DE1065091B - Roehrenfoermige Blitzlichtentladungslampe - Google Patents
Roehrenfoermige BlitzlichtentladungslampeInfo
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- H01J61/067—Main electrodes for low-pressure discharge lamps
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- H01J2893/0064—Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)
- H01J2893/0065—Electrode systems
- H01J2893/0066—Construction, material, support, protection and temperature regulation of electrodes; Electrode cups
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Description
Die Erfindung betrifft eine röhrenförmige Blitzlichtentladungslampe mit einer Kathode und einer
Anode in einem Gasraum, in der bei einer Entladung zwischen der Anode und der Kathode zumindest aus
der Kathode Materieteilchen losgerissen und durch den Druck der Entladung in Richtung von der Anode
fortgetrieben werden.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet von Gasentladungsröhren ist die Erzeugung von Blitzbelichtungen
für die Zwecke der Photographie oder für Stroboskopische Beobachtungen oder Aufzeichnungen.
Blitzlichtröhren dieser Art haben eine Anode und eine Kathode, die innerhalb der Röhre in dem Gasraum
angeordnet sind. Wenn eine elektrische Entladung in der Röhre zwischen der Anode und der Kathode erzeugt
wird, entsteht ein Lichtblitz, der durch die Wände der Röhre im Gebiet zwischen Anode und
Kathode nach außen tritt. Während der Blitzentladung werden jedoch Materieteilchen von der Kathode losgerissen.
Im Augenblick der Entladung zwischen Anode und Kathode entsteht ein momentaner hoher
Druck zwischen Anode und Kathode infolge der plötzlichen Energiefreigabe in dem Gas und der damit
verbundenen Erwärmung. Dieser hohe Druck stößt das normalerweise im Raum zwischen Anode und
Kathode befindliche Gas mit großer Gewalt in Richtung auf die Enden der Röhre hinter die Anode und
die Kathode.
Man hat nun festgestellt, daß dieses auseinandergedrückte Gas in das kathodenseitige Ende der Röhre
zahlreiche Materieteilchen mitnimmt, die von der Kathode losgerissen worden sind. Nach Beendigung
der Blitzentladung kehrt das in das kathodenseitige Ende der Röhre gedrückte Gas wieder in den Raum
zwischen Anode und Kathode zurück, wobei es wieder zahlreiche, aus der Kathode losgerissene Materieteilchen
zurückführt. Diese Materieteilchen schlagen sich auf den Wänden der Röhre zwischen Anode und
Kathode nieder, trüben die Wände und vermindern damit den Lichtstrom, der durch die Wände der
Röhre nach außen treten kann. Durch diese Schwärzung der Röhrenwände und nicht durch eine Verschlechterung
der Elektroden wird die brauchbare Lebensdauer zahlreicher Röhren dieser Art begrenzt,
wie die Erfahrung gezeigt hat.
Man hat bereits bei elektrischen Entladungsvorrichtungen die Kathode mit einem Drahtkäfig umgeben.
Dabei handelte es sich aber um kontinuierlich arbeitende, entweder mit Gleichstrom oder mit
Wechselstrom betriebene Entladungslampen. Bei diesen kontinuierlich brennenden Lampen ist ein
Niederschlag auf den Kolbenwänden zwischen den beiden Elektroden nicht zu befürchten, weil eine Neuzündung
der Lampe nur selten vorgenommen wird.
Röhrenförmige Blitzlichtentladungslampe
Anmelder:
Kenneth J. Germeshausen, Newton Centre, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner, Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 68, und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 23, Patentanwälte
Kenneth J. Germeshausen, Newton Centre, Mass. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Daher hat der bei diesen Lampen vorgesehene Käfig auch lediglich den Zweck, eine Schwärzung der
Kolbenwände an den Enden des Kolbens zu verhüten. Diese bekannte Anordnung ist nicht geeignet, bei
Blitzlichtlampen die bei der Zündung durch die entstehende Druckwelle in den Raum hinter der Kathode
getriebene Materieteilchen abzufangen und sie an ihrer Rückkehr in den Raum zwischen Kathode und
Anode zu hindern. In ähnlicher Weise hat man auch schon statt eines Käfigs einen Schirm angebracht, der
die Form eines Drahtnetzgitters hatte. Diese Anordnungen waren ebensowenig geeignet, die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe zu lösen, wie das Umgeben der Kathode mit einem Zylinder, der die
Kathode überragt, wie dies ebenfalls schon vorgeschlagen wurde, oder wie die Anwendung einer die
Elektrode mit Abstand umschließenden Glocke sowie ähnlicher Abschirmvorrichtungen, bei denen in den
Raum zwischen Anode und Kathode hineinragende Bauteile vorhanden waren, die die Erzeugung von
Lichtblitzen unmöglich machen oder verhindern.
Bei einer weiteren bekannten Bauform, bei der das Gas bei der Zündung von die Kathode umgebenden
Schalen in das Innere getrieben wird, kann das Gas
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bei seiner Rückkehr in den mittleren Teil der Röhre von der Kathode abgerissene Teilchen mitführen. Das
in den Endteil der Röhre hinter der Kathode gedrückte Gas konnte infolgedessen frei und ungehindert
in den mittleren Abschnitt der Röhre zurückströmen, ohne daß die mitgeführten Materieteilchen zurückgehalten
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die röhrenförmige Blitzlichtentladungslampe so zu verbessern,
daß die eingangs geschilderten Schwierigkeiten nicht mehr auftreten und daß sich eine längere
Lebendsdauer der Röhre ergibt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Blitzlichtentladungslampen hinter der Kathode oder der Anode
oder hinter beiden Elektroden eine Fangvorrichtung für von den Elektroden losgerissenen Materieteilchen
anzuordnen, welche die Form eines leitfähigen Schirmes oder Käfigs hat und von der zugehörigen
Elektrode isoliert oder auch mit dieser elektrisch leitend verbunden sein kann. Demgegenüber ist die
röhrenförmige Blitzlichtentladungslampe gemäß vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der hinter der Kathode gelegene Lampeninnenraum mit Hilfe eines Siebnetzes praktisch vom
übrigen Entladungsraum abgetrennt ist, wobei das freie Ende des Siebnetzes bis an die Wände des Entladungsgefäßes
heranreicht oder bei Verwendung großer Elektroden, die den Querschnitt der Lampe
bis auf einen engen Spalt ausfüllen, das Siebnetz das von der Entladungsstrecke, abgewendete offene Ende
der Kathode verschließt und dieses Siebnetz so beschaffen ist, daß es die durch den bei jeder Zündung entstehenden
Druck aus dem Raum zwischen Kathode und Anode fortgeschleuderte Gasmenge in den Raum
hinter der Kathode frei durchtreten und nach dem Aufhören der Entladung wieder in den Raum
zwischen Kathode und Anode zurückkehren läßt, bei dem Durchtritt des Gases jedoch die in ihm enthaltenen,
von der Kathode losgerissenen Materieteilchen nach Art eines mechanischen Filters festhält.
Weitere Einzelheiten und Ausführungsmöglichkeiten der Lampe nach der Erfindung gehen aus den Zeichnungen
hervor, die nachstehend erläutert werden sollen. In den Zeichnungen sind Längsschnitte durch
verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäß ausgebildeten Blitzlichtentladungslampe dargestellt.
Das gasgefüllte Entladungsgefäß besteht aus einem Kolben oder einer Röhre 3, die aus Glas, Quarz oder
einem anderen geeigneten Material besteht und mehrere Elektroden besitzt, die innerhalb der Gasfüllung
angeordnet sind. Eine Anode 4 ist innerhalb der Röhre 3 durch einen Leiter 2 gehalten, der durch
die Röhre 3 an einer Schmelzstelle 10 nach außen tritt. Eine Kathode 7 ist in ähnlicher Weise von einem
Leiter 1 gehalten und hat einen gewissen Abstand von der Anode 4 innerhalb des Gasraumes der
Röhre 3.
Damit die Röhre 3 für Belichtungszwecke brauchbar ist, muß mindestens der Abschnitt der Röhrenwände
zwischen der Anode 4 und der Kathode 7 durchsichtig sein. Eine Spannungsquelle, die beispielsweise
ein mit Gleichstrom aufgeladener Kondensator sein kann und schematisch durch die Anschlüsse
+ und — angedeutet ist, liegt zwischen der Anode 4 und der Kathode 7. Diese Spannungsquelle
dient als Energiequelle für die Gasentladung in der Röhre 3 zwischen der Anode 4 und der Kathode 7.
Die Entladung kann in beliebiger bekannter Weise, beispielsweise mit Hilfe einer äußeren Zündelektrode
13, eingeleitet werden. Es können auch andere bekannte Zündeinrichtungen, die ohne oder mit äußeren
oder inneren Zündelektroden arbeiten, benutzt werden. Anode und Kathode können ebenfalls beliebiger Art
sein. Für die Zwecke der Blitzbelichtung verwendet man allerdings zweckmäßigerweise eine gesinterte
Kaltkathode, wie sie etwa in der USA.-Patentschrift 2 492142 beschrieben ist. In dieser USA.-Patentschrift
ist auch eine zweckmäßige Schaltung für die Blitzentladung offenbart.
Eine Kaltkathode dieser bekannten Art kann aus Wolfram, Molybdän oder Tantal bestehen, das zusammen
mit einer sauerstoffhaltigen Verbindung von z. B. Barium, Strontium oder Kalzium gleichmäßig
gesintert und zu einer einheitlichen Masse vereinigt ist. Auf dieser Kathode wird ein verhältnismäßig
kleiner Kaltkathodenfleck gebildet, der eine Elektronenemession der Kaltkathode bei Temperaturen
liefert, die wesentlich tiefer als die Temperaturen liegen, bei denen eine nennenswerte Glühemission der
Kaltkathode eintreten kann.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ein aus einem Netz bestehender Filterschirm 5 mittels beliebiger
Befestigungsmittel 12, beispielsweise mittels eines isolierenden keramischen Zementes, an einem
Isolator 9 befestigt, der an der Grundfläche der Kathode 7 angeordnet ist. Der Isolator 9 wird von
einem an dem Leiter 1 befestigten Teil 11 gehalten. Das Siebnetz 5 erstreckt sich von dem Isolator 9 aus
um die Seiten der Kathode 7 herum nach oben und umgibt die Kathode 7. Oberhalb des oberen Endes der
Kathode 7 dehnt sich das Siebnetz 5 auswärts bis zu den Wänden der Röhre 3 aus und berührt die Wände
bei 6. Zweckmäßigerweise besteht das schalenförmige Siebnetz 5 aus einem Drahtnetz mit etwa fünfzehn
bis fünfundzwanzig Drähten je Zentimeter. Wenn man größere Maschen weiten verwenden will, kann es
zweckmäßig sein, mehrere Netzlagen gegeneinander verschoben aufeinanderzulegen.
Die von der Kathode 7 während der Entladung in der Röhre 3 zwischen der Anode 4 und der Kathode 7
losgerissenen Materieteilchen werden durch den obenerwähnten kurzzeitigen hohen Druck während der
Entladung heftig aus dem Raum zwischen Anode und Kathode durch das Siebnetz 5 hindurch in das untere
Ende der Röhre 3 hinter der Kathode 7 getrieben. Ein erheblicher Anteil der so durch das Siebnetz 5 gestoßenen
Materieteilchen werden von dem Schirm 5 eingefangen. Wenn nach der Beendigung der Entladung
das Gas wieder in den Raum zwischen Anode und Kathode zurückkehrt, wird ein weiterer Anteil
der Materieteilchen von dem Siebnetz 5 eingefangen und auf ihm niedergeschlagen. Das in den Raum
zwischen Anode 4 und Kathode 7 zurückkehrende Gas enthält daher nicht mehr sehr viele Materieteilchen,
so daß die Wände der Röhre zwischen der Anode 4 und der Kathode 7 nur sehr langsam von Materieteilchen
beschlagen werden. Die Wände der Röhre 3 bleiben daher auch bei langer Benutzungsdauer verhältnismäßig
sauber.
