DE1070090B

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Publication number: DE1070090B
Application number: DENDAT1070090D
Authority: DE
Priority date: 1952-12-08
Publication date: 1900-01-01
Also published as: BE524880A; US2974460A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1070 INTERNAT. KL- B 65 b ANMKLDETAGi 8. DEZEMBER 1953

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG IIND AUSGABE DER

ausij«gkschrifT: 26. NOVEMBER 1959

AUSGABE DZS PATENTSCHRIFT;

31. DEZEMBER IS«

WEICHT AB VON AUSLEGE SCHRI CT 1070090

(R10451 VTJb/81 a)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von dichten mehrlagigen Verschlüssen an Paclcungen aus mit thermoplastischem Kunststoff kaschierten Zuschnitten, bei denen innerhalb der Verechlußleiste das Material in unterschiedlicher Lagenzahl aufeinanderlegt und durch Hitze und Druckeinwirkung miteinander zu. verkleben ist, mit einer Heizeinrichtung zum Erwärmen des Verschlusses unter Druck und einer anschließenden Anpreßeinrichtung.

Derartige Vorrichtungen sind an sich zum Verschließen von Packungen aus Wachspapieren u. dgl. bekannt. Insbesondere erfolgt dabei die Druckanwendung mittels Heizschienen. Bei Packungen aus Wachspapier reicht dies zum Verschließen vollsten- is dig aus, da in diesem Fall etwa entstehende Kanäle innerhalb der Verschlußzone durch das flüssig gewordene Wachs ausgefüllt werden, das diese Kanäle auch nach dem Abkiihlen sicher verschließt.

Bei Packungen aus mit thermoplastischem Kunst- »° stoff kaschierten Zuschnitten sind die bekannten Vorrichtungen zwar auch angewendet worden, aber ohne Erfolg, da der Kunststoff nicht so flüssig wird, daß er die entsprechenden Kanäle ausfüllt Diese Kanäle müssen daher auf andere Weise verschlossen wer- «5 den. Dies ist mit der Vorrichtung nach der Erimdung möglich, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die" Heizeinrichtung aus zwei gegeneinander bewegbaren, auf die Verschlußleiste von beiden Seiten einwirkenden Heizschienen gebildet ist, an die sich eine An- zahl !untereinander und in zwei Reihen einander gegenüberliegender federnd gelagerter Anpreßrollen anschließt, wobei die HeizscMenen und die Anpreßrollen im Vergleich zur Breite der Verschlußleiste sehr schmal sind,

Bei Einwirkung der Heizschienen werden zunächst unter Erwärmen sämtliche den Verschluß bildenden Zuschnittlagen parallel gelegt. Dies kann bei kunststoffkaschierten Papieren erst unter Erwärmung geschehen, da vor allem stärkeres Material sonst zu spröde ist. Die erhitzten parallel gelegten Schichten lassen nun zwischen sich Kanäle frei, die durch die Schienen nicht erfaßt werden. Während des Erkaltens werden nun die Schichten aus ihrer Parallellage heraus gegeneinandergepreßt, was durch Rollen erfolgt.

Wenn das Erkalten unter Einwirkung der Schienen erfolgen würde, so könnten die Kanäle hier nicht verschlossen werden, und wenn umgekehrt erhitzte Rollen auf das Material einwirken würden, würde einerseits eine Verschiebung der Schichten erfolgen, andererseits aber, vor allem bei stärkerem Material, Vorrichtung zum Herstellen von dichten mehrlagigen Verschlüssen an Packungen aus mit thennoplastischem Kunststofi kaschierten Zuschnitten

Patentiert für:

Regrn^-Konstruktions-Gesellschaft m.b.H., Forchheim (OFr.)

Erhardt Waither und Werner DSmming, Forchhehii (OFr.), sind als Erfinder genannt worden

wegen der Materialspannungen ein Verschluß gar nicht möglich sein, weil ein zwar unter eigentlicher Drackemwirkung bewirkter Verschluß sich durch die Spaiuiung des Materials sofort wieder öffnen würde.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ist zum Verschließen von — etwa in den deutschen Patentschriften 836 165 und 850423 beschriebenen — Packungen bestimmt, bei denen die Randleisten, mit denen die Packungszuschnitte versehen sind, beim Faltvorgang übereinander zu liegen kommen und eine Verschlußleiste bilden. In dieser Verschlußleiste sind nun verschiedene Schichtdicken des gefalteten Materials vorhanden. Beispielsweise kann das Zuschnittmaterial in einer Zone der Verschlußleiste in acht Schichten Obereinanderliegen und in einer anderen Zone in zwölf Schichten. Trotzdem ist mittels der Vorrichtung nach der Erfindung ein sicherer Verschluß möglich.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann vorteilhafterweise so ausgebildet sein, daß eine der beiden Heizschienen, und zwar vorzugsweise die obere Heizschiene, schwenkbar und federnd gelagert ist. Dabei kann das Verschwenken der einen Heizschiene derart mittels eines Nockenscheibenantriebes od. dgl. erfolgen, daß die obere Heizschiene gegen die untere Heizschiene bzw. die zwischen den beiden liegende Verschlußseite gepreßt wird. Zweckmäßig sind die jeweils oberen Anpreßrollen verschwenkbar gelagert.

Bei einer Reihe von zu verschließenden Packungen ist es erforderlich, die gebildete Verschlußleiste auf

MtTOMM

eine Verpackungswand abzubiegen. Dabei darf die vorher gebildete Verschlußzone nicht beschädigt werden, da andernfalls ein dichter Verschluß nicht erreicht werden, die mit den vorher erwähnten Maßnahmen erzielte Wirkung also wieder beseitigt würde. Unversehrtheit der Verschlußzone wird dadurch gewährleistet, daß das Umbiegen außerhalb der Zone erfolgt, und zwar durch eine den Anpreßrollen nachgeschaltete Abkant- und Falzstation, die ans mehreren hintereinanderliegenden, zunehmende Kegelwrnkel aufweisenden KegelroMenpaaren bestehen, wobei die oberen Kegelrollen gegenüber den unteren Kegelrollen verschwenkbar gelagert sind und sämtliche Kegelrollen mit einem nicht kegeligen Teil versehen sind, zwischen denen die Verschlußzone der .Verschlußleiste zu liegen kommt. Auf diese Weise wird also ein Abbiegen der Verschlußleiste erst außerhalb der Verschlußzone gewährleistet.

Die Erfindung wird an Hand der Beschreibung des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt Pig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Einrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Heizvorrichtung nebst Antrieb im größeren Maßstabe,

abgehoben ist. Diese Hebel- und Heizkörperbewegung erfolgt im Takt des Packungsvorschubes.

Die Heizkörper 8, 9 sind so lang bemessen, daß eine intensive Durchwärmung der Verschlußleiste erfolgt Zwischen den Heizkörpern 8, 9 befinden sich also die Verschlußleisten 7 einer Anzahl Packungen, die jeweils durch den Stößel 6 bei jedem Arbeitstakt weiterbewegt werden.

Nach dem Passieren der Heizstation lgelangen die ■ Packungen in die Station 2. Diese besteht aus mehreren Rollenpaaren, im Beispiel vier. Jedes Paar hat eine obere Rolle 18 und eine untere Rolle 19. Die Fig. 3 zeigt ein solches Rollenpaar nebst Lagerung. Hiernach ist die untere. Rolle 19 mit ihrer Welle in einem ortsfesten Lager drehbar gelagert, während die obere Rolle 18 mit ihrer Welle 22 in einem Kreuzlager 23 drehbar sitzt, das um die Achse 24 verschwenkbar ist Der Antrieb beider Rollen 18,19 erfolgt über das Zahnrädergetriebe 20, 21. Die obere Rolle 18 wird durch die Druckfeder 25 über das Qleitsteinlager 26 nach unten gegen die Role 19 gepreßt. Damit ist gewährleistet, daß sämtliche Schichtdickenunterschiede der Verschlußleiste 7 ausgeglichen werden. Fig. 3 läßt erkennen, daß beim Aus-

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Rollenpaares zum «5 führungabeispiel die Verschlußleiste 7 nur an ihrer

Ausgleichen der unterschiedlichen Schichtdicke der Verschlußleiste nebst Getriebe und Lagerung im Schnitt,

Fig. 4 eine gleiche Darstellung der Abkantvorrichtung und

Fig. 5 eine Ansicht der Nachfalzvorrichtung.

Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung besteht gemäß Fig. 1 aus der sogenannten Heizstation 1, der daran sich anschließenden Station 2 zum Ausgleichen der unterschiedlichen Schichtdicke der Verschlußleiste, der hierauf folgenden Abkantstation 3 und schließlich der Verschließ- und Nachfalzstation 4.

Die gefüllten und zugefalteten Packungen 5 werden durch den Stößel 6 absatzweise an den HeizkBr-Wurzel von den Rollen 18,19 gepreßt wird, also nur auf einem ihr gegenüber sehr schmalen Teil.

Nach dem Durchgang durch diese Station gelangen die Packungen, bedingt durch den Stößelvorschub, laufend in die Abkantstation 3. Die oberen Rollen 27,28, 29 der hier befindlichen Rollenpaare sind mit ihren Kreuzlagem 23 auf der durchgehenden Achse oder Welle 24 kippbar gelagert und werden durch Zahnräder 31, 32 untereinander angetrieben. Die Kippbewegung jeder oberen Rolle ist durch eine Anschlagschraube 33 nach oben einstellbar begrenzt. Die Rollen 27, 28, 29 haben unterschiedliche Kegclwinkel, wie es Fig. 4 erkennen läßt. Sie kanten die Verschlußleisten der Packungen über die unteren

pem 8, 9 der Heizstation 1 vorbeigeschoben. Dabei 40 Rollen 30 stufenweise ab, und zwar im Beispiel in

werden ihre Verschlußleisten 7, wie es insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, zwischen den Heizkörpern 8, 9 MndurchgefUhrL Hierbei drückt der obere Heizkörper 8 unter der Wirkung des ihn verschwenkenden, auf der Welle 11 sitzenden Nockens 10 die Verschlußleisten 7 gegen den unteren Heizkörper 9. Der obere Heizkörper 8 sitzt zu diesem Zweck an einem Hebelarm 15, der tun die Achse 16" verschwenkbar ist und durch die Feder 14 mit seinem unteren, mit einer Rolle 12 versehenen Ende gegen die Nockenscheibe 10 gezogen wird. Vorteilhaft ist ferner der Heizkörper 8 drehbar in dem Hebel 15 gelagert und wird durch eingebaute, auf der Zeichnnng nicht dargestellte Druckfedern bei der in Fig. 2 wiedergegebe-

drei Stufen. Sämtliche Kegelrollen 27 bis 30 sind je mit einem nicht kegeligen Teil versehen, zwischen den die Verschlußzone der Verschlußleiste 7 zu liegen kommt.

Beim Verlassen der Abkantstation 3 werden die Packungen von den Mitnehmern 34 der Mitnehmerkette 35 erfaßt und zu der Nachfalzstation 4 befördert Hier arbeiten die beiden Doppelkegelrollen 36, 37, die drehbar auf den Achsen. 38 gelagert sind. Diese Anordnung ist insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich. Die Aufgabe der Rolle 36 besteht darin, die Verschlußleiste 7 im spitzen Winkel gegen die Pafckung zu drücken, Tim ein sauberes Anliegen zu gewährleisten. Die Rolle 37 hat die Aufgabe, die hin

nen Stellung auf den Heizkörper 9 gedrückt Durch 55 tere Kante der Packung im rechten Winkel nachzudiese Anordnung werden die Stärkedifferenzen in der falzen.

Verschlußleiste ausgeglichen. Die Heizkörper 8, 9 Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und haben schienenartige Form und sind an ihren Beriih- beschriebene Ausführung begrenzt. So kann das Gerungsstellen im Vergleich zur Breite der Verschluß- triebe zum Bewegen des Heizkörpers 8 auch in ableiste sehr schmal. In der Stellung nach Fig. 2 drückt 60 derer Weise als Nockenantrieb ausgebildet werden,

außerdem der Teil 17 der Nockenscheibe 10 den Heizkörper im Uhrzeigersinne entgegen dem Zug der Feder 14 gegen den Heizkörper 9 bzw. die jeweils dazwischenliegenden Verschlußleisten 7. In der entgegengesetzten Nockenscheibenstellung zieht die Feder 14 den Hebel 15 mit seinem unteren, die Rolle tragenden Ende gegen den TeU 13 der Nockenscheibe, wodurch der Heizkörper 8 vom Heizkörper 9

beispielsweise aus Lenkern und/oder Zahnrädern bestehen. Die Anordnung kann auch so sein, daß beide Heizkörper gegeneinander bewegbar sind. Ferner können statt zwei mehrere Heizkörper vorgesehen sein. Ebenso kann die Lagerung und Bewegungsmöglichkeit der Rollen 18, 19 und die Zahl der Rollenpaare geändert werden. Dasselbe gilt von der Lagerung und der Bewegungsmöglichkeit der Rollen der

Claims

5 6 Abkantstation 3. Schließlich kann der Vorgang des Nadhfalzens der hinteren Fackungskante statt, wie dargestellt, gleichzeitig auch hintereinander vor sich gehen. Die Rollen 36, 37 können mit Hgenantrieb versehen sein, falls es sich als vorteilhaft erweisen sollte. Unter Umständen kann das Abkanten durch die Rolle 36 fortfallen und diese Arbeit von dem letzten Rollenpaar der Abkautstation 3 ausgeführt oder aber es kann hierauf ganz verzichtet werden. lo PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Herstellen von dichten mehrlagigen Verschlüssen an Packungen aus mit thermoplastischem Kunststoff kaschierten Zuschnitten, bei denen innerhalb der Verschlußleiste das Material in unterschiedlicher Lagenzahl aufeinanderlegt und durch Hitze und Druckeinwirkung miteinander zu verkleben ist, mit einer Heizeinrichtung zum Erwärmen des Verschlusses μ unter Druck und einer anschließenden Anpreßeinrichtung, dadiwch gekennzeichnet; daß die Heizeinrichtung (1) aus zwei gegeneinander bewegbaren, auf die Verschhißlejste (7) von beiden Seiten einwirkenden .Heizschienen (8, 9) gebildet ist, an die sich eine Anzahl hintereinander und in

zwei Reihen einander gegenüberliegender, federnd Deutsche Patentschriften Nr. 417764, 418 049, gelagerter Anpreßrollen (18, 19) anschließt, wo- 627359, 882 911; bei die Heizschienen und die AnpreBroUen im schweizerische Patentechrift Nr. 236 329; Vergleich zur Breite der Verschlußleiste sehr 30 französische Patentschrift Nr. 435194; schmal sind. britische Patentschriften Nr. 368 462, 451385;

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- USA--Patentschrifteii Nr. 2281187, 2291280, kennzeichnet, daß eine der beiden Heizschienen 2443 749, 2 575544, 2097 427.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 9» «oma 11.»

<*M 773/494 tt.M) (8, 9), und zwar vorzugsweise die obere Heizschiene (8), verschwenkbar und federnd gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Heizschienen (8) derart mittels eines Nockenscheibeaantriebes verschwenkbar ist, daß die verschwenkbare Heizschiene (8) gegen die nicht verschwenkbare Heizschiene bzw. die zwischen beiden angeordnete Verschlußleiste gepreßt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberen Anpreßrollen (18) verschwenkbar gelagert sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine den Anpreß roll en (18,19) nachgeschaltete Abkant- und Fakstation (3, 4), die aus mehreren hintereinanderliegenden zunehmende Kegelwinkel aufweisenden Kegelrollcnpaaren (27 bis 29) bestehen, wobei die oberen Kegelrollen (27, 28, 29) gegenüber den unteren Kegelrollcn (30) verschwenkbar gelagert sind und sämtliche Kegelrollen mit ernenn nicht kegeligen Teil versehen sind, zwischen den die Verschlußzone der Verschlußleiste (7) zu hegen kommt.

In Betracht gezogene Druckschriften: