DE1072678B - Einrichtung zum synchronen Ausschalten eines Schalters - Google Patents
Einrichtung zum synchronen Ausschalten eines SchaltersInfo
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- DE1072678B DE1072678B DENDAT1072678D DE1072678DA DE1072678B DE 1072678 B DE1072678 B DE 1072678B DE NDAT1072678 D DENDAT1072678 D DE NDAT1072678D DE 1072678D A DE1072678D A DE 1072678DA DE 1072678 B DE1072678 B DE 1072678B
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/54—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
- H01H9/56—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
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Description
Wie bekannt, kommt es beim synchronen Ausschalten von Wechselstromschaltern darauf an, daß
der Schalter nicht erst im Nulldurchgang des zu unterbrechenden Stromes seineAusschaltbewegungbeginnt;
er muß vielmehr im Nulldurchgang bereits eine Distanz (Löschdistanz) erreicht haben, bei der der im
Nulldurchgang erlöschende Lichtbogen nicht wieder gezündet wird. Es ist ferner bekannt, den Auslöseimpuls im Nulldurchgang des Stromes zu geben und
die Zeit zwischen dem Auslöseimpuls und dem Erreichen der Löschdistanz gleich der Zeit zweier Halbwellen zu machen, damit eine im Strom vorhandene
Gleichstromkomponente keine fehlerhafte Auslösung hervorrufen kann (Zweihalbwellenmethode). Die Auslöseimpulse,
die in jedem Nulldurchgang gegeben *5 werden, werden erst wirksam, wenn ein asynchrones
Kommando gegeben wird, d. h. ein Kommando, das zu jedem Zeitpunkt innerhalb einer Stromhalbwelle
gegeben werden kann, beispielsweise von Hand, durch ein Überstromrelais od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum synchronen Ausschalten eines Schalters, bei der
nach Geben eines asynchronen Kommandos ein in einem Nulldurchgang des zu unterbrechenden Stromes
gegebener Auslöseimpuls derart wirksam wird, daß der Schalter im zweiten Nulldurchgang nach dem
wirksamen Auslöseimpuls eine Distanz (Löschdistanz) erreicht hat, bei der der im Nulldurchgang erlöschende
Lichtbogen nicht wieder gezündet wird. Sie besteht darin, daß der Schalter die Löschdistanz um eine Zeitspanne
vor dem zweiten Nulldurchgang erreicht, die gleich oder größer als die Dauer des Auslöseimpulses
ist, und daß die Dauer des Auslöseimpulses klein gegenüber der Dauer einer Halbwelle ist. Durch die
Einhaltung dieser Beziehungen zwischen den genannten drei Zeitintervallen wird mit Sicherheit vermieden,
daß der Schalter, falls zufällig das asynchrone Kommando in einen synchronen Auslöseimpuls hineintrifft,
fehlerhaft ausgelöst wird. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung und ihre Lösung
werden an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert.
In Fig. 1 ist der Verlauf des Wechselstromes i, der
der Einfachheit halber sinusförmig angenommen wurde, dargestellt. In jedem Nulldurchgang des
Stromes werden Impulse I, J1, J2 gegeben, die rechteckförmig
angenommen sind. Die Einrichtung ist so getroffen, daß nach Wirksamwerden eines Impulses
bis zum Erreichen der Löschdistanz eine Zeit T vergeht, die nicht gleich der Zeit zweier Halbwellen,
sondern um eine Zeitspanne At kleiner als diese ist. so
Diese Zeitspanne At wird erfindungsgemä£ so gewählt, daß sie mindestens gleich der Impulsbreite τ ist. Vorzugsweise
wird man sie größer wählen. Infolge dieser Bemessung wird eine Überlastung des Schalters ver-Einrichtung
zum synchronen Ausschalten eines Schalters
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. rer. nat. Johannes Wegener, Berlin-Siemensstadt, ist als Erfinder genannt worden
mieden. Wie bereits erwähnt, kann das asynchrone Kommando zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb
einer Wechselstromhalbwelle gegeben werden. Wird beispielsweise das asynchrone Kommando zum Zeitpunkt
ti gegeben, so wird im nächsten Nulldurchgang der Auslöseimpuls / wirksam, und nach der Zeit T
erreicht der Schalter seine Löschdistanz zum Zeitpunkt tLr Der Zeitpunkt tLl liegt erfindungsgemäß
um die Zeitspanne At vor dem zweiten Nulldurchgang des Wechselstromes. Bei diesem Nulldurchgang erlischt
der Lichtbogen, und die Leitung ist unterbrochen. Wird das asynchrone Kommando zum Zeitpunkt
i2 gegeben, so wird die Löschdistanz im Zeitpunkt
ti 2 erreicht, also· immer noch vor dem zweiten
Nulldurchgang des Wechselstromes oder wenn At = τ ist, ungefähr gerade im Nulldurchgang. Würde man
dagegen die Zeit At kleiner wählen als die Impulsdauer τ, so würde, wenn das asynchrone Kommando
zum Zeitpunkt t% gegeben wird, die Löschdistanz erst
nach dem- Nulldurchgang des Stromes erreicht. Der Lichtbogen würde also eine Halbwelle weiterbrennen
und könnte zu einer unnötig hohen Beanspruchung, gegebenenfalls sogar zur Zerstörung des Schalters
führen. Man wird diese Zeitspanne At aus Sicherheitsgründen größer wählen als die Impulsbreite, um auch
eine gewisse Streuung zu berücksichtigen.
Im Ausfülirungsbeispiel ist angenommen, daß der Impuls rechteckförmig ist, in Wirklichkeit wird er
aber die stark ausgezogene Form besitzen. Nimmt man an, daß der Auslöseimpuls den Wert α erreichen
muß, wenn er für die Auslösung wirksam werden soll, so gilt dann als Impulsbreite die Strecke X1.
90S 708/219
In der Praxis wird man die Zeit T bei einem 50-Hz-Netz ungefähr gleich 19 ms wählen, die Zeit
At = 1 ms und die Impulsbreite 0,5 ms oder weniger.
Bei der vorstehenden Erläuterung wurde vernachlässigt, daß der Impuls immer eine gewisse Zeit anstehen
muß, bevor er wirksam wird.
Man erkennt leicht, daß die gleichen Voraussetzungen und Folgerungen auch gelten, wenn die Zeit T ein
Vielfaches der Zeit zweier Halbwellen vermindert um die Zeit At ist.
Wie man im einzelnen die Bemessung durchführt, hängt von der Wahl der Geräte ab. Man kann beispielsweise
die Masse der zu bewegenden Teile und die Kraft der Ausschaltfeder eines Schalters so· bemessen,
daß die gewünschte Zeit T eingehalten wird. Vorzugsweise wird man Schalter verwenden, die
schneller ihre Löschdistanz erreichen, die also eine kleinere Eigenzeit haben. Dann schaltet man zwischen
Impulsgeber und Auslösevorrichtung des Schalters eine Zeitverzögerungseinrichtung ein, die elektrisch
oder mechanisch sein kann. Die Breite der Impulse, die von einem gesättigten Wandler gegeben werden,
kann man durch Wahl des Eisenquerschnittes einstellen.
In Fig. 3 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit 1 ist die Wechselstromleitung
bezeichnet. Der Schalter trägt das Bezugszeichen 2. Er besitzt zwei feststehende Kontakte 3
und eine Schaltbrücke 4, die durch eine gespannte Feder 5 nach abwärts bewegt werden kann. Der Schalter
wird in seiner Einschaltstellung durch eine Verklinkung, bestehend aus dem Vorsprung 6 und dem
Klinkenhebel 7 gehalten, der bei Erregung einer Spule 8 weggezogen wird. Die im Nulldurchgang gelieferten
Impulse werden durch den Wandler 9 erzeugt, dessen Eisenkern eine möglichst rechteckige
Magnetisierungskurve besitzt und der nur in der Nähe des Nulldurchganges außerhalb des Sättigungsgebietes arbeitet. Im Sekundärkreis des Wandlers
liegt der Kontakt 10, der von Hand oder bei Auftreten eines Kurzschlusses von einem Uberstromrelais od. dgl.
geschlossen wird (asynchrones Kommando). Ist dies der Fall, so wirkt der darauffolgende Impuls auf ein
nur schematisch dargestelltes Gerät 11 ein, durch welches die Verklinkung des Schalters gelöst wird.
Dabei sind die zu bewegenden Massen des Schalters und die Kraft der Feder 5 so bemessen, daß die Löschdistanz
nach der Zeit T erreicht wird, wie es an Hand von Fig. 2 erläutert wurde. Wie erwähnt, ist es zweck-
' 5 mäßig, Schalter zu verwenden, deren Eigenzeit, d. h.
die Zeit vom Beginn des Einwirkens des Kommandos auf die Auslösungsvorrichtung des Schalters bis zur
Erreichung der Löschdistanz kleiner als T ist. Solche Schalter sind beispielsweise Vakuumschalter. Man
ίο schaltet dann ein Verzögerungsglied 12, wie in Fig. 3
schematisch dargestellt, zwischen Gerät 11 und Spule 8 des Schalters. Als Gerät 11 dient zweckmäßig ein geladener
Energiespeicher (elektrischer oder mechanischer), dessen Entladung durch den Impuls lediglieh
eingeleitet wird und dann selbsttätig weiterläuft. Beispielsweise kann man als Energiespeicher einen
Kondensator verwenden, in dessen Entladestromkreis eine gasgefüllte Röhre liegt, auf deren Gitter der Impuls
einwirkt. Man kann die Impulsdauer um so kleiner wählen, je kleiner die Zeit vom Beginn der
Einwirkung des Impulses auf den Energiespeicher bis zu dessen selbsttätiger Entladung ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:»5 1. Einrichtung zum synchronen Ausschalteneines Schalters, bei der nach Geben eines asynchronen Kommandos ein in einem Nulldurchgang des zu unterbrechenden Stromes gegebener Auslöseimpuls derart wirksam wird, daß der Schalter im zweiten Nulldurchgang nach dem wirksamen Auslöseimpuls eine Distanz (Löschdistanz) erreicht hat, bei der der im Nulldurchgang erlöschende Lichtbogen nicht wieder gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter die Löschdistanz um eine Zeitspanne vor dem zweiten Nulldurchgang erreicht, die gleich oder größer als die Dauer des Auslöseimpulses ist, und daß die Dauer des Auslöseimpulses klein gegenüber der Dauer einer Halbwelle ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter verwendet ist, dessen Eigenzeit kleiner als die Zeit zweier Halbwellen ist, und daß zwischen Impulsgeber und Auslösevorrichtung des Schalters eine Zeitverzögerungseinrichtung eingeschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 708V219 12.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0059116 | 1958-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1072678B true DE1072678B (de) | 1960-01-07 |
Family
ID=7493049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1072678D Pending DE1072678B (de) | 1958-07-23 | Einrichtung zum synchronen Ausschalten eines Schalters |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH372741A (de) |
DE (1) | DE1072678B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3206642A (en) * | 1961-07-18 | 1965-09-14 | Nat Res Dev | Electrical circuit breakers |
EP0200099A2 (de) * | 1985-04-19 | 1986-11-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Ansteuerschaltung für ein elektromagnetisches Relais zum Schalten eines Wechselspannungs-Lastkreises |
-
0
- DE DENDAT1072678D patent/DE1072678B/de active Pending
-
1959
- 1959-07-17 CH CH7594859A patent/CH372741A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3206642A (en) * | 1961-07-18 | 1965-09-14 | Nat Res Dev | Electrical circuit breakers |
EP0200099A2 (de) * | 1985-04-19 | 1986-11-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Ansteuerschaltung für ein elektromagnetisches Relais zum Schalten eines Wechselspannungs-Lastkreises |
EP0200099A3 (en) * | 1985-04-19 | 1989-05-17 | Siemens Aktiengesellschaft Berlin Und Munchen | Control circuit for an electromagnetic relay to interrupt an ac circuit under tension |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH372741A (de) | 1963-10-31 |
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