DE3006754A1 - Wirbelschichtreaktor - Google Patents
WirbelschichtreaktorInfo
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Description
Patentansprüche
1. Wirbelschichtreaktor mit einem Reaktorbehälter, der
vertikal in einen oberen, einen mittleren und einen unteren Bereich durch zx^ei im Abstand angeordnete Gasverteiler
unterteilt ist und einen Gaseinlaß, der mit dem unteren Bereich in Verbindung steht, einen Feststof
feinlaß, der mit dem mittleren Bereich für das Einführen der zu behandelnden Teilchen in Verbindung
steht, einen Gasauslaß, der mit dem oberen Bereich in Verbindung steht, und ein Feststoffüberströmrohr auf—
weist, das mit dem mittleren Bereich des Reaktorbehälters verbunden ist, gekennzeichnet
durch ein erstes Detektorgefäß (71), das in der Nähe der Innenfläche des mittleren Bereichs des Reaktorbehälters
(1) angeordnet ist, und in diesem Bereich strömendes Gas hindurchläßt, durch ein zweites Detektorge—
faß (72), das im oberen Bereich angeordnet ist und in diesem Bereich strömendes Gas hindurchläßt, durch
Detektorteilchen (15), die in dem ersten und zweiten Detektorgefäß (71, 72) enthalten sind und eine größere
minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit haben als die zu behandelnden Teilchen (11), durch eine erste und
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SCHIFF V. FCJNER STREHL SCHDBEL-HOPF EaBINGHAUS FINCK *3 Π Π R 7 h
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Wirbelschichtreaktor bzw. einen Wirbelbettreaktor und insbesondere einen Wirbelschichtreaktor,
der für die Behandlung von Teilchen öder eines Gases geeignet ist, die durch die Reaktion ihre Eigenschaften
ändern. Der Wirbelschichtreaktor hat einen Reaktorbehälter, der vertikal in drei Bereiche durch im Abstand
angeordnete Verteilerplatten unterteilt ist, eine Gaseinlaßleitung im unteren Bereich, einen Teilcheneinlaß,
der die zu behandelnden Teilchen in den mittleren Bereich einführt, einen Produktgasauslaß, der mit dem oberen Bereich
in Verbindung steht und ein überströmrohr, aus welchem
die Teilchen, die reagiert haben, aus dem mittleren Bereich abgeführt werden.
Nachdem man die kateilytische Fluidkrackung in der Erdölindustrie
erfolgreich ausgeführt hat, werden Wirbelschichtreaktoren in weitem Rahmen in der chemischen und metallurgischen
Industrie für die Durchführung von katalytischen Reaktionen, für die Kalzinierung, für das Trocknen und
den Transport von Teilchen eingesetzt. Der Wirbelschichtreaktor ist eine Reaktionsvorrichtung, in der ein Wirbelbett
der Reaktionsteilchen dadurch geschaffen wird, daß
Fluidisierungsgas in ein Festbett der Reaktionsteilchen geblasen wird.
Anhand von Fig. 1 und 2, die in Diagrammen die Abhängigkeit des Druckabfalls von der Fluidgeschwindigkeit zeigen,
wobei in Fig. 1 die Fluidgeschwindigkeit logarithmisch aufgetragen ist, wird der Übergang vom Festbett zum Wirbelbett
bzw. fluidisierten Bett näher erläutert.
In Fig. 1 entspricht der Bereich a dem Festbett, der Bereich b dem Wirbelbett. Im Festbett nimmt der Druckabfall
mit steigender Fluidgeschwindigkeit, d.h. mit zunehmendem Fluidmengenstrom zu. Die Teilchen schweben
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schließlich aufgrund des Fluidwiderstands in dem Fluidstrom,
der auf die Teilchen entgegen der Schwerkraft ausgeübt wird. Bei einer bestimmten Fluidgeschwindigkeit ergibt
sich ein konstanter Druckabfall. Der Schwebezustand der
Teilchen wird als Wirbelschicht hzvj. Wirbelbett bezeichnet,
Die kritische Fluidgeschwindigkeit/ die dem übergang vom Festbett zum Wirbelbett entspricht, wird im folgenden als
minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit U „ bezeichnet. Sie ändert sich abhängig von den Eigenschaften der Teilchen, d.
h. dem Durchmesser, ihrer Dichte und der Kugelförmigkeit der Teilchen.
