufschlämmung
gehalten werden.
Der erforderliche Verteilungsgrad hängt von dem oder den einzelnen Feststoffen und der verwendeten
Aufschlämmungsflüssigkeit ab. Im allgemeinen sollten die Feststoffe eine Teilchengröße zwischen etwa 1 bis
etwa 200 Mikron und vorzugsweise zwischen etwa 10 und etwa 150 Mikron besitzen. Die Menge an Feststoffen,
die in Aufschlämmung gehalten werden kann, ist leicht bestimmbar und hängt z. B. auch von der
Art der verwendeten Feststoffe, der verwendeten Flüssigkeit und der Strömungsgeschwindigkeit der
Flüssigkeit ab. Es ist möglich, Aufschlämmungen zu bilden und aufrechtzuerhalten, die einen Feststoffgehalt
von 0,5 bis 1,0 kg pro kg Flüssigkeit besitzen.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist besonders bei der Behandlung von katalytischen Materialien verwendbar,
und eine bevorzugete Ausführungsform ist die Aufschlämmung von Katalysatoren, die bei der
Polymerisierung von Olefinmaterialien zu festen Polymeren verwendbar sind.
Bei Durchführung der Olefinpolymerisation ist es manchmal vorteilhaft, daß die Polymeren durch Kontaktierung
des Olefins mit einem Polymerisationskatalysator in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels
bei erhöhten Temperaturen und Drücken hergestellt werden, wobei der Katalysator aus vorzugsweise sechswertiges Chrom enthaltendem
Chromoxyd im Gemisch mit Siliciumdioxyd, AIumimiumoxyd,
Zirkonoxyd, Thoriumoxyd, SiJiciumdioxyd-Aluminiumoxyd
usw. besteht.
Das bei der Polymerisierungsreaktion verwendete Lösungs- oder Verdünnungsmittel besteht im allgemeinen
aus Paraffinkohlenwasserstoffen. Unter diesen sind besonders geeignet acyclische Paraffine mit etwa
3 bis 12 Kohlenstoffatomen pro Molekül, wie z. B. Propan, Isobutan, n-Pentan, Isopentan, Isooctan usw.,
und vorzugsweise acyclische Paraffine mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Weiterhin sind
bei der Polymerisierungsreaktion auch alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Methylcyclohexan
usw., verwendbar. Auch aromatische Verdünnungsmittel sind verwendbar, jedoch neigen sie (oder
\rerunreinigungen in ihnen) in einigen Fällen dazu,
die Lebensdauer des Katalysators zu vermindern und daher wird ihre Verwendung von der Katalysatorlebensdauer
abhängen. Alle Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, die in flüssigem Zustand verhältnismäßig
inert bei den Reaktionsbediiigungen sind, können bei
Durchführung der Reaktion von Olefinen zur Bildung fester Polymerer verwendet werden.
Die Arbeitsweise der Erfindung findet besonders vorteilhaft Verwendung für Verfahren zur Polymerisierung
von 1-Olefinen mit maximal 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül und keiner Kettenverzweigung
näher an der Doppelbindung als in 4-Stellung; vorzugsweise für Verfahren zur Polymerisierung von
Äthylen unter Bedingungen, die Polymere von Äthylen mit einer Dichte von wenigstens 0,94 und vorzugsweise
O',96 oder höher und eine Kristallinität von wenigstens 70 °/o und vorzugsweise von wenigstens
80 % bei Raumtemperatur ergeben.
Die Behandlung von Katalysatoren, die für die Polymerisierung von Olefinen verwendet werden, stellt
ein Problem dar, welches bei der Behandlung von Materialien wie Sand, Siliciumkarbid, Kohle, Ölschiefer
und vielen katalytischen Materialien nicht auftritt. Es wurde gefunden, daß die Polymerisierungskatalysatoren
durch bestimmte Materialien, unter ihnen Wasser, z. B. als Feuchtigkeit in der Luft, vergiftet
werden. Es ist daher bei der Behandlung von Materialien dieses Typs notwendig, daß Schritte
unternommen werden, um die Berührung der Katalysatoren mit Luft oder anderen Wasserquellen zu verhindern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Katalysator vor seiner Aufschlämmung in eine
Akkumulierungszone eingeführt, aus welcher Luft entfernt wurde und aus dieser in eine Aufschlämmungsflüssigkeit
geleitet. In einer Verfahrensmethode wird Luft durch Aufrechterhalten einer inerten Atmosphäre
z. B. unter Verwendung eines gasförmigen Materials wie Stickstoff, Rauchgas usw. aus der Akkumulierungszone
ausgeschlossen. Die Feststoffe, die in die Akkumulierungszone eintreten, strömen durch diese Inertatmosphäre
und werden in einem Bett auf dem Boden der Zone niedergeschlagen, aus dem die gewünschte
Menge an Feststoffen abgezogen wird. Eine andere Methode besteht darin, Luft und Feuchtigkeit aus der
4S Akkumulierungszone durch Erhaltung dieser Zone voll
von Flüssigkeit, vorzugsweise von gleicher Zusammensetzung wie die Aufschlämmungsflüssigkeit, zu entfernen,
jedoch können auch andere Flüssigkeiten, die für die Bildung und Auf rechterhaltung der Auf schlämmungen
oder ihrer nachfolgenden Verwendung nicht hinderlich sind, verwendet werden. Wenn ein Inertgas
zur Bildung der Inertatmosphäre in der beschriebenen Weise verwendet wird, strömt einiges Gas aus der
Akkumulierungszone zusammen mit der Katalysatorfüllung und wird in der Aufschlämmungsflüssigkeit
gelöst und/oder in sie hineingezogen. Dieses Gas muß in der Folge durch einen Behandlungsschritt entfernt
werden. Andererseits tritt, wenn die Akkumulierungszone frei von Wasserfeuchtigkeit durch Beschickung
mit einer inerten Flüssigkeit gehalten wird, das Problem einer Gasabsorption und das Eindringen in die
Aufschlämmung nicht auf.
Wie oben ausgeführt, strömen die in die Aufschlämmungsflüssigkeit eingeführten Festkörper durch
Zwangsfördermittel, welche eine Messung der in das System eingeführten Festkörper ermöglichen. Durch
Verwendung einer geeigneten Instrumentierung wird eine Arbeitsweise ermöglicht, bei der die Menge der
Feststoffe in Abhängigkeit zu den Änderungen in der Menge der in das System eingeführten Aufschläm-
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mungsMssigkeit geregelt wird. Durch weitere Vorsehung
von Mitteln zur Messung des Flusses der Aufschlämmungsflüssigkeit und Mitteln zur Regelung
dieses Flusses ist es möglich, bestimmte veränderliche Mengen an Aufschlämmung mit jeder gewünschten
Konzentration an Feststoffen zu erhalten. Die Art der verwendeten Zwangsfördermittel hängt von den verwendeten
Feststoffen ab. In einigen Fällen kann eine Rippenwalze verwendet werden; in anderen ist eine
Zwangsfördervorrichtung von der Art einer Pumpe vorteilhafter. Die Einbringung der Feststoffe in die
Aufschlämmungsflüssigkeit und die Bildung der Aufschlämmung wird in geeigneten Ausflußmitteln wie
einer Venturidüse bewirkt. Die Einführung der Aufschlämmung in den geschlossenen Kreislauf kann auch
durch ein einfaches T-Stück erfolgen.
In einigen Fallen kommt es vor, daß infolge eines Abfalls in der Katalysatoraktivität oder aus einem
anderen Grund die Polymerisierungsreaktion herabgesetzt wird, wodurch ein gesteigerter Fluß am frischem
Katalysator für die Reaktion notwendig wird. Andererseits können die Bedingungen in der Reaktionszone
sich verändern, so daß eine Verringerung der Katalysatorfüllung erforderlich ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verursachen Änderungen as in der Geschwindigkeit der Katalysatorabziehung aus
dem Kreislauf Änderungen im Druckgef üge des Kreislaufs, die auf die Quelle der Aufschlämmungsflüssigkeit
übertragen werden, so daß sich ein Ansteigen oder Abfallen des Flusses dieses Materials, wie es zur
Erzielung der gewünschten Katalysatormenge und der Rückführung des Kreislaufdrucks auf seinen vorigen
Stand notwendig ist, ergibt. Das erfindungsgemäße System kann verwendet werden, gleichgültig ob die
Katalysatorfüllung für die Polymerisierungszone manuell oder mittels automatischer Steuerung verändert
wird.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung soll diese nun an Hand der Zeichnung beschrieben werden,
welche eine schematische Übersicht des zur Ausführung einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung
geeigneten Apparats darstellt. Gemäß der Zeichnung wird ein Chromoxydkatalysator, enthaltend
sechswertiges Chrom auf einem Silicium-Aluminiumoxyd-Träger, durch die Leitung 2 in eine Akkumulierungs-
oder Füllungszone 4 eingeführt, welche, mit Cyclohexan gefüllt, gehalten wird. Der Katalysator
strömt stromabwärts durch die Flüssigkeit und sammelt sich in einem Bett 5 am Boden des Gefäßes an.
