DE1074297B - Matrixspeichervorrichtung - Google Patents
MatrixspeichervorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine MatrixspeichervoTT\cb.tu.ng
mit einer Vielzahl von Speicherelementen aus magnetischem Material mit hoher Remanenz.
Bei bekannten Vorrichtungen ,dieser Art sind die Speicherelemente magnetisch mit je einem Leiter einer
ersten Gruppe und einem Leiter einer zweiten Gruppe gekoppelt, und es sind Mittel vorgesehen zum Ändern
des magnetischen Zustandes eines bestimmten Spedcherelementes
durch Änderung des elektrischen Zustandes der mit diesem Speicherkern gekoppelten Leiter
der einen und der anderen Gruppe. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird zu gleicher Zeit ein
Impuls den beiden mit 'diesem Kern gekoppelten Leitern zugeführt, derart, daß der doppelte Impuls den
Remanenzzttstand des betreffenden Kernes ändern kann, während die Kerne, die mit nur einem stromführenden
Leiter gekoppelt sind, von diesem Strom nicht beeinflußt werden dürfen. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß in der Praxis dennoch eine gewisse Beeinflussung dieser letzteren Kerne erfolgen
kann, wodurch eine Störung der Speicherwirkung auftritt.
Die Erfindung behebt diesen Nachteil. Bei der Matrixspeichervorrichtung
nach der Erfindung wird eine derartige unerwünschte Beeinflussung der Elemente,
die mit nur einem stromführenden Leiter gekoppelt sind, dadurch verhütet, daß sämtliche Leiter in sich
kurzgeschlossen sind, mit Ausnahme der beiden Leiter, die mit dem betreffenden Speicherelement, dessen
magnetischer Zustand geändert werden muß, gekoppelt sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Anzahl Speicherelemente JCIl, K12, K13 . . . K32, K33 aus magnetischem
Material mit rechteckiger Hystereseschleife, die gemäß einer Matrix angeordnet sind. Sämtliche
Kerne je einer waagerechten Zeile sind mit je einem waagerechten Leiter "ff 1, H2 und H 3 und sämtliche
Kerne je einer senkrechten Spalte mit je einem senkrechten Leiter Vl, V2 und V3 gekoppelt. Die Enden
der Leiter sind an einem Rahmen GR aus elektrisch gut leitendem Material, beispielsweise Kupfer, angeschlossen.
In Reihe mit den Leitern sind Schaltkontakte CiJl, CH2 und CH3 bzw. CVl1 CV2 und CV3
geschaltet, die in der Zeichnung als mechanische Kontakte angegeben sind, jedoch in der Praxis als elektronische
Schalter ausgebildet sind. Die Kontakte sind normalerweise geschlossen, so daß die Leiter CHl,
CH 2 usw. über diese Kontakte und den Rahmen Gi? 50
in sich kurzgeschlossen sind. Die Schalter können beispielsweise aiUs Transformatoren bestehen, deren Primärwicklung
aus den Leitern Hl, H 2 usw. besteht,
während eine zweite Wicklung kurzgeschlossen ist, Matrixspeichervorrichtung
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 17. Oktober 1957
Niederlande vom 17. Oktober 1957
Jean Francois Marchand, Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
beispielsweise über einen Transistor, derart, daß der Innenwiderstand der Transistoren nach der Seite der
Matrix (Leiter Hl1 H2 . . .) herabtransformiert wird.
Der, Kurzschluß kann dabei dadurch aufgehoben werden, daß die Transistoren nichtleitend gemacht werden.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Hystereseschleife a,
b, C1 d, e, f, g, H111 α eines magnetischen Materials, das
in den Kernen KIl1 K12 usw. Anwendung finden
kann. Die Kerne können sich je in einem Zustand positiver magnetischer Remanenz P oder aber negativer
Remanenz N befinden, welche Zustände beispielsweise den Binärziffern 1 und 0 entsprechen.
Bei bekannten Matrixspeicherschaltungen fehlen die Kurzschlußkontakte CHl1 CH2 usw. Ein bestimmter
Kern, beispielsweise K 22, kann dabei dadurch in einen bestimmten Remanenzzustand, beispielsweise in den
Zustand P, gebracht werden, daß gleichzeitig ein Stromimpuls / dem waagerechten Leiter CH2 und
dem senkrechten Leiter CV 2 zugeführt wird. Am Kern K22 wirkt dabei der doppelte Impuls 21. Befand der
Kern sich im Zustand N1 so wird der Zweig a, b, c, d,
e, f der Hystereseschleife durchlaufen, wodurch der Kern in den Zustand P übergeht. Auf die Kerne K 21,
K23, K12 und K32 wirken dabei nur die einzelnen
Impulse/. Dabei soll der magnetische Zustand dieser
909 7277256
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Kerne unter der Einwirkung des einzelnen Impulses / Magnetisierung in einem Kern weist nämlich eine gesich
nicht ändern. Dies bedeutet, daß der Sättigung^- wisse Trägheit auf, und zwar ist die Umklappgebereich
a-b der Magnetisierungskurve verhältnismäßig schwindigkeit nicht proportional der Höhe des Imgroß
sein muß und insbesondere, daß die Stromstärke pulses, sondern abhängig von der Impulsamplitude
IK, die dem »Knick« b der Magnetisierungskurve ent- 5 und einem der Koerzitivkraft entsprechenden konspricht,
größer als die Impulsstärke/ sein muß. Es stanten Wert. Dies bedeutet, daß die Umklappmüssen
somit verhältnismäßig hohe Anforderungen geschwindigkeit schneller als proportional mit der
in bezug auf die Form der Hystereseschleife erfüllt Impulsamplitude zunimmt.
werden, wodurch das Material verhältnismäßig teuer Das Abfragen der Information aus einem bestimmist.
Die Hystereschleife nach Fig. 2 wird der gestellten io ten Kern, beispielsweise K22, kann entsprechend erAnforderung
nicht gerecht, denn bei ihr ist die Im- folgen. In diesem Falle werden die Leiter H 2 und V 2
pulsstärke / größer als der Strom IK, der dem Knick b mit einer Quelle entgegengesetzten Vorzeichens wie
in der Hystereseschleife entspricht. Hierbei soll be- beim Einspeichern verbunden. Befindet sich der Kern
merkt werden, daß in der Praxis die »Knicke« b nnug K22 im Zustand 1, so geht dieser Kern in den Zuim
allgemeinen weniger scharf verlaufen können, als 15 stand 0 über, wobei ein Leseimpuls einem nicht darin
der Zeichnung dargestellt ist. gestellten, mit sämtlichen Kernen gekoppelten Hilfs-
Die Kerne K21, K23, K12 und K32, die nur den leiter entnommen werden kann. Eine Änderung des
einzelnen Impuls/ empfangen, werden somit unter magnetischen Zustandes der Kerne K21, K23, K12
der Einwirkung dieses Impulses bei der dargestellten und K32 wird in diesem Falle durch das Auftreten
Form der Hysteresekurve über den Zweig a-b-c-j aus- 20 von Reaktionsströmen in den übrigen in sich kurzgesteuert und kehren mithin nach beendetem Impuls geschlossenen Leitern verhütet, ebenso wie beim Speinicht
in den Nullzustand N zurück, sondern nehmen ehern der Information.
den Zustand; an. Mit anderen Worten, der Nullzu- Bei der beschriebenen Vorrichtung wird die Infor-
stand ist gestört, was unerwünscht ist. mation gespeichert oder abgefragt, indem gleichzeitig
Wenn auf entsprechende Weise bei der Vorrichtung 25 den beiden mit einem bestimmten Kern gekoppelten
nach Fig. 1 in den Kern K22 die Binärziffer 1 einge- Leitern ein Impuls zugeführt wird. Es hat sich jedoch
schrieben werden muß, werden die Schaltkontakte auch als möglich erwiesen, den Remanenzzustand eines
CH2 und CV2 in den Arbeitszustand umgelegt, wo- bestimmten Kernes, beispielsweise K22, in den entdurch
die Leiter H2 und V2 mit der Impulsquelle IB gegengesetzten Zustand übergehen zu lassen, dadurch,
verbunden werden. Dies hat zur Folge, daß der Kern 30 daß ein Impuls nur einem der Leiter H2 und V2, bei-/C22
ebenso wie im vorstehend beschriebenen Falle spielsweise dem Leiter H2, zugeführt wird, während
unter der Einwirkung des doppelten Impulses 2/ den der Kurzschluß des anderen Leiters V2 beseitigt wird.
