DE1073187B - Erdbebensicheres Gebäude - Google Patents
Erdbebensicheres GebäudeInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04H9/00—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
- E04H9/02—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate withstanding earthquake or sinking of ground
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Description
- Erdbebensicheres Gebäude Die Erfindung betrifft ein erdbebensicheres Gebäude mit tragenden, sich kreuzenden Innenwänden, die mit der Bodenplatte und der Decke kraftschlüssig verbunden sind und bei, dem die Außenwände nichttragend sind.
- Derartige Gebändekonstruktionen sind bekannt. Bei einer bekannten Ausführung sind die Wände des Grundbaues in einzelne, von dem Mittelpunkt des Bauwerkes radial auslaufende, an der Sohle bogenförmig gekrümmte Scheibenabschnitte aufgelöst, auf welchen die das Bauwerk tragenden Innenwände ruhen. Diese Ausführungsweise ist verhältnismäßig teuer und kompliziert.
- Eine andere bekannte Gehäudekonstruktion besteht aus vier in sich geschlossenen Kästen, von denen jeder gleich starke Außen- und Innenwände aufweist. Diese vier Kästen sind durch eine Zeinentlage von einigen Zentimetern Stärke miteinan der verbunden. Derartige Raumzellen haben zwar eine beachtliche Stabilität; aber die verhältnismäßig dünne Zementlage kann den Zusammenhalt der vier Kästen bei Erdbebenstößen nicht gewährleisten.
- Schließlich ist es bekannt, ein Gebäude in der Weise auszuführen, daß in der Gebäudemitte ein kleiner quadratischer Raum vorgesehen und durch Türöffnungen mit den angrenzenden vier Räumen verbunden ist, deren vier Trennwände je eine Tür in der Nähe der Außenwand aufweisen. Eine tragende Konstruktion mit arrnierten Boden- und Deckenplatten ist nicht vorgesehen.
- Die Erfindung liegt gegenüber dem Bekannten darin, daß das erdbebensichere Gebäude aus großflächigep Fertigteilen, und zwar aus einer ebenen Bodenplatte, einer Deckenplatte und sich unter einem rechten Winkel krenzenden Innenwandteilen, besteht, die senkrecht zu den Außenwänden des rechteckigen Gebäudes angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich mit einfachen Mitteln ein hochstabiler Bau, der gegen Erdbebenstöße, im ganzen gesehen, widerstandsfähiger ist als die bekannten Konstruktionen.
- Die Innenwände des Gebäudes können aus zwei Winkelstücken bestehen, die in der Kreuzungsachse ineinandergefügt sind. Sie können aber auch aus vier Winkelstücken bestehen, die derart zusammengesetzt sind, daß zwischen ihren Schenkeln ein krenzförmiger Hohlraum entsteht, der gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Beton ausgefüllt und mit einer Bewehrung versehen sein kann. Der untere Teil des Hohlraumes zwischen den Schenkeln der vier WinkeIstücke kann für die Beheizung des Gebäudes und der obere Teil des Hohlraumes für eine Querbelüftung ausgenutzt werden. Es kann aber der untere Teil des Hohlraumes z. B. auch der Belüftung des Hohlraumes selbst dienen. Die Deckenplatte des Gebäudes kann mit Diagonalrippen versehen und die zwischen den Rippen liegenden Felder können nach innen zu geneigt sein zur Ab- führung des Regenwassers an der Rippenkreuzungsstelle. Zwischen Boden- und Deckenplatte können an den Gebäudeecken Pendelstützen angeordnet sein. Die Türöffnungen befinden sich zweckmäßig in der Nähe der Außenwände. Letztere sind vorzugsweise Leichtbauwände mit einer Stahlgewebebewehrung, in welche die Fenster- und Türöffnungen nachträglich eingeschnitten und die anfallenden Gewebeteile zur Verstärkung der Öffnungsränder verwendet werden.
- In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt; es zeigt Fig. 1 - eine schematische Darstellung eines Geäudegrundrisses, in welchem die inneren Raumabsclilüsse bzw. Zwischenwände durch ein mit kreuzförmigem Querschnitt ausgebildetes Bauteil 1 gebildet sind. Dieses zentrale Wandkreuz ist ein-vorfabriziertes Bauteil, das auf die Grundplatte 2 unter entsprechender Verankerung, beispielsweise durch hervorstehende Bewehrungsenden, aufgesetzt ist. Die Türöffnungen 3 sind in die Nähe der Außenwände 4 verlegt, die von außen angesetzt und in sttifenförmige Ansätze 5 der Zwischenwände eingepaßt sind.
- Fig. 2 zeigt den für eine erdbebeensichere Konstruktion wichtigen Kreuzverband der Fertigteile. Hier sind die Zwischenwandteile so ausgebildet, daß das Wandkreuz aus zwei Winkeln 6, 7 besteht, welche an ihrem Stoß nach der Aufstellung vergossen, verschraubt oder verschweißt werden. Die Winkel sind hier so ausgebildet, daß der erste Winkel 6 in seinem Scheitel eine einspringende Ecke 8 besitzt, in welche sich der zweite Winkel 7 mit seinem Scheitel einlegt. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß für den Transport sowohl die Winkel 6 als auch die Winkel 7 g&-trennt ineinandergestapelt werden können. Fig. 3 und 4 zeigen die Stapelfähigkeit der Winkel 6" 7.
- Fig. 5 zeigt, daß die Winkel 6, 7 auch zur Ausbildung eines zentralen Wandkreuzes Verwendung finden können. Hierdurch entstehen Doppelwandungen, die je nach Bedarf mit Füllstoffen, auch Dämmstoffen ausgefüllt werden können. An den vier Ecken ist je eine Pendelstütze 9, 10, 11, 12 angeordnet, die als Eckabschlüsse für die umschließenden, nicht tragenden Außenwände 13 und als Auflage für die hier nicht dargestellte Deckenplatte dienen.
- Fig. 6 und 7 zeigen die Deckenplatte 32, die kreuzweise durch Diagonalrippen 33, 34 versteift ist. Zwischen den Rippen sind nach innen geneigte Felder angeordnet, und am Kreuzungspunkt der Rippen befinden sich Aussparungen 35, um an dieser Stelle das Wasser abführen zu können.
- Fig. 8 zeigt die Herstellung der Deckenplalte 32, die auf der Bodenplatte 2 erfolgt und dann nach ihrer Fertigstellung mit beispielsweise vier hydraulischen Hebern 37, 38, 39, 40 in ihre endgültige Lage gehoben wird.
- Fig. 9 zeigt die Querbelüftung in dein abgeteilten oberen Hohlraum 43. Die Belüftungsöffnungen 44 können verschließbar sein, z. B. in bekannter Weise durch Klappen oder Jalousien 45.
- Der kreuzförmige Hohlraum. der Ausführungsform der Fig. 5 kann ganz oder teilweise mit Beton ausgefüllt und mit einer Bewehrung versehen werden. Der untere Teil des Hohlraumes kann für die Beheizung des Gebäudes, der obere Teil des Hohlraumes für eine Querbelüftung des Hohlraumes ausgenutzt werden.
- Die Außenwände sind vorzugsweise Leichtbauwände mit einer Stahlgewebebewehrung, in welche die Fenster- und Türöffnungen nachträglich eingeschnitten 'und die anfallenden Gewebeteile zur Verstärkung der Öffnungsränder verwendet werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Erdbebensicheres Gebäude mit tragenden, sich kreuzenden Innenwänden, die mit der Bodenplatte und der Decke kraftschlüssig verbunden sind und bei dem die Außenwände nicht tragend sind, dadurch gekennzeichnet, daß es aus großflächigen Fertigteilen 'besteht, und zwar aus einer ebenen Bodenplatte, einer Deckenplatte und sich unter' einem rechten Winkel kreuzenden Innenwandteilen, die senkrecht zu den Außenwänden des rechteckigen Gebäudes angeordnet sind.
- 2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände aus zwei Winkelstücken bestehen, die in der Kreuzungsachse ineinandergefügt sind. 3. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände aus vier Winkelstücken bestehen, die derart zusammengesetzt sind, daß zwischen ihren Schenkeln ein kreuzförmiger Hohlraum entsteht, der gegebenenfalls ganz oder teilweise mit Beton ausgefüllt und mit einer Bewehrung versehen werden kann. 4. Gebäude nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Hohlraumes für die Beheizung des Gebäudes ausgenutzt ist. 5. Gebäude nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Hohlraumes für eine Querbelüftung ausgenutzt ist. 6. Gebäude nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der -untere Teil des Hohlraumes der Belüftung des Hohlraumes selbst dient. 7. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenplatte mit Diagonalrippen versehen und die zwischen den Rippen liegenden Felder nach innen zu geneigt sind zur Abführung des Regenwassers än der Rippenkreuzungsstelle. 8. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den GeUäudeecken zwischen Boden-und Deckenplatte Pendelstützen angeordnet sind. 9. Gebäude nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Türöffnungen in den Zwischenwänden in der Nähe der Außenwände angeordnet sind. 10. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekermzeichnet, daß die Außenwände Leiclitbanwände mit einer Stahlgewebebewehrung sind, in welch letztere die Fenster- und Türöffnungen Nachträge lich eingeschnitten und die anfallenden Gewebeteile zur Verstärkung der Öffnungsränder verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 459 924; französische Patentschriften Nr. 518 269, 923 327-
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1073187B true DE1073187B (de) | 1960-01-14 |
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ID=597502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1073187D Pending DE1073187B (de) | Erdbebensicheres Gebäude |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1073187B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3986222A (en) * | 1974-12-05 | 1976-10-19 | Japanese National Railways | Shock control device for use in the construction of buildings such as bridges and the like |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR518269A (fr) * | 1920-06-29 | 1921-05-21 | Albert Jean Jules Capelle | Dispositif de plan pour maisons |
DE459924C (de) * | 1928-05-18 | Hans Maria Schneider Dipl Ing | Grundbau fuer einsturzsichere Bauten | |
FR923327A (fr) * | 1946-02-26 | 1947-07-03 | Procédé de construction spécial contre les séismes |
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- DE DENDAT1073187D patent/DE1073187B/de active Pending
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DE459924C (de) * | 1928-05-18 | Hans Maria Schneider Dipl Ing | Grundbau fuer einsturzsichere Bauten | |
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