DE1623554C - Reflexionsseismisches Meßverfahren - Google Patents

Reflexionsseismisches Meßverfahren

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DE1623554C
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English (en)
Inventor
Theodor Dr. 3000 Hannover Krey
Original Assignee
Prakla Gesellschaft für praktische Lagerstättenforschung GmbH, 3000 Hannover
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein reflexionsseismisches Meßverfahren mit an der Erdoberfläche liegenden Beobachtungsstellen und einem Sendepunkt, an welchem kurzdauernde Erschütterungen erzeugt werden. Auf Grund dieser Erschütterungen können an verschiedenen Stellen der Erdoberfläche komplexe Schwingungsbilder beobachtet werden, aus denen von unterirdischen Grenzflächen reflektierte Signale ausgesondert werden können. Die Erfindung betrifft ferner eine Meßanordnung, zur Ausführung des Verfahrens.
Das Erkennen der reflektierten Signale wird dadurch erschwert, daß die Erschütterungsquelle nicht nur diese erwünschten Signale erzeugt, sondern auch Störwellen, und zwar gibt es besonders häufig einerseits sehr langsam laufende Oberflächenwellen und Schallwellen, im folgenden mit O-Wellen bezeichnet, und andererseits schnellaufende direkte oder Refraktionswellen, im folgenden mit D-Wellen bezeichnet. Wenn die Erschütterungsquelle nur einen Impuls von kurzer Dauer aussendet, den man als quasi-momentan bezeichnen kann, wenn es sich z. B. um eine Sprengung handelt, so gibt es zu jeder Zeit t, die vom Beginn der Erschütterung ab zählen soll, einen Entfernungsbereich zwischen Erschütterungsquelle
und Beobachtungspunkt, der am wenigsten von den O- und D-Wellen gestört wird; meist handelt es sich dabei um die Abstände zwischen Erschütterungsquelle und Beobachtungspunkt, bei denen die O-Wellen noch nicht eingetroffen sind, die D-Wellen aber bereits abgeklungen sind. Dieser günstigste Entfernungsbereich sei durch die Maximalentfernung smax(t) und die Minimalentfernung smin(t) bestimmt.
Wegen der endlichen Geschwindigkeit, mit der sich die O- und D-Wellen ausbreiten, verschiebt sich der zwischen smai} (t) und smi„ (t) gelegene günstigste Entfernungsbereich offenbar mit der Zeit t.
Bei einer speziellen Technik der Reflexionsseismik, nämlich dem Mehrfachüberdeckungsverfahren, welches geeignet ist, gewisse multiple Reflexionen auszulöschen, verschiebt sich der für die richtige Wirkung erforderliche Entfernungsbereich ebenfalls mit wachsendem t zu größeren Werten. Dabei braucht der jeweilige Abstand zwischen entferntester und nächster Beobachtungsstelle sich nicht notwendigerweise mit der Zeit zu ändern. Auch für dieses spezielle Verfahren ist daher die im folgenden beschriebene Erfindung von großem Wert, was sich aus den folgenden Ausführungen näher ergibt.
In der bisherigen Meßpraxis ist es üblich, mit einer begrenzten Zahl von η Verstärkern — meist handelt es sich um 24 — in n, meist verschiedenen, aber konstant gehaltenen Entfernungen sv s2 bis Sn von der Erschütterungsquelle den gesamten Schwingungsablauf zu registrieren, der sich über mehrere Sekun- den erstreckt. S1, S2 bis Sn bleiben also unabhängig von t. Das bedeutet aber, daß die Registrierung eines Verstärkers nur für einen gewissen Teil der Registrierzeit im günstigsten Entfernungsbereich liegt. Für kleine Zeiten t sind die D-Wellen möglicherweise noch mit recht starker Amplitude vorhanden, für große t möglicherweise schon die O-Wellen, oder aber es sind für die richtige Wirkung der Mehrfachüberdeckung für große t die Abstände nicht groß genug.
Die während dieser ungünstigen Zeiten gemachten Registrierungen sind entweder völlig wertlos, oder es können nur mit großen Anstrengungen, z. B. durch digitale Bearbeitung, gewisse nützliche, aber oft nicht ausreichende Informationen, d. h. Reflexion nen, aus ihnen entnommen werden. Das bedeutet, daß der betreffende Verstärker nur während eines Teiles der Registrierzeit wirtschaftlich ausgenutzt wird. ■
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diesen Nachteil ganz oder zumindest weitgehend abzustellen und von vornherein schon möglichst ungestörte Signale zu beobachten.
Es sind bereits Verfahren und Anordnungen bekannt, welche es ermöglichen, bei reflexionsseismischen Messungen unter Verwendung von Geophongruppen die ersten Einsätze auf den Seismogrammen ungestört von der durch die Geophonbündelung sich ergebenden Mischung aufzuzeichnen. Ein bekanntes Verfahren zu diesem Zweck sieht 6p vor, daß die Signalspannungen einer weiteren, parallel und am Ort der Hauptaufstellung mit nur einem Geophon pro Spur besetzten Aufstellung über je einen die Signalübertragung unmittelbar nach der ersten eintreffenden Halbwelle beendenden Torverstärker je entsprechender. Spur der Hauptaufstellung zugeleitet werden. Eine andere, für den gleichen Zweck vorgesehene Anordnung sieht am Ort jeder Gruppe von Reflexionsgeophonen ein zusätzliches Refraktionsgeophon vor. Das Refraktionsgeophon und die Gruppe der Reflexionsgeophone sind an denselben Kanal über ein Relais anschließbar, und zwar derart, daß bei Beginn der Beobachtung zunächst das Refraktionsgeophon angeschlossen ist und das Relais nach Empfang der Refraktionswelle auf die Gruppe der Reflexionsgeophone umschaltet.
Gegenüber diesem Stand der Technik bezweckt die Erfindung, bei einer reflexionsseismischen Messung dafür zu sorgen, daß auf einer Profillinie bevorzugt diejenigen Abschnitte für die Registrierung verwendet werden, die jeweils in dem Zeitintervall zwischen D- und O-Wellen liegen. Die Erfindung geht aus von einem reflexionsseismischen Meßverfahren mit an der Erdoberfläche liegenden Beobachtungsstellen und einem Sendepunkt, an welchem kurzdauernde Erschütterungen erzeugt werden, die als Signalfolgen an den einzelnen Beobachtungsstellen empfangen werden, an die Beobachtungskanäle anschließen, die mit Aufzeichnungskanälen, deren Anzahl kleiner als die der Beobachtungsstellen ist, so verbunden werden, daß nacheinander mindestens zwei Teilgruppen der Beobachtungskanäle mit derselben Gruppe von Aufzeichnungskanälen verbunden werden, so daß ein Aufzeichnungskanal mit jeweils genau einem der Beobachtungskanäle verbunden wird. Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist ein solches reflexionsseismisches Meßverfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtungsstellen in bekannter Weise mit zunehmenden Abständen von dem Sendepunkt entlang einer im wesentlichen geraden Linie gewählt werden und daß mindestens ein Aufzeichnungskanal an mindestens einem Zeitpunkt des Registrierungszeitraumes von einem mit ihm verbundenen Beobachtungskanal einer ersten Beobachtungsstelle auf einen Beobachtungskanal einer örtlich, davon getrennt liegenden zweiten Beobachtungsstelle umgeschaltet wird. Vorzugsweise wird bei in gleichen Abständen voneinander aufgebauten Beobachtungsstellen so verfahren, daß bei jeder Schaltzeit die jeweils der Erschütterungsquelle zunächst liegende Beobachtungsstelle abgeschaltet und dafür die Beobachtungsstelle angeschlossen wird, die auf die am weitesten von der Erschütterungsquelle abgelegene und. bereits angeschlossene Beobachtungsstelle folgt. Eine andere Ausführungsform bei in gleichen Abständen aufgebauten Beobachtungsstellen sieht nach der Erfindung vor, daß bei der, ersten Schaltzeit der Abstand zwischen zwei benachbarten angeschlossenen Beobachtungsstellen verdoppelt, bei der zweiten Schaltzeit verdreifacht wird usw.
Eine reflexionsseismische Meßanordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich vor allem durch die folgenden, einzeln oder in Teilkombinationen bekannten Merkmale aus, nämlich durch an der Erdoberfläche im wesentlichen entlang einer Profillinie mit zunehmenden Abständen von einer Erschütterungsquelle angeordnete Geophone oder Geophongruppen, durch eine Schaltvorrichtung zur Verbindung der Geophone oder Geophongruppen mit Aufzeichnungskanälen einer Aufnahmeapparatur, deren Anzahl kleiner als die Anzahl der Geophonanordnungsstellen ist, und durch eine Steuerung für die Schaltvorrichtung zum aufeinanderfolgenden Anschließen von örtlich auseinanderliegenden Geophonen oder Geophongruppen an dieselben Aufzeichnungskanäle.
Nach der Erfindung werden an der Erdoberfläche nicht nur η Beobachtungsstellen eingerichtet, d. h. Geophongruppen aufgebaut, sondern eine etwas größere Anzahl, nämlich mn; z.B. könnte m — 36 sein, wenn η =■ 24 ist. Bei der heute überwiegend angewandten Technik der Mehrfachüberdeckung entsteht dadurch keine oder nur eine unerhebliche Mehrbelastung, da bei dieser Methode sowieso mindestens 36 oder mehr Beobachtungsstellen eingerichtet werden. Zwischen die m Beobachtungsstellen und die η Verstärker wird nun nach der Erfindung eine Schaltvorrichtung eingefügt, die es ermöglicht, immer eine solche Auswahl aus den m Beobachtungsstellen an die η Verstärker zu schalten, daß entweder alle geschalteten Beobachtungsstellen oder aber möglichst viele von ihnen innerhalb des für die vorliegenden Verhältnisse günstigsten Entfernungsbereiches liegen. Zum Beispiel kann dieser Entfernungsbereich derjenige sein, bei dem das Verhältnis von Nutz- zu Störenergie am größten ist. Im Falle stärker O- und D-Wellen erstreckt er sich also von s„ün(t) bis smex(t). Der Entferhungsbereich kann aber bei Anwendung des Mehrfachüberdeckün'gsverfahrens auch dadurch gegeben sein, daß die Ausloschung multipler Reflexionen'am wirkungsvollsten werden soll.
Allgemein formuliert soll für 1 < ν < η zur Schaltzeit isw ν der v-te Verstärker von der Beobachtungsstelle λ (ν) ab- und an die Beobachtungsstelle μ (ν) angeschaltet werden, wobei
1 = λ(ν) <m,
1 < μ (»') < m
Die Werte tswv brauchen nicht für verschiedene ν verschieden zu sein; es können also auch mehrere Beobachtungsstellen gleichzeitig an- bzw. abgeschaltet werden.
Zu diesem ersten Schaltvorgang können weitere Schaltvorgänge hinzukommen, z.B. derart, daß zur Zeit t}wp der v-te Verstärker von der Beobachtungsstelle μ(ν) abgeschaltet und an die Beobachtungsstelle κ (ν) angeschaltet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird folgendermaßen vorgegangen:
Zu Anfang der Registrierung, d. h. bei Beginn der Erschütterung, sind die Beobachtungsstellen 1 bis 24 in gleicher Reihenfolge an die Verstärker 1 bis 24 geschaltet. Die Entfernungen zwischen dem Erschütterungsort und den m Beobachtungsstellen seien in wachsender Reihenfolge J1, J2 ... sm, mit Sv < sM für ν'<ζ μ.
Nach der Zeit tsw v die als erste Schaltzeit bezeichnet werde', wird der Verstärker 1 von der Beobachtungsstelle 1 abgeschaltet und an die Beobachtungsstelle (n + .1) angeschaltet. Nach der zweiten Schaltzeit. iSW2-wird der Verstärker 2 von der Beobachtungsstelle 2 abgeschaltet und an die Beobachtungsstelle (n -f 2) angeschaltet. Und allgemein wird nach der r-teh Schaltzeit tswv der Verstärker ν von der Beobachtungsstelle abgeschaltet und an die Beobachtungsstelle (n + v) angeschaltet. Es ist also I (v) = ν und μ (ν) = η + ν. Offenbar sind {m — η) Schaltzeiten möglich, für m = 36 und η = 24, also 12. Wie bereits erwähnt, können diese Schaltzeiten auch teilweise identisch sein, was bedeuten würde, daß mehrere Beobachtungsstellen gleichzeitig ab- bzw. angeschaltet werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß die Differenz [51Hi(U-(O — 3,ηίη(()]> d- h. die Strecke für die günstigste Beobachtungsentfernung, im allgemeinen mit / wächst. Danach wird zu einer Schaltzeit tsw der Verstärker ν von der Beobachtungsstelle ν abgeschaltet und an die Beobachtungsstelle (2 ν+ ρ1) angeschaltet,
ίο und zwar soll das für alle Verstärker, also für alle ν mit 1 < ν < η gleichzeitig geschehen. Durch diese Operation wird offenbar zur Schaltzeit tsw die Beobachtungsstrecke verdoppelt und je nach der Größe von ρ1 verschoben. In diesem Fall mußm j> (2 η-{-ρ1) sein, wenn man an der üblichen Praxis festhalten wll, daß die Beobachtungsstellen in gleichen Abständen im Gelände aufgebaut werden. Man kann weitere entsprechende Schritte anschließen, durch die zur Zeit //,„ die Beobachtungsstrecke verdreifacht wird, zur Zeit t}l vervierfacht wird usw. Die Anzahl der aufzubauenden Beobachtungsstellen steigt hierbei aber sehr rasch auf wirtschaftlich nicht mehr zu vertretende Werte an.
Die technische Durchführung der Schaltvorgänge geschieht am besten mit Hilfe elektronischer Torschaltungen, speziell Flip-Flop-Schaltungen. Hierbei kann das Schaltzeitprogramm vom Beobachter vor Beginn der, Registrierung eingelesen werden. Es ist aber auch möglich, daß die erwähnten Schaltzeiten von geeigneten Beobachtungsstellen selbst geliefert werden.
Hierzu können einmal die O-Wellen dienen. Wenn es sich bei den O-Wellen vorwiegend um Oberflächenwellen handelt, so eignen sich dazu z. B. Ho:
rizontalgeophone besonders gut, da Oberflächenwellen eine starke Bewegungskomponente in horizontaler Richtung besitzen. Beim Eintreffen dieser O-Wellen treten also starke horizontale Schwingungen auf, und wenn die quadrierten oder gleichgerichteten Ausgangsspannungen, die von den Horizontalgeophonen geliefert werden, einen bestimmten Schwellwert überschreiten, es läßt sich damit der Schaltvorgang steuern, wobei gleichzeitig dieser Zeitmoment in der Registrierung festgehalten werden muß, was z. B. bei digitaler Registrierung in bekannter Weise erfolgen kann.
Wenn es sich bei den O-Wellen vorwiegend um Schallwellen handelt, so wird man an Stelle der Horizontalgeophone Schallempfänger benutzen.
Wenn man die D-Wellen zur automatischen Bestimmung der Schaltzeiten benutzen will, so kann man das Unterschreiten eines gewissen Schwellwertes der Eingangsenergie an den entfernteren Beobachtungsstellen für den Schaltvorgang ausnutzen,
d. h. das Ausklingen der D-Wellen. Dazu darf aber dieser Schaltvorgang erst möglich werden, nachdem vorher ein gewisser Schwellwert überschritten worden ist, damit die Umschaltung nicht schon vor dem Eintreffen der ersten Schwingungen erfolgt.
Diese Forderungen können in an sich bekannter Weise durch die Aufeinanderfolge von zwei Torschaltungen realisiert werden. In vielen Fällen, besonders wenn das Ausklingen der D-Wellen für eine automatische Steuerung der Schaltvorgänge ausgenutzt wird, wird man keine besonderen Beobachtungsstellen aufzustellen brauchen, sondern kann die üblichen m Beobachtungsstellen ausnutzen, die für die eigentlichen Reflexionsmessungen dienen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
A b b. 1 eine Meßanordnung zur Ausführung der Erfindung,
A b b. 2 ein vereinfacht dargestelltes Seismogramm und
A b b. 3 eine Schaltanordnung zur Ausführung der Erfindung.
In Abb. 1 stellen I1, I2 ... In, In + 1 ... In, Beobachtungsstellen für reflexionsseismische Messungen dar. Die Beobachtungsstellen bilden im wesentlichen eine Reihe, an deren Anfang eine Erschütterungsquelle 2 liegt, die im allgemeinen auch als Schußoder Sendepunkt (SP) bezeichnet wird.
An die Beobachtungsstellen I1 ... In, In + 1 ... I1n schließen Beobachtungskanäle an, die mit Aufzeichnungskanälen verbindbar sind.
Abb. 2 stellt die Aufzeichnung einer quasi-momentanen Erschütterung dar, wie sie nach der bisherigen Technik aussieht. In dieser Aufzeichnung m, die als Seismogramm bezeichnet wird, sind η Registrierungen oder Spuren 3V 32 bis 3„ dargestellt, die den zeitlichen Ablauf der Vertikalbewegung an den festen Beobachtungsstellen I1, I2 bis In der A b b. 1 für mehrere Sekunden wiedergeben. Die Zeitzählung 4 fängt mit dem Beginn der Erschütterung an. 5 bezeichnet den Beginn der O-Wellen und 6 das Ausklingen der D-Wellen. Der erwähnte günstigste Entfernungsbereich liegt für die Zeit t = 1 Sekunde nach Abb. 2 offenbar zwischen den Entfernungen der Beobachtungsstelle I9 und der Beobachtungsstelle In-1, denen die Spuren 39 und 3n_j entsprechen.
In A b b. 3 wird gezeigt, wie für einen den Verstärker 7 enthaltenden Kanal die Umschaltung von der Beobachtungsstelle ljw auf l„m erfolgt, mit 1 < ν < n. Diese Abbildung ist nur für einen der η Verstärker durchgeführt, um das Bild nicht zu verwirren, obwohl die m verschiedenen Beobachtungsstellen I1 bis lm in ihrer Gesamtheit angedeutet sind. 8,. stellt die Schaltvorrichtung für den Verstärker 7V dar. Sie kann vorzugsweise aus einer Flip-Flop-Schaltung bestehen. Kanäle 9;.(v) und 9„w führen von den Beobachtungsstellen lj(v) bzw. 1,,,,.) nach den beiden Eingängen der Schaltvorrichtung 8„. Die Schaltvorrichtung hat einen Ausgangskanal 10,., der zum Verstärker 7,, führt, und ist durch einen Schaltimpulsübertragungskanal 11,,, der die Umschaltung von 9i(,.) auf 9μ(ν) zur Zeit tsn,v durchführt, an einen Schaltimpulserzeuger 12„ angeschlossen. Der Schaltimpulserzeuger 12„ ist über einen Kanal 13,, mit einer Uhr 14„ verbunden, bei der es sich vorzugsweise um eine elektronische Uhr handelt. Diese Uhr beginnt ihre Zeitzählung mit dem Beginn der
Erschütterungserzeugung. :
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung
wird vor Beginn der Messung die Schaltzeit. tswv in die Uhr 14„ eingelesen. Der Schaltimpulserzeuger 12„ kann aber auch über einen Kanal 15,, mit einem Meßgerät 16„ verbunden sein, z. B. einem Horizontalgeophon oder einem Schallempfänger, das an der Beobachtungsstelle Ij w oder in geeigneter Entfernung von lj(v) aufgebaut ist; das Meßgerät 16„ kann aber auch an der Beobachtungsstelle l,((v) oder in geeigneter Entfernung von 1μ(ν) aufgebaut sein. Bei diesem Meßgerät kann es sich außerdem um das normale an einer der m Beobachtungsstellen aufgebaute Gerät handeln, ein übliches Geophon oder eine Geophongruppe. Wenn die von diesem Meßgerät aufgenommene Energie ein gewisses Maß über- oder unterschreitet, so wird im Schaltimpulserzeuger 12,, der Schaltimpuls erzeugt und über den Kanal 11,, auf das Schaltgerät 8„ gegeben. Außerdem wird der elektronischen Uhr 14„ und 13V dieser Zeitpunkt mitgeteilt und in einem nicht dargestellten Speicher festgehalten, um später auf Lochkarte oder auf einer Magnetregistriereinrichtung aufgeschrieben zu werden. Falls eine analoge oder digitale magnetische Registrierung des Erschütterungsvorganges erfolgt, so ist es natürlich empfehlenswert, die Schaltzeiten auf dem gleichen magnetischen Aufzeichnungsträger festzuhalten.
Daß die Schaltzeiten in dieser oder ähnlicher Weise festgehalten werden, ist erforderlich, um eine richtige Auswertung und weitere Verarbeitung der registrierten Meßdaten, z. B. mit Hilfe von Elektronenrechnern, zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
τ r\n rno /00

Claims (12)

I 623 Patentansprüche:
1. Reflexionsseismisches Meßverfahren mit an der Erdoberfläche liegenden Beobachtungsstellen und einem Sendepunkt, an welchem kurzdauernde Erschütterungen erzeugt werden, die als Signalfolgen an den einzelnen Beobachtungsstellen empfangen werden, an die Beobachtungskanäle anschließen, die mit Aufzeichnungskanä- len, deren Anzahl kleiner als die der Beobachtungsstellen ist, so verbunden werden, daß nacheinander mindestens zwei Teilgruppen der Beobachtungskanäle mit derselben Gruppe von Aufzeichnungskanälen verbunden werden, so daß ein Aufzeichnungskanal mit jeweils genau einem der Beobachtungskanäle verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtungsstellen in bekannter Weise mit zunehmenden Abständen von dem Sendepunkt entlang einer im wesentlichen geraden Linie gewählt werden und daß mindestens ein Aufzeichnungskanal an mindestens einem Zeitpunkt des Registrierungszeitraumes von einem mit ihm verbundenen Beobachtungskanal einer ersten Beobachtungsstelle auf einen Beobachtungskanal einer örtlich davon getrennt liegenden zweiten Beobachtungsstelle umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Beobachtungsstellen in gleichen Abständen voneinander aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Schaltzeit die jeweils der Erschütterungsquelle zunächst liegende Beobachtungsstelle abgeschaltet und dafür die Beobachtungsstelle angeschlossen wird, die auf die am weitesten von der Erschütterungsquelle abgelegene und bereits angeschlossene Beobachtungsstelle folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Beobachtungsstellen in gleichen Abständen voneinander aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten Schaltzeit der Abstand zwischen zwei benachbarten angeschlossenen Beobachtungsstellen verdoppelt, bei der zweiten Schaltzeit verdreifacht wird usw.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzeiten für den Anschluß der Aufzeichnungskanäle an die Beobachtungskanäle bzw. -stellen jeweils durch den Beginn und das Ende eines Abschnittes der empfangenen Signalfolge bestimmt werden, in dem das Verhältnis von Nutz- zu Störenergie über einem Schwellwert liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Aufzeichnungskanäle angeschlossenen Beobachtungsstellen in einem Entfernungsbereich liegen, in dem Oberflächen- und Schallwellen noch nicht eingetroffen und die Refraktions- und direkt gelaufene Wellen schon abgeklungen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bei Mehrfachüberdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß an die Aufzeichnungskanäle gleichzeitig diejenigen Beobachtungsstellen angeschlossen werden, bei denen die in den aufzunehmenden Signalfolgen zu erwartenden multiplen Reflexionen sich im wesentlichen gegenseitig auslöschen.
7. Reflexionsseismische Meßanordnung zur
Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende, einzeln oder in Teilkombinationen bekannte Merkmale, nämlich durch an der Erdoberfläche im wesentlichen entlang einer Profillinie mit zunehmenden Abständen von einer Erschütterungsquelle angeordnete Geophone oder Geophongruppen, durch eine Schaltvorrichtung zur Verbindung der Geophone oder Geophongruppen mit Aufzeichnungskanälen einer Aufnahmeapparatur, deren Anzahl kleiner als die Anzahl der Geophonanordnungsstellen ist, und durch eine Steuerung für die Schaltvorrichtung zum aufeinanderfolgenden Anschließen von örtlich auseinanderliegenden Geophonen oder Geophongruppen an dieselben Aufzeichnungskanäle.
8. Meßanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine mit dem Beginn der Erschütterungserzeugung auslösbare Schaltuhr, die eine Speichervorrichtung für die Schaltzeiten der Schaltvorrichtung enthält.
9. Meßanordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur automatischen Bestimmung der Schaltzeiten aus der von den Geophonen empfangenen Energie und durch eine an die Vorrichtung angeschlossene zeitabhängige Registriervorrichtung.
10. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch eine elektronische Uhr.
11. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Aufzeichnungskanal und eine zusätzliche Aufzeichnungsspur auf dem Aufzeichnungsträger für die Schaltzeiten.
12. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch Horizontalgeophone oder Schallempfänger zur Bestimmung der Schaltzeiten.

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