DE1077834B - Verfahren zum Regeln des Giessstrahles beim Giessen im Unterdruck - Google Patents
Verfahren zum Regeln des Giessstrahles beim Giessen im UnterdruckInfo
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- DE1077834B DE1077834B DEG16042A DEG0016042A DE1077834B DE 1077834 B DE1077834 B DE 1077834B DE G16042 A DEG16042 A DE G16042A DE G0016042 A DEG0016042 A DE G0016042A DE 1077834 B DE1077834 B DE 1077834B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
Description
DEUTSCHES
Es sind verschiedene Verfahren zur Behandlung von Metallen, z. B. Stahl, unter der Einwirkung von
Vakuum bekannt. Beim Erschmelzen im kernlosen Vakuuminduktionsofen wird fester Einsatz benutzt.
Beim Einschmelzen findet infolge der Anwesenheit von Kohlenstoff und Sauerstoff ein Hochschleudern
von bereits verflüssigten Stahlteilchen statt, wenn man nicht die Pumpen bis zur Beendigung des Einschmelzens
abschaltet.
Es wird dann Schutzgas, z. B. CO, zugegeben oder über dem Bad ein Kohlenoxyddruck aufgebaut. Wenn
das Einschmelzen und die Umsetzung beendet sind, wird wieder Hochvakuum im Ofen erzeugt. Weiter ist
es bekannt, zur Aufhebung eines solchen Vakuums in den Ofen indifferente Gase einzulassen, um gesintertes
oder gegossenes Metall abkühlen zu können, bevor es mit Luftsauerstoff in Berührung kommt.
Ein anderes Unterdruckverfahren besteht darin, ohne Anwendung von Vakuum erschmolzene Metalle,
insbesondere Stähle, in großen Mengen aus einem auf einen Unterdruckraum dicht aufgesetzten Behälter in
diesem Unterdruckraum zu vergießen. Dabei tritt unmittelbar zu Beginn des freien Falles eine Aufteilung
des Gieß Strahles in feine Einzelstrahlen ein, wobei diese Einzelstrahlen von der Mitte des Gießstrahles
erheblich nach außen divergieren. Diese Erscheinung kann, wenn sie übermäßig auftritt, unerwünschte Folgen
haben, insbesondere wenn im Unterdruckraum ein Block gegossen wird und einzelne Gießstrahlen die
Innenwandung der Blockform beaufschlagen können oder gar über den Rand der Blockform oder des sonstigen
für die Aufnahme der Schmelze bestimmten Behälters nach außen gelenkt werden.
Andererseits ist das Auseinanderreißen des Gießstrahles im zulässigen Umfange ein erwünschtes
Mittel bei der Unterdruckbehandlung von schmelzflüssigen Metallen., z. B. Stahl. Es ist dabei — wie
festgestellt wurde — sogar möglich, den Gießstrahl nicht nur in Teilstrahlen aufzureißen, sondern auch
die Teilstrahlen in einzelne Tröpfchen zu zerlegen, wobei die Aufteilung in Tröpfchen von einem Durchmesser
von 10 bis 10—3 mm besonders vorteilhaft erscheint.
Die Aufteilung der Schmelze, z. B. des Stahles, in solche Tröpfchen wird dadurch bewirkt, daß beim
Einfließenlassen des Stahles in den Unterdruck hinein mehrere Faktoren in eine bestimmte Beziehung zueinander
gesetzt werden. Dabei wird die Einfließöffnung (die Pfannendüse) mit einer Weite gewählt, die zwischen
etwa 25 und 70 mm Durchmesser liegt. Der zugehörige Unterdruck wird im Bereich von 30 bis
0,1 Torr gewählt. Bei Stahlsorten, die üblicherweise einen besonders hohen Gasgehalt besitzen, wie unberuhigter
oder schwach beruhigter Stahl, wird man die Verfahren zum Regeln des Gießstrahles
beim Gießen im Unterdruck
Anmelder:
Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
Aktiengesellschaft,
Bochum
Dr.-Ing. Werner Coupette
und Dipl.-Ing. Adolf Sickbert, Wattenscheid-Eppendorf,
sind als Erfinder genannt worden
Torrwerte im oberen Teil des angegebenen Bereiches wählen, während bei beruhigten Stahlsorten mit kleinen
Torrwerten zu arbeiten ist. Der gasreichere Stahl sollte aus weiteren Düsen, der gasarme Stahl jedoch
aus engeren Düsen vergossen werden. Weiterhin wird zweckmäßig die Stahlsäule über der Einflußöffnung
(der Pfannendüse) mindestens 300 mm hoch gewählt. Diese Faktoren ergeben bei richtiger Auswahl
eine Aufteilung des in den Unterdruck einfallenden Stahles in Tröpfchen von der Größenordnung
10 bis 10—3 mm. Die richtige Auswahl der Faktoren
kann auf die Weise kontrolliert werden, daß der Einfließvorgang mit hoher Bildfolge (z. B. 1000 Aufnahmen
je Sekunde) photographiert wird, so daß auf
den Filmbildern die Tröpfchengröße ausgemessen werden kann.
