DE1066012B - Schleudervorrichtung zur Herstellung von Stangen Rohren Schlauchen Bezügen u dgl aus Kunststoff im Schleudergußver fahren - Google Patents
Schleudervorrichtung zur Herstellung von Stangen Rohren Schlauchen Bezügen u dgl aus Kunststoff im Schleudergußver fahrenInfo
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Description
DEUTSCHES
κι 3 4
INTERNAT. KI.. B 29 I
PATENTAMT
L 30879 X/39a
ANMELDETAG: 24.JULI1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. SEPTEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. SEPTEMBER 1959
Die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung von Schleudervorrichtungen zum Gegenstand, bei
welchen die gießfähige Kunststoffschmelze von einer mit einer einzigen Eingießöffnung versehenen Drehscheibe
aus in von der Eingießöffnung strahlenförmig auseinanderstrebende Formrohre geschleudert wird.
Will man mit einer derartigen Schleudervorrichtung Serien verschieden geformter Körper in unterschiedlichen
Größen gießen, so sind recht umständliche und langwierige Manipulationen wie Lösen von mehreren
Schrauben, Austausch von Distanzstücken u. dgl. erforderlich, um das sich vom vorhergehenden Formrohr
unterscheidende neue Formrohr in die Vorrichtung einsetzen zu können. Erhebliche Zeitverluste waren
die Folge dieser unrationellen Fertigung, so daß die Gestehungskosten der zu gießenden Formkörper verhältnismäßig
hoch liegen.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die Formrohre in einfacher Weise auswechselbar anzuordnen,
um die Schleudervorrichtung durch schnei- so len Austausch der verschiedenen Gießrohre in kürzester
Zeit auf die Fertigung eines anderen Formkörpers umstellen zu können. Die Lösung der gestellten
Aufgabe wird darin gesehen, daß jedes Formrohr der Drehscheibe zwischen einem am Rand der
Drehscheibe vorgesehenen feststehenden Spannbock und einem in Richtung der Formrohrlängsachse verschiebbaren
Spannschloß einklemmbar gelagert ist. Das Spannschloß ist zu diesem Zweck in einer horizontal
verlaufenden Radialbohrung der hier ein Gehäuse für das Schloß bildenden Drehscheibe verschiebbar
und weist vorteilhaft eine am Spannschloß befestigte Handhabe auf, die durch einen Längsschlitz
des Schloßgehäuses nach außen geführt ist. Ferner weist das Spannschloß für die Zuführung der Kunststoffschmelze
zum Formrohr eine Mittelbohrung auf, die den an der Eingießöffnung einmündenden Gießkanal
bis zum Formrohr weiterbildet. Für die Aufnahme und Halterung von im Durchmesser verschieden
großen Formrohren weist das Spannschloß eine sich nach außen zu trichterförmig erweiternde Ausnehmung
in Verlängerung der Mittelbohrung auf, in welcher das eine Formrohrende unverrückbar gehalten
wird. Desgleichen weist der dem Spannschloß gegenüberliegende Spannbock zur Halterung des anderen
Formrohrendes eine Ausnehmung auf, die ebenfalls trichterförmig erweitert sein kann für die Aufnahme
verschieden großer Formrohre.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Schleudervorrichtung lassen sich durch einfaches Vor- und
Zurückschieben des Spannschlosses sowohl verschieden lange als auch im Durchmesser unterschiedlich große
Formrohre in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit ein- und ausspannen. Hierdurch wird das Ar-Schleudervorrichtung
zur Herstellung von Stangen, Rohren,
Schläuchen, Bezügen u. dgl. aus Kunststoff im Schleudergußverfahren
Anmelder:
Lemförder
Lemförder
Metallwarengesellschaft m.b.H.,
Lemförde (Hann.)
Lemförde (Hann.)
Dr. rer. nat. Gottfried Reuter, Lemförde (Hann.),
und Walter Brömmer, Dielingen,
sind als Erfinder genannt worden
und Walter Brömmer, Dielingen,
sind als Erfinder genannt worden
beiten im Schleuderguß verfahren rationeller gestaltet
und damit eine Verbilligung in der Fertigung der Formteile erzielt. Außerdem braucht die bedienende
Person nicht mehr die Aufmerksamkeit beim Einsetzen der Formrohre aufzuwenden, da sich die Formrohre
durch die trichterförmige Ausbildung der Halterung am Spannschloß selbsttätig in die richtige
Gießlage zentrieren.
