DE1070568B - - Google Patents
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Description
Es sind bereits flüssigkeitsbetriebene Schlagbohrvorrichtungen
für Tiefbohrungen mit einem rohrförmigen Gehäuse und einem darin gleichachsig angeordneten,
oben geschlossenen Hohlzylinder mit einem mit Zentralbohrung ausgebildeten Trennteil und einer Druckflüssigkeitsleitung
nach dem Inneren des Gehäuses zwischen Zylinder und Trennteil bekannt, bei denen in
dem Gehäuse unterhalb des Trennteiles eine Bohrstange und ein länglicher Hammer gleitend angeordnet
sind, von denen letzterer gegenüber dem Trennteil abgedichtet ist und oberhalb des Trennteiles einen Kopf
aufweist und ferner ein zugleich als zweiter Hammer tätiges Ventil oberhalb des Hammers vorgesehen ist,
das einen größeren äußeren Durchmesser hat als der innere Durchmesser des Trennteiles beträgt, dicht an
der Innenfläche des Zylinders gleitet und sich dicht auf den Kopf des Hammers aufsetzen kann, wobei Bohrstange,
Hammer, Hammerkopf und Ventil sich etwa miteinander deckende Längskanäle haben.
Die Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung dieser bekannten Bauart, durch die die Möglichkeit gegeben
ist, eine Dämpfung der Aufwärtsbewegung des Ventils zu erreichen. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung
in dem Zylinder ein nach innen vorspringender Ring vorgesehen und der Ventilkörper gleitet dicht an
dem Vorsprung entlang, und an dem unteren Ende des Ventils ist ein ringförmiger Kopf vorgesehen, der
einen Gleitsitz in einer unterhalb des vorspringenden Teiles liegenden Gegenbohrung des Ringes hat.
Ferner ist gemäß der Erfindung eine Nebenleitung vorgesehen, die durch Nuten in der äußeren Fläche des
\^entils gebildet wird, wodurch eine vorteilhaftere Arbeitsweise gewährleistet ist, als sie bei den bekannten
Ausführungen möglich war.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Teil einer vorzugsweisen Ausführungsform des Bohrers,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den mittleren Teil des Bohrers nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den unteren Teil des Bohrers nach Fig. 1 und 2, und
Fig. 4 bis 10 sind schematische Darstellungen und zeigen die aufeinanderfolgenden Phasen des Arbeitskreislaufs
des Bohrers.
Fig. 1 zeigt ein Paßstück 1 zur Verbindung des Bohreraggregats mit der sich dargestellten Bohrstange
mit Hilfe der üblichen Verschraubung. Die Bohrstange hat eine mittlere Bohrung, die üblicherweise dazu
dient, der Bohrerschneide Bohrflüssigkeit zuzuführen, und das Paßstück 1 ist ebenfalls mit einer mittleren
Bohrung 2 versehen, um die unter Druck stehende Bohrflüssigkeit in das Bohreraggregat einzuführen. An
das Paßstück 1 ist mit Hilfe des Gewindes 4 ein zylin-
Flüssigkeitsbetriebene Schlagbohrvorrichtung für Tiefbohrungen
Anmelder:
GuIf Research & Development Company, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. B. Bloch, Patentanwalt,
Berlin-Wilmersdorf, Ballenstedter Str. 17
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 16. Mai 1957
Ernest Albert Mori, Hampton Township, Pa. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
drisches oberes Gehäuse 3 angeschraubt, und ein Anas satz 5 des Paßstückes mit geringerem Durchmesser
ragt in das Gehäuse 3 so hinein, daß zwischen ihm und dem Gehäuse ein ringförmiger Spielraum 6 verbleibt.
Dieser Spielraum ist weit genug, um einen freien Durchfluß der Bohrflüssigkeit zwischen dem Ansatz 5
und der Innenseite des Gehäuses 3 zu ermöglichen, und zu diesem Zweck sollte der Querschnitt des Spielraumes
6 etwa der gleiche sein wie der des Kanals 2. Diagonal gerichtete Bohrungen 7 ermöglichen ein
Durchlaufen der Bohrflüssigkeit aus dem Kanal 2 in den ringförmigen Spielraum 6. Das untere Ende des
Ansatzes 5 des Paßstückes 1 ist ausgebohrt und bildet einen oben geschlossenen Hohlzylinder 55, der das im
einzelnen später beschriebene Ventil aufnimmt.
Das untere Ende des oberen Gehäuses 3 ist mittels des Gewindes 9 auf ein mit einer Zentralbohrung ausgebildetes
Trennteil 8 aufgeschraubt, das (Fig. 2) im wesentlichen den gleichen Außendurchmesser hat wie
das Gehäuse 3, aber einen viel kleineren Innendurchmesser. Auf das untere Ende des Trennteils 8 ist ein
zylindrisches unteres Gehäuse 10 mittels des Gewindes 11 aufgesetzt. Das Trennteil bildet also eine Verengerung
des Hohlraumes des oberen Gehäuses 3 und des unteren Gehäuses 10. Das untere Ende des Gehäuses
10 ist mit Hilfe des Gewindes 14 (Fig. 3) an einer Bohrstangenführung 13 befestigt, die eine bei 16
ein wenig ausgesparte sechseckige mittlere Bohrung 15 hat. Das untere Gehäuse 10 weist innen eine nach
unten gerichtete Schulter 12 auf (Fig. 2). Zwischen dieser und einem Ansatz 17 an dem oberen Fnde der
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Bohrstangenführung 13 sind ein in zwei halbkreisförmige Teile aufgespaltener Haltering 18, ein ringförmiger,
zylindrischer Käfig 19 mit Ringen 21 und 22 am oberen bzw. unteren Ende und mit in die Wand
zwischen den Ringen eingeschnittenen schlitzförmigen Aussparungen 23; sowie ein Abstandsring 30 festgeklemmt,
der, wie bei 24 zu sehen, spiralig geschlitzt ist, so daß er in axialer Richtung nachgiebig ist. Wenn
der Zapfen 17 der Bohrstangenführung 13 hinreichend lang ist, werden die Teile 18 und 19 durch den axialen
Druck des Ringes 20 fest an Ort und Stelle gehalten.
In der Bohrstangenführung 13 ist die Bohrstange 25 gleitbar geführt, sie ist an ihrem unteren Ende etwa
kreisförmig und bei 26 mit Gewinde versehen, in das die übliche Bohrkrone in der bekannten Weise eingesetzt
ist. Die Bohrstange 25 ist mit einem mittleren Kanal 27 versehen, durch den die Bohrflüssigkeit zu
der Bohrkrone gelangen kann. Oberhalb des Teiles 25 hat die Bohrstange einen sechseckigen Teil, der gleitend
in die sechseckige Bohrung 15 der Bohrstangenführung 13 faßt. Der Zweck der sechseckigen Verbindung
ist es, das Drehmoment auf die Bohrstange und die Bohrerschneide zu übertragen, wenn das Bohraggregat
in der üblichen Weise in Umdrehung versetzt wird. Es ist klar, daß auch andere axiale Gleitverbindungen
zur Übertragung des Drehmomentes von der Bohrstangenführung 13 auf die Bohrstange vorgesehen
sein können, z. B. eine quadratische Verbindung, Nut und Feder usw. Oberhalb des sechseckigen Teiles 15
ist die Bohrstange bei 28 im Durchmesser verkleinert und kann in dem oberen Teil der Bohrstangenführung
13 gleiten. Das obere Ende der Bohrstange ist bei 29 noch weiter im Durchmesser verkleinert und bei 30
wiederum etwas erweitert, jedoch ist dort der Durchmesser nicht größer als der Durchmesser 28. Der Haltering
18 paßt gleitend über den verkleinerten Durchmesser 29, und die Schulter 31 verhindert, daß die
Bohrstange nach dem Zusammenbau aus dem Gerät herausfällt.
Wenn die Bohreinrichtung aufgehängt ist, fällt die Bohrstange 25, bis sie durch die auf den Haltering 18
auftreffende Schulter 31 gehalten wird. Wenn sich der Bohrer auf die Bohrlochsohle aufsetzt, kann die Bohrstange
25 in der Bohrstangenführung 13 aufwärts gleiten und die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnehmen. Die
in dem ringförmigen Raum zwischen der Bohrstange und ihrer Führung befindliche Flüssigkeit kann durch
den Spielraum in der Gleitführung und die Schlitze in dem gespaltenen Haltering 18 entweichen. Die Abmessungen
der Teile 13, 18 und 25 sind so gewählt, daß, wenn der Bohrer auf der Sohle aufsitzt, das Gewicht
von der Bohrstangenführung 13 auf die Schulter 32 der Bohrstange 25 übertragen wird, so daß es auf
die Bohrerschrieide wirkt.
In dem Gehäuse ist oberhalb der Bohrstange der Hammer 33 angeordnet, dessen unteres Ende oben in
Fig. 3 gezeigt ist. Der Hammer 33 ist im allgemeinen ringförmig und hat eine mittlere Bohrung 34, die mit
dem Kanal 27 der Bohrstange gleichachsig ist. Der Hammer 33 hat bei 35 einen etwas vergrößerten Durchmesser,
und dieser Teil des Hammers gleitet frei auf den vollen Teilen an der Innenfläche des Käfigs 19. Die
Schlitze 23 in dem Käfig ermöglichen es der Flüssigkeit, den Teil 35 des Hammers mit vergrößertem
Durchmesser 35 zu umfließen, wobei die vollen Teile des Käfigs den Hammerteil 35 berühren und dadurch
den Hammer führen. Der Hammerkörper 33 ist ziemlich lang (Fig. 2), und am oberen Ende hat er eine
rohrförmige Verlängerung 36, die mit Gleitsitz in den Trennteil 8 einfaßt. Zwischen dem Trennteil 8 und
einer Schulter 38 an dem Hammer 33 ist eine Druckfeder 37 vorgesehen. Das obere Ende der rohrförmigen
Verlängerung 36 ist bei 39 mit Gewinde versehen, auf das ein Kopf 40 aufgeschraubt ist, der eine mittlere
Bohrung 41 aufweist, die sich mit der Bohrung 57 in der rohrförmigen Verlängerung 36 deckt. Wenn der
Kopf 40 fest auf den Hammer 33 aufgeschraubt ist, kann er mit Hilfe eines Stiftes od. dgl. gesichert werden.
Die Längsabmessungen des Hammeraggregates ermöglichen es ihm, eine erhebliche senkrechte Bewegung
auszuführen, wenn der Bohrer auf der Sohle aufruht (Fig. 3). In der untersten Lage ruht der Hammer 33
auf der Bohrstange 25, und die obere Grenze seiner Bewegung erreicht er, wenn seine Schulter 42 etwa an
der unteren Kante 43 des Ringes 22 des Käfigs 19 liegt. An dieser Stelle der Aufwärtsbewegung des Hammers
wird in dem ringförmigen Raum rund um den Hammer herum unterhalb des Trennteiles 8 und oberhalb der
Unterkante 43 des Ringes 22 Flüssigkeit eingeschlossen, und diese Flüssigkeit bildet an dem oberen Ende
der Hammerbewegung ein hydraulisches Kissen.
Oberhalb des Hammers liegt ein Ventil (Fig. 1), dessen Körper 44 mit einer Längsbohrung 45 versehen
ist, die in gleicher Richtung mit dem Längskanal 57 des Hammers liegt. Die Bohrung 45 ist bei 46 versenkt,
so daß, wenn das Ventil 44 auf dem Hammer aufliegt, nur eine verhältnismäßig kleine ringförmige
Berührungsfläche 47 vorhanden ist. Der Durchmesser des Ventilkörpers 44 ist größer als der Durchmesser
des rohrförmigen Hammerhalses 36, und die Einsenkung 46 schneidet die untere Fläche des Ventils bei
einem Durchmesser, der nicht kleiner ist, als der Durchmesser des Ventilkörpers 44. Der Außendurchmesser
des Ventilkörpers 44 faßt gleitend in einen nach innen vorspringenden R ing 49, der in eine Gegenbohrung an
dem unteren Ende des Zylinders 55 eingedrückt ist und bei Abnutzung leicht ausgewechselt werden kann. Der
Innendurchmesser dieses Ringes ist kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders, so daß nach dem
Eindrücken in den Zylinder sein oberer Teil in den Zylinder hineinragt. Das Ventil 44 hat an seinem
unteren Ende einen Kopf 48. und der Ring 49 ist bei 50 auf einen Innendurchmesser aufgebohrt, der mit Gleitsitz
auf den Kopf 48 des Ventils 44 paßt. Der Ventilteil 44 ruht in seiner untersten Stellung bei 47 auf der
Oberseite des Hammers auf, und bei seiner Aufwärtsbewegung tritt die Schulter 51 in das untere Ende des
aufgebohrten Teiles 50 ein. Die äußere zylindrische Fläche des Ventils 44 weist mehrere Nuten 52 auf, die
aber nicht bis an die Schulter 51 reichen. Die Nuten52
bilden Nebenkanäle, deren Zweck es ist, die Bohrflüssigkeit, die oberhalb der Schulter 51 in dem auf gebohrten
Teil 50 eingeschlossen ist, nach dem Zylinderraum oberhalb des Ringes 49 fließen zu lassen, so daß der
Kopf 48 des Ventils in die Gegenbohrung 50 eintreten kann.
Nahe dem oberen Ende des Ventils 44 sind eine Anzahl von Bohrungen 53 von der Außenfläche des Ventils
nach dem mittleren Kanal 45 hin angebracht. Das obere Ende des Ventils 44 hat eine Schulter 54, an der eine
Druckfeder 56 anliegt, deren zweites Ende von der Abschlußwand des Zylinders 55 gehalten wird.
Die Längsabmessungen des Ventils 44 und des Ringes 49 sind so gewählt, daß, wenn der Bohrer nicht auf
der Bohrsohle aufsitzt, die Schulter 31 (Fig. 3) des Bohrerschafts auf dem Kopf des Ringes 18 ruht, der
Hammer auf dem Kopf der Bohrstange liegt und das Ventil 44 auf dem Hammer aufruht, der Kanal 53
gerade unter dem inneren Vorsprung des Ringes 49 liegt. In dieser Stellung gelangt Bohrflüssigkeit durch
den Kanal 2, die Löcher 7, den Ringraum 6, die Gegen
bohrung 50, die Bohrungen 53, den Kanal 45, den Kanal 57, den Kanal 34, den Kanal 27 und von da nach der
Bohrerschneide, so daß ein Umlauf der Bohrflüssigkeit erfolgen kann, während der Bohrer in das Bohrloch eindringt,
ohne daß die Bohreinrichtung betätigt wird. Wenn sich der Bohrer auf die Sohle aufgesetzt hat und
in die in Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Stellung gebracht ist, stehen die Löcher 53 nicht mehr in Verbindung mit
dem Ringraum 6, so daß der Bohrer in der später zu beschreibenden Weise arbeitet. Das obere Ende der
Nuten 52 geht an dem oberen Ende des Ringes 49 vorbei, wenn die Schulter 51 in die Gegenbohrung 50 eintritt.
Infolge der durch die Nuten 52 gebildeten Nebenleitung kann der Kopf 48 des Ventils in die Gegenbohrung
50 eintreten, bis das untere Ende der Nuten
52 das obere Ende der Gegenbohrung 50 erreicht, worauf die in der Gegenbohrung abgesperrte Flüssigkeit
als hydraulisches Kissen wirkt und die Aufwärtsbewegung des Ventils 44 beendet. Der Längsabstand
von Hammer und Ventil ist so bemessen, daß der Hammer seinen oberen hydraulischen Kissenanschlag
und die Schulter 42, die untere Kante 43 des Ringes 22 gerade dann erreicht, wenn die Ventilkopfschulter 51
in die Gegenbohrung 50 eingetreten ist.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist aus den Diagrammen nach den Fig. 4 bis 10 erkenntlich, die
die verschiedenen Phasen des Arbeitskreislaufes des Bohrers zeigen. In den Diagrammen bezeichnen die
Zahlen dieselben Teile wie in den Fig. 1 bis 3.
Fig. 4 zeigt die Bohrvorrichtung in der Stellung, in der sie von der Bohrsohle abgehoben ist oder in nach
innen gedrehter Stellung. Die Bohrstange 25 befindet sich in ihrer untersten Stellung, und die Nebenleitungsbohrungen
ermöglichen den Durchgang der Bohrflüssigkeit aus dem ringförmigen Raum 6 nach dem mittleren
Kanal der verschiedenen Teile und von dort zur Bohrerschneide am unteren Ende der Bohrstange. Fig. 5 zeigt
die auch in Fig. 1 bis 3 zu sehende Stellung der Teile, wenn sich der Bohrer auf der Bohrsohle befindet und
gerade einen Arbeitskreislauf beginnt. Die Bohrungen
53 sind jetzt abgeschlossen, und die unter Druck gesetzte Bohrflüssigkeit hebt den Hammer und das Ventil
an. Soweit die Bohrflüssigkeit abgesperrt ist und nicht zwischen Ventil und Hammer hindurchgehen kann,
hebt der sich aufbauende Druck den Hammer und das Ventil (Fig. 6). Die anhebende Kraft ist der wirksame
Druckunterschied multipliziert mit dem Querschnittsunterschied zwischen Ventilkörper 44 und Hals 36.
Diese Kraft wirkt auf die untere ringförmige Schulter des Kopfes 40 und hebt den Hammer und das Ventil
entgegen der Schwerkraft und demDruck der betreffenden Federn. Gleichzeitig ist eine Klemmkraft vorhanden,
die den Ventilkopf 48 gegen die obere Seite des Hammers (die Fläche 47 in Fig. 2) hält, und die
gleich dem wirksamen Druckunterschied, multipliziert mit dem Unterschied des Querschnitts des Ventilkörpers
44 und dem Außendurchmesser des Oberteils des Hammerkopfes 40 ist. Da diese Klemmkraft auf eine beschränkte
Fläche 47 ausgeübt wird, bewirkt sie jederzeit eine gute Dichtung. Fig. 7 zeigt den Ventilkopf 48
bei seinem Eintritt in die Gegenbohrung 50 des Zylinders 55, und wenn der Ventilkopf in den Zylinder 55
eintritt, wirkt auf die untere Fläche des Ventilkopfes eine zusätzlich aufwärts gerichtete Kraft, die jenseits,
also außerhalb des Außendurchmessers des Kopfes 40 liegt. Diese zusätzlich aufwärts gerichtete Kraft ist bestrebt,
das Ventil aufwärts zu beschleunigen, und infolgedessen wird die Dichtung bei 47 unterbrochen.
Fig. 8 zeigt den Hammer in seiner obersten Lage, aber das Ventil hat sich noch weiter aufwärts bewegt und
die Dichtung unterbrochen. Sobald der Hammer seine oberste Lage gemäß Fig. 4 erreicht hat, wenn also die
Schulter 42 (Fig. 2) an der Kante 43 des Ringes 22 anliegt, wird die Aufwärtsbewegung des Hammers angehalten.
Zu diesem Zeitpunkt kehrt das hydraulische Kissen die Aufwärtsbewegung des Hammers um, und
er beginnt wieder zu fallen, bis er einen Schlag auf den Bohrerschaft ausgeführt hat, wie in Fig. 9 zu sehen.
Das Ventil fällt natürlich ebenfalls sofort, da, sobald die Dichtung 47 unterbrochen ist, keine Kraft mehr das
Ventil anhebt. Wenn das fallende Ventil die obere Seite des Hammers berührt (Fig. 10), beginnt der Kreislauf
von neuem, Fig. 10 ist der Fig. 5 gleich.
Die beschriebene Arbeitsweise der Vorrichtung erfordert, daß der Außendurchmesser des Hammerhalses
36, d. h. die Bohrung des Teiles 8, kleiner ist als der Außendurchmesser des Ventilkörpers 49. Der Unterschied
zwischen diesen Querschnitten soll ausreichend sein, um die unter dem Druck entwickelte, aufwärts
gerichtete Kraft den Hammer und das Ventil entgegen der Schwerkraft und entgegen dem Druck der Federn
37 und 56 anheben zu lassen. Auch die Klemmkraft, die das Ventil und den Hammer in Anlage hält, ist von
dem Unterschied der Querschnittsfläche des Ventilkörpers 44 und des Außendurchmessers des Hammerkopfes
40 abhängig. Die Versenkung 46 des mittleren Kanals 45 des Ventils soll so groß sein, daß die Klemmkraft
auf einen beschränkten kreisförmigen Querschnitt 47 wirkt, um eine starke Kraft pro Flächeneinheit zu
erzeugen und dadurch eine gute Dichtung zu erreichen. Die schmale ringförmige Dichtungsfläche 47 verringert
die Möglichkeit eines Absetzens von Spänen an dieser Stelle, und die starke Klemmkraft entfernt oder zerkleinert
etwaige Späne, die sich dort angesetzt haben sollten, und deren Anwesenheit eine Undichtheit des
Ventilabschlusses hervorbringen würde.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Federn 37 und 56 verwendet, um die Aufwärtsbeschleunigung
des Hammers bzw. des Ventils zu unterstützen. Die A^orrichtung kann aber auch ohne
diese Federn arbeiten, allerdings mit einer geringeren Hammerfrequenz. Es ist auch nicht wesentlich, daß der
Hammer und das Ventil in der beschriebenen Weise mit hydraulischen Kissen versehen sind, die Kissen erhöhen
aber die Flammerfrequenz durch Abkürzung der Umkehrzeit.
Um jede Möglichkeit eines Klemmens des Hammers in seiner obersten Stellung auszuschließen, ist an dem
Hammerhals 36 eine ringförmige Schulter 58 (Fig. 2) vorgesehen. Die Schulter 58 wirkt als mechanischer
Anschlag und berührt den Boden des Trennteiles 8 zum Stillsetzen der Aufwärtsbewegung des Hammers, falls
das erwähnte hydraulische Kissen infolge Abnutzung oder irgendeines anderen Grundes den Hammer nicht
anhalten sollte. Die Schulter 58 ist in der Längsrichtung so eingestellt, daß sie im Falle, daß das hydraulische
Kissen dies nicht schon vorher getan hat, eine Aufwärtsbewegung des Hammers verhindert, bevor
das Ventil seine oberste Grenzlage erreicht. Dies bewahrt die Vorrichtung vor einer hydraulischen Blockierung.
Ein mechanischer Anschlag ist jedoch für die Tätigkeit der Vorrichtung nicht wesentlich.
Claims (6)
1. Flüssiigkeitsbetriebene Schlagbohrvorrichtung
für Tiefbohrungen mit einem rohrförmigen Gehäuse und einem darin gleichachsig angeordneten,
oben geschlossenen Hohlzylinder mit einem mit
.Zentralbohrung ausgebildeten Trennteil und einer Druckflüsisigkeitsleitung nach dem Innern des Gehäuses
zwischen Zylinder und Trennteil, wobei in
dem Gehäuse unterhalb des Trennteiles eine Bohrstange und ein länglicher Hammer gleitend angeordnet
sind, von denen letzterer gegenüber dem Trennteil abgedichtet ist und oberhalb des Trennteiles
einen Kopf aufweist und ferner ein zugleich als zweiter Hammer tätiges Ventil oberhalb des
Hammers vorgesehen ist, das einen größeren äußeren Durchmesser hat als der innere Durchmesser
des Trennteiles beträgt, dicht an der Innenfläche des Zylinders gleitet und sich dicht auf den
Kopf des Hammers aufsetzen kann, wobei Bohrstange, Hammer, Hammerkopf und Ventil sich
etwa miteinander deckende Längskanäle haben, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder (55)
ein nach innen vorspringender Ring (49) vorgesehen ist und der Ventilkörper dicht an dem Vorsprung
entlanggleitet und an dem unteren Ende des Ventils (48) ein ringförmiger Kopf vorgesehen
ist, der einen Gleitsitz in einer unterhalb des vorspringenden Teiles liegenden Gegenbohrung (50)
des Ringes (49) hat.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventil ein Nebenkanal
vorgesehen ist, durch den an dem vorspringenden Ring (49) Flüssigkeit vorbeigeführt werden kann,
wenn der Kopf des Ventils in die Gegenbohrung (50) des unteren offenen Endes des Zylinders eintritt.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkanal durch den
vorspringenden Ring (49) abgeschlossen werden kann, bevor der Kopf des Ventils den Ring erreicht.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (45) des Ventils
an seinem unteren Ende einen Durchmesser hat, der größer ist als der Außendurchmesser des
Ventilkörpers.
5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Hammer (33) zwischen seinem Kopf und dem
Körper einen im Durchmesser verringerten rohrförmigen Teil aufweist, der dicht in dem Trennteil
gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse zwischen der Bohrstange und dem vorspringenden
Ring Dichtungsmittel (22, 42, 43) vorgesehen sind, die einen dichten Abschluß gegenüber
dem Hammerkörper gewährleisten, wenn der Hammer sich nahe seiner obersten Stellung befindet.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dichte Abschluß gegenüber
der Außenfläche des Hammerkörpers in der Nähe seiner obersten Lage durch einen rohrförmigen
Käfig (19, 21, 22) erfolgt, der in dem Gehäuse gleichachsig mit diesem angeordnet ist und
eine ununterbrochene ringförmige Dichtung zwischen dem oberen Teil der Bohrstange (Schulter 42)
und der unteren Kante des Ringes (22) bildet, und der Käfig einen geschlitzten Teil (20) aufweist,
der eine Längsbewegung der Bohrstange und des Hammerkörpers ermöglicht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 661 928.
USA.-Patentschrift Nr. 2 661 928.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1957
- 1957-05-16 US US659709A patent/US2851010A/en not_active Expired - Lifetime
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1958
- 1958-01-06 GB GB398/58A patent/GB819160A/en not_active Expired
- 1958-01-16 FR FR1197931D patent/FR1197931A/fr not_active Expired
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