Zweig a-b-c-d-e-f der Hysteresekurve durchläuft und Der Leiter V2 wird dabei nicht mit einer Impulsin
den Zustand P übergeht. Die Kerne K21, K23, quelle verbunden und die mit dem Leiter i?2 zu ver-
K12 und K 32 empfangen ebenso wie die Leiter H 2 35 bindende Impulsquelle muß dabei die doppelte Stärke
und V2 einen Stromimpuls /. Bei der Vorrichtung wie im vorstehenden Falle, also 2/ liefern. Obgleich
nach Fig. 1 sind jetzt jedoch die Leiter Hl, H3, Vl jetzt die Stärke des den Leiter H2 durchfließenden
und V3 über die Kontakte CHl, CH3, CVl und CV3 Stromes groß genug ist, um auch die Kerne K21 und
und den Rahmen Gi? in sich kurzgeschlossen. Sobald K 23 in einen andern Remanenzzustand überzuführen,
nunmehr eine kleine Änderung der magnetischen In- 40 wirtd dies jedoch vom Reaktionsstrom verhindert, der
duktion B in diesen Kernen, beispielsweise im Kern in den kurzgeschlossenen Leitern Vl und V3 erzeugt
K21, stattfindet, ergibt sich ein Reaktionsstrom IR wird. Diese Maßnahme bringt in schalttechnischer
im kurzgeschlossenen Leiter Vl, der eine derartige Hinsicht eine Vereinfachung mit sich, weil der
Richtung aufweist, daß er der Änderung der Magne- Steuerimpuls nur einem der Steuerleiter zugeführt zu
tisierung entgegenwirkt, und zwar ist die Stärke die- 45 werden braucht, so daß man auch die verschiedenen
ses Stromes bei genügend niedriger Impedanz des Leitern zuzuführenden Impulse nicht miteinander zu
Kurzschlußkreises etwa gleich dem Strom I-IK, so synchronisieren braucht, wie bei den bekannten Vordaß
der Kern K21 nicht weiter als bis zum Knick b richtungen.
der Magnetisierungskurve nach Fig. 2 ausgesteuert Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der
wird und nach beendetem Impuls wieder in. den Zu- 50 Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der Steuerstand
N zurückkehrt. Der Nullzustand iV ist somit impulse nicht mehr einzelnen Steuerleitern zugeführt
nicht gestört. Mit dem kurzgeschlossenen Leiter Vl werden müssen, wie bei den bekannten Vorrichtungen,
sind außer dem Kern if 21 auch die Kerne K11 und sondern nur einem einzigen für sämtliche Kerne ge-
K31 gekoppelt. Da diese Kerne von den Kurzschluß- meinschaftlichen Steuerungspunkt SB. Die Kerne
strömen in .den mit ihnen gekoppelten Leitern nur in 55 einer waagerechten Zeile sind wiederum mit ein und
den Sättigungszustand a-b ausgesteuert wenden, hat demselben waagerechten Leiter H 1...Hi und die
das Vorhandensein dieser Kerne nur eine sehr geringe Kerne einer senkrechten Spalte mit ein und demselben
Steigerung der Impedanz des Kurzschlußkreises des senkrechten Leiter Vl... VA gekoppelt. In Reihe mit
Leiters Vl zur Folge. Versuche haben gezeigt, daß diesen Leitern sind Schalter in Form von Transfordie
Anzahl der Kerne auf einem Leiter groß sein kann, 60 matoren CHI... CHi. bzw. CFl... CVi vorgebeispielsweise
100 oder mehr, sofern der Abstand der sehen, 'deren Primärwicklungen von den Leitern
Kerne voneinander nicht übermäßig groß ist, bei- H 1...Hi bzw. Vl... VA. gebildet werden. Die
spielsweise Va cm oder weniger. Ein Vorteil der be- Enden der Sekundärwicklungen sind mit dem Emitter
schriebenen Vorrichtung gegenüber den bekannten und dem Kollektor von Transistoren, beispielsweise
Vorrichtungen besteht darin, daß bei der Verwendung 65 TH 3 und TVi, verbunden, wie dies bei den Transdes
gleichen magnetischen Materials die Stärke der formatoren Cif3 und CVi angegeben ist. Ein Anzugeführten
Impulse jetzt größer sein kann, wodurch zapfpunkt der Sekundärwicklungen ist mit Erde verdie
Geschwindigkeit, mit der die Vorrichtung betrie- bunden, während die Basiselektroden der Transistoren
ben werden kann, größer sein kann als bei den be- über Widerstände, beispielsweise RH3 und RVi, mit
kannten Vorrichtungen. Der Umklappvorgang der 70 einer negativen Spannungsquelle verbunden sind. Die
ι υ/4 ^
beiden Sperrschichten der Transistoren sind somit normalerweise leitend, wobei ein Strom vom Emitter
zur Basis und vom Kollektor zur Basis fließt. Der Innenwiderstand der Transistoren in leitendem Zustand
ist verhältnismäßig niedrig und von der Größen-Ordnung von wenigen Ohm. Diese Widerstände werden von den Transformatoren CH1. . . CHi, CVl . . .
CVk nach der Seite der Leiter Hl. ..Hi. und Fl ... Vi in erheblichem Maße herabtransformiert, so daß
die Impedanz der Primärwicklungen sehr niedrig ist und einem Kurzschluß entspricht. Überdies sind die
Steuerlaiter SH und SV, die einerseits mit der Steuerklemme
SB und andererseits mit Erde verbunden sind, mit sämtlichen Kernen gekoppelt. Die Steuerleiter
sind so durch die verschiedenen Kerne hindurchgeführt, daß die Ströme in diesen Leitern sich in magnetischem
Sinne in den verschiedenen Kernen unterstützen. Der Leiter SH verläuft teilweise parallel zu
sämtlichen waagerechten Leitern Hl, H 2, H 3 und
H4 und ist möglichst nahe diesen Leitern angeordnet, ao so daß eine starke magnetische Kopplung mit diesen
Leitern vorhanden ist, wodurch beim Auftreten eines Wechselstromes im Leiter SH in einem kurzgeschlossenen
Leiter Hl... Hi ein Strom induziert wind, dessen Richtung derjenigen des Stromes im Leiter SH
entgegengesetzt ist, während die Amplituden sich nahezu gleich sind. Der Leiter SV ist auf ähnliche
Weise parallel zu den senkrechten Leitern Fl... Vi
geführt und mit ihnen magnetisch stark gekoppelt, so daß ein Wechselstrom im Leiter SV einen entgegengesetzten
Reaktionsstrom in den senkrechten Leitern Vl ■. . Vi erzeugt. Diese Wirkung kann gegebenenfalls
noch dadurch gesteigert werden, daß der Steuerleiter durch eine gesonderte transformatorische Hilfskopplung
mit d§n Kurzschlußleitern gekoppelt wird,
beispielsweise durch einen Hilfskern aus hochfrequentmagnetischem Material, wie z. B. den gestrichelt dargestellten
Kern HK. Die Leiter SV und SH können gegebenenfalls auch miteinander in Reihe geschaltet
sein. Wenn mithin die Steuerklemme SB mit einer Impulsquelle verbunden wind, werden die Ströme in
den Steuerleitern SH und SV praktisch durch die entgegengesetzt gerichteten Ströme in den Kurzschlußleitern
ausgeglichen, so daß diese Ströme keine magnetische Einwirkung auf die Speicherkerne ausüben +5
können.
Das Speichern von Information in einen bestimmten Kern, beispielsweise KΌ., erfolgt dadurch, daß eine
positive Spannung den Klemmen BH 3 und BVi zugeführt
wird, wodurch die Transistoren TH 3 und TV 4 gesperrt werden und das Kurzschlußverhalten der
Leiter H 3 und Vi beseitigt wird. Durch einen über
die Steuerklemme SB den Leitern SV und SH zugeführten Stromimpuls mit geeignetem Vorzeichen geht
der Kern K3i in den erwünschten Remanenzzustand
über. Die übrigen Kerne wenden von diesem Impuls nicht beeinflußt, weil jeder dieser Kerne mit mindestens
einem kurzgeschlossenen Leiter gekoppelt bleibt, so daß einer etwaigen Änderung des Magnetisierungszustandes
durch den Reaktionsstrom in diesen Kurz-Schlußleitern entgegengewirkt wird. Das Abfragen der
Information aus einem bestimmten Kern kann entsprechend dadurch erfolgen, daß in der beschriebenen
Weise ein Impuls entgegengesetzten Vorzeichens diesem Kern zugeführt wird, wobei ein Leseimpuls einem
nicht dargestellten mit sämtlichen Kernen gekoppelten Abfrageleiter entnommen werden kann. Ein Nachteil
dieses Verfahrens ist der, daß beim Abfragen die Information verlorengeht und gegebenenfalls neu gespeichert
werden muß. Es ist jedoch auch möglich, die Information mit Hilfe eines Wechselstromes abzulesen,
dessen Amplitude so gering ist, daß der Remanenzzustand des betreffenden Kernes sich nicht ändert.
Wenn z. B. die Information des Kernes K 34 abgefragt werden muß, wird der Kurzschluß der Leiter HZ und
Vi dadurch aufgehoben, daß die Transistoren TH3
und TVi gesperrt werden, während zugleich ein Wechselstrom über die Klemme SB den Steuerleitern
SH und SV zugeführt wird.
Wenn die Amplitude dieses Wechselstromes nur wenig größer als der Wert IK ist, der dem Knick b
der Hystereseschleife nach Fig. 2 entspricht, durchläuft die Magnetisierung umkehrbar eine kleine Hystereseschleife
in der Nähe des betreffenden Remanenzzustandes N oder P, derart, daß beim Ausschalten des
Wechselstromes der Kern wieder in diesen Remanenzzustand zurückkehrt. Da die Hystereseschleife in der
Nähe der beiden Remanenzpunkte N und P verschieden gekrümmt ist, und zwar in der Nähe des Remanenzpunktes
P nach unten und beim Remanenzpunkt N nach oben, ergibt sich in einem nicht dargestellten, mit
sämtlichen Kernen gekoppelten Abfrageleiter ein asymmetrischer Lesestrom. Wenn der Kern if 34 sich
im Zustand N befindet, ist die positive Phase dieses Lesestromes beispielsweise größer als die negative
Phase, während umgekehrt, wenn der Kern K 34 sich im Zustand P befindet, die positive Phase des Lesestromes
kleiner als die negative Phase ist. Durch Vergleich der beiden Phasen der Leseströme läßt sich so
der Remanenzzustand des Kernes feststellen. Es hat sich herausgestellt, daß die Amplitude des Abfragewechselstromes
an der Klemme SB größer sein kann als der Wert IK, sofern die Frequenz dieses Wechselstromes
hoch genug gewählt wird, beispielsweise größer als 1 MHz, in welchem Falle der Prozeß nach
wie vor umkehrbar verläuft, wobei der Wert des Lesestromes
ebenfalls größer als bei dem sonst üblichen verhältnismäßig kleinen Wert des Abfragewechselstromes
ist.
Claims (4)
1. Matrixspeichervorrichtung mit einer Vielzahl von Speicherelementen aus magnetischem Material
mit rechteckiger Hystereseschleife, die je magnetisch mit einem Leiter einer ersten Gruppe und
einem Leiter einer zweiten Gruppe gekoppelt sind, und mit Mitteln zum Ändern des magnetischen
Zustandes eines bestimmten Speicherelementes durch Änderung des elektrischen Zustandes der mit
diesem Kern gekoppelten Leiter der einen Gruppe und der anderen Gruppe, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dieser Änderung sämtliche mit dem bestimmten Speicherelement nicht gekoppelten Leiter
der ersten und zweiten Gruppe kurzgeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Leiter beider
Gruppen mit einem leitenden Rahmen verbunden sind und jeder Leiter gleichzeitig die eine Wicklung
eines Transformators bildet, und Mittel zum Kurzschließen einer zweiten Wicklung der Transformatoren
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Zuführen eines Impulses
an einen der Leiter der einen Gruppe und zum Beseitigen des Kurzschlusses eines der Leiter
der anderen Gruppe vorgesehen sind und der Impuls eine derartige Stärke aufweist, daß das mit
den beiden Leitern gekoppelte Speicherelement in den entgegengesetzten Remanenzzustand überführbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steuerleiter vorgesehen
ist, der mit sämtlichen Speicherelementen gekoppelt und magnetisch stark mit sämtlichen
Leitern mindestens einer der beiden Gruppen gekoppelt ist, derart, daß vom Strom im Steuerleiter
ein Reaktionsstrom in den erwähnten Kurzschlußleitern erzeugt wird, der die Wirkung des Steuerstromes
aufhebt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
.© 909 727/256 1.60
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