Lösungsmittel, in diesem speziellen Beispiel Cyclohexan, wird in das System durch die Leitung 10 eingeführt
und strömt durch einen Ausfluß 16 vom Venturityp in die Leitung 18. Sobald die Flüssigkeit
durch den Ausfluß strömt, strömt Katalysator aus dem Füllgefäß durch ein Nockenventil 8 und die Leitung
14 und dringt in die Flüssigkeit ein. Die in dem Ausfluß erzielte Wirbelung reicht aus, um die Feststoffe
in der Flüssigkeit zu dispergieren, wobei eine nahezu homogene Aufschlämmung gebildet wird.
Ein Mundstück 9 ist in der Leitung 10 vorgesehen. Lösungsmittel, das durch das Mundstück strömt, stellt
einen Druckunterschied her, welcher proportional zu der Flußgeschwindigkeit ist. Dieser Unterschied betätigt
einen Übertrager 11, der ein elektrisches Signal proportional zum Fluß erzeugt, welches auf einen
Motorgeschwindigkeitsregler 12 übertragen wird. Dieser regelt abwechselnd die Geschwindigkeit eines
Antriebsmotors 13, welcher eine Rippenwalze 8 betätigt. Das Material aus dem Füller wird zu dem
Lösungsmittelstrom in dem Ausfluß 16 eingeführt. Solange die Lösungsmittelflußgeschwindigkeit durch die
Leitung 10 konstant bleibt, ändert sich die Geschwindigkeit des Motors 13 nicht, wenn sie jedoch ansteigt,
sieht das beschriebene Regelungssystem einen proportionalen Anstieg in der Geschwindigkeit der Katalysatorfüllung
durch die Rippenwalze 8 vor, und umgekehrt verursacht ein Abfall in der Lösungsmittelfluggeschwindigkeit
einen proportionalen Abfall in der Menge des in den Ausfluß eingeführten Katalysators.
Durch eine solche Arbeitsweise ist es möglich, eine Aufschlämmung zu erzielen, die einen nahezu konstanten
Gehalt an Feststoffen zu allen Zeiten besitzt.
Das Aufschlämmungsmaterial strömt aus der Leitung 18 und wird in einen zweiten Ausfluß 20 eingeführt,
welcher es zu einem geschlossenen Katalysatorkreislauf 22 weiterleitet. Das Material in dem Umlauf
wird der Saugwirkung der Pumpe 24 zugeführt und daraus unter der Saugwirkung des Ausflusses 20 entfernt.
Die Abziehung der Katalysatoraufschlämmung aus dem System wird durch die Leitung 28 und die
Pumpe 30 vermittelt, und das abgezogene Material strömt zu einem Polymerisierungsreaktor (nicht gezeigt).
Da der Katalysatorumlauf 22 durch die Leitung 28 gegen die Katalysatorpumpe 30 geöffnet ist,
ergibt jede Änderung in der Katalysatorfüllgeschwindigkeit augenblicklich Änderungen des Druckes im
Kreislauf 22 der Polymerisierungszone.
Der automatische Ausgleich durch die Druckänderungen in dem Kreislaufsystem wird durch ein
Regelungssystem erzielt, welches einen zylindrischen Drucktopf 26 aufweist, der zur Aufnahme eines Flüssigkeitsspiegels,
der von einem Gas unter Druck überlagert ist, geeignet ist. Die Flüssigkeit steht in offener
Verbindung mit dem Kreislauf 20 und enthält einen Teil der Flüssigkeit aus der Aufschlämmung, die üblicherweise
nahezu vollständig vom Katalysator durch Absetzen befreit ist. Das Gas, welches in Kontakt mit
der Drucktopf flüssigkeit steht, kann jedes Gas sein, das inert für das System ist, wie Stickstoff, Methan
oder Äthan. Äthylen kann auch für diesen Zweck verwendet werden, und es ist besonders vorzuziehen, da
sich hierbei in der Folge keine Trennungsprobleme ergeben. Sobald die Menge der aus dem Kreislauf
durch die Leitung 28 abgezogenen Aufschlämmung ansteigt oder abfällt, ändert sich der Spiegel der
Flüssigkeit in dem Drucktopf, wodurch sich ein Abfall oder Anstieg des Druckes des Überlagerungsgases
ergibt. Diese Druckänderungen werden zu einem Druckübertrager 25 weitergegeben, welcher abwechselnd
ein pneumatisches "Zeichen, das proportional zum Druck ist, auf einen Regler überträgt. Dieser Regler
überträgt ein pneumatisches Zeichen auf ein Flußregelungsventil 29, z. B. ein Diaphragmaventil. Solange
die Geschwindigkeit der Katalysatorentfernung aus dem Kreislauf konstant 'bleibt, führt das
Motorventil 29 einen konstanten Anteil an Lösungsmittel dem System zu. Wenn jedoch ein gesteigerter
Anteil an Katalysator aus dem Kreislauf abgezogen wird, verursacht die entstehende Druckverminderung
einen sofortigen Anstieg im Lösungsmittelfluß durch die Leitung 10 und einen entsprechenden Anstieg in
dem im Ausfluß 16 erzeugten Anteil an Aufschlämmung. Wenn andererseits die Katalysatorentfernungsgeschwindigkeit
herabgesetzt wird, beginnt das Regelungssystem einen verminderten Anteil an Auffüllaufschlämmung
zu liefern. So werden alle Änderungen im Katalysatorbedarf automatisch durch Ansteigen
oder Abfallen des Lösungsmittelflusses und entsprechend von Katalysatoraufschlämmung zu dem Katalysatoraufschlämmungskreislauf
ausgeglichen.
Das folgende Beispiel soll zur weiteren Beschreibung der Erfindung mit einer typischen Anwendung derselben
dienen:
Cyclohexan wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 9299 kg pro Stunde durch die Leitung 10 und
den Ausfluß 16 in den Kreislauf 22 eingeführt. Gleichzeitig wird ein. Chromoxydpolymerisierungskatalysator
in feinverteilter Form von etwa 1 bis etwa 200 Mikron in ein Füllgefäß 4 eingefüllt, welches mit Cyclohexan
gefüllt ist. Aus diesem Gefäß wird der Katalysator in das fließende Lösungsmittel in den Ausfluß 16 mit
einer Geschwindigkeit von etwa 907 kg pro Stunde eingebracht. Genügend Cyclohexan begleitet den
Katalysator aus der Zone 4, um eine Aufschlämmung, die den Ausfluß 16 verläßt, mit einem Gewichtsverhältnis
von Flüssigkeit zu Feststoff von etwa 10,5 :1 vorzusehen. Der Umlauf von Aufschlämmung" in dem
Katalysatorkreislauf wird durch eine Pumpe mit geregelten
Volumen aufrechterhalten. Katalysator wird aus dem Kreislauf zur Verwendung in einem PoIymerisierungsreaktor
durch eine zweite Pumpe 30 abgezogen. Bei Arbeit des Systems am Gleichgewicht ist
der Anteil an so abgezogener Katalysatoraufschlämmung gleich der in den Kreislauf eingeführten Aufschlämmungsmenge.
Eine wie in Verbindung mit der Zeichnung beschriebene Instrumentierung sorgt für
die Regelung des Systems.
Während der Polymerisierungsreaktion wird der 3q Katalysator teilweise deaktiviert, und es wird notwendig,
die Füllungsgeschwindigkeit an frischem Katalysator zu erhöhen. Dies geschieht durch Steigerung
der Geschwindigkeit der Arbeitsweise der Pumpe 30, um eine Katalysatorzuführung von etwa 953 kg
pro Stunde zu erzielen. Das sofortige Resultat dieses Anstiegs in der Katalysatorzuführung ist ein Druckabfall
in dem Katalysatoraufschlämmungskreislauf, welcher auf das Regelungssystem zum Motorventil 29
übertragen wird, welcher sich öffnet und so eine Erhöhung des Lösungsmittelflusses auf etwa 9763 kg pro
Stunde ermöglicht. Der gesteigerte Lösungsmittelfluß durch die Mündung 9 wird daraufhin auf den Motor
13 übertragen, welcher die Drehgeschwindigkeit des Nockenventils 8 unter Erzielung einer genügenden
Steigerung in der Katalysatorzufuhr zu dem Abfluß 16 steigert, um ein gewünschtes Verhältnis von Lösungsmittel
zu Feststoffen in der Aufschlämmung, die in den Kreislauf eintritt, aufrechtzuerhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zur Zuführung einer Aufschlämmung von Feststoffen in ein Reaktionssystem, insbesondere
zur Einführung fester Katalysatorteilchen in ein Polymerisationssystem, wobei feinverteilte
Feststoffe aus einer Vorratsqüelle in eine Sämmelzone, worin ein Bett dieser Feststoffe gebildet
wird, eingeführt und danach aus dieser Zone in einem geregelten Anteil zur Bildung einer
. Aufschlämmung dispergiert werden und diese Feststoff-Flüssigkeits-Aufschlämmung in.das Reaktionssystem
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verhinderung der Verunreinigung der feinverteilten Feststoffe, in die Sammelzone ein
Inertgas eingeführt oder in dieser Zone eine Füllung mit Flüssigkeit, vorzugsweise derselben Zusammensetzung
wie die der Auf Schlämmflüssigkeit, aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Mittel zur Druckkompensierung
die Menge der strömenden Flüssigkeit in Abhängigkeit von den Druckänderungen im Kreislaufsystem
geregelt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Leitung
für die strömende Flüssigkeit, aus einer Zone, in
■ der ein .Bett von Feststoffen gebildet wird, und
aus Mitteln zur Dispergierung der Feststoffe in der strömenden Flüssigkeit, gekennzeichnet durch
in der Leitung (10) angeordnete und mittels einer zweiten Leitung (14) mit dieser Zone in Verbindung
stehende Abzugsmittel, wie eine Strahlpumpe (16), durch Mittel (9, 11, 12, 13) zur Regelung
des Flusses, mit einer von den Änderungen in der Fließgeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit,
die mit der ersten Leitung an einem Punkt stromaufwärts von den Abzugsmitteln und
mit der zweiten Leitung zur Dispergierung der Feststoffe in der strömenden Flüssigkeit verbunden
sind, und durch ein Kreislaufsystem (22), das. mit dem stromabwärts gelegenen Ende der Abzugsmittel in Verbindung steht, so daß die Festflüssigkeits-Aufschlämmung
kontinuierlich abgezogen werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (25, 26, 27, 29) zur Regelung
der Geschwindigkeit des Flusses der Flüssigkeit durch die erste Leitung in Abhängigkeit
zu Druckänderungen in dem Kreislaufsystem vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den Regelungsmitteln
verbundene Rippenwalze (8) in der zweiten Leitung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zweite Abzugsmittel
(20), wie eine Strahlpumpe, in dem Kreislaufsystem angeordnet sind, wobei ihr Saugende in
Verbindung mit dem stromabwärts gelegenen. Ende der ersten Abzugsmittel steht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 898 441;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 701 235;
USA.-Patentschrift Nr. 2 660 560;·
britische Patentschrift Nr. 658 933;
dänische Patentschrift Nr. 75 043.
Deutsche Patentschrift Nr. 898 441;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 701 235;
USA.-Patentschrift Nr. 2 660 560;·
britische Patentschrift Nr. 658 933;
dänische Patentschrift Nr. 75 043.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 768/401 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US606274A US3004086A (en) | 1956-08-27 | 1956-08-27 | Method and apparatus for providing a solids slurry |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1078546B true DE1078546B (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=48803217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP19153A Pending DE1078546B (de) | 1956-08-27 | 1957-08-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Zufuehrung einer Aufschlaemmung von Feststoffen in einReaktionssystem, insbesondere zur Einfuehrung fester Katalysatorteilchen in ein Polymerisationssystem |
Country Status (2)
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---|---|
US (1) | US3004086A (de) |
DE (1) | DE1078546B (de) |
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