DE1074458B

DE1074458B - Spulenträger fur Spinn und Zwirnspindeln

Info

Publication number: DE1074458B
Application number: DENDAT1074458D
Authority: DE
Inventors: Lücke Mengen Ernst (Wurtt)
Original assignee: Croon &. Lücke GmbH Mengen (Wurtt)
Priority date: 1959-05-14
Publication date: 1960-01-28
Also published as: CH370685A

Description

Spulenträger für Spinn-und Zwirfispindeln Die Erfindung betrifft einen Spulenträger für Spinn- und Zwirnspindeln mit einer in mehrere Sektörefi geteilten Tragbrichse für die Spulenhülse, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Spulenhülse, wobei die Sektoren sich unter Fliehkraftwirkung an die Innenwände der Spulenhülse anlegen und -#vöbei die Fliehkraft im wesentlichen durch unterhalb der Spulenhülse angeordnete Fliehkraftinassen erzeugt wird.
Bei Spinn- und Zwirnspindeln für hohe Geschwindigkeiten ist zugunsten des Garnkörpers ein kleinstmöglicher Durchmesser der Spulenhülse und demzufolge ein kleinstmöglicher Durchmesser des Spindelschaftes erwüngr-ht. Ein bestimmter Minimaldurchmesser des Spindelschaftes ist aber, abgesehen von den festigkeitsmäßigen Mindestbedingungen, notwendig, uni den Festsitz der Spule auf den Spindelschaft zu sichern.
Bekannte Mittel zum Verhüten des Verdrehens der Spule auf dem Spitidolschaft, wie Federn oder Stifte, haben entweder eine schädliche exzentrische Einstellung der Spulenhülse zum Spindelschaft zur Folge oder verlangeti eine Spule mit unerwünscht größer Wandstärke.
Es ist bekannt, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen Spule und Spindel mittels von der Fliehkraft beeinflußten Teilen des Spulenträgers hergestellt wird.
Bei diesen Ausführungsformen liegen die durch die Fliehkraft kuppelnden Massen im Bereich der Spulenhülse. Der durch diese Kupplungsteile notwendige Raum begrenzt den Durchmesser des Spulenträgers nach unten, so daß für diese Bauarten nur Spulenhülsen geeignet sind, deren innerer Durchmesser wesentlich größer ist als der der Spindel, entgegen dem Bestreben, Garnkörper mit möglichst kleinem Innendurchmesser zu verwenden.
Der Nachteil dieser bekannten Ausführungsformen wird bei einer ebenfalls bekannten Kuppelvorrichtung dadurch beseitigt, daß die die Fliehkraft erzeugenden Massenteile des mit der Spindel sich drehenden Spulenträgers unterhalb der Spule liegen, die über eine zur Spindel axial verschiebbare Hülse auf Kupp- lungshebel wirken, welche von den genannten Massenteilen an die Innenwand des unteren Teiles der Spule gedrückt werden. Diese Art der Kupplungsvorrichtung ist nur für starkwandige Spulen oder solche mit verdicktem unteren Ende geeignet. Für dünnwandige Spulenhülsen, wie sie z. B. für Ringspinnmaschinen zumeist verwendet werden, ist diese Kupplung nicht verwendbar.
Die Verwendung von durch die Fliehkraft radial beweglichen Segmenten bei Spulen-Kupplungsvorrichtungen ist an sich bekannt. Diese durch Fliehkraft die Kuppelkräfte erzeugenden Segmente sind gleichzeitig im Bereich der Hülse angeordnete Kuppelelenlente.
. Der Erfindung lieg't die - Aufgabe zugrunde, die H,#u*ilsenkupplut#g für alle Arten von Hülsen, also auch für dünnwändige Ihlsen, geeignet zu machen. Hierzu müssen aus der Fliehkraft zur Verfügung stehenden Kuppelkräfte von der Fliehkraft unterliegenden beträchtlichen Massen auf wenig Raum beanspruchende, innerhalb der Spulenhülse liegende Kuppelglieder für dünnwandige Spulenhülsen übertragen werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in Sektoren geteilte Tragbüchse sich über die ganze Länge der Spulenhülse erstreckt, derart, daß sie unter Fliehkrafteinwirkung mit ihrer ganzen Länge an der zylindrischen Innenwand der Spulenhülse anliegt und daß die mit den Sektoren der Spulentragbüchse fest verbundenen Fliehgewichte in ihrer Gesamtheit einen Spulenteller bildende Sektoren von gegenüber den Tragbüchsensektoren beträchtlicher Masse sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Sektoren nach unten in den Hohlraum einer auf der Spindel aufgeklemmten Nabe hinein verlängert und auf radial angeordneten Führungsbolzen gleitbar gelagert, die am Flansch der Nabe geführt und gegen radiales Abschleudern durch einen Federring gesichert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Garnhülse und die Kuppelvorrichtung, Abb. 2 einen Querschnitt längs der Schnittlinie II-II in Abb. 1, Abb. 3 einen Querschnitt längs der Schnittlinie III-III in Abb. 1. Die Spindel 1 ist in bekannter Weise im Spindellagergehäuse2 drehbar gelagert. Der mit der Spindel umlaufende Spulenteller 3 ist in vier S ektoren 3 a, 3 b, 3c und 3d unterteilt, die unabhängig voneinander, radial zur Spindelachse beweglich sind. An jedem Spulentellersektor ist j e ein Hülsenteil 4 a, 4 b, 4 c, 4 d des -entsprechend ebenfalls in vier Sektoren unterteilten hülsenartigen Spulenträgers4 befestigt. Diese Hülsensektoren liegen im Ruhezustand an der Spindel 1 an. Sie haben ungefähr die Länge der Garnhülse oder Spulenhülse 5, die auf dem Spulenträger 4 aufgesteckt ist. Die Hülsensektoren 4a bis 4d bilden zusammen eine längliche Spreizhülse, deren Durchmesser geringfügig veränderlich ist. Dreht sich die Spindel 1 und mit ihr der Spulenteller3 mit der Spreizhülse4, dann werden die einzelnen Segmente 4a bis 4d der Spreizhülse4 durch die auf die Spulentellersegmente 3a bis 3d wirkenden Fliehkräfte gegen die Innenwand der Garnhülse oder Spule5 gepreßt. Mit dieser Pressung ist auch eine Zentrierung der Spule zur Spindelachse verbunden.
Die radiale Beweglichkeit der Spulentellersegmente und der mit ihnen fest verbundenen Hülsensegmente zur Spindelachse wird durch die im nachfolgenden beschriebene Vorrichtung gemäß Abb. 1 bis 3 ermöglicht.
Auf dem Spindelschaft 1 ist eine Muffe 6 mittels Spannschrauben 7 festgelclemmt. Auf der oberen Stirnseite der Muffe 6 liegen die Spulentellersegmente 3 auf, die nach unten nabenförmige Fortsätze 3' haben, die in eine Aussparung 8 der Muffe 6 hineinragen.
Für jeden Spulentellersektor ist ein diesen radial führender Stift 9 vorgesehen. Die Stifte 9 sitzen in Bohrungen des Bundes 10 der Muffe 6. jeder Spulentellersektor 3 a bis 3 d ist durch eine Bohrung im nahenartigen Ansatz 3" mit Gleitsitz auf seinem Stift 9 geführt, so daß er zusammen mit seinem Hülsensektor 4 a bis 4 d radial zur Spindelachse beweglich ist.
Ein Federring 11, der in einer Ringnut liegt, die im Bereich der Stiftbohrungen in die Außenfläche des Bundes 10 eingedreht ist, drückt die Stifte 9 nach innen gegen den Spindelschaft 1, so daß sie gegen radiales Herausfliegen gesichert sind.

