DE1072521B - Nich'fkringelnder Kreppzwirn aus vollsynthetischen Fäden - Google Patents
Nich'fkringelnder Kreppzwirn aus vollsynthetischen FädenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Garne mit Krepp-Eigenschaften aus vollsynthetischen Fäden. Bisher ist
es nicht gelungen, auf zufriedenstellende Art Gewebe aus vollsynthetischen Fäden herzustellen, die einen so
deutlichen Krepp-Effekt zeigen wie Gewebe aus Seiden- oder Reyonfäden.
Es wurde zwar schon vorgeschlagen, Superpolyamidfäden
nach der bekannten Methode hochzuzwirneu und einer Wärmebehandlung zu unterziehen; hierbei haben
sich jedoch verschiedene Unzuträglichkeiten herausgestellt, insbesondere war der Krepp-Effekt der aus
diesen Garnen hergestellten Gewebe nicht genügend deutlich. Man hat auch auf diesem Wege bisher keine
wesentlichen Fortschritte erzielt.
Es wurde gleichfalls versucht, bei den vollsynthetischen Fäden die Wirkung der thermischen Behandlung
dadurch zu verstärken, daß man die Garne schlichtete; dies erforderte jedoch zahlreiche aufeinanderfolgende
Arbeitsgänge, durch die das Verfahren entsprechend umständlich wurde.
Ebenso ist versucht worden, Garne aus vollsynthetischen Fäden für Kreppgewebe durch Kunstgriffe wie
Überdrehung und Zurückdrehen unter gleichzeitiger geeigneter Wärmebehandlung vorzubereiten, aber auch
damit konnte bis heute kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, zeitweise Garne miteinander zu verbinden, ein vollsynthetisches und
ein anderes Garn, und zwar in der Art, daß das andere mit guter Kreppbildung ausgestattete Garn die.
gewünschte Verformung des vollsynthetischen Garnes unterstützt.
Das Hilfsgarn wurde alsdann in der Wärme durch Auflösen entfernt. Dieses Verfahren hat unter anderem
den großen Nachteil, daß es die Zerstörung des kreppbildenden Anteiles (im vorliegenden Fall der Seide)
erfordert; hierdurch wird das Verfahren unwirtschaftlich, seine Anwendung hat sich nicht durchgesetzt.
Ferner sind zusammengesetzte Garne aus einem elastischen und einem unelastischen Faden, die eine
entgegengesetzte Anfangsdrehung haben, bekanntgeworden; bei diesen Garnen verwendet man als Kernfaden
Kautschuk, als Umspinnungsfaden beispielsweise Viskosekunstseide oder Nylon. Garne dieser Art
sollen die nötige Drehungsstabilität haben, so daß die unerwünschte Kringelneigung behoben ist. Sie dienen
jedoch nicht zu Herstellung kreppender Gewebe.
Schließlich hat man Natur- oder auch Chemiefäden gemeinsam verarbeitet, um Kreppgewebe zu erhalten.
Dies suchte man dadurch zu erreichen, daß man um zwei stark und in entgegengesetzter Richtung gedrehte
Garne zum Fixieren der Drehung einen dritten, nicht hochgedrehten Faden herumlegte. Aber auch
dieses Verfahren hat bei der Verwendung syntheti-Nichtkringelnder Kreppzwirn
aus vollsynthetischen Fäden
aus vollsynthetischen Fäden
Anmelder:
Societe Rhodiaceta, Paris
Societe Rhodiaceta, Paris
Vertreter: Dr. M. Plum, Dr. K. Fettweis
und Dr. T. Huber-Simons, Rechtsanwälte,
Freiburg (Breisgau), Schreiberstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. Februar 1954
Frankreich vom 23. Februar 1954
Robert Janin, Lyon (Frankreich.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
scher, Fäden nicht zu dem gewünschten Krepp-Effekt geführt.
Es scheint so, als ob alle Fehlschläge bei der Bearbeitung
vollsynthetischer Fäden zur Erzielung von Kreppgeweben auf der »Nervosität« dieser Fäden beruhen;
diese verlangt starke Wärmebehandlung, um die für sie erforderliche hohe Drehung zu stabilisieren.
Durch diese thermische Behandlung verursacht man aber gleichzeitig eine starke Schrumpfung der Fäden,
so daß der Krepp-Effekt, der auf dem Gewebe erzeugt werden soll, weithin verlorengeht. Es handelt sich also
um eine Art »circulus vitiosus«, da die zum Erzielen des Krepp-Effektes notwendige höhe Drehung der vollsynthetischen
Garne eine Wärmebehandlung bedingt, die ihrerseits zwangläufig zum Schrumpfen des Garnes
führt, durch die der im Gewebe zu erwartende Krepp-Effekt vermindet oder ganz aufgehoben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Garne aus vollsynthetischen Fäden mit völlig beständiger
stabiler Drehung unter Erhaltung ihrer Schrumpffähigkeit herzustellen. Die Erfindung besteht darin,
daß ein mit Kreppdrehung versehener Kernfaden zumindest mit einem Umhüllungsfaden, der ebenfalls
hochgedreht ist, derart entgegen der Drehrichtung des Kernfadens umzwirnt ist, daß die Kringelneigung des
Kernfadens durch die Umzwirnung aufgehoben ist.
Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit zum Herstelleu
solcher Garne besteht darin, einen Faden auf der unteren Etage einer Etagen-Zwirnmaschine die
gewünschte Drehung zu verleihen und ihn alsdann in der oberen Etage dieser Maschine durch das Innere
einer hohlen Spindel einer Spule zu führen, von der
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sich beim Austritt aus der Spindel ein vorher hochgedrehter Umspinnungsfaden um ihn legt, der entweder
im gleichen Sinne oder im entgegengesetzten Sinne wie der Grundfaden gedreht ist.
Die Umzwirnung des vorher hochgedrehten Ker-nfädens läßt sich auch in bekannter Weise auf einer
Ringzwirnmaschine vornehmen.
Es versteht sich, daß man je nach dem gewünschten Effekt mehrere vorher vereinigte oder auch nicht zusammengedrehte
Kernfäden benutzen kann, sowie einen oder mehrere Umspinnungsfäden, die gleichfalls
zusammengedreht sein können oder nicht.
; ,Die· so erhaltenen zusammengesetzten Fäden sind im allgemeinen gut .ausgeglichen, sie erfordern keinerlei thermische Behandlung vor ihrer Verwendung zum Erzielen gekreppter Gewebe, In der Mehrzahl der Fälle ist es jedoch) zweckmäßig, die Drehungsstabilität durch kaltes Schlichten zu verbessern. .
; ,Die· so erhaltenen zusammengesetzten Fäden sind im allgemeinen gut .ausgeglichen, sie erfordern keinerlei thermische Behandlung vor ihrer Verwendung zum Erzielen gekreppter Gewebe, In der Mehrzahl der Fälle ist es jedoch) zweckmäßig, die Drehungsstabilität durch kaltes Schlichten zu verbessern. .
Die Garne gemäß der Erfindung können in üblicher Weise für die Herstellung gekreppter Gewebe oder
Gewirke verwendet werden. Diese besitzen eine außerordentlich deutliche Körnung und zeichnen sich durch
eine sehr gute Elastizität aus. Unter die vollsynthetischen Fäden, die sowohl als Kernfaden wie als Umspinnungsfaden
geeignet sind, sind zu zählen:
Die linearen synthetischen Polykondensate, wie z. B. die Polyamide, die Polyurethane, die Polyester;'
die Polyvinylfäden, wie Polyvinylchlorid, PoIyvinylnitrit,
Polyvinylester, Polyvinalacetale, PoIyvinilidenchlorid und -nitril
und die üblichen Mischpolymerisate.
Obgleich die Erfindung in erster Linie Garne aus vollsynthetischen Fäden betrifft, können nach dem vorliegenden Verfahren auch andere Natur- und Chemiegarne mit Vorteil behandelt werden.
und die üblichen Mischpolymerisate.
Obgleich die Erfindung in erster Linie Garne aus vollsynthetischen Fäden betrifft, können nach dem vorliegenden Verfahren auch andere Natur- und Chemiegarne mit Vorteil behandelt werden.
Ebenso ist es nach der Erfindung möglich, daß der
Grundfaden z. B. ein Garn aus Polyamidfäden ist, während der Umspinnungsfaden ein Garn aus Polyvinylfäden
sein kann oder umgekehrt, d. h., die beiden vollsynthetischen Garne brauchen nicht dieselbe chemische.
Konstitution zu haben.
.. Weiterhin schließt die Erfindung durchaus nicht aus,
daß der erfindungsgemäße Kreppzwirn aus hochgedrehten Garnen aus synthetischen Stapelfasern besteht.
Im Beispiel wird die Erfindung an Hand einer der bevorzugten Durehführungsarten des Verfahrens nach
der Erfindung näher erläutert; die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, mit
der die Fäden gemäß der Erfindung hergestellt werden können. ;
Auf einer gewöhnlichen Zwirnmaschine werden zwei nicht geschrumpfte Poilyhexamethylen-adipamid-Fäden
von 30 den, zehn Einzelfädchen, gedreht, der eine auf 3000 Drehungen S, der andere auf 3000 Drehungen
Z. Jeder dieser Fäden wird auf eine Scheibenspule aufgespult. Die eine Spule 1, die den Faden mit
der Z-Drehung trägt, wird auf eine einfache Spindel der unteren Etage einer Zwirnmaschine, die mit
10 000 Umdrehungen je Minute Z-Drehung umläuft, aufgesteckt. Die Abzugsgeschwindigkeit beträgt
10 m/min. Der Grundfaden erhält somit eine Gesamtdrehung von 4000. Dieser Faden wird dann durch das
Innere einer Hohlspindel geführt, die in der oberen Etage der gleichen Zwirnmaschine steht und in der
Minute gleichfalls 10 000 Drehungen, jedoch in S-Drehung umläuft.
Auf diese Spindel wird eine Spule 2 gesetzt, die den Faden B mit der Anfangsdrehung von 3000 S trägt.
Dieser Faden 3 wird von Spule 2 abgezogen und legt sich um den Grundfaden A mit 1000 Windungen je m.
Dieser Faden B wird durch den Grundfaden A mitgezogen,
der sich mit einer Geschwindigkeit von 10 m je Minute fortbewegt.
Man erhält schließlich auf der Spule 3 einen zusammengesetzten Faden von etwa 75 den. Er besteht
aus einem Grundfaden mit 4000 Drehungen Z und einem Umspinnungsfaden mit einer Drehung von
4000 S, der den Grundfaden in Windungen von etwa 1 mm Höhe umspinnt.
Der so· zusammengesetzte Faden wird mit Hilfe einer 2°/oigen Polyvinylalkohollösung kalt geschlichtet
und zeigt ein sehr deutliches Schrumpfungsvermögen. Dieser Faden wird z. B. als Schuß in eine Kette von
geschrumpften Polyhexamethylen-adipamid-Fäden von 40 den mit dreizehn Einzelnbrillen und einer Drehung
von 200 Z eingeschossen. Nach dem Entschlichten erhält man ein Gewebe mit deutlichem Krepp-Effekt und
einer sehr guten Elastizität.
Claims (1)
- Patentanspruch:Nichtkringeluder Kreppzwirn aus vollsynthetischen hochgedrehten Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Kreppdrehung versehener Kernfaden zumindest mit einem Umhüllungsfaden, der ebenfalls hochgedreht ist, derart entgegen der Drehrichtung des Kernfadens umzwirnt ist, daß die Kringelneigung des Kernfadens durch die Umzwirnung aufgehoben ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 935 675, 950 244, 1 029 337, 1029 403;USA.-Patentschrift Nr. 2 207 641.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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