Da während der Entladung erhebliche mechanische Kräfte auftreten, müssen das Siebnetz 5 und seine
Halterung mechanisch fest und starr sein. Dies ist auch einer der Gründe, warum ein Drahtnetz als
Fangvorrichtung verwendet ist. Da das Siebnetz 5 sich dicht bei der Kathode 7 befindet und da Teile des
Siebnetzes 5 dichter an der Anode als an der Kathode liegen, besteht die Gefahr, daß ein Überschlag von der
Anode 4 auf das leitfähige Siebnetz 5 stattfindet. Um einen solchen Überschlag zu verhüten, besteht die
Claims (11)
1. Röhrenförmige Blitzlichtentladungslampe mit einer Kathode und einer Anode in einem Gasraum,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der hinter der Kathode gelegene Lampeninnenraum mit
Hilfe eines Siebnetzes praktisch vom übrigen Entladungsraum abgetrennt ist, wobei das freie Ende
des Siebnetzes bis an die Wände des Entladungsgefäßes heranreicht oder bei Verwendung großer
Elektroden, die den Querschnitt der Lampe bis auf einen engen Spalt ausfüllen, das Siebnetz das
von der Entladungsstrecke abgewendete offene Ende der Kathode verschließt und dieses Siebnetz
so beschaffen ist, daß es die durch den bei jeder Zündung entstehenden Druck aus dem Raum
zwischen Kathode und Anode fortgeschleuderte Gasmenge in den Raum hinter der Kathode frei
durchtreten und nach dem Aufhören der Entladung wieder in den Raum zwischen Kathode
und Anode zurückkehren läßt, bei dem Durchtritt des Gases jedoch die im Gas enthaltenen, von der
Kathode losgerissenen Materieteilchen nach Art eines mechanischen Filters festhält.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebnetz schalenförmig ist.
3. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebnetz aus Isoliermaterial besteht.
4. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebnetz leitfähig ist.
5. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode eine Glühkathode
ist.
6. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Kaltkathode, gekennzeichnet durch die Verwendung
einer gesinterten Kaltkathode, auf deren Oberfläche ein verhältnismäßig kleiner Kaltkathodenfleck
die Elektronenemission bei Temperaturen erzeugt, die wesentlich unterhalb der Temperaturen liegen, bei denen eine nennenswerte
thermionische Emission der Kaltkathode eintreten würde.
7. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der auch aus der Anode während der Entladung
Materieteilchen losgerissen und durch den Druck der Entladung aus dem Raum zwischen Anode
und Kathode getrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Anode ein solches Siebnetz
zugeordnet ist, welches den hinter der Anode gelegenen Raum vom übrigen Entladungsraum abtrennt
und einen wesentlichen Anteil der aus der Anode losgerissenen Materieteilchen auffängt.
8. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebnetz isoliert
an der Kathode befestigt ist, die Seiten der Kathode umgibt und sich jenseits des der Entladungsstrecke
zugewendeten Kathodenendes nach außen bis zu den Wänden des Entladungsgefäßes erstreckt.
9. Lampe nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Isolator an der Basis der Kathode, an
dem das Siebnetz befestigt ist.
10. Lampe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebnetz ein Drahtnetz mit
etwa fünfzehn bis fünfundzwanzig Drähten je Zentimeter ist.
11. Lampe nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit Hohlkathode, die den Querschnitt der Lampe
bis auf einen schmalen Spalt ausfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Isolierring die Kathode
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG21487A DE1065091B (de) | 1956-11-22 | 1957-02-13 | Roehrenfoermige Blitzlichtentladungslampe |
Applications Claiming Priority (2)
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GB3571856A GB818505A (en) | 1956-11-22 | 1956-11-22 | Gaseous discharge device |
DEG21487A DE1065091B (de) | 1956-11-22 | 1957-02-13 | Roehrenfoermige Blitzlichtentladungslampe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065091B true DE1065091B (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=25978084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG21487A Pending DE1065091B (de) | 1956-11-22 | 1957-02-13 | Roehrenfoermige Blitzlichtentladungslampe |
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Country | Link |
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