Erfindungsgemäß wird bei solchen Verfahren das Divergieren der einzelnen Teile des Gießstrahles dadurch
geregelt, daß in den Zeiten, in denen diese unerwünschte Erscheinung aufzutreten droht oder auftritt,
in den Unterdruckraum Gase, vorzugsweise inerte Gase, eingeleitet werden, und zwar in solchem
Maße, daß die Strahlteile sich nicht weiter ausbreiten oder sich auf einen geringeren Streubereich einengen.
Die dazu benötigte geringe Gasmenge ist von Fall zu Fall verschieden und kann an Hand der Beobachtung
des Gieß Strahles durch ein in der Wandung des Unterdruckraumes angebrachtes Fenster von der Bedienung
eingestellt werden. Auf diese Weise gelingt es, ein einwandfreies Gießen im Unterdruck sicherzustellen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Regeln des Gieß Strahles beim Vergießen von schmelzflüssigen Metallen in einem
909 760/365
3 4
Unterdruckraum unter Anwendung von Torr- beim Vergießen von Stahl, die sich im Unterdruckwerten, bei denen der Gießstrahl in divergierende raum in Tröpfchen mit Durchmessern von 10 bis
Teile zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein 1O-8 mm aufteilen und übermäßig divergieren.
übermäßiges Divergieren der Gieß strahlteile durch
Einleiten von insbesondere inertem Gas in den 5 In Betracht gezogene Druckschriften:
Unterdruckraum beseitigt bzw. verhindert wird. Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1953, S. 1265;
2. Die Anwendung des Verfahrens nach An- Holland-Merten: »Handbuch d. Vakuumtechspruch
1 auf solche Gießstrahlen, insbesondere nik«, 1953, S. 224 und 628.
@| 909 T60/365 3.6ff
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG16042A DE1077834B (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zum Regeln des Giessstrahles beim Giessen im Unterdruck |
FR1138103D FR1138103A (fr) | 1954-12-17 | 1955-12-16 | Procédé de réglage du jet de coulée, dans la coulée sous une dépression |
GB3620355A GB795982A (en) | 1954-12-17 | 1955-12-16 | Improvements in or relating to the casting of steel or a steel alloy under vacuum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG16042A DE1077834B (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zum Regeln des Giessstrahles beim Giessen im Unterdruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1077834B true DE1077834B (de) | 1960-03-17 |
Family
ID=7120570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG16042A Pending DE1077834B (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zum Regeln des Giessstrahles beim Giessen im Unterdruck |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077834B (de) |
FR (1) | FR1138103A (de) |
GB (1) | GB795982A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1262521B (de) * | 1960-09-19 | 1968-03-07 | Kind & Co Fa | Vorrichtung zum Schmelzen und Giessen von Metallen unter Vakuum oder geringem Schutzgasdruck |
-
1954
- 1954-12-17 DE DEG16042A patent/DE1077834B/de active Pending
-
1955
- 1955-12-16 FR FR1138103D patent/FR1138103A/fr not_active Expired
- 1955-12-16 GB GB3620355A patent/GB795982A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1262521B (de) * | 1960-09-19 | 1968-03-07 | Kind & Co Fa | Vorrichtung zum Schmelzen und Giessen von Metallen unter Vakuum oder geringem Schutzgasdruck |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1138103A (fr) | 1957-06-11 |
GB795982A (en) | 1958-06-04 |
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