DE1073612B

DE1073612B - Ständerblech für streublechlose Spaltpolmotoren

Info

Publication number: DE1073612B
Application number: DENDAT1073612D
Authority: DE
Inventors: Oldenburg Dipl.-Ing. Paul Vaske (Oldbg.)
Original assignee: LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H. Frankfurt/M
Publication date: 1960-01-21

Description

Ständerblech für streublechlose Spaltpolmotoren Spaltpolmotoren mit ausgeprägten Polen weisen im allgemeinen Feldoberwellen der Luftspaltinduktion auf, die im Zusammenwirken mit dem Läuferkäfig zu Einsattelungen in der Drehmoment-Drehzahl-Charakteristik führen und damit ein Hochlaufen des Motors verhindern.
Durch einen ungleichmäßigen Luftspalt und/oder durch besondere Ausbildung des Streublechs können diese Erscheinungen reduziert werden. Diese Maßnahmen sind jedoch mit Nachteilen verbunden: Bei einem ungleichmäßigen Luftspalt stellen die Schnittkanten des Stanzwerkzeuges nicht mehr konzentrische Kreise dar. Sie sind daher nicht mehr einfach zu bearbeiten. Die Verwendung von besonderen Streublechen erfordert gleichfalls zusätzliche Bearbeitung, und trotzdem sind die magnetischen Verhältnisse der Streuwege nicht hinreichend konstant zu halten.
Es ist bereits versucht worden, bei einem Spaltpolmotor mit eingesetzten normalen Streublechen die Unstabilität in gewissen Drehzahlbereichen, die ja auch auf Einsattelungen zurückzuführen ist, dadurch zu vermeiden, daß man die dem Streublech zugewandte Seite des Hauptpols, etwa von dessen Mitte aus, mit Löchern versieht. Über die Polbreite hinweg nimmt ihre Größe zu und dann wieder ab. Größe und Anordnung der Löcher wurde empirisch ermittelt. Auf diese Weise ist so wohl möglich, bei einem bestimmten Motor eine gewisse Verbesserung zu erreichen, aber keine bestimmt gewollte, da der Einfluß auf die Feldverteilung sich nur auf einen bestimmten Polbogen erstreckt, also beschränkt ist. Bei dem einen oder anderen Motor kann auf diese Weise eine gewollte Verbesserung nicht erreicht werden.
Die zur Verkleinerung der Feldoberwellen und damit der Oberwellen-Sattelmomente notwendige Abflachung der Feldkurve zu den Polspitzen hin kann bei streublechlosen Spaltpolmotoren nun auch durch Schwächung des magnetischen Eisenquerschnittes der Polspitzen erreicht werden. Hierzu sind z. B. die Polspitzen entsprechend schwach auszubilden. Diese Anordnung ergibt jedoch für den Stanz- und Wickelvorgang erhebliche Schwierigkeiten, da die Polspitzen dann sehr leicht verformt werden können.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, den Eisenquerschnitt der beiden Polspitzen bei streublechlosen Spaltpolmotoren durch Stanzlöcher so zu verringern, daß magnetische Sättigungszonen entstehen und dadurch die Feldoberwellen reduziert werden. Diese Stanzlöcher haben den Vorteil, daß sie leicht beim Stanzen der Ständerbleche mit vorgesehen werden können, die Festigkeit der Polspitzen jedoch kaum leidet, da die mechanisch beanspruchten Randfasern der Polspitzen stehenbleiben.
Durch die Anordnung der Stanzlöcher kann eine annähernd treppenförmige Feldverteilung erreicht werden. In dieser Treppenkurve verschwindet dann auf Grund der Fourierreihe die Oberwelle, wenn für den Abstand t der Stanzlöcher die Bedingung erfüllt ist.
Für n gelten die Zahlen 1, 2, 3 . . ., und v ist die Ordnungszahl der zu reduzierenden Oberwelle. Bei Wahl dieser Stanzlochteilung ist es dann möglich, eine besonders störende Feldoberwelle stark zu reduzieren.
Die Stanzlöcher können aus Festigkeits- und Stanzgründen vorzugsweise eine runde oder ovale Form aufweisen; sie dürfen auch aus Gründen der Feldverteilung jede andere gewünschte Form erhalten. Es ist vorteilhaft, sie im fertigen Ständerpaket mit Kunststoff oder einem ähnlichen Isolierstoff für die Verfestigung des Paketes vollzugießen oder zu vernieten.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung schematisch dargestellt.
Das Ständerpaket 11 ist aus den geschichteten Ständerblechen zusammengesetzt. Es trägt in den Nuten die Hauptwicklung 12 und die Spaltpolwindungen 13. Die Polspitzen 14 weisen die Stanzlöcher 15,16 auf. Nach der linken Hälfte der Zeichnung sind diese Stanzlöcher rund und nach der rechten oval ausgeführt.

Claims

Ständerblech für streublechlose Spaltpolmotoren mit ausgeprägten Polen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Polspitzen der Pole Stanzlöcher aufweisen.
2. Ständerblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je Polspitze mindestens zwei Stanzlöcher vorgesehen sind.
3. Ständerblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand t der Stanzlöcher beträgt, wobei v die Ordnungszahl der zu reduzierenden Oberwelle bedeutet.
4. Ständerblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzlöcher eine runde oder ovale Form haben.
5. Ständerblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Stanzlöcher oder ein Teil derselben mit Isolierstoff vergossen sind oder eingesetzte Kunststoffniete aufweisen. In gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 920 024; französische Patentschrift Nr. 568; USA.-Patentschrift Nr. 218.