DE2833388A1 - Verfahren zum herstellen von zerstaeubungspulvern - Google Patents
Verfahren zum herstellen von zerstaeubungspulvernInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/06—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material
- B22F9/08—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying
- B22F9/082—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from liquid material by casting, e.g. through sieves or in water, by atomising or spraying atomising using a fluid
Description
Dr.-Ing. Reimar König ·» Dipl.-lng. Klaus Bergen
Cecilienallee 76 4 Düsseldorf 3O Telefon 452OOB Patentanwälte
W33388
28. Juli 1978 32 464 K
Henry Wiggin & Company Limited, Holmer Road, Hereford HR4 9SL
Großbritannien
"Verfahren zum Herstellen von Zerstäubungspulvern"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen metallischer Zerstäubungspulver, bei dem ein den Ausguß eines
Tundishs verlassender Metallstrom mit Hilfe mindestens eines Gasstrahls in einer Zerstäubungskammer zerstäubt wird.
Die Teilchen metallischer Zerstäubungspulver enthalten häufig in Blasen und Poren Zerstäubungsgase. Beim Verpressen solcher
Pulver, beispielsweise durch isostatisches Heißpressen, Pulverschmieden oder Strangpressen werden die Poren geschlossen. Besitzt
nun das Zerstäubungsgas eine geringe Löslichkeit in dem betreffenden Metall, dann wird es bei einer späteren Wärmebehandlung,
beispielsweise beim Sintern freigesetzt. Dies gilt insbesondere für mit Argon zerstäubte Nickel-Superlegierungen,
da Argon praktisch unlöslich ist. Auch beim Verschweißen von aus solchen Pulvern hergestellten Teilen besteht die Gefahr
eines Freisetzens der Einschlußgase und demgemäß des Entstehens poröser Schweißverbindungen. Andererseits kann es bei der Verarbeitung
solcher Pulver zu Gegenständen, die wie Turbinenschaufeln langzeitig hohen Temperaturen ausgesetzt sind, zum
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Entstehen von Mikroporen koimnen. Die Praxis hat dabei gezeigt,
daß die Porosität der groben Pulverfraktion größer ist, weswegen häufig die grobe Pulverfraktion abgesiebt
wird. Das ist jedoch aus wirtschaftlichen Gründen angesichts des damit verbundenen geringeren Ausbringens ein schwerwiegender
Nachteil.
Aus der US-Patentschrift 4 047 933 ist es bereits bekannt,
beim Inertgaszerstäuben eine Schmelze unmittelbar vor dem Zerstäuben mit 0,001 bis 0,1% Magnesium, Kalzium, Lithium,
Silizium oder Seltenen Erden einzeln oder nebeneinander zu legieren, um die Gasaufnahme zu verringern. Die vorerwähnten
Elemente besitzen jedoch eine verhältnismäßig hohe Oberflächenaktivität und verhindern möglicherweise das Aufgehen
kleiner Teilchen in größeren Teilchen bei einem Zusammenstoß, was eine Hauptursache für die erwähnte Pulverporosität sein
könnte.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Zerstäubungsverfahren
zu schaffen, mit dem sich ein besonders gas- bzw. porenarmes Pulver herstellen läßt. Die Lösung dieser Aufgabe
basiert auf der Feststellung, daß es mit Hilfe einer Änderung der Verfahrensparameter gelingt, ein Pulver mit geringem Gasgehalt
und geringer Porosität herzustellen.
Bei den meisten Zerstäubungsvorrichtungen gelangt die Schmelze aus einem Schmelzofen in einen Tundish und bildet durch eine
Düse einen Stahl, der mit Hilfe mindestens eines Hochdruck-Gasstrahls zu beim Abkühlen ein Pulver bildenden freien
Tröpfchen zerstäubt wird. Beim Zerstäuben empfindlicher Legierungen geschieht das Einschmelzen im Vakuum. Dabei ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich des erforderlichen Abdichtens des Einschmelzofens vom übrigen Teil der
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Vorrichtung während des Zerstäübens, weswegen sich zumeist
die ganze Vorrichtung in einer Vakuumkammer befindet. Die britische Patentanmeldung 51 365/75 beschreibt eine solche
Kammer, die vor Zerstäubungsbeginn mit einem Gas, vorzugsweise Argon, belüftet wird, um aus dem Druckunterschied
resultierende Schwierigkeiten zu vermeiden. Hierzu gehören Schwierigkeiten beim Ausrichten des Metallstrahls auf den
Gasstrahl und hinsichtlich eines schwankungsfreien Verfahrensablaufs
sowie das Entstehen von Metallschuppen in-folge umherirrender Pulverteliehen.
Auch bei einer anderen Verfahrensweise erhöht sich der Druck in der Zerstäubungskammer unter dem Einfluß des durch Düsen
eintretenden Zerstäubungsgases während des Zerstäübens. In diesem Zusammenhang herrschte bislang die Auffassung vor, ein
möglichst rasches Einstellen der Kammer auf Atmosphärendruck vor dem Zerstäuben oder unmittelbar nach Beginn sei außerordentlich
günstig im Hinblick auf einen hohen Wärmeübergang von den Zerstäübungsteilchen auf das Zerstäubungsgas bzw.
eine rasche Abkühlung. Bezüglich des Vakuumverfahrens bestand die Vorstellung einer wesentlich geringeren Abkühlungsgescivindigkeit
und damit des Entstehens von Metallschuppen am Boden der Zerstäubungskammer anstelle von Pulver.
Versuche haben aber ergeben, daß sich durch ein Zerstäuben bei unteratmosphärischem Druck und eine Aufrechterhaltung dieses
Drucks in der Zerstäubungskammer Pulverteilchen mit sehr geringem Gasgehalt herstellen lassen. Die Erfindung besteht
daher in einem Verfahren, bei dem der in die Zerstäubungskammer eintretende Metallstrahl mit Hilfe mindestens eines
Zerstäubungsgasstrahls bei einem Druck von höchstens 0,5 bar zerstäubt und dieser Druck während des Zerstäübens aufrechterhalten
bleibt, um einen möglichst geringen Gasgehalt des Pulvers zu erreichen.
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-X-
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Zerstäuben
reiner Metallschmelzen oder auch von Legierungsschmelzen, insbesondere zum Herstellen von Zerstäubungspulvern aus
Nickel-, Eisen-oder Kobalt-Superlegierungen mit Hilfe eines
Inertgases, beispielsweise Argon. So haben beispielsweise Versuche ergeben, daß beim Argon-Zerstäuben einer Nickel-Legierung
der Gasgehalt eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Pulvers unabhängig von der Art des
Zerstäubens ist und bei einem Druck von 0,5 bar in der Zerstäubungskammer der Argongehalt nur 1/3 des Argongehalts
eines gleichen, in herkömmlicher Weise bei Atmosphärendruck zerstäubten Pulvers beträgt. Vorzugsweise beträgt der Kammerdruck
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren höchstens 0,37 bar, wenn der Argongehalt des Pulvers auf etwa 1/8 bzw. etwa 2 ppm
verringert werden soll. Besonders günstig ist ein Kammerdruck von höchstens 0,3 bar, der Argongehalte unter 0,2 ppm gewährleistet.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich die meisten herkömmlichen Vorrichtungen, insbesondere aber die in der
britischen Patentanmeldung 51 365/75 beschriebene Vorrichtung. Dabei brauchen die zeitlichen Gasmengen für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahims gar nicht merklich verringert
zu werden. Andererseits ist natürlich die Aufrechterhaltung des Unterdrucks in der Zerstäubungskammer umso einfacher, je
geringer die Menge des Zerstäubungsgases ist, wenngleich eine
merkliche Verringerung der Gasmenge einem raschen Abkühlen der Teilchen entgegensteht, die vor dem Auftreffen auf dem
Kammerboden erstarrt sein müssen, bei zu langsamem Abkühlen
kann es zum Entstehen abgeflachter Teilchen und demgemäß zu einem unerwünscht groben Pulver kommen.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt es, in der Abgasleitung einer üblichen Zerstäubungäammer
eine Vakuumpumpe zu installieren. Besonders geeignet hierfür sind Wasserringpumpen, die gleichzeitig den besonderen
Vorteil einer Naßwäsche des Gases mit sich bringen und verhindern, daß feinste Pulverteilchen in die Atmosphäre gelangen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
und der Diagramme der Zeichnung des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des Argongehalts
eines Pulvers mit einer Teilchengröße von 150 bis 425 jum vom Druck in der Zerstäubungskammer
und-
Fig. 2 eine grafische Darstellung des Argongehalts eines
Pulvers mit einer Teilchengröße unter 425 pm vom
Druck in der Zerstäubungskammer.
Die den Diagrammen zugrundeliegenden Versuche wurden in einer Zerstäubungsvorrichtung nach der britischen Patentanmeldung
51 365/75 bei unterschiedlichen Drücken durchgeführt. Die Vorrichtung bestand aus einem Tundish, dessen Ausguß einer
zylindrischen Kammer so angeordnet war, daß der den Ausguß verlassende Metallstrahl in eine zentrische Kammeröffnung
eintreten konnte, um mittels zweier Gruppen von je vier Argonstrahlen mit Einschlußwinkeln von 22° und 25° sowie einer
Fördermenge von 0,236 Nnr/s bei einem Druck von 1724 KNm2
durchliefen. Mit Hilfe einer Wasserringpumpe mit einer Leitung von 0,505nr/s wurde in der Zerstäubungskammer ein Druck von 0,5
bar eingestellt. Bei den einzelnen Versuchen wurde der Kammer-
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-ßr-
druck über die Menge des Zerstäubungsgases und/oder durch Einleiten von Luft an der Wasserringpumpe geändert.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung wurden 17 500 kg-Schmelzen
einer 20% Chrom und 80% Nickel enthaltenden Legierung sowie
sechs Schmelzen einer Nickel-Superlegierung mit 0,03% Kohlenstoff,
15,0% Chrom, 3,5% Titan, 4,0% Aluminium, 17,0% Kobalt und 5,0% Molybdän, Rest Nickel zerstäubt. Von jeder Charge
wurden Pulverproben mit einer Teilchengröße unter 425 pm
und von 150 bis 425 jxca. hinsichtlich ihres Argongehalts untersucht.
Mit Hilfe der dabei festgestellten Werte wurden die beiden Diagramme der Fig. 1 und 2 erstellt. Diese belegen
eindeutig, daß der Argongehalt mit dem Kammerdruck abnimmt.
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Leerseite
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen metallischer Zerstäubungspulvern,
bei dem ein den Ausguß eines Tundishs verlassender Metallstrom mit Hilfe mindestens eines Gasstrahls in einer Zerstäubungskammer
zerstäubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß "während und nach dem Zerstäuben
in der Zerstäubungskammer ein Druck von höchstens 0,5 bar herrscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei c h η e t, daß eine Nickel-, Eisen- oder Kobalt-Superlegierung
zerstäubt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallstrom durch Argon zerstäubt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerstäubungsdruck
höchstens 0,37 bar beträgt.
5. Verfahrennach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zerstäubungsdruck höchstens 0,30 bar beträgt.
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ORIGINAL INSPECTED
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerstäubungskammer mit mindestens einer Wasserringpumpe evakuiert wird.
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