Das Spannschloß benötigt an sich für den normalen Betrieb keine Verriegelungs- oder Feststellvorrichtung,
da beim Schleudern das Spannschloß durch Einwirkung der Zentrifugalkraft mit seiner Masse fest
gegen das Formrohr gepreßt wird. In besonderen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn noch eine
zusätzliche Feststellvorrichtung für das Spannschloß vorgesehen ist. Ebenso besteht auch noch die Möglichkeit,
das Spannschloß mittels einer Feder nach außen gegen das Formrohr zu drücken, um im Ruhezustand,
wenn die Zentrifugalkraft noch nicht auf das Spannschloß einwirkt, die festhaltende Wirkung des Spannschlosses
zu unterstützen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Sie
zeigt die eine Hälfte einer Schleudervorrichtung im Querschnitt. Die Schleudervorrichtung besteht hierbei
in bekannter Weise aus einer Drehscheibe 1, die sich um eine angedeutete Achse 2 dreht. In der Mitte der
Drehscheibe ist eine Eingießöffnung 3 vorgesehen, die an ihrem oberen Rand 4 und am Boden 5 ihren kleinsten
Durchmesser hat. Im Bereich ihres größten Durchmessers münden die strahlenförmig nach außen aus-
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einanderstrebenden Gießkanäle 6, welche zu den auszugießenden Formrohren 7 hinführen. Die Formrohre 7
werden zwischen je einem am Drehscheibenrand vorgesehenen Spannbock 8 und einem in Richtung
der Formrohrlängsachse verschiebbar angeordneten Spannschloß 9 eingespannt. Das Spannschloß 9 ist in
einer horizontal verlaufenden Radialbohrung 10 der hier ein Schloßgehäuse 11 bildenden Drehscheibe 1
verschiebbar gelagert. Ein auf der Oberseite in das Spannschloß eingeschraubter Griff 12 dient als Handhabe
und tritt durch einen sich in der Bewegungsrichtung des Spannschlosses erstreckenden Längsschlitz
13 des Gehäuses 11 nach außen.
Um die gießbare Kunststoffschmelze ohne Umwege an das auszugießende Formrohr heranleiten zu können,
ist das Spannschloß 9 mit einer zentralen Durchbohrung 14 versehen, die somit einen Teil des Gießkanals
bildet. Von der Eingießöffnung3 der Schleuderscheibe
bis zum Spannschloß 9 wird jeder Gießkanal durch ein mit seinem einen Ende die Wandung 15 ο ao
der Eingießöffnung durchdringendes Gießrohr 15 gebildet, das mit seinem anderen Ende frei schwebend
in die zu diesem Zweck bei 16 erweiterte Mittelbohrung 14 des Spannschlosses hineinragt. Die lichte
Weite des Gießrohres 15 entspricht hierbei zweckmäßig der engsten Stelle der Bohrung 14.
Für die Aufnahme und Halterung des Formrohres weist das Spannschloß 9 eine in Verlängerung der
Mittelbohrung 14 sich nach außen zu trichterförmig erweiternde Ausnehmung 17 auf, in welcher das eine
Formrohrende gehalten wird. Das gegenüberliegende Formrohrende ist in einer dem Formrohrdurchmesser
entsprechenden Ausnehmung 18 des Spannbockes 8 gelagert. Bei Verwendung verschiedener Formrohrdurchmesser
erscheint es jedoch zweckmäßig, auch den Spannbock 8 mit einer trichterförmigen Ausnehmung
19 zu versehen, wie sie durch die strichpunktierte Linie in der Zeichnung dargestellt ist. In diesem
Fall muß jedoch das Formrohr einen abgeschlossenen Boden 20 (strichpunktiert dargestellt) aufweisen.
Außerdem können die Formrohre 7, um in den Ausnehmungen 17 der Spannschlösser einen festen Sitz
zu erhalten, an einer oder beiden Außenkanten der Rohrenden eine Abschrägung 21 aufweisen, die der
trichterförmigen Ausnehmung 17 bzw. 19 angepaßt ist.
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Bei einem Formrohrwechsel wird mit einer Hand mittels der
Handhabe 12 das Spannschloß 9 zur Drehscheibenmitte hin verschoben, während die andere Hand das
herauszunehmende Formrohr 7 festhält, bis es durch das Spannschloß freigegeben ist. Nach Herausnahme
des Formrohres wird ein anderes Formrohr mit seinem einen Ende zuerst in die Ausnehmung 18 bzw.
