DE1077915B - Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums - Google Patents

Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums

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DE1077915B
DE1077915B DEM38816A DEM0038816A DE1077915B DE 1077915 B DE1077915 B DE 1077915B DE M38816 A DEM38816 A DE M38816A DE M0038816 A DEM0038816 A DE M0038816A DE 1077915 B DE1077915 B DE 1077915B
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DE
Germany
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weight
parts
plant growth
dicyan
preparations
Prior art date
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Pending
Application number
DEM38816A
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English (en)
Inventor
Dr Albert Van Schoor
Dr Ernst Jacobi
Dr Siegmund Lust
Dr Dietrich Erdmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1077915B publication Critical patent/DE1077915B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/34Nitriles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/24Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with two or more hetero atoms

Description

  • Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums In der nicht vorveröffentlichten deutschen Auslegeschrift 1060 655 sind Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel beschrieben, worin die Reste R organische Reste bedeuten, die miteinander verbunden sein können.
  • Es wurde gefunden, daß aus der großen Gruppe der in diesem Patent als Schädlingsbekämpfungsmittel beanspruchten Verbindungsklasse vier Verbindungen das Pflanzenwachstum, insbesondere hemmend, zu beeinflussen vermögen. Es handelt sich um die folgenden Substanzen I. 1,2-Dicyan-1,2-di-(methylmercapto)-äthen, II. 5,6-Dicyan-2,3-dihydro-1,4-dithiin, III. 4,5-Dicyan-2-thion-1,3-dithiol, IV. 4,5-Dicyan-2-methylmercapto-1,3--dithiol, die folgende Strukturformeln besitzen: Man kann die neuen Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums auch in Kombination mit bekannten Herbiciden, wie z. B. -Isopropyl-phenyl-carbamat, m-Chlor-isopropyl-phenyl-carbamat, Maleinsäurehydrazid oder Phenylurethan, anwenden.
  • Die neuen Mittel wirken insbesondere keimhemmend. Die keimhemmende Wirkung wurde z. B. auf Grund folgender Versuche ermittelt: Methode: Petrischalenkeimversuch mit Gartenkresse (Lepidium sativum L.) : Je 100 Samen werden auf angefeuchteten Filterblättern ausgelegt. Nach 7 Tagen wird festgestellt, wieviel Samen in der geschlossenen Petrischale bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur ausgekeimt sind.
  • Zahlenangaben: In der folgenden Tabelle wird die Dosis in mg Wirkstoff je 55 qcm Naßfilter angegeben, von welcher ab 1. die Samenkeimung zu 100% gehemmt bleibt, 2. die Entwicklung des Sämlings gestört wird und 3. die Samenkeimung und das Sämlingswachstum ohne Befund, d. h. kontrollgleich ist.
  • Geprüft wurden folgende Substanzen: I. 1,2-Dicyan-1,2-di-(meihylmercapto)-äthen, II. 5,6-Dicyan-2,3-dihydro-1,4-dithiin, III. 4,5-Dicyan-2-thion-1,3-dithiol, IV. 4,5-Dicyan-2-methylmercapto-1,3-dithiol, im Vergleich mit folgenden bekannten Herbiciden: PU = Phenylurethan, CIPC = m-Chlor-isopropyl-phenyl-carbamat.
    Verbindung
    Nr.
    I . . . . . . . . . . . . 1 bis 2 0,2 bis 0,5 0,1 bis 0,2
    III . . . . . . . . . . . . 2 bis 5 0,2 bis 0,5 0,1 bis 0,2
    Ii ............ 2 0,2 bis 0,5 0,05 bis 0,1
    IV ............ 2 1 0,2
    PU ............ 20 2(-5) (0,5-) 1
    CIPC ......... 10 0,1 0,05
    Wie die vorstehende Tabelle zeigt, übertreffen .die neuen Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums die im Vergleich mitgeprüften bekannten Herbicide Phenylurethan und m-Chlor-isopropyl-phenyl-carbämat in ihrer keimhemmend6n Wirkung sehr wesentlich, zum Teil um das 10- bis 20fache: - -Auf Grund ihrer guten keimhemmenden Eigenschaften sind -die neuen Mittel vor allem als Vorauflaufherbicide für Gemüsekulturen geeignet. So wurden z. B. mit einem 800/eigen Spritzpulver der Verbindung III, das in einer Aufwandmenge von 8 kg/ha unmittelbar vor dem Stecken von Zwiebeln gegen die nach dem Stecken auflaufenden Unkräuter, wie z. B. Melde und Knötericharten, eingesetzt worden war, sehr gute Erfolge erzielt. Die Zwiebelkultur blieb dabei vollkommen ungeschädigt. Die gleichen Ergebnisse wurden bei Verwendung 80o/oiger Emulsionskonzentrate (Aufwandmenge etwa 6 bis 81/ha) erhalten.
  • Die Herbicide nach der Erfindung können durch Umsetzung des Dinatriumsalzes des 1,2-Dicyän-1,2-dimercapto-äthens mit der entsprechenden Halogenkomponente (Methylbromid, Thiophosgen, 1,2-Dibromäthan oder Methyl-dichlormethyl-thioäther) hergestellt werden. Sie lassen sich zu allen üblichen Anwendungsformen verarbeiten. Zum Beispiel kann man Streumittel herstellen, indem man die Substanzen mit Schiefermehl, Schwerspat, Sand, Bentonit oder einem anderen üblichen inerten festen Verdünnungsmittel vermischt.
  • Zur Herstellung von Spritzbrühen verwendet man eine Stammlösung der Verbindungen in einem geeigneten Lösungsmittel und setzt gegebenenfalls nichtionogene und/oder anionenaktive Emulgatoren zu.
  • Beispiele 1. 18 g Dinatriumsalz des 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthens, in 75 ml Alkohol absolut suspendiert, werden innerhalb einiger Stunden mit einer Lösung von 15 g 1,2-Dibrom-äthan in 80 ml Alkohol absolut verrührt; .während der ganzen Zeit wird bei Siedehitze gerührt. Zur Vervollständigung der Reaktion kocht man noch 1/z Stunde zweiter. Das entstandene NaBr wird durch Filtration beseitigt. Das Filtrat gibt beim Abkühlen 2,6 g kristallisiertes 5,6-Dicyan-2,3-dihydro-1,4-dithiin, welches nach Umkristallisieren aus der 20fachen Menge Methanol bei 136° C schmilzt. Durch Einmengen der Mutterlaugen können weitere 6 g hochprozentiges Material gewonnen werden.
  • 2. Zu einer Suspension von 3,7 g des Dinatriumsalzes von 1,2-Dicyan-1,2-dimercapto-äthan in 50 ccm Benzol werden in etwa 15 Minuten 1,4 ccm Thiophosgen unter Eiskühlung und Rühren zugetropft, darauf durch 16stündiges Weiterrühren bei gewöhnlicher Temperatur die Reaktion zu Ende geführt. Nach Entfernung der wasserlöslichen Anteile wird das Benzol abdestilliert. Das reine 4,5-Dicyan-1,3-dithiol-2-thion kristallisiert in goldgelben Nadeln aus und schmilzt bei 123° C.
  • 3. 60g Dinatriumsalz des 1,2-Dicyan-1,2-dimercaptoäthans werden in 400 ccm Aceton suspendiert. Unter Rühren tropft man langsam ohne Kühlung 30 g Dichlormethyl-methyl-thioäther ein. Die Reaktion ist schwach exotherm. Anschließend wird -1 Stunde gerührt, dann unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit Wasser versetzt, das ausgeschiedene 4,5-Dicyan--2-methyl-mercapto-1,3-dithiol abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Benzol oder Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. Gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 93 bis 95° C. 4. Emulsionskonzentrat: 15 Gewichtsteile 1,2-Dicyan-1,2-di-(methylmercapto)-äthen, 65 Gewichtsteile Cyclohexanon, - -10 Gewichtsteile Xylol, 10 Gewichtsteile Emulgatormischung aus einem oxäthylierten Tallölsorbitester, einer oxäthylierten Fettsäure und einem Sulfonat.
  • 5. Spritzpulver: 80,0 Gewichtsteile 4,5-Dicv an-2-thion-1,3-dithiol, 10,0 Gewichtsteile Bolus, 9,8 Gewichtsteile Sulfitablaugenpulver, 0,2 Gewichtsteile Alkylnaphthalinsulfonat. 6. Streumittel: 25 Gewichtsteile 4,5-Dicyan-2-thion-1,3-dithiol, 25 Gewichtsteile Schwerspat, 50 Gewichtsteile Talkum. 7. Spritzpulver: 50 Gewichtsteile 5,6-Dicyan-2,3-dihydro-1,4-dithiin, 15 Gewichtsteile Sulfitablaugenpulver, 15 Gewichtsteile gefälltes Aluminiumsilikat, 11 Gewichtsteile Kaolin, 9 Gewichtsteile - Alkylnaphthalinsulfonat, techn. B. Streumittel: 35 Gewichtsteile 4,5-Dicyan-2-methylmercapto-1,3-dithiol, 25 Gewichtsteile Kaolin, 40 Gewichtsteile Sand. 9. Emulsionskonzentrat: 12Gewichtsteile 4,5-Dicyan-2-methylmercapto-1,3-dithiol, 8 Gewichtsteile m-Chlor-isopropyl-phenyl-carbamat, 60 Gewichtsteile Cyclohexanon, 10 Gewichtsteile Xylol, 10 Gewichtsteile Emulgatormischung aus einem oxäthylierten Tallölsorbitester und einem Sulfonat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mittel zur Beeinflussung, insbesondere Hemmung, des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben üblichen Träger- und Füllstoffen als Wirkstoff 1,2-Dicyan-1,2-di-(methylmercapto)-äthen und/oder eine oder mehrere der Verbindungen der allgemeinen Formel bedeutet, enthalten.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz eines oder mehrerer bekannter Herbicide.
DEM38816A 1958-09-03 1958-09-03 Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums Pending DE1077915B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998001034A1 (en) * 1996-07-10 1998-01-15 The Dow Chemical Company The use of 4,5-dicyano-1,3-dithiole-2-one (or thione) as antimicrobial and marine antifouling agents

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998001034A1 (en) * 1996-07-10 1998-01-15 The Dow Chemical Company The use of 4,5-dicyano-1,3-dithiole-2-one (or thione) as antimicrobial and marine antifouling agents

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