DE1066817B

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Info

Publication number: DE1066817B
Application number: DENDAT1066817D
Authority: DE
Publication date: 1959-10-08

Description

Anordnung von paarweise zusammengepaßten ein- und nachstellbaren Wälzlagern Die Erfindung betrifft die Anordnung von paarweise zusammengefaßten ein- und nachstellbaren Wälzlagern auf schnell umlaufenden Wellen mit eingearbeiteten Lautbahnen und in axialer Richtung auseinanderfedernden Außenringen mit voneinander abgewendeten Schultern.
Die Einstellung von derart paarweise zusammengefaßten Wälzlagern muß für schnell umlaufende Wellen, z. B. von Schleifspindeln, sehr feingradig vorgenommen werden, damit eine geringste, gerade noch ausreichende Spielfreiheit ohne vorgespannten Lagerdruck erreicht werden und auch bei Erwärmung erhalten bleiben kann. Dazu kommt für den praktischen Betrieb, daß man solche Feineinstellung beim Einbau sowie späterhin als Nachstellung, einen Verschleiß korrigierend, auf einfache Weise ohne größere Betriebsunterbrechung ausführen möchte.
Es sind paarweise zusammengefaßte Wälzlager mit in axialer Richtung auseinanderfedernden Außenringen bekannt, bei welchen die Ein- und Nachstellung beim Zusammenbau und bei Abnutzung während des Betriebes selbsttätig durch eine Schraubenfeder erfolgt. Es sind ferner Wälzlager bekannt, bei denen durch Verstellung einer Gewindebuchse entweder die Größe der Federkraft änderbar oder aber bei federlos angeordneten Außenringen das Lagerspiel ein- und nachstellbar ist. Bei einer anderen bekannten Ausführung, bei welcher die Lagerringe auseinanderfedernd angeordnet sind und die darin gelagerte Spindel mit eingearbeiteten Laufbahnen für die Wälzkörper versehen ist, dient die dort zu verwertende Gewindebuchse lediglich zur Sicherung der Lagerteile im Lagergehäuse.
Alle diese bekannten Lagerausführungen haben den Nachteil, daß entweder die einzelnen Lagerflächen unter ständigem Federdruck stehen oder aber daß bei federloser Ausführung eine Ein- und Nachstellung nur während der Arbeitsruhe möglich ist, so daß sich weder eine feingradige Einstellung mit geringster Spielfreiheit ohne Lagerdruck noch eine einfache Nachstellung ohne Betriebsunterbrechung erreichen läßt.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die bestehenden Nachteile zu beseitigen. Die Lösung der gestellten Aufgabe wird darin gesehen, daß die durch die Feder auf die Außenringe in axialer Richtung ausgeübte Druckkraft durch in axialer Richtung verstellbare, beiden Außenringen als Widerlager dienende Begrenzungen aufgenommen wird, mit deren Verstellung ein federdruckentlastetes, gleichmäßiges Lagerspiel beider Lager einstellbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist nunmehr eine Ein- und Nachstellmöglichkeit bei paarweise zusammengefaßten Wälzlagern geschaffen, durch welche eine Druckentlastung der unter Federdruck stehenden äußeren Laufflächen bis zum Auftreten des geforderten Lagerspiels erreichbar ist. Außerdem kann die Nachstellung jederzeit während des Betriebes erfolgen.
Als Ein- und Nachstelfelement des erfindungs-Zemäß ausgebildeten Lagers kann eine an sich bekannte Gewindebuchse Verwendung finden, die in ihrer jeweiligen Einstellung durch Schrauben od. dgl. sicherbar ist.
Für die Unteransprüche wird nur im Zusammenliang mit dem Anspruch 1 Schutz begehrt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die Anordnung und Fig. 2 die gleiche Ansicht der Anordnung vor Beseitigung des Lagerspiels durch Einstellung.
Die Gewindebuchse 2 und die Spindelhülse 1 sind durch vorzugsweise Feingewinde aufweisende Gewindegänge 3 gegeneinander verdrehbar, wodurch sich der Abstand der Innenflächen 4 und 5 gegeneinander verstellen läßt. Auf der `Felle 6 sind die Kugellaufbahnen 7 eingeschliffen, in der die Kugeln 8 rollen. Die Kugeln laufen in den Außenringen 9 und 10. Eine starke Schraubenfeder 11 oder ein sonst geeignetes federndes Mittel sucht die Außenringe auseinanderzudrücken. An Stelle einer einzigen Feder kann auch eine Mehrzahl von Federn treten.
Eine Deckscheibe 12 am Außenumfang der Spindelhülse 1 erlaubt ein genaues Maß für die Nachstellung durch Anordnung als Skalenträger festzulegen. Weiter sind eine oder mehrere anziehbare Schrauben 13 vorgesehen, um ein unbeabsichtigtes Verstellen beispielsweise im Betrieb zu verhindern. So entsteht eine einfach zu handhabende Arretiervorrichtung. In Fig.2 ist die Lage dargestellt, die sich nach längerem Betrieb infolge von Abnutzung einstellt. Die Kugeln des Lagers laufen wohl noch in den vorgesehenen Bahnen 7. Gegenüber den Außenringen 9 und 10 ist ein Spiel 14 vorhanden. Durch Verdrehen der Gewindebüchse ändert sich der Abstand der Innenflächen 4 und 5 zueinander. Die Außenringe bewegen sich in der Richtung des Pfeiles x nach außen. Durch die Verstellbarkeit der Abstände der Flächen 4 und 5 wird also erreicht, daß kein Federdruck auf die Außenringe wirkt, sondern an die Flächen 4 und 5 weitergegeben wird. Infolge der Ausbildungsform der Außenringe wird das Lagerspiel beseitigt. Dadurch wird eine sehr lange Betriebsdauer gewährleistet, weil zusätzliche Beanspruchungen fehlen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Anordnung von paarweise zusammengepaßten ein- und nachstellbaren Wälzlagern auf schnell umlaufenden Wellen mit eingearbeiteten Laufbahnen und in axialer Richtung auseinanderfedernden Außenringen mit voneinander abgewendeten Schultern, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Feder (11) auf die Außenringe (9, 10) in axialer Richtung ausgeübte Druckkraft durch in axialer Richtung verstellbare, beiden Außenringen als Widerlager dienende Begrenzungen (4, 5) aufgenommen wird, mit deren Verstellung ein federdruckentlastetes, gleichmäßiges Lagerspiel beider Lager einstellbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gel;enn7eiclinet, daß die eine Seite der als Widerlager für die Außenringe dienenden Begrenzungen (4) durch eine Gewindebuchse (2) gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und ?. dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchse (2) in ihrer jeweiligen Einstellung durch Schrauben od. dgl. gesichert ist. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 707 891, 508 726, 495 446, -122 677; britische Patentschriften Nr. 542 669, 130 803; französische Patentschriften Nr. 1 054 128, 909 673, 723 171, 552 655, 507 679. 497 937.