19 des Spannbockes 8 geschoben und danach das Spannschloß 9 mittels der Handhabe 12 wieder so weit
vorgeschoben, bis die Ausnehmung 17 das Formrohr 7 zentriert hat und dieses einen festen und sicheren Sitz
im Spannschloß einnimmt. Während des Schleuderns wird durch die auftretende Zentrifugalkraft die Spannwirkung
des Spannschlosses derart erhöht, daß hierbei keinerlei Verschiebungen od. dgl. auftreten
können.
Claims (1)
- Patentansprüche:1, Schleudervorrichtung zur Herstellung von Stangen, Rohren, Schläuchen, Bezügen u. dgl. aus Kunststoff im Schleudergußverfahren, bei welcher die gießfähige Kunststoffschmelze von einer mit einer zentralen Eingießöffnung versehenen Drehscheibe aus in strahlenförmig auseinanderstrebende Formrohre geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Formrohr (7).der Drehscheibe (1) zwischen einem am Rand der Drehscheibe vorgesehenen Spannbock (8) und einem in Richtung der Formrohrlängsachse verschiebbaren Spannschloß (9) einklemmbar gelagert ist.2. Schleudervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannschloß (9) in einer horizontal verlaufenden Radialbohrung (10) der hier ein Gehäuse (11) bildenden Drehscheibe (1) verschiebbar gelagert ist und eine durch einen Schlitz (13) des Schloßgehäuses (11) nach außen geführte Handhabe (12) aufweist.3. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Spannschloß (9) eine zentral gelegene Durchbohrung (14) aufweist, die den an der Eingießöffnung einmündenden Gießkanal (6) bis zum Formrohr weiterbildet.4. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Eingießöffnung (3) aus Gießkanäle bildende Gießrohre (15) die Wandung (15 a) der Eingießöffnung durchdringen und frei schwebend in die Mittelbohrung des jeweils dazugehörigen Spannschlosses hineinragen.5. Schleudervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelbohrung (14) des Spannschlosses für die Aufnahme des Gießrohres (15) bei (16) erweitert ist, während die engste Stelle der Mittelbohrung der lichten Weite des Gießrohres (15) entspricht.6. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannschloß (9) für die Aufnahme und Halterung von im Durchmesser verschieden großen Formrohren (7) eine sich nach außen zu trichterförmig erweiternde Ausnehmung (17) in Verlängerung der Mittelbohrung (14) aufweist, in welcher das eine Ende des Formrohres (7) gehalten wird, während der zur Halterung des anderen Formrohrendes vorgesehene Spannbock (8) eine zur Aufnahme dieses Endes dienende Ausnehmung (18) aufweist.7. Schleudervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung am Spannbock (8) für die Aufnahme und Halterung von im Durchmesser verschieden großen Formrohren (7) trichterförmig erweitert ist.8. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Spannbock mit trichterförmiger Ausnehmung (19) gehaltene Rohrende des Formrohres (7) geschlossen ist.9. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formrohre (7) an einer oder beiden Außenkanten ihrer Enden Abschrägungen (21) aufweisen, die der trichterförmigen Ausnehmung (17) angepaßt sind.30. Schleudervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingießöffnung an ihrem oberen Rand (4) und am Boden (5) den kleinsten und im Bereich der Gießkanaleinmündungen (6) ihren größten Durchmesser hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 629/293 9.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1066012B true DE1066012B (de) | 1959-09-24 |
Family
ID=592212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT1066012D Pending DE1066012B (de) | Schleudervorrichtung zur Herstellung von Stangen Rohren Schlauchen Bezügen u dgl aus Kunststoff im Schleudergußver fahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1066012B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4427206A1 (de) * | 1994-08-01 | 1996-02-08 | Schwartz G Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Formteilen mittels Polymerisation von Lactamen in Formen |
US5980796A (en) * | 1994-08-01 | 1999-11-09 | G. Schwartz Gmbh & Co. Kg | Process for producing molded parts by polymerization of lactams in molds |
-
0
- DE DENDAT1066012D patent/DE1066012B/de active Pending
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE4427206A1 (de) * | 1994-08-01 | 1996-02-08 | Schwartz G Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Formteilen mittels Polymerisation von Lactamen in Formen |
US5980796A (en) * | 1994-08-01 | 1999-11-09 | G. Schwartz Gmbh & Co. Kg | Process for producing molded parts by polymerization of lactams in molds |
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