DE1068906B - Verfahren zum Prüfen von Schallplatten - Google Patents
Verfahren zum Prüfen von SchallplattenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B3/00—Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
Description
DEUTSCHES
Eine Prüfung der Schallplatten auf Fehlerstellen in der Aufzeichnung wurde bisher allgemein durch Abhören
der Schallplatte vorgenommen. Es ist auch bereits eine automatische Schallplattenprüfung bekanntgeworden,
bei der die Abtastspannungen der zu prüfenden Schallplatte und einer einwandfreien Musterplatte
in einer Prüfapparatur durch Differenzbildung miteinander verglichen werden und bei Abweichungen,
die eine bestimmte Größe überschreiten, ein Signal ausgelöst wird. Die am häufigsten beobachteten Fehler
der Aufzeichnung bestehen in geometrischen Abweichungen der Schallrille. Diese Fehler äußern sich
beim Abspielen durch ein kräftiges Knacken. Es stören jedoch nicht alle in der Aufzeichnung einer Platte vorhandenen
Fehlerstellen, da häufig das Knacken durch die große Lautstärke der auf der Platte an der gleichen
Stelle aufgezeichneten Musik od. dgl. verdeckt wird. Ein einfaches Abhören der Platte bietet an sich die
beste Möglichkeit der Fehlerkontrolle. Sie ist jedoch sehr aufwendig, da jede Platte einen Abhörer benötigt.
Es ist bei Leerrillenplatten bekannt, die von einetn Tonabnehmer aufgenommenen Störstellen über
Schreib- oder Zählwerke zu registrieren. Bei Sprechoder Musikplatten lassen sich jedoch die Störungen
von der Nutzaufzeichnung bei Abtastung mit einem gebräuchlichen Seitenschriftabtaster nicht ohne weiteres
trennen.
Wird eine Schallplatte mit einer Nutzaufzeichnung in Seitenschrift mit einem Tiefenschriftabtaster abgetastet,
gelingt die Trennung weitgehend, insbesondere wenn bei der Tiefenschriftabtastung ein Bandpaß für
das Hauptspektrum der Störimpulse zwischengeschaltet wird. Nachteilig bei einer derartigen Registrierung
ist eine eventuelle Falschbewertung, da nicht alle Knacker stören müssen. Je nach der Größe des Nutzsignals
werden Knacker verdeckt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prüfung von Schallplatten auf Fehlerstellen mittels
Schreib- oder Zählgeräten, wobei Stör- und Nutzamplitude abgetastet werden und die Störamplitude in
Abhängigkeit vom Nutzpegel registriert wird. Der Er-. findungsgedanke besteht darin, daß bei Schallplatten
mit Aufzeichnungen in Seitenschrift die Störamplitude der Fehlerstellen durch Abtastung mit einem Tiefenschriftabtaster
ermittelt wird, während der Pegel der Nutzaufzeichnung gleichzeitig durch Abtasten mit
einem Seitenschriftabtaster ermittelt wird.
Es ist zweckmäßig, hierbei einen an sich bekannten kombinierten Abtaster-für Seiten- und Tiefenschrift zu
verwenden. Die abgetasteten Störamplituden können nach einer Weiterbildung der Erfindung einem Regelverstärker
zugeleitet werden, dessen Verstärkung um so größer ist, je kleiner die Nutzaufzeichnung ist. An
den Ausgang dieses Verstärkers ist dann die Regi-
Verfahren zum Prüfen von Schallplatten
Anmelder:
Deutsche Grammophon Gesellschaft
Deutsche Grammophon Gesellschaft
mit beschränkter Haftung,
Hamburg 13, Harvestehuder Weg 1-4
Hamburg 13, Harvestehuder Weg 1-4
Dipl.-Phys. Horst Söding und Helmut Dieckhoff,
Hannover,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
striereinrichtung angeschlossen. Es werden hierbei also nur die Störstellen registriert, deren störendes
Knacken von der Nutzaufzeichnung nicht verdeckt wird.
Die Abtaster für Seiten- und Tiefenschrift tasten gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
wie für Stereofonie an sich bekannt, in einem festgelegten Abstand hintereinander die Aufzeichnung ab,
und durch eine auf einen Abtaster folgende Verzögerungseinrichtung wird die Wiedergabe der Fehlerstelle
und des zugehörigen Nutzpegels zeitlich in Übereinstimmung gebracht.
Nach einer anderen Weiterbildung des Verfahrens kann jedoch die Ausführungsform eine derartige Abwandlung
erfahren, daß in ebenfalls an sich bekannter Weise zwei gleiche Platten synchron abgetastet
werden, indem auf der einen Platte mit dem Tiefenschriftabtaster die Fehlerstellen festgestellt werden,
während auf der anderen Platte mit einem Seitenschriftabtaster der zugehörige Nutzpegel ermittelt
wird. Hierbei können beide Platten auf einer Antriebsachse übereinander angeordnet sein.
Wird eine Schallplatte mit Nutzaufzeichnung in Seitenschrift mit einem kombinierten Seitenschrift-Tiefenschrift-Abtaster,
also einem Abtaster mit zwei Freiheitsgraden, wie er für Stereowiedergabe bekannt
ist, abgetastet, so soll der Tiefenabtaster die Stör-
+3 stellen zählen, der Seitenabtaster die jeweilige Lautstärke
registrieren. Damit akustisch »verdeckte« Störstellen nicht gezählt werden, wird die vom Tiefensystem
abgegebene Impulsspannung einer Regelröhre zugeführt, deren Steilheit in Abhängigkeit vom Nutzpegel
geregelt wird, d. h., die Spannung des Seitenabtasters wird nach einer Gleichrichtung dem Gitter
als Steuerspannung zugeführt. Erst die »bewertete«
- Spannung der Störstelle (Knacker) wird gezählt, wobei die »Bewertung« variabel oder in Stufen einstell--
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bar sein kann. Statt eines kombinierten Abtasters können zwei getrennte Abtaster in festgelegtem Abstand
benutzt werden, wenn die entsprechende Zeitdifferenz durch eine Zeitkonstante bzw. ein Speicherglied berücksichtigt
wird. Werden zwei getrennte Schallplatten gleicher Matrize auf zwei synchron laufenden
Laufwerken nach Synchronisation sich einander entsprechender Stellen abgespielt, so kann die der Nutzaufzeichnung
entsprechende Regelspannung durch Abtastung der einen Platte (Hilfsplatte) mittels Seitenabtaster,
die zur Registrierung benötigte Impulsspannung durch Abtastung der zweiten Platte (Prüfplatte)
mittels Tiefenabtaster gewonnen werden.
An Hand der Figuren ist eine Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise
erläutert.
In Fig. 1 ist mit 1 ein rotierender Plattenteller mit der zu prüfenden Schallplatte bezeichnet. An dem Tonarm
2 ist ein Abtaster für Seitenschrift 3 sowie ein Abtaster für Tiefenschrift 4 befestigt. Beide Abtaster
tasten dicht hintereinander dieselbe Schallrille ab. Dem die Rille zuerst abtastenden Abtaster, im dargestellten
Ausführungsbeispiel dem Tiefenschriftabtaster 4, ist ein elektrisches Verzögerungsglied 5 nachgeschaltet,
das so bemessen ist, daß die Wiedergabe der Fehlerstelle und des zugehörigen Nutzpegels zeitlich
in Übereinstimmung gebracht wird. Die vom Tiefenschriftabtaster 4 abgegebene Spannung wird
über das Verzögerungsglied 5 dem Eingang des Verstärkers 6 zugeführt. Die Verstärkung des Verstärkers
6 wird umgekehrt proportional der Größe des Pegels der Nutzaufzeichnung geregelt. Hierzu wird
aus dem Gleichrichter 7, der von dem Seitenschriftabtaster
3 gespeist wird, eine Regelspannung entnommen. Die Verstärkung des Verstärkers 6 wird also an
Stellen großer Lautstärke der Nutzaufzeichnung heruntergeregelt. Es ist zweckmäßig, die Wirkung der
Regelspannung bezüglich der Verstärkungsänderung des Verstärkers durch ein Einstellglied veränderbar
zu machen. Der Ausgang des Verstärkers 6 ist mit einer Zähleinrichtung 8 verbunden. Durch geeignete
Einstellung der Empfindlichkeit der Zähleinrichtung 8 oder des Verstärkers 6 läßt sich erreichen, daß nur die
Fehlerstellen registriert werden, die von der Nutzaufzeichnung nicht verdeckt werden. Es ist auch möglich,
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwei Zähler zu
verwenden, wobei ein Zähler nur etwa die für das Ohr in Erscheinung tretenden Störstellen festhält, während
der andere Zähler sämtliche, also auch die von der Nutzaufzeichnung verdeckten Fehlerstellen registriert.
Es ist ferner möglich, an Stelle der Verwendung von zwei getrennten Abtastern 3, 4 einen für Stereofoniezwecke
bereits vorgeschlagenen Abtaster zur gleichzeitigen Abtastung von Tiefen- und Seitenschrift zu
benutzen. Die Verzögerungseinrichtung 5 kann hierbei entfallen.
In Fig. 2 ist eine andere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Es sind hierbei zwei Plattenteller 10 und 11 vorgesehen, auf denen zwei gleiche, d. h. von der gleichen
Matrize hergestellte Platten befestigt sind. Die Plattenteller 10 und 11 werden synchron angetrieben, z.B.
mit Hilfe eines gemeinsamen Motors 12. Die auf dem Plattenteller 11 befindliche Platte wird mit einem Tiefenschriftabtaster
13 abgetastet, der wieder mit einem Regelverstärker 6 verbunden ist. An den Ausgang des
Regelverstärkers ist die Registriereinrichtung 8 angeschlossen. Der die auf dem Plattenteller 10 befindliche
Platte gleichphasig abtastende Seitenschriftabtaster 14 ist in gleicher Weise wie in Fig. 1 mit einem Gleichrichter
7 verbunden, der die Regelspannung zur Regelung des Verstärkers 6 liefert. In einigen Fällen kann
es von Vorteil sein, wenn hinter die Abtaster Bandpässe eingeschaltet werden, so daß nur bestimmte Frequenzbereiche
bei der Registrierung der Fehlerstellen herangezogen werden. Auch kann es von Vorteil sein,
bei der Bewertung des Nutzpegels bestimmte Frequenzbereiche abzuschneiden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Prüfung von Schallplatten auf
Fehlerstellen mittels Schreib- oder Zählgeräten, wobei Stör- und Nutzamplitude abgetastet werden
und die Störamplitude in Abhängigkeit von Nutzpegel registriert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Schallplatten mit Aufzeichnungen in Seitenschrift die Störamplitude der Fehlerstellen
durch Abtastung mit einem Tiefenschriftabtaster ermittelt wird, während zur Feststellung des jeweiligen
Nutzpegels gleichzeitig ein Seitenschriftabtaster verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetastete Störamplitude einem
Regelverstärker zugeleitet wird, dessen Verstärkung um so größer ist, je kleiner die Nutzaufzeichnung
ist und der durch eine aus der Nutzaufzeichnung gewonnene Regelspannung geregelt
wird, wobei an den Ausgang des Verstärkers die Registriereinrichtung angeschlossen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Regelspannung auf
die Verstärkungsänderung des Regelverstärkers einstellbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung der
Nutz- und Störaufzeichnung ein an sich bekannter kombinierter Abtaster für Seiten- und Tiefenschrift
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise je ein Abtaster für Seiten- und Tiefenschrift in festgelegtem Abstand hintereinander die
Aufzeichnung abtastet und daß durch eine auf einen Abtaster folgende elektrische Verzögerungseinrichtung
die Wiedergabe einer Fehlerstelle und des zugehörigen Nutzpegels zeitlich in Übereinstimmung
gebracht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise zwei gleiche' Schallplatten synchron abgetastet werden, indem auf der einen Platte mit dem
Tiefenschriftabtaster die Fehlerstellen abgetastet werden, während auf der anderen Platte mit einem
Seitenschriftabtaster der zugehörige Nutzpegel ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter die Abtaster,
vorzugsweise die Tiefenabtaster, Bandpässe eingeschaltet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 074 332;
deutsche Patentschriften Nr. 483 848, 816 311;
Zeitschrift »Funktechnik«, Nr. 3, 1953, S. 91.
Französische Patentschrift Nr. 1 074 332;
deutsche Patentschriften Nr. 483 848, 816 311;
Zeitschrift »Funktechnik«, Nr. 3, 1953, S. 91.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 648/168 11.59·
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1068906B true DE1068906B (de) | 1959-11-12 |
Family
ID=594147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1068906D Pending DE1068906B (de) | Verfahren zum Prüfen von Schallplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1068906B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3275326A (en) * | 1963-10-22 | 1966-09-27 | Walter L Welch | Method and apparatus for making phonographic re-recordings |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE483848C (de) * | 1929-10-07 | Heinrich Klenk Jun | Verfahren zur Schallwiedergabe von Tonaufzeichnungen | |
DE816311C (de) * | 1949-05-04 | 1951-10-08 | Telefunken Gmbh | Tonabnehmer |
FR1074332A (fr) * | 1953-04-04 | 1954-10-05 | Procédé et appareils pour le contrôle automatique de disques pour phonographes et disques ayant subi la préparation pour ce contrôle |
-
0
- DE DENDAT1068906D patent/DE1068906B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3275326A (en) * | 1963-10-22 | 1966-09-27 | Walter L Welch | Method and apparatus for making phonographic re-recordings |
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