DE106546C - - Google Patents

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DE106546C
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  • Sanitary Device For Flush Toilet (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung und Canalisation.
Abortspüleinrichtung.
Zusatz zum Patente 94810 vom 1. September 1896.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1898 ab. Längste Dauer: 31. August 1911.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung an dem durch Patent 94810 geschützten Abortspülventil, welche den Zweck hat, die Wirkung dieses Ventils zu verbessern, indem ein sichereres Arbeiten und ein genauerer Schlufs herbeigeführt wird, da aufser der oberen Bremskammer noch eine untere, d. h. eine unter dem Ventil belegene zur Anwendung kommt.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch das Spülventil, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gehäuse desselben, Fig. 3 ein Horizontalschnitt nach x-x der Fig. 1, Fig. 4 ein Schnitt nach y -y der Fig. 1, Fig. 5 ein senkrechter Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Ventils, Fig. 6 ein Horizontalschnitt nach ^-\ der Fig. 5, Fig. 7 ein senkrechter Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Ventils, Fig. 8 ein senkrechter Schnitt durch eine andere Form des Hauptventils, Fig. 9 eine Vorderansicht mit theilweisem Schnitt eines Systems von Wasserzuführungen zu einer Reihe von in gleicher Höhe liegenden Closets, Fig. 10 eine Seitenansicht derselben Anordnung und Fig. 11 eine Seitenansicht mit theilweisem Schnitt eines Systems von Wasserzuführungen zu einer Reihe verschieden hoch liegender Closets.
Die Anordnung des Ventils ist im Allgemeinen dieselbe wie beim Patente 94810, d. h. es ist eine oben geschlossene Kammer F vorhanden, in welcher sich das Hauptventil, welches durch Mitnehmer η von der Ventilstange für das beschwerte Entlastungsventil H bethätigt wird, mit geringem Spielraum bewegt, so dafs es nur gegen den Widerstand des durch diesen engen Zwischenraum strömenden Wassers bewegt werden kann, sobald das Entlastungsventil geschlossen ist.
Um nun die Dauer der schwachen Nachspülung zu verlängern, wird nicht allein der Schlufs des Hauptventils verzögert — dadurch würde zunächst das Wasser immer noch durch den vollen Ventilquerschnitt strömen und erst allmä'lig in der Menge abnehmen —, sondern es wird vorher unabhängig vom Hauptventil die Auslafsöffnung verengt, so dafs unter dem Hauptventil eine Stauung des Wassers eintritt. Mit anderen Worten, es wird unter dem Ventil eine Bremskammer angeordnet. Durch diese Stauung des Wassers wird aber die Wirkung desselben auf den Schlufs des Ventils, wenn nicht aufgehoben, so doch stark vermindert, und infolge dessen verzögert sich der Schlufs bedeutend. Die dafür angewendete Vorrichtung ist folgende:
In dem Raum unter dem Ventilsitz e ist auf Vorsprüngen m oder in anderer Weise eine Scheibe K lose gelagert, welche auf dem rohrförmigen Ansatz des Hauptventils lose gleitet
und durch einen auf dem Rohransatz angeordneten Mitnehmerring oder durch Knaggen k beim Heben des Hauptventils bis über den Sitz des Ventils hinausgehoben wird. Es ist klar, dafs in letzterer Stellung der Scheibe K diese dem Durchflufs des Wassers keinen Widerstand bietet, dafs aber ein solcher sofort eintritt, wenn die Scheibe den Ventilsitz passirt hat, und dafs der Wasserdruck, den die Scheibe K aufnimmt, auf den Ventilkegel wirkungslos ist, sobald die Scheibe auf den Vorsprüngen m ruht. Andererseits bietet das sich über der Scheibe K stauende Wasser einen Widerstand gegen schnelles Sinken oder Schliefsen des Hauptventils. Je gröfser die Entfernung zwischen Mitnehmer k und Reglerscheibe K in der tiefsten Lage beider ist, desto langer dauert die Nachspülung. Um diese Zeitdauer beliebig nach den jeweiligen Verhältnissen einstellen zu können, ist der Anschlag oder "Mitnehmer mittelst Gewindes oder dergleichen auf dem rohrartigen Ventilfortsatz g verstellbar.
Um das durch das Entlastungsventil beim Anheben desselben hinzutretende Wasser zum Heben des Hauptventils nutzbar zu machen, sind in der rohrartigen Verlängerung g Löcher 12 über der Scheibe K angeordnet, durch welche das Wasser aus dem Innern des Rohrstutzens g in "die untere Bremskammer eintritt und das Hauptventil entlastet.
Die in der Decke des Ventilgehäuses F angebrachte, durch Drehschieber I1 (Fig. 1) oder Stellschraube P (Fig. 5) mehr oder minder verschliefsbare Oeffnung dient zur Regelung des Wassereintritts in die obere. Bremskammer, während die seitlich in der oberen Bremskammerwand angeordnete Oeffnung / das Tanzen des Ventils kurz vor dem Schlufs verhindert. Diese Oeffnung läfst dadurch, dafs sie bei . gehobenem Ventil vom Ventilkörper verdeckt, also geschlossen ist, und erst unmittelbar vor dem Schlufs frei wird, dem Wasser erst kurz vor dem Ventilschlufs freien Zutritt nach dem Innern der Bremskammer, wodurch erfahrungsgemä'fs die tanzende Bewegung des Ventilkegels verhindert wird.
Fig. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform der Einrichtung. Hier ist das Hauptventil umgekehrt angeordnet und bildet also eine Glocke, in der sich das Belastungsgewicht H1 für das Entlastungsventil H, welche Theile hier getrennt auftreten, angeordnet ist. Ferner ist bei dieser Ausführungsform eine Reglerplatte dargestellt, welche aus zwei mit übereinstimmenden Löchern 8 versehenen Scheiben K1 besteht, weiche gegen einander gedreht werden können, so dafs der freie Durchflufsquerschnitt dadurch geregelt werden kann. Die Reglerscheibe gleitet hier unmittelbar auf der gemeinsamen Ventilstange N und ruht auf einem Ringe m, während der Anschlag für die Reglerplatte in einem Stellring auf der Ventilstange besteht.
Bei der Ausführungsform der Fig. 7 ruht die event, mit elastischer Dichtung ausgestattete Reglerplatte K1 auf einem Sitz S und trägt auf ihrer Oberseite ihrerseits wieder einen Sitz für das Hauptventil. Letzteres hat hier also keinen festen Sitz.
Fig. 8 endlich zeigt eine Ausführungsform, bei der der Sitz für das Hauptventil so viel erhöht ist, dafs seine Oberkante über der Oberkante der Eintrittsöffnung f liegt. Ferner ist hierbei die Reglerplatte K mit einem rohrartigen Ansatz A2 versehen, welcher nur ein Loch für den Durchtritt der Ventilstange in seinem Boden besitzt und eine Schutzkappe für den Rohrstutzen g des Hauptventils abgiebt. Diese Ventileinrichtung ist für hohen Wasserdruck berechnet, indem dadurch sowohl jede seitliche Wirkung des eintretenden Wassers auf den Hauptventilkegel, als auch die saugende Wirkung auf den Ventilstutzen beseitigt und ein leichtes Anheben gewährleistet ist.
Um eine Reihe von Closets aus einem einzigen Behälter mit Wasser zu versorgen, wird der Behälter T über dem obersten Closet der Reihe angeordnet, von welchem ein Hauptrohr T1 abwärts führt. Befinden sich alle Closets in derselben Höhe, so erhält das Hauptrohr T1 einen waagrechten Strang, von welchem kurze Verbindungsrohre D nach den einzelnen Ventilen führen. Der waagrechte Strang kann dabei in der Mauer liegen.
Die Spülventile sind dicht bei den einzelnen Closets anzubringen und ihre besondere Einrichtung ermöglicht dann eine geräuschlose Unterbrechung der Wassersäule in dem Hauptrohr von dem Behälter ab. Es ist auf diese Art möglich, eine Reihe Closets von einem Behälter aus zu speisen, anstatt für jedes einen besonderen Behälter zu benöthigen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Abortspüleinrichtung der durch Patent 9481 ο geschützten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs auch unterhalb des Hauptventils G eine Bremskammer angeordnet ist, worin das abfliefsende Wasser gestaut wird, so dafs das Ventil geräuschlos geschlossen wird, welche Wirkung noch durch regelbare Einlafsöffnungen (I) für das Wasser in der oberen Bremskammer unterstützt werden kann.
  2. 2. Abortspüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die untere Bremskammer in der Austrittskammer durch
    eine den Wasserweg nicht ganz versperrende Reglerplatte (K) gebildet wird, die unter Vermittelung von Mitnehmern (k) an der Bewegung des Hauptventils mit todtem Gange theilnimmt und in ihrer Ruhelage auf Widerlagern (m) an der Ventilkammer liegt.
    Abortspüleinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs in der oberen Bremskammer eine seitliche EintrittsöfFnung angeordnet ist, die erst kürz vor dem Ventilschlufs von dem Hauptventil freigegeben wird, um das Tanzen des Ventils kurz vor dem Schlüsse zu beseitigen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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