DE1075114B - Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 6 Halogen-3 keto-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 6 Halogen-3 keto-steroiden

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DE1075114B
DE1075114B DENDAT1075114D DE1075114DA DE1075114B DE 1075114 B DE1075114 B DE 1075114B DE NDAT1075114 D DENDAT1075114 D DE NDAT1075114D DE 1075114D A DE1075114D A DE 1075114DA DE 1075114 B DE1075114 B DE 1075114B
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Darmstadt Dipl-Chem Dr Klaas Bruckner
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Merck KGaA
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E Merck AG
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Description

DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß ein in 6-Stellung befindliches Fluor-, Chlor- oder Bromatom die pharmakologische Wirkung von in 4- und 6- oder 1-, 4- und 6-Stellung ungesättigten 3-Keto-steroiden wesentlich verbessert. Die neuen Verbindungen sind für den menschlichen Organismus gut verträglich.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 6-Halogen-3-keto-steroiden, welches darin besteht, daß man ein ungesättigtes 3-Keto-steroid der allgemeinen Formel I
worm
R1 = = O, Η,Η oder H1OR3 (α oder /S),
R5 ,R5 R6
R2 = = O, ( , ' oder ( ,
OR4 OR4 1H
R3 = Alkyl oder Acyl,
R4 = Wasserstoff, niederes Alkyl oder Acyl,
R5 = Acetyl-, — CH3, -C = CH oder — COCH2OR4, R6 = Acetyl oder OR3 ist
und welches in 1(2)-Stellung eine weitere Doppelbindung enthalten kann, durch Behandlung mit N-Halogenamiden oder -imiden oder durch Einwirkung einer Persäure und nachfolgender Behandlung mit einer Halogenwasserstoffsäure in das entsprechende 6-Halogen-7-hydroxy-steroid überführt und letzteres durch Umsetzung mit einem Dehydratisierungsmittel in ein zwei- oder dreifach ungesättigtes 6-Halogen-3-ketosteroid der allgemeinen Formel II
Verfahren zur Herstellung
von ungesättigten 6-Halogen-3-keto-
steroiden
Anmelder:
E. Merck Aktiengesellschaft,
Darmstadt, Frankfurter Str. 250
Dipl.-Chem. Dr. Klaus Brückner, Darmstadt,
ist als Erfinder genannt worden
worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen und X Fluor, Chlor oder Brom bedeutet und welches eine weitere Doppelbindung in 1(2)-Stellung enthalten kann, überführt.
Nach dem erfindungsgernäßen Verfahren ist es nicht notwendig, das als Zwischenprodukt anfallende 6-Halogen-
*5 7-hydroxy-steroid zu isolieren, sondern man kann dessen anfallende Rohlösung durch einfaches Stehenlassen (bei Zimmertemperatur etwa für 4 bis 24 Stunden) in Gegenwart einer Säure direkt in das Endprodukt überführen. In den meisten Fällen reicht die bei der Herstellung der Halogenhydrinverbindung benutzte Säure aus, um die Wasserabspaltung zu bewirken.
Besonders gute Erfolge bei der Herstellung der 6-Halogen-7-hydroxy-steroide wurden erzielt, wenn als Halogenierungsmittel N-Brom- oder N-Chloracetamid oder N-Brom- oder N-ChIorsucciriirnid verwendet wurden. Man kann als Halogenierungsmittel auch Dibromdimethylhydantoin oder Dichlordimethyl-hydantoin verwenden. In allen Fällen verlaufen die Halogenierungen mit besserer Ausbeute, wenn man in Gegenwart einer Säure, vorzugsweise in Gegenwart von Perchlorsäure, arbeitet.
Als bevorzugtes Ausgangsmaterial kommen nach der
Erfindung die folgenden Verbindungen in Frage: 6-Dehydro-cortison-21 -acetat, 6-Dehydro-hydrocortison-triacetat, 6-Dehydro-ll -epi-hydrocortison-11,21 -diacetat, o-Dehydro-Reichsteins-Substanz-S^l-acetat, 6-Dehydroprednison-21 -acetat, 6-Dehydro-prednisolon-triacetat, 6-Dehydro-ll-epi-prednisolon-21-diacetat oder 1,6-bis-Dehydro-Reichsteins-Substanz-S-21-acetat.