Claims

PATLNTANSPROCHE. 1. Spulenträger für Spinn- und Zwirnspindeln mit einer in mehrere Sektoren geteilten Tragbüchse für die Spulenhülse, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Spulenhülse, wobei die Sektoren sich unter Fliehkraftwirkung an die Innenwände der Spulenhülse anlegen und wobei die Fliehkraft im wesentlichen durch unterhalb der Spulenhülse angeordnete Fliehkraftmassen erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in Sektoren geteilte Tragbüchse (4) sich über die ganze Länge der Spulenhülse (5) erstreckt, derart, daß sie unter Fliehli:rafteinwirkung mit ihrer ganzen Länge an der zylindrischen Innenwand der Spulenhülse (5) anliegt, und daß die mit den Sektoren (4a bis 4d) der Spulentragbüchse fest verbundenen Fliehgewichte in ihrer Gesamtheit einen Spulenteller (3) bildende Sektoren (3 a bis 3 d) von gegenüber den Tragbüchsensektoren (4a. bis 4d) beträchtlicher Masse sind.
2. Spulenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulentellersektoren (3a bis 3 d) nach unten in den Hohlraum (8) einer auf der Spindel aufgeklemmten Muffe (6) hinein verlängert sind und auf radial angeordneten Führungsbolzen (9) gleitbar gelagert sind, die am Flansch (10) der Muffe (6) geführt und gegen radiales Abschleudern durch einen Federring (11) gesichert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 436 169; französische Patentschrift Nr. 1115 236; britische Patentschriften Nr. 222 438, 650 183; USA.-Patentschriften Nr. 1072 345, 2 697 561.