Wirbelschichtreaktoren benutzen die vorstehend beschriebenen Eigenschaften des Wirbelbetts. Man möchte eine gute
T5 Fluidisierung beibehalten, d.h. die Bewegung der Teilchen
soll sehr gut sein, das Mitreißen von Teilchen soll nur in geringem Umfang erfolgen. Um einen solchen Fluidisierungszustand
zu erreichen, ist es erforderlich, die Fluidgeschwindigkeit U des Gases zu steuern, das durch das Wirbelbett
hindurchgeführt wird. Da sich die Eigenschaften des Fluids und der reagierenden Teilchen durch den Reaktionsprozeß
ändern, wird auch die minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit U r: geändert. Somit muß die Geschwindigkeit
U £ ermittelt werden, um die richtige Steuerung zu erhalten.
Man muß deshalb die Fluidgeschwindigkeit U und die minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit U f fortlaufend während des
ganzen Betriebs überwachen, außerdem benötigt man eine Funktion f(U, U f) in einer Form, die sich für den Bestand
des Wirbelbetts eignet. Man hat bereits folgende Maßnahmen zur Feststellung der Geschwindigkeiten U und U f vorgeschlagen:
1. Probenahmeverfahren, Annahme der Geschwindigkeit U ^
Durch Probenahme und Analyse werden die Eigenschaften der reagierenden Teilchen ermittelt, beispielsweise der
Durchmesser, die Dichte und die Kugeligkeit der Teil-
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chen, sowie die Eigenschaften des reagierenden Fluids, beispielsweise Viskosität und Dichte. Die Geschwindigkeit
U ^ wird angenommen. Die Probenahme und die Analyse erfordert eine relativ lange Zeit, so daß es schwierig
ist, kontinuierliche Daten zu erhalten, die für die Betriebssteuerung verwendet werden können. Wenn die Eigenschaften
nicht festgestellt werden, erhält man keinen genauen Annahmewert für die Geschwindigkeit U^. Experimentelle
und theoretische Gleichungen für die Annahme der Geschwindigkeit U f sind nicht genau genug, insbesondere
im hohen Temperaturbereich.
2. Fluidgeschwindigkeitsmeßverfahren, Annahme der Fluidgeschwindigkeit
ü
Die Fluidgeschwindigkeit wird direkt oder indirekt außerhalb des Reaktors gemessen. Die direkte Messung hat den
Nachteil, daß der Anteil verdampfbarer Flüssigkeiten nachher hinzuaddiert werden muß. Die Zuverlässigkeit
· der Messungen ist sehr gering, da viele Faktoren, beispielsweise der Druck, die Temperatur, das Teilchenmitreißen,
die Fluidgeschwindigkeit im Betrieb beeinflussen.
3. Gasmengenmeßverfahren, Annahme der Fluidgeschwindigkeit
U
Wenn Gas als ein Produkt des Reaktors erhalten wird, wird das hergestellte Gas aus dem Reaktor abgeführt
und die Gasmenge gemessen. Aus der Gasmenge wird die minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit U^ angenommen.
Normalerxveise kondensieren Wasserdampf und Flüssigkeitsdampf vor der Messung. Es ist deshalb nicht einfach,
einen genauen Fluidstromzustand aus der Messung des trockenen Gases anzunehmen.
Wie vorstehend ausgeführt ist, werden bei den herkömm-
030035/0857 BAD ORIGINAL
lichen Meßverfahren die Fluidgeschwindigkeit U und die
minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit U .c unabhängig
gemessen. Man erhält kein zuverlässiges Ergebnis. Die Beziehung zwischen dem Verfahren zum Betreiben des Reaktors
und den Geschwindigkeiten U und U - ist folgende:
Der Betriebszustand des Wirbelschichtreaktors wird basierend auf den Geschwindigkeiten ü und U - bestimmt.
Der Reaktor wird nach dem festgelegten Betriebszustand tatsächlich betrieben. Die tatsächlichen Geschwindigkeiten
U und U j. werden im Betrieb gemessen und der Bemf
^
triebszustand dementsprechend modifiziert. Eine solche
Arbeitsweise eignet sich für bereits in großer Zahl durchgeführte Prozesse. Wenn jedoch ein neuer Betriebszustand
eingeführt v/erden soll, benötigt man Mittel, um beurteilen zu können, ob zu regulierende Faktoren
mit den vorher festgelegten oder erwarteten Werten übereinstimmen oder nicht. Für eine derartige Beurteilung
hat man die nachstehenden Verfahren vorgeschlagen:
4. Das Verfahren zum Messen des Druckabfalls in der Wirbelschicht
Der Druckabfall in der Wirbelschicht ist einer der am besten geeigneten meßbaren Faktoren zur Beurteilung
des Betriebszustands des Wirbelschichtreaktors, da der Druckabfall direkt zur Teilchenbewegung in Beziehung
steht. Der Druckabfall kann jedoch nicht quantitativ zu allen Betriebszuständen des Wirbelschichtreaktors
in Beziehung gesetzt werden. Im normalen Betriebszustand eines speziellen Reaktors bei Durchführung
eines bekannten Prozesses kann der Druckabfall erfolgreich dazu benutzt werden, zu der experimentellen Beurteilung
beizutragen. In Übergangsbetriebsbedingungen, beispielsweise beim Anlauf oder bei einer neuen Operation
kann durch Überwachung des Druckabfalls ein ge-
030035/0857
BAD ORfGiNAL
eigneter Wirbelschichtzustand nicht baibehalten v/erden.
5. Verfahren zum Messen der Temperaturverteilung in einer
Wirbelschicht
5
5
Die Temperaturen werden an vielen Stellen in dem Reaktor vertikal und horizontal gemessen, um den Betriebszustand
der Wirbeischicht zu ermitteln. Wenn die Teilchenbewegung stark ist, ist insgesamt gesehen die Reaktortemperatür
im wesentlichen gleichförmig. Wenn eine Stillstandszone vorhanden ist, zeigt die örtliche Temperaturänderung
an, wo sich die Stagnationszone befindet. Die Gleichförmigkeit der Temperatur ist eine direkte
Beziehung zur Fluidgeschwindigkeit U, Die Temperaturdifferenz
über dem Wirbelbett nimmt ab, wenn die Fluidgeschwindigkeit zunimmt. Es ist jedoch nicht erforderlich,
die Fluidgeschwindigkeit mehr als erforderlich zu erhöhen, um das Wirbelbett aufrecht zu erhalten.
Die Temperaturverteilung kann quantitativ nicht zu allen Betriebsbedingungen des Wirbelbetts in Beziehung
gesetzt werden, wenn sie auch eine Hilfe für die experimentelle Beurteilung im normalen Betriebszustand
ist. Die herkömmliche Arbeitsweise eines Wirbelbettreaktors wird also bisher experimentell mit Hilfe des
Druckabfalls in der Wirbelschicht und der Temperaturverteilung sowie unter Zuhilfenahme von ungenauen angenommenen
Werten der Fluidgeschwindigkeit U und der minimalen Fluidisierungsgeschwindigkeit U ^ ausgeführt. Dadurch,
daß man keine genauen Werte für die Geschwindigkeiten U und ü f hat, kann sich der auf der sicheren
Seite befindliche Betriebszustand oder ein falscher Betriebszustand einstellen. Dies ist eine Beeinträchtigung
der Entwicklung der Wirbelschichtbetriebsverfahren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Wirbelschichtreaktor zu schaffen, mit dem sich die
030035/0857
— Ο ""
Fluidgeschwindigkeit U und die minimale Fluidisierungs^
geschwindigkeit tr - genau feststellen lassen, die für die
KlI
Aufrechterhaltung eines geeigneten Wirbelschichtzustands unbedingt erforderlich sind.
- ■
- ■
Erfindungsgemäß werden die Geschwindigkeiten ü und U ~
nicht unabhängig sondern als Funktion f (U, U ^) festgestellt.
Dafür werden, um die Eigenschaften der Wirbelschicht auszunutzen oder um auszunutzen, daß sich die Geschwindigkeit
U- aufgrund der Eigenschaften der^ Teilchen in einem Bereich
des Reaktors, in dem die Gasstromgeschwindi'gkeit die Geschwindigkeit U - darstellt, und in einem Bereich
des Reaktors, in welchem das abreagierte Gas strömt, nachdem es durch die Wirbelschicht hindurchgegangen ist, zwei
Druckabfalldetektoren eingeführt. Jeder Druckabfalldetektor,
enthält Teilchen, die eine größere Geschwindigkeit U - als die reagierenden Teilchen haben, wobei das reagierende Gas
ebenfalls durch den Detektor hindurchgeht. Die Druckabfälle werden an den Detektoren ermittelt und das Verhältnis
zwischen den Druckabfällen stellt die Funktion f (U, Ü ,.)
mt
dar, was im Folgenden beschrieben wird:
Es wurde gefunden, daß durch Ausnutzung der Tatsache, daß die Geschwindigkeit U - sich abhängig von den Eigenschaften
ändert, die Funktion f(U, U ~) ermittelt werden kann, und
daß die Funktion f(U, U -, durch Auswahl geeigneter Teilchen
in Form von U/U- ermittelt werden kann, was anhand
von Fig. 2 erläutert wird.
In Fig. 2 ist die Fluidgeschwindigkeit nicht logarithmisch aufgetragen. Man sieht, daß der Druckabfall proportional
zur Fluidgeschwindigkeit im Festbettbereich ansteigt. Die Teilchen D sind durch die Kurve ii dargestellt, während die
Teilchen R, welche einen geringeren Durchmesser als die Teilchen D haben, durch die Kurve i veranschaulicht sind.
Die minimalen Fluidisierungsgeschwindigkeiten für die Teil-
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chen D und R sind U __ bzw. U __. U ,._ ist größer als
mfD mfR mfD J
U r; : Der Druckabfall für den Zustand, wenn sich die Teilchen
D und R im Wirbelbettzustand befinden, läßt sich darstellen durch -^Pp, = Δρ_. Der Druckabfall für den Zustand,
wenn die Teilchen D und R den Wirbelbettzustand nicht erreicht haben, ist durch üP. bzw. A ρ dargestellt. Der
Druckabfall der Teilchen D bei der Geschwindigkeit U ~ ist als AP^ dargestellt.
Die Beziehung zwischen dem Druckabfall 4P und der Fluidgeschwindigkeit
U kann allgemein in folgender Weise ausgedrückt werden:
Δ P = οοϋ + ßü2 (1)
Dabei sind Λ und ß die Konstanten, die auf den Eigenschaften
der Teilchen und des Gases basieren. Bezüglich der Teilchen D kann folgende Beziehung geschrieben werden:
Δ P1 06U + ßU2
Ap, <xu ,. + ßu2 _
dr mfr mfr
dr mfr mfr
Die Gleichung (2) zeigt, daß durch die Ermittlung APj/AP^ die Funktion f(U, U ^) ermittelt werden kann.
Durch geeignete Wahl von Teilchen kann die Funktion f(U, Umf) dargestellt werden als U/ümf oder (U/Umf)2, um
die Betriebsüberwachung zu vereinfachen. Insbesondere kann Gleichung (2) folgendermaßen umgeformt werden:
ΔΡ, U 1 + ßü/tx,
(
(
ümfr
ergibt dies
Wenn sowohl ßü/tX/ und ßU ^ /o~ viel kleiner als 1 sind,
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Allgemein läßt sich ßU/oc folgendermaßen darstellen:
= 0,015 Re (4)
150 (1- £)μ
Dabei sind φ der Kugelfaktor der Teilchen, ρ die Dichte
des Gases, d der Teilchendurchmesser, ί der Hohlraumfaktor,
μ die Viskosität des Gases und Ren die Reynoldszahl. Wenn
Ren kleiner als 10 ist, wird der Zähler in Gleichung (3)
etwa 1. Wenn die Reynoldszahl Re , bezogen auf ßU_p /cc
kleiner als 10 ist, wird der Nenner von Gleichung (3) etwa
1. Gewöhnlich wird ein Reaktor so betrieben, daß die Fluidgeschwindigkeit
größer als U ._ ist, so daß nur die Berechnung der Reynoldszahl Re erforderlich ist.
Aus Gleichung (4> erhält man die folgende Gleichung für den Fall, daß die Reynoldszahl Ren, größer als 600 ist:
APdr ümfr
Wenn die Teilchen D so gewählt werden, daß sie der Bedingung genügen, daß die Reynoldszahl kleiner als 10 oder
größer als 600 ist, stellt das Verhältnis Λ ρ / Δρ die
Beziehung U/Umfr oder (U, ümfr)2 dar.
Die Teilchen R sind Teilchen, die reagieren- Die Teilchen D sind Teilchen in den Detektoren. Der Druckabfall an den
Detektoren wird bei den Geschwindigkeiten U und U ^ ge—
3E- messen. Aus den ermittelten Werten kann die Funktion
f (U, U .e ) sowie U/U r: leicht ermittelt werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Wirbelschichtreak-
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tor mit einem Reaktionsbehälter, der zwei Detektorgefäße aufweist, die in dem Reaktorbehälter in der Wirbelschicht
in der Nähe der Innenfläche des Reaktorbehälters und im Gasauslaßbereich angeordnet sind. Jedes Detektorgefäß enthält
größere Detektorteilchen und läßt das Gas in dem Reaktorbehälter
hindurch. Der Druckabfall an den Detektorteilchen wird gemessen. Das Verhältnis der beiden Druckabfälle
stellt das Verhältnis aus der Fluidgeschwindigkeit und der minimalen Fluidisierungsgeschwindigkeit unter dem Betriebszustand
dar und kann als Steuerfaktor verwendet werden.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
15
15
Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktors im Längsschnitt,
Fig. 4 schematisch den Gasstrom und die Teilchenbewegung im Wirbelbett und
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wirbelschichtreaktors im Längsschnitt.
Der in Fig. 3 gezeigte Wirbelschichtreaktor hat einen zylindrischen
Reaktionsbehälter 1, der vertikal in drei Bereiche durch im Abstand angeordnete Gasverteiler 21 und 22
unterteilt ist. Der untere Bereich bildet einen Windkasten, der mittlere Bereich eine Reaktionskammer für das Wirbelbett,
das aus den zu behandelnden Teilchen besteht, und der obere Bereich eine Zone für das Entweichen. Mit der
Seitenfläche des Reaktorbehälters 1 ist ein Gaseinlaß 3 im unteren Bereich verbunden. Mit dem unteren Abschnitt des
mittleren Bereichs ist ein Feststoffeinlaß 4 verbunden. Mit dem oberen Abschnitt des mittleren Bereichs ist ein
Überströmrohr 5 verbunden. Ein Gasauslaß 6 steht mit dem
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300675A
oberen Bereich in Verbindung.
An der Innenwand des Reaktorbehälters 1 sind im unteren Abschnitt des mittleren Bereichs und dem oberen Abschnitt
er.cindur.g39rarnliße DetektorgeEäße 71 bzw. 72 angebracht. Jedes
Detektorgefäß 71 und 72 ist ein Zylinder, der in der Nähe der Innenwand des Reaktorbehälters 1 in einem Bereich
von 1/7 des Innendurchmessers des Behälters 1 angebracht ist. Für die Aufnahme von Teilchen in den Detektorbehältern
71 und 72 hat der Detektorbehälter 71 Tragnetze 8 an seiner
oberen und unteren Stirnseite, während der Detektorbehälter 72 mit dem Gasverteiler 21 als untere Stirnseite in Berührung
steht. Die Teilchen 15 im Detektorbehälter 71 und 72
sind Detektorteilchen, die eine größere minimale Fluidisierungsgeschwindigkeit
U r- als die Teilchen im Reaktorbehälter 1 haben. Jeder Detektorbehälter 71 und 72 hat
zwei den Druckabfall fühlende Leitungen 91 und 92, die mit dem oberen und unteren Abschnitt des Detektorbehälters
71 b?".T. 72 in Verbindung stehen und durch die Seitenwand
des Reaktorbehälters 1 nach außen geführt sind.
Der in Fig. 3 gezeigte Wirbelschichtreaktor arbeitet fοlgenderma ß en:
Durch den Gaseinlaß 3 wird ein Gas 10, das zur Fluidisierung
beiträgt, in den unteren Bereich des Behälters 1 eingeführt. Das Gas strömt durch den Gasverteiler 21 in den mittleren
Bereich. Die zu behandelnden Teilchen 11 werden in den mittleren Bereich durch den Feststoffeinlaß 4 zugeführt
und bilden zusammenwirkend mit dem Gas 10 die Wirbelschicht. In der Wirbelschicht bzw. in dem fluidisierten Bett erzeugt
die Reaktion der Teilchen 11 infolge der hohen Temperatur
und/oder die Reaktion zwischen den Teilchen 11 und dem Gas 10 ein Produktgas 13, welches aus dem oberen Abschnitt
der Wirbelschicht nach oben strömt. Von dem erzeugten Gas 13 werden mitgerissene feine Teilchen beim Hindurchführen
durch den Gasverteiler 22 entfernt. Das Gas 13 wird nach
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außen durch die Gasleitung 6 in oberen Abschnitt des oberen
Bereichs des Behälters 1 geführt. Die Teilchen 14, die reagiert haben, werden über das Überströinrohr 5 abgeführt.
Das durch dia Wirbelschicht 12 strömende Gas 10 strömt auch
durch das Detektorgefäß 71 über das Drahtnetz 8, wodurch ein Druckabfall ΛΡ-, an den darin enthaltenen Detektorteilchen
15 erzeugt wird, die ein Festbett im Gefäß 71 bilden, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist. Das Produktgas 13 strömt weiterhin durch das Detektorgefäß 72 und erzeugt einen weiteren
Druckabfall AP^ an den Detektorteilchen 15 im Gefäß 72, welches
ebenfalls ein Festbett enthält. Der Druckabfall wird über die Fühlleitungen 91 und 92 ermittelt. Wie erwähnt,
ist das Verhältnis aus dem Druckabfall an den Detektorgefäßen 71 und 72 -Δρ,/ΔΡ, eine Funktion der Fluidgeschwindigkeit
U und der minimalen Fluidisierungsgeschwindigkeit U £. Das Verhältnis stellt durch geeignete Auswahl der Detektorteilchen
15, wie vorstehend beschrieben, U/U f oder (U/U Λ2 dar. Somit reguliert eine nicht gezeigte normale
Steuereinrichtung den Mengenstrom des Gases 10 und die Zuführgeschwindigkeit der zu behandelnden Teilchen 11, um den
gewünschten Fluidisierungszustand aufrecht zu erhalten.
Mit den erfindungsgemäßen Detektorgefäßen 71 und 72 läßt sich das Verhältnis Δρ /4P , genau ermitteln, welches
die Funktion (U/U ^) darstellt, die durch geeignete Wahl
der Detektorteilchen 15 U/U f oder (U/U J2 sein kann.
Wenn das Detektorgefäß 71 sich innerhalb eines Bereichs von 1/7 des Innendurchmessers des Reaktorgefäßes von der
Innenwand des Reaktorbehälters befindet, kann der Druckabfall bei minimaler Fluidisierungsgeschwindigkeit U genau
ermittelt werden. Man weiß, daß in Wirbelschichtreaktoren der Bereich der Geschwindigkeit U^ in der Nähe
der Innenwand des Reaktors erzeugt wird, was anhand von Fig. 4 näher erläutert werden soll.
Fig. 4 zeigt den Wirbelschichtzustand im Reaktorbehälter
BAD ORIGINAL
Die dicken Pfeile veranschaulichen den Teilchenstrom, die schmaleren Pfeile den Gasstrom. In der Nähe der Innenwandfläche
des Behälters 1 bewegen sich einige Teilchen nach unten, während wenige Blasen 121 nach oben strömen. Die
Gasgeschwindigkeit des Stroms längs der Innenwandfläche entspricht etwa der Geschwindigkeit U j. trotz der mittleren
Fluidgescnwindigkeit U.
Für Versuche wird ein Reaktorbehälter 1 mit einem Innandurchmesser
von 250 mm verwendet. Das Detektorgefäß 71 ist ein Rohr, welches 100 mm lang ist und einen Innendurchmesser
von d mm hat. Das Rohr 71 besteht aus rostfreiem Stahl. Das Detektorgefäß wird in dem als Modell dienenden Reaktorbehälter
1 50 mm oberhalb vom Gasverteiler 21 angeordnet.
Wenn der Durchmesser d mehr als 65 mm ist, wird der Druckabfall Λρ, unregelmäßig aufgeteilt und von den Gasphasen
beeinflußt. Wenn d 50 mm ist, ist Δ.Ρ-, intermittierend instabil.
Wenn d etwa 35 mm beträgt, ist der Druckabfall AP-,
konstant und zeigt einen stabilen Gasstrom durch das Detektorgefäß 71. Der Versuch zeigt, daß, wenn das Detektorgefäß
71 in der Nähe der Mitte des Reaktionsbehälters 1 angeordnet v/ird, die Gasblasen 121 den Druckabfall im Detektorgefäß
beeinflussen und daß der Innendurchmesser des Detektorgefäßes 71 von dem Innendurchmesser des Reaktionsbehälters
bestimmt wird. Das Verhältnis des Durchmessers des Detektorgefäßes und des Reaktionsbehälters ist
vorzugsweise 1:7,14. Das Detektorgefäß 71 wird in der Nähe der Innenfläche des Reaktorbehälters 1 in einem Bereich
von 1/7 des Innendurchmessers des Reaktorbehälters angebracht. Wenn sich das obere Detektorgefäß 72 im oberen Abschnitt
des Reaktorbehälters 1 in der Nähe der Wirbelschichtfläche befindet, sind die Gaszusammensetzung und
die Temperatur im Detektorgefäß 72 ziemlich nahe an denen im Detektorgefäß 71.
35
35
Der Wirbelschichtreaktor von Fig. 3 wird zur Erzeugung von Gas aus Kohle verwendet. In diesem Fall ist das Gas 10 Kohlendioxyd
mit einer Temperatur von 9500C, während die zu
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BAD ORIGINAL
behandelnden Teilchen 11 Kohle sind. Die Teilchen 14, die
reagiert haben, sind Asche, die hauptsächlich aus Kohlenstoff besteht. Weitere Einzelheiten sind in Tabelle 1 angeführt
:
Zu behandelnde
j
j
!Teilchen
j Dichte
j Korngröße
Kohle (Taiheiyo) j j 1,4 g/cm3 j
lichte Maschenweite I
1,4 - 1,1 mm (12 - 14 ;
mesh) j
Zugeführtes Gas
CO2-GaS
Detektorteilchen
Dichte
Korngröße
Schichthöhe
kugeliges Aluminium
(Al2O3 99.9%)
3,96 g/cm3
1,8 mm g
100 mm
(Al2O3 99.9%)
3,96 g/cm3
1,8 mm g
100 mm
In diesem Fall stellt das Verhältnis
u/u f dar.
2t- Zunächst bildet der Bereich U/U ,. den geeigneten Wirbelschichtzustand.
Die Zuführmenge an Kohle ist 7,0 kg/h, der Mengenstrom des C02-Gases wird variiert. Das Ergebnis ist
in Tabelle 2 dargestellt.
0 3 0 fJ 3 5 / 0 8 5
3Q06754
-Gasmengenstrom in nm3/h
Gas-Einlaßtemperatur in 0C
6,2
8,5
3,6 060
1 OGO ■ 1
Mittelstufentemperatur in °C|
erzeugte Gasmenge in nm3/h
in N/m2
in N/m2
13,8
310
930
930
18,7
330
1350
j U/U.
mfr
Bemerkungen
3,0 4,1
gute Fluidisierung
zuviel
mitgerissene Teilchen
mitgerissene Teilchen
905 ! 7'9
300
50 0
1,7
unzureichen de Fluidisierung
Wenn der CO--Gasmengenstrom 8,5 nm3/h erreicht, ist die
25 Fluidgeschwindigkeit U zu groß, so daß zuvieie feine Teilchen mitgerissen werden, was für die Arbeitsweise als Gaserzeuger
aus Kohle nicht geeignet ist. Wenn der CO~-Gasmengenstrom
auf 3,6 nm3/h reduziert ist, ist die Fluidgeschwindigkeit
U zu klein und es wird keine ausreichende Wirbel-30 schicht erzeugt, so daß diese Geschwindigkeit für den richtigen
Betrieb nicht geeignet ist. Ein Wert für U/U ^, bei dem sich ein guter Wirbelschichtzustand einstellt, liegt
zwischen 1,8 und 4,0. In diesem Bereich wird eine zufriedenstellende
Betriebsweise erreicht, was in Tabelle 3 35 gezeigt ist.
03 0 035/0857
BADJQRIGMÄL
Fests hoffprodukt
Ascha Kohle Dichte
515
49%
0,68 g/cm3
49%
0,68 g/cm3
Produktgas
10,6 Vol.-%
76,0 Vol.-%
6,6 Vol.-%
5,8 Vol.-%
1,0 Vol.-%
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ändern sich die Eigenschaften
der Teilchen und des Gases wesentlich durch die Reaktion, so daß die Eigenschaften der Kohle und des
Speisegases nicht dazu verwendet werden können, die Geschwindigkeiten U bzw. U r: zu schätzen. Beispielsweise
beträgt die Dichte der Kohle 1,4 g/cm3. Das aus dem Reaktor
abgeführte Feststoffprodukt hat nur 0,68 g/cm3, was 51%
weniger als bei der Rohkohle ist. Das zugeführte Gas ist CO~-Gas. Das erzeugte Gas besteht hauptsächlich aus CO,
CO2/ H2 und CH4. Der Gasmengenstrom ändert sich von 1,3
bis 1,8 nm3/kg Kohle.. Somit muß die Arbeitsweise des Reaktors
den sich ändernden Bedingungen im Reaktor entsprechen. Dementsprechend können nur die Detektorgefäße nach der
Erfindung wirksam verwendet werden, um die sich immer ändernden Betriebsbedingungen festzustellen.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform des Wirbelschichtreaktors unterscheidet sich von der von Fig. 3 dadurch,
daß der Auslaß 6 für das Produktgas auf der Oberseite des Reaktorbehälters 1 mündet und daß die obere Mündung mit
Detektorteilchen 15 auf einem Drahtnetz 81 gefüllt ist,
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BAD ORIGINAL
wodurch das Detektorgefäß 72 gebildet wird. Wie vorstehend ausgeführt wurde, stehen die Fühlleitungen 9 2 mit dem Detektorgefäß
72 zur Messung des Druckabfalls an der Schicht der Detektorteilchen in Verbindung. Bei der gezeigten Ausführungsform
wird die Fluidgeschwindigkeit ü im Gasauslaß 6 verglichen
mit der des Gases in der Masse des Reaktorbehälters 1 erhöht, was jedoch leicht umgewandelt werden kann. Die
Arbeitsweise und Vorteile des in Fig. 5 gezeigten Reaktors 5 entsprechen denen des Reaktors von Fig. 3.
10
Die in den Figuren 3 und 5 gezeigten Ausführungsformen sind einstufige Wirbelschichtreaktoren. Die Erfindung läßt sich
jedoch auch auf mehrstufige Wirbelschichtreaktoren anwenden.
Es zeigt sich, daß der Wirbelschichtreaktor gemäß der Erfindung die Fluidgeschwindigkeit U und die minimale Fluidisierungsgeschxiindigkeit
U ,- während des Betriebs als Funktion f (U/ü ^) oder in einfacherer Form U/U - oder (U/U ,.) 2
durch geeignete Auswahl von Detektorteilchen in den Detektorgefäßen
direkt ermitteln läßt. Dadurch können ein sehr genaues Arbeiten und eine Steuerung der Wirbelschicht ansprechend
auf Änderungen der Reaktionsbedingungen im Reaktor erreicht werden. Demzufolge wird der Wirbelschichtreaktor
unabhängig von Änderungen der Betriebsbedingungen stetig bzw. stabil bzw. stationär betrieben.
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-/ff;
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Claims (4)
- eine zweite Meßeinrichtung {91, 92) zum Messen des Druckabfalls an den Detektorteilchen (15) in dem ersten und zweiten Detektorgefäß {71, 72) und durch Steuereinrichtungen zum Steuern der Mengen des zugeführten Gases und der zugeführten zu bahandeinden Teilchen, basierend auf den von den Druckabfallmeßeinrichtungen (91, 92) gemessenen Druckabfällen.
- 2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Reaktordetektorgefaß (71) in einem Bereich angeordnet ist, der 1/7 des Innendurchmessers gemessen von der Innenfläche des Reaktorbehälters (1) aus beträgt.
- 3. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Detektorgefäß (72) in der Nähe des oberen Gasverteilers (22) angeordnet ist.
- 4. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-η e t, daß der Gasauslaß (6) am oberen Ende des Reaktorbehälters (1) offen ist und das zweite Detektorgefäß {72) bildet.030035/0857 BAD ORIGINAL
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