Als Ausgangsmaterial können aber auch die in 6- oder 1- und 6-Stellung ungesättigten Derivate des Progesterons, ^a-Methyl-testosterons, 17a-Äthinyl-testosterons oder die 17-Äther oder Ester des Testosterons verwendet werden. Ein geeignetes Ausgangsmaterial zur Herstellung der 6-Halogen-steroide nach der Erfindung sind auch die
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in 6- oder 1- und 6-Stellung ungesättigten Derivate des Androstendions.
Sofern man die als Zwischenprodukte anfallenden 6-Halogen-7-hydroxy-steroide isoliert, sind für die nachfolgende Dehydratisierung praktisch alle üblichen Wasserabspaltungsmittel verwendbar. Zum Beispiel führt die Behandlung mit p-Toluolsulfonsäure in einer tertiären Base, z. B. in Pyridin, in guter Ausbeute zu den Verbindungen der allgemeinen obigen Formel II. In den meisten Fällen genügt für,die Wasserabspaltung der Zusatz einer stärkeren Säure.
Die als Ausgangsmaterial benötigten Verbindungen der allgemeinen Formel I, die in 4- und 6-Stellung Doppelbindungen enthalten, können z. B. durch Dehydrierung der entsprechenden 4-En-3-keto-steroide mit Chloranil erhalten werden. Zu den dreifach ungesättigten Verbindungen der Formel I gelangt man z. B. durch Dehydrierung der zugrunde Hegenden 4,6-Dien-3-ketosteroide mit chemischen oder mikrobiologischen Dehydrierungsmitteln, wie z. B. Se O2 oder Bacillus sphäricus.
Die neuen Verbindungen sollen als Arzneimittel Verwendung finden.
Beispiel 1
4 g 6-Dehydro-prednison-21-acetat werden in 160 ecm Tetrahydrofuran und 60 ecm Wasser gelöst und mit 4,32 g N-Brom-succinimid und 0,96 ecm 70°/0iger HClO4 versetzt. Das Reaktionsgemisch bleibt dann 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen und wird anschließend in Wasser eingegossen. Der Niederschlag wird abfUtriert, gewaschen, getrocknet, mit Essigsäureanhydrid—Pyridin nachverestert, wieder in Wasser eingegossen, abfiltriert und getrocknet. Aus Methanol kristallisiert das 6-Brom-6-dehydro-prednison-21-acetat in Nadeln vom Schmelzpunkt 228 bis 230° C aus; [d\o 288° (Dioxan).
X1110x 226 πιμ, ε = 13 200 (Äthanol),
308 πιμ, ε = 13 300 (Äthanol).
Beispiel 2
40
20 g o-Dehydro-cortison-acetat werden in 800 ecm Dioxan und 298 ecm Wasser gelöst, mit 14,08 g N-Bromsuccinimid und 4,8 ecm 70°/oiger Perchlorsäure versetzt und das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird es in Wasser eingegossen, der Niederschlag abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Das Rohmaterial wird dann in 160 ecm Pyridin gelöst, mit 2,35 ecm· Thionylchlorid versetzt und das Ganze 30 Minuten auf 100° C erwärmt. Das Gemisch wird danach in Wasser eingegossen, der Niederschlag abfiltriert, gewaschen, getrocknet und aus Methanol umkristallisiert. Das reine o-Brom-o-dehydrocortison-21-acetat schmilzt bei 218 bis 220°; [a]fl + 3010C (Dioxan); Xmax 298 ταμ, E1 % 430.
55 Beispiel 3
5 g 6-Dehydro-testosteronpropionat werden in 200 ecm Dioxan und 74,5 ecm Wasser 24 Stunden mit 3,9 g N-Bromsuccinimid und 1,21 ecm 70°/0iger Perchlorsäure behandelt. Danach wird, das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, mit Äther extrahiert und wie üblich aufgearbeitet. Der rohe ölige Extraktionsrückstand wird nach Trocknung mit Benzol in 50 ecm Pyridin gelöst und mit 1,74 g Thionylchlorid 30 Minuten auf 100° C erhitzt. Danach erfolgt übliche Aufarbeitung durch Ausschütteln mit Äther. Das 6-Brom-6-dehydro-testosteronpropionat kristallisiert nach Filtration über wenig Kieselgel aus Methanol. Schmelzpunkt 93 bis 95° C; Xa111x 301 πιμ, E 1% 538; \_α\Ώ = +96° (Dioxan).
Beispiel 4
20 g o-Dehydro-cortisonacetat werden in 800 ecm Dioxan und 298 ecm Wasser gelöst, mit 11,3 g N-Chlorsuccinimid und 4,8 ecm 70%iger Perchlorsäure versetzt und 20 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser eingegossen, der Niederschlag abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt wird anschließend in 137 ecm absolutem Pyridin mit 1,95 ecm Thionylchlorid 30 Minuten auf 100° C erwärmt, dann in Wasser eingegossen, das ausgefallene Material abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Nach Chromatographie über aktiviertem Kieselgel und Abtrennung von nicht umgesetztem 6-Dehydro-cortisonacetat kristallisiert das o-Chlor-o-dehydro-cortison^lacetat mit einem Schmelzpunkt von 224 bis 226° C. ;ΐ™α:!;294πιμ; El°/0507.
Beispiel 5
8,7 g Testosteronpropionat werden in 35Q ecm Dioxan und 130 ecm Wasser gelöst, mit 15,2 g N-Chlorsuccinimid und 2,1 ecm 70°/0iger Perchlorsäureversetztund24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsprodukt mit Wasser gefällt, abfiltriert und getrocknet. Zur vollständigen Wasserabspaltung wird das Rohmaterial in 87 ecm Pyridin gelöst, mit 3,25 g Thionylchlorid versetzt und 30 Minuten auf 100° C erhitzt. Danach wird wieder in Wasser eingegossen und das rohe o-Chlor-ö-dehydro-testosteronpropionat abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Nach Filtration über Aluminiumoxyd kristallisiert das reine Produkt mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 95° C; Xn^ 296 πιμ; E1 % 582; [a]D = +66° (Dioxan).
Beispiel 6
a) 70 g 6-Dehydro-cortisonacetat werden in 71 absolutem Chloroform gelöst, mit 26,7 g Monoperphthalsäure versetzt und 60 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch nacheinander mit Natriumbicarbonatlösung, Wasser, Eisen (H)-sulfatlösung und wieder mit Wasser geschüttelt, getrocknet und eingeengt. Aus Aceton kristallisiert das öaJa-Epoxy-cortison^l-acetat. F. 267 bis 269° C.
In ähnlicher Weise, unter gelegentlicher Verwendung von Methylenchlorid als Lösungsmittel und Verwendung von teilweise nur 20°/0 des im obigen Beispiel angegebenen Lösungsmittels, lassen sich folgende Verbindungen darstellen:
b) öctJct-Epoxy-cortisol^l-acetat; F. 267 bis 270°C; [ob + 155° (Dioxan); Xm11x 240πιμ; E l°/0 375;
c) occJct-Epoxy-prednison^l-acetat; F. 266 bis 270°C; [d]D + 156° (Dioxan); Xmax 240πιμ; Ε 1% 375;
d) oa^a-Epoxy-lTO-acetoxyprogesteron; F. 253 bis 255°C; Xmax 241 ηαμ; E 1 % 394; [α]Λ = +19° (Dioxan);
e) oaJa-Epoxy-prednisolon^l-acetat; F.254bis260°C; [a]D +64,0° (Dioxan); lmax 244πιμ; Ε 1% 387;
f) 6a,7ct-Epoxy-progesteron; F. 178 bis 180° C; Xmax 240ΐημ; E 1% 450; [α]d — +134° (Dioxan);
g) 6a,7a-Epoxy-testosteronpropionat; F. 118° C; Xmax 241 πιμ; E 1% 427; [α]ΰ = +47° (Dioxan);
h) 6a,7a-Epoxy-17a-äthinyl-testosteron; F. 288 bis 289°C; Xmax241 πιμ; E 1% 466; [d\D = -33° (Dioxan);
i) 6a,7a-Epoxy-Reichsteins-Substanz-S-21-acetat; F. 235 bis 238° C; Xmax 240 πιμ; E1 % 400; [ä]D = + 57,8° (Dioxan);
k) oa^a-Epoxy-ll-epi-cortisol-ll^l-diacetat; F. 208 bis 21O0C; [<z]i)=+72° (Dioxan); Xmax 240πιμ; E 1%325;
1) 6a,7a-Epoxy-17a-methyl-testosteron; F. 197 bis 199°C; Xmax 240πιμ; E 1 % 454; [a]D = +28° (Dioxan);
ι υ ι ο 114
m) 6a,7a-Epoxy-l 1 -epi-cortisol-11 -tosylat-21 -acetat; n) 6 a,7 a-Epoxy-cortisol-triacetat ;
0) 6a^a-Epoxy-prednisolon-triacetat.
Die unter m) bis ο) genannten Verbindungen wurden als Rohprodukte in die nachfolgende Reaktion eingesetzt.
Beispiel 7
a) Zu einer auf -6O0C gekühlten Lösung von 10 g oa^a-Epoxy-cortison-^l-acetat in 260 ecm absolutem Chloroform werden 100 ecm einer ebenfalls auf —60° C gekühlten Lösung von 35 g H2F2 in Tetrahydrofuran— Chloroform (2:1) hinzugegeben und anschließend 65 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach, wird das Reaktionsgemisch in Natriumbicarbonatlösung (ges.) eingegossen, mit Essigester ausgeschüttelt und wie üblich aufgearbeitet. Das kristalline Rohprodukt wird in Essigester über Kieselgel nitriert. Das 6/?-Fluor-7a-hydroxy-cortison-21-acetat hat einen Schmelzpunkt von 253 bis 261° C. Analog diesem Beispiel lassen sich folgende Verbindungen darstellen:
b) 6/3-Fluor-7a-hydroxy-prednison-21-acetat; F. 285 bis 288° C.
c) o/S-Fluor^a-hydroxy-progesteron; F. 219 bis 222°C; Xmax 231 πιμ; E 1% 340; [a]D = 56° (Dioxan);
d) 6/3-Fluor-7a-hydroxy-17a-acetoxy-progesteron; F. 228 bis230°C; ΧΜαχ232ηιμ; E1 % 306; [d\D = -28,9° (Dioxan);
e) 6 β - Fluor -7 a- hydroxy - testosteron -17 - propionat; F. 169 bis 171°C; Xmax = 232 πιμ; E1 °/0327; [a]D = -11° (Dioxan);
f) 6 β - Fluor -7 a- hydroxy -17 α - äthinyl - testosteron ; Xmax233 ταμ; El %349; F.234bis236°C; [α] D = -70,6° (Dioxan) ;
g) 6 β - Fluor - 7 a - hydroxy - Reichsteins - Substanz-S-21-acetat; F. 248 bis 2490C; Xm11x 232 ιημ; Ε 1% 297; \a\D = +40° (Dioxan);
h) 6/3-FIuOr^ a-hydroxy-ll-epi-cortisol-ll^l-diacetat;
1) öß-Fluor-7a-hydroxy-11 -epi-cortisol-11 -tosylat-21-acetat;
k) 6j5-Fluor-7 a-hydroxy-cortisol-1 lß,17a,21 -triacetat;
1) 6J8-Fluor-7a-hydroxy-prednisolon-ll/5,17a,21 -triacetat.
Die unter h) bis 1) genannten Verbindungen wurden als Rohprodukte in die nachfolgende Reaktion eingesetzt.
Beispiel 8
a) 1,9 g 6/5-Fluor-7a-hydroxy-cortison-21 -acetat werden in 25 ecm Eisessig gelöst und zusammen mit 5 g Bromwasserstoff—Eisessig 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch in Wasser eingegossen, das Kristallisat abgesaugt, gewaschen und aus Aceton umkristallisiert. Das reine 6-Fluor-6-dehydro-cortison-21-acetat schmilzt bei 230 bis 2320C; E 1% bei 280 πιμ 537; [α]Β + 195° (Dioxan).
1 g o-Fluor-o-dehydro-cortison^l-acetat werden in 70 ecm Methanol gelöst und mit 0,2 g Natriumhydrogencarbonat und 2,15 ecm Wasser 10 Minuten unter Stickstoff am Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser eingegossen und anschließend mit Chloroform erschöpfend extrahiert. Nach dem Eindampfen kristallisiert das o-Fluor-o-dehydro-cortison aus. F. 215 bis 217° C; Xmax 280 πιμ; E 1% 660; [α]ΰ-f 186,6° (Dioxan).
b) 1,4 g 6^-Fluor-7a-hydroxy-progesteron werden zusammen mit 700 mg p-Toluolsulfonsäure in 70 ecm absolutem Toluol 60 Minuten unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt, getrocknet und eingeengt. Aus Aceton kristallisiert das 6-Fluor-6-dehydro-progesteron mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 209°C; X11111x 283 ΐημ;Ε1 % 642.
c) Analog Beispiel 8, b) läßt sich das Fluor-6-dehydro-17a-acetoxy-progesteron gewinnen. F. 235 bis 236° C; X1Uax 283 ιημ; E 1% 671; [α]χ> = — 65,7° (Dioxan). Analog Beispiel 8, a) lassen sich die folgenden Verbindungen darstellen, die durch Behandlung mit Natriumhydrogenearbonat verseift werden können:
d) 6-Fluor-6-dehydro-testosteron-propionat; F. 124 ίο bis 1250C; Xmax 282 πιμ; E 1% 672; [a]D = -42,6° (Dioxan) ;
e) o-Fluor-o-dehydro-prednison^l-acetat; F. 239 bis 241°C; [a]D = +156° (Dioxan); X11101x 224, 256, 294ΐημ; E 1% 262, 288, 278;
6-Fluor-6-dehydro-prednison; F. 214 bis 2160C; Xmax 224, 255,293 πιμ; E1 %273,296,285; [α]Λ +122,6° (Dioxan);
f) 6-Fluor-6-dehydro-17a-äthinyl-testosteron; F. 242 bis 245°C; Xmax 283 πιμ; E 1 % 475;
g) o-Fluor-ö-dehydro-Reichsteins-Substanz-S^l-acetat; so F. 197 bis 200°C, Xmax 283 πιμ;Ε1 °/0 536; [a]D = +106° (Dioxan);
o-Fluor-o-dehydro-Reichsteins-Substanz-S; F. 202 bis 204°C; [a]D +28,1°; ΧΜαχ283πιμ; Ε 1% 663;
h) o-Fluor-o-dehydro-ll-epi-cortisol-ll^l-diacetat;
F. 240 bis 243° C; Xmax 283 πιμ; Ε 1% 440.
ö-Fluor-o-dehydro-ll-epi-cortisol; F. 222 bis 224° C; Xmax 284ηιμ; E 1% 644; [a]D = -8° (Dioxan);
i) 6 - Fluor - 6 - dehydro -11 - epi - cortison -11 - tosylat-21-acetat; F. 163 bis 166° C; Xmax 226, 281 ιημ; Ε 1% 284, 401;
k) o-Fluor-o-dehydro-cortisol-triacetat (als Rohprodukt weiterverarbeitet).
Mikrobiologische Verseifung: Eine sterilisierte Nährlösung, bestehend aus 80 g Glucose, 50 g Hefeextrakt, 30 g Ammoniumchlorid, mit Wasser auf 101 aufgefüllt undmit 1 /30molarer Phosphatpufferlösung nach Sörensen auf pa 7,0 eingestellt, wird mit 200 ml einer Schüttelkultur von Flavobacterium dehydrogenans beimpft. Unter Rühren und Belüften wird die Kultur bei 28° C 12 Stunden anwachsen gelassen, danach eine konzentrierte Lösung von 12 g 6-Fluor-ö-dehydro-cortisoltriacetat in Dimethylformamid zugesetzt und weitere 12 Stunden bei 28° C unter Belüftung gerührt. Die Fermentationslösung wird dreimal mit je 5 1 Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet und eingeengt. Aus dem Rückstand kristallisiert nach Filtration über Kieselgel das 6-Fluor-6-dehydro-cortisol; F. 212 bis 214° C ; Xmax 282 πιμ;Ε1 % 635; [a]n + 88° (Dioxan); 6-Fluor-6-dehydro-cortisol-21-acetat; F. 231 bis 232° C; Χ,ηαχ 283 πιμ; E 1 % = 580; [a~\p + 111° (Dioxan).
1) o-Fluor-o-dehydro-prednisolon-triacetat (als Rohprodukt weiterverarbeitet).
Die Verseifung zum 6-Fluor-6-dehydro-prednisolon erfolgt analog Beispiel 8, k). F. 213 bis 2160C, Xmax 224, 255, 295 πιμ.
o-Fluor-ö-dehydro-prednison^l-acetat; F. 230 bis 232°C; XmaX 225, 256, 257 πιμ; Ε 208, 256, 268; [α]ζ>+28° (Dioxan).
Beispiel 9
10 g 6-Dehydro-17a-acetoxy-progesteron werden in 400 ml Dioxan und 40 ml Wasser gelöst, mit 4 g N-Chlorsuccinimid und 2,4 ml 70%iger Perchlorsäure versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch in Wasser eingetragen, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Filtration über Aluminiumoxyd und UmkristaUisation aus Äther schmilzt das reine o-Chlor-o-dehydro-^ct-acetoxy-progesteron bei 204 bis
2060C; [α]Β+54,6°
589.
(Chloroform);
296 ηιμ; E}

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 6-Halogen-S-keto-steroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein ungesättigtes 3-Keto-steroid der allgemeinen Formel I
R2
worin
R1 = = O, H, H oder H, O R3 (α oder ß),
/R« ..R5 ^R6
R2 = = O, ■-, , ' oder ,
OR4 OR4 H
R3 = niederes Alkyl oder Acyl,
R4 = Wasserstoff, niederes Alkyl oder Acyl,
R5 = Acetyl-, -CH^-C=CH oder
R6 = Acetyl oder OR3 ist
COCH2OR4,
und das in 1(2)-Stellung eine weitere Doppelbindung enthalten kann, durch Behandlung mit N-Halogenamiden oder -imiden oder durch Einwirkung einer Persäure und nachfolgender Behandlung mit Halogenwasserstoffsäure in das entsprechende 6-Halogen-7-hydroxy-steroid überführt und letzteres durch Um-
Setzung mit einem Dehydratisierungsmittel in zwei- oder dreifach ungesättigte 6-Halogen-3-keto-steroide der allgemeinen Formel II
worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen und X Fluor, Chlor oder Brom bedeutet und welche eine weitere Doppelbindung in 1 ^-Stellung enthalten können, überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Zwischenprodukt anfallende 6-Halogen-7-hydroxy-steroid durch Behandlung seiner Rohlösung mit einer Säure direkt dehydratisiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß[ man als Halogenierungsmittel N-Brom-, N-Chloracetamid, N-Brom- oder N-Chlorsuccinimid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial 6 - Dehydro - cortison - 21 - acetat, 6 - Dehydro - hydrocortison-triacetat, 6-Dehydro-l-epi-hydrocortison-11,21 -diacetat, 6-Dehydro-Reichsteins-Substanz-S-21-acetat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial 6-Dehydro-prednison-21 -acetat, 6-Dehydro-prednisolon - triacetat, 6 - Dehydro - 11 - epi - prednisolon-21-diacetat oder 1,6-bis-dehydro-Reichsteins-Substanz-S-21-acetat verwendet.
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