AT252978B - Verfahren zur Herstellung praktisch schlackenfreier Stähle im basischen Lichtbogenofen oder im basischen Induktionsofen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung praktisch schlackenfreier Stähle im basischen Lichtbogenofen oder im basischen Induktionsofen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung praktisch schlackenfreier Stähle im basischen Lichtbogenofen oder im basischen
Induktionsofen 
 EMI1.1 
 

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 Desoxydation bzw. von der Abscheidung der Desoxydationsprodukte erforderlich sind, um zu praktisch schlackenfreien Stählen zu kommen. Im Zusammenhang hiemit ist es notwendig, dass nach erfolgter Desoxydation der flüssige Stahl gegen eine neuerliche Sauerstoffaufnahme aus der Luft im Ofen   oder während   des Vergiessens geschützt wird. Ferner ist es notwendig, dass die Berührungszeiten zwischen flüssigem Stahl und keramischen Massen so kurz als möglich gehalten werden, um auch die hiedurch bestehenden Möglichkeiten der Aufnahme von nichtmetallischen Einschlüssen weitgehend auszuschalten. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung praktisch schlackenfreier Stähle im basischen Lichtbogenofen oder im basischen Induktionsofen, und die Erfindung besteht darin, dass die 
 EMI2.1 
 dass die Schmelze nach dem Aufbringen der Feinungsschlacke mindestens so lange im Ofen verbleibt, bis das bei der Desoxydation gebildete   Al. O,   vollständig abgeschieden ist, und dass die Schmelze, gegebenenfalls nach weiterem Aufkohlen und Legieren, beim Abstich einen Zusatz in die Pfanne von höchstens 0,   l%   Ca, z. B. in Form von CaSi oder CaAl, zum Schutz gegen Luftoxydation erhält.

   Es wird also beim erfindungsgemässen Verfahren die Desoxydation bereits unmittelbar nach Beendigung der Frischperiode, nach welcher der Sauerstoffgehalt des Bades relativ hoch ist, ausschliesslich mit Al durchgeführt und hiedurch eine sehr rasche Abscheidung des gebildeten   AlOg   aus dem Bad erreicht. Die Ermittlung der notwendigen Al-Menge zur Einstellung eines gewünschten Gleichgewichtssauerstoffgehaltes im Bad war bereits Gegenstand eingehender Untersuchungen. Sie ist bekanntlich abhängig von der Temperatur der Schmelze und vom Kohlenstoffgehalt derselben. Für den Zweck der Erfindung, also zur Erzielung eines möglichst sauerstoffarmen Bades, ist es im allgemeinen ausreichend, mit einer Al-Menge von etwa 0, eo zu desoxydieren.

   Die anschliessend aufzubringende Feinungsschlacke hat dann nur mehr die Aufgabe, das   Bad vor einer neuerlichen Sauerstoffaufnahme durch die Atmosphäre zu schützen und das Aufkohlen   und gegebenenfalls das Legieren zu ermöglichen. Erfahrungsgemäss ist nach erfolgtem Aufschmelzen der Feinungsschlacke die Abscheidung des    A1203 bereits   beendet. Die übliche Schlussdesoxydation am Ende der Feinungsperiode entfällt somit zur Gänze. 



   Die Zugabe vonCa in die Pfanne dient dem Zweck, den flüssigen Stahl vor einer neuerlichen Sauerstoffaufnahme durch die Luft zu schützen. In dieser Hinsicht hat sich das Ca als besonders wirksam erwiesen ; es kann in Form von CaSi und/oder CaAl zur Anwendung kommen. 



   Eine weitere zusätzliche Möglichkeit zum Schutz gegen Luftoxydation besteht darin, das Vergiessen der Schmelze unter Vakuum oder Schutzgas durchzuführen. 



   Zur Vermeidung der Aufnahme von nichtmetallischen Einschlüssen aus keramischen Massen ist es ferner empfehlenswert, die Schmelze unmittelbar aus der Abstichpfanne zu vergiessen und die Benutzung von Zwischenpfannen zu vermeiden. 



   Bei Beachtung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Massnahmen war es beispielsweise möglich, 50 t schwere, im Vakuum vergossene Schmiedeblöcke aus niedrig legierten Stählen mit einwandfreiem Ultraschallbefund serienmässig herzustellen und vor allem die bei der üblichen Herstellungsweise unter Verwendung der bekannten Schlussdesoxydation auftretenden Ansammlungen von nichtmetallischen Einschlüssen im Blockfuss, die häufig schlechte Ultraschallbefunde ergeben, zu vermeiden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung praktisch schlackenfreier Stähle im basischen Lichtbogenofen oder im 
 EMI2.2 
 Frischschlacke, jedoch vor dem gegebenenfalls erforderlichen Aufkohlen und vor dem Aufbringender Feinungsschlacke ausschliesslich mit 0, 05-0, 20% Al desoxydiert wird, dass die Schmelze nach dem Auf-   bringen der Feinungsschlacke mindestens so lange im Ofen verbleibt, bis das bei der Desoxydation   gebildete    alios   vollständig abgeschieden ist und dass hierauf die Schmelze, gegebenenfalls nach weiterem Aufkohlen und Legieren, abgestochen wird. 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. gegen Luftoxydation beim Abstich einen Zusatz in die Pfanne von höchstens 0, 1% Ca, z. B. in Form von CaSi oder CaAl, erhält. EMI2.4 Luftoxydation das Vergiessen der Schmelze unter Vakuum oder Schutzgas erfolgt.
    4. Verfahren nach Anspruch l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze unmittelbar aus der Abstichpfanne unter Vermeidung von einer Zwischenpfanne vergossen wird.
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