DE1074933B

DE1074933B - Wärmeisolierung msbe sondere tür Rohre mittels Metallfolie \

Info

Publication number: DE1074933B
Application number: DENDAT1074933D
Authority: DE
Inventors: Mayer Berlin Schoneberg Willy
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1960-02-04

Description

Die Erfindung betrifft die Wärmeisolierung von Rohren mittels mehrerer konzentrischer, im Abstand voneinander angeordneter Folienlagen, die die Wärme zurückstrahlen.

Es sind Rohrisolierungen bekannt, bei denen Metallfolien zylinderförmig gebogen und in Schlitzen von Abstandhaltern befestigt sind, die radial auf dem Rohr aufsitzen und die Folien konzentrisch und in Abstand voneinander halten. Diese Isolierungen besitzen den Nachteil, daß die Folien der einzelnen Schichten verschiedene Abmessungen und Krümmungsradien aufweisen und zudem leicht aus den Schlitzen der Abstandhalter herausfallen. Wenden die Folien dagegen an den Abstandhaltern fest angebracht, so besteht die Gefahr, daß die Folien infolge der durch Wärmedehnung verursachten Spannungen reißen und die Isolierung wertlos wird.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, als Abstandhalter für Metallfolienisolierungen kettenartige, aus einem fortlaufenden Blechstreifen hergestellte Gebilde von kastenförmigem Querschnitt, die das Rohr in konzentrischen Ringen umfassen, zu verwenden. Um der Kette die erforderliche Gelenkigkeit zu verleihen, sind die Seitenwände des Kastens in gleichmäßigen Abständen mit V-förmigen Einschnitten versehen. Da aber die Kastenseitenwände zur Schonung der Metallfolien abgewinkelt sind, liegen sie mit einer großen Fläche auf dem Rohr bzw. auf der unteren Folie auf, so daß die Isolierwirkung durch Wärmeleitung stark beeinträchtigt wird. Weitere Nachteile sind die hohen Herstellungskosten und die umständliche Handhabung dieser kastenförmigen Abstandhalter, da sie Ring für Ring um das Rohr herumgelegt werden müssen. Man kennt auch bereits Rohrisolierungen, die aus fortlaufend in Form einer Spirale gewickelter Wellpappe bestehen und bei denen der so entstandene Isolierkörper durch einen Längsschnitt aufgetrennt und auf das zu isolierende Rohr aufgeschoben wird. Derartige Isolierungen sind aber weder hitze- noch feuchtigkeitsbeständig, auch haben sie nicht die erforderliehe Festigkeit, um das Gewicht des äußeren Schutzmantels, der bei solchen Isolierungen unbedingt notwendig ist, zu tragen. Es müssen daher noch besondere Tragstege eingebaut werden, die auch wieder wärmeleitend wirken.

Es ist auch bereits ein hermetisch geschlossenes, gasdichtes Isolationselement vorgeschlagen worden, das mehrere parallel zueinander angeordnete Folien aufweist, deren Abstand durch rahmenartige Randzwischenlagen aus Filz oder aus einer porösen Papierkomposition gesichert wird. Ein solches Isolationselement ist aber nur zur Isolierung von ebenen Flächen geeignet, da es, um gasdicht zu sein, einen starren Rahmen benötigt.

Wärmeisolierung, insbesondere für Rohre, mittels Metallfolien

Anmelder:

Willy Mayer,
Berlin-Schöneberg, Kufsteiner Str. 43

Willy Mayer, Berlin-Schöneberg,
ist als Erfinder genannt worden

Um eine Rohrisolierung zu schaffen, die die bekannten Vorzüge der Metallfolienisolierung, niedriges Gewicht, geringe Strahlungsverluste und gute Hitzebeständigkeit mit möglichst geringen Wärmeverlusten durch Konvektion und Leitung verbindet und außerdem leicht herstellbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß 'die Abstandhalter aus bandförmigem, biegsamem, schlecht wärmeleitendem Material bestehen. Die bandförmigen Abstandhalter, die eine dem gewünschten radialen Abstand der Folienlagen entsprechende Dicke haben und z. B. aus Glas- oder Steinwollfilz bestehen können, werden zweckmäßigerweise an den Längskanten des Folienbandes angeordnet.

Das Folienband kann entweder zugleich mit den bandförmigen Abstandhaltern 'Spiralig fortlaufend um ein Modellrohr herumgewickelt oder abschnittweise in konzentrischen Lagen um das Modellrohr herumgelegt werden, so daß im letzteren Fall die Stoßfugen der einzelnen Lagen jeweils radial übereinander zu liegen kommen. Im ersten Fall muß der Isolierkörper durch einen Längsschnitt geöffnet werden, damit er vom Modellrohr abgehoben und über das zu isolierende Rohr gesetzt werden kann; bei der zweiten Fertigungsweise ist dies nicht erforderlich.

Zur Versteifung und zum Schutz gegen Beschädigungen wird der Isolierkörper mit einer an sich bekannten Schutzhülle (Blech- oder Hartmantel) umgeben. Die Folienbandlagen und bandförmigen Abstandhalter werden dann miteinander und mit der Schutzhülle durch radial zur Rohrachse angeordnete Haltevorrichtungen in Form von Metallklammern verbunden.

Zum Zusammenhalten der über das zu isolierende Rohr gesetzten ein- oder mehrschaligen Wärmeisolierung sind ein oder mehrere an sich bekannte, federnde

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Ringe vorgesehen, die die Isolierung außen umschließen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Wärmeisolierung in .

Abb. 1 im Längsschnitt und in

Abb. 2 im Querschnitt dargestellt.

Es bezeichnet 1 das zu isolierende Rohr, 2 das Folienband, 3 die an den Längskanten des Folienbandes angeordneten bandförmigen Abstandhalter, 4 die Schutzhülle und 5 haarnadelförmige Haltevorrichtungen (Metallklammern), die zweckmäßigerweise von innen nach außen durch die einzelnen Lagen der Wärmeisolierung hindurchgreifen. Sie dienen gleichzeitig zur Abstützung eines nicht dargestellten äußeren Schutzmantels.

Die die Isolierung umfassenden, gleichfalls nicht dargestellten federnden Ringe, die zwischen der Schutzhülle 4 und dem äußeren Schutzmantel liegen, können aus Federstahl, Stahlband oder anderem ge- ao eignetem Material bestehen.

Die neuartige Wärmeisolierung ist einfach herzustellen und kann in der Werkstatt auf Vorrat angefertigt werden; sie kann auch an schwer zugänglichen Objekten leicht und sicher angebracht werden. Durch die Bildung in sich geschlossener, durch die bandartigen Abstandhalter begrenzter Räume werden Wärmeverluste durch Konvektion parallel zur Rohrachse oder zu den Wänden vermieden. Die einzelnen Abschnitte der Isolierung fügen sich in axialer Richtung lückenlos aneinander, so daß Strahlungslücken nicht auftreten können.

Claims

Patentansprüche:

1. Wärmeisolierung für Rohre aus konzentrisch um das Rohr mit Abstandhaltern angeordneten Metallfolienlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter aus bandförmigem, biegsamem, schlecht wärmeleitendem Material bestehen.

2. Verfahren zur Herstellung einer Wärmeisolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bandförmigen Abstandhalter zugleich mit der Folie spiralig fortlaufend um ein Modellrohr gewickelt werden, der so entstandene Isolierkörper sodann in an sich bekannter Weise durch einen Längsschnitt geöffnet und über das zu isolierende Rohr gesetzt wird.

3. Verfahren zur Herstellung einer Wärmeisolierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienband zugleich mit den bandförmigen Abstandhaltern in einzelnen, das Rohr konzentrisch umfassenden Abschnitten um das Modellrohr herumgelegt wird, wobei die Stoßfugen jeweils radial übereinanderliegen, so daß ein einschaliger, mit einem durchgehenden Längsschlitz versehener Isolierkörper entsteht, der dann über das zu isolierende Rohr gesetzt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper auf dem Modellrohr mit einer an sich bekannten Schutzhülle umgeben wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen von Metallfolienband und bandförmigen Abstandhaltern miteinander und mit der Schutzhülle durch radial zur Rohrachse angeordnete Haltevorrichtungen verbunden werden.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere an sich bekannte, die Isolierung umfassende federnde Ringe zum Zusammenhalten des Isolierkörpers verwendet werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 829 945, 810 901,
645876, 460 419;

österreichische Patentschrift Nr. 110 456;
schweizerische Patentschriften Nr. 168 219, 82 489; britische Patentschriften Nr. 310 950